Kondensator für Hupe

      Kondensator für Hupe

      Hallo Zusammen,

      vielleicht könnt Ihr mir ja beim meinem Problem mit der Hupe am P2 helfen: Also; das Ding (Bosch Hupe HO/FDG) funktioniert nicht. Vermutlich ist der Übeltäter der Horn Kondensator (HOKO 1Z2Z 6...12 Volt). Wenn ich den Kondensator ausbaue und den Bauraum mit einem Leiter überbrücke, ist die Hupe bei angelegten 6 Volt zu einem " Krächzen" zu motivieren. Mit eingebautem Kondensator bleibt sie komplett stumm. Jetzt gebe ich mich mich nicht wirklich der Illusion hin, dass ich für den Kondensator einen original Ersatz bekommen kann aber vielleicht gibt es ja einen "modernen" Ersatz für den Kondensator ? In einem anderen Forum habe als Ersatz etwas von einem Zündkondensator 0,22 µF gelesen ... Wie sehen eure Alternativlösungen aus ? Schonmal vielen Dank im voraus.

      Gruß

      Philip
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      Hallo Philip!

      Also zu dem Kondensator in der Hupe kann ich dir nicht allzuviel sagen. Was ich aber weis: In den meißten Fällen liegt es an den Kontakten in der Hupe, also der Kontakt der wie ein Unterbrecherkontakt aussieht, ist im Prinzip auch ein Unterbrecher. Der ist oftmals mit einer Korrosionsschicht überzogen und wenn der dann sauber gemacht wird hupts wieder. Hatte ich erst kürzlich selber an einer Hupe, die hat nur bop gemacht wenn Spannung draufkam. Kontakt gereinigt und sie hupt wieder.
      Wir leben Autos "Opel der Zuverlässige" :wink:
      Hallo Philip,

      0,22 uF ist okay. Du kannst einen Zündkondensator nehmen, wenn er reinpasst. Oder sonst einen Kondensator mit dieser Kapazität. Gerne auch von mir zum Selbstkostenpreis.

      Mit einem Durchgangsprüfer (Summer) kannst Du prüfen ob der Kondensator ganz kaputt ist: An beiden Enden anlegen, Polarität wechseln. Dann muss es immer wieder piepsen, wenn er noch Kapazität hat. Wenn es dauernd piepst hat er Durchgang und ist kaputt.

      Wenn er nicht drin ist, gehen wohl die Hupenkontakte kaputt. Vielleicht aber auch nicht.

      Allerdings hat Bernd völlig recht. Erst mal Kontakte saubermachen.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:
      Mich hat erstaunt, wie sauber diese 60 Jahre alte Huppe von innen aussieht.
      Wie haste die gereinigt? Oder war die so dicht, dass da keine Spinnweben reinkommen?
      Der Kondensator hat übrigens bei jedem stark beanspruchten Kontakt schlicht die Aufgabe, den Funken, der beim Öffnen entsteht, zu löschen (er nimmt die durch das Zusammenbrechen des Magnetfeldes entstehende elektrische Energie auf und gibt sie später wieder ab.) Genau die gleiche Aufgabe hat der Kondensator beim Zünd-Unterbrecherkontakt. Die Hupe funktioniert ansonsten genau wie eine elektrische Türklingel, für weitergehende Betrachtungen auch "Wagnerscher Hammer" genannt.
      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
      YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),

      Sag mal Günther!

      Weist Du ob alle Hupen so einen Kondensator drin haben? Soweit ich mich erinnern kann hatte die Hella Hupe die ich kürzlich geöffnet hatte keinen Kondensator oder nur eine andere Einbaulage?

      Hier ist übrigens ein Link wie man eine Hupe überholt, ist zwar ein Beispiel aus Ost-Produktion, aber die Grundlagen dürften dieselben sein: w311.info/viewtopic.php?t=7953
      Wir leben Autos "Opel der Zuverlässige" :wink:
      Hallo Bernd,

      ich bin mir ziemlich sicher dass der Kondensator nur bei 6V notwendig ist - bei weniger Spannung fließt bei gleicher Leistung mehr Strom. Und der schädigt die Kontakte. Beim Schweißen hab ich ja auch wenig Spannung und viel Strom.

      Technisch kann jeder Bipolare Kondensator eingebaut werden. Er muss nur körperlich reinpassen.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:
      Vielleicht noch als Nachtrag zu Harrys Erläuterung:

      Wenn der Kontakt öffnet und das Magnetfeld in der Spule zusammenbricht, entsteht eine Induktionsspannung, die der Bordspannung entgegen gerichtet (anders gepolt) ist. Kennt man aus dem Physikunterricht als Lenzsche Regel.

      Diese Spannung fängt der (anders herum geladene) Kondensator auf. Das ist auch die oben von mir beschriebene Prüfmethode.

      Der Link, den Bernd gepostet hat, ist sehr aufschlussreich, hier wird auch das Problem der Funkentstörung angesprochen.

      Wenn nun die Kapazität nicht passt oder Leckströme fließen, dann kommt es zu Fehlfunktionen, weil der "Wagnersche Hammer" nicht mehr arbeitet wie er soll.

      Den "Schaltplan" hab ich auch mit angehängt.

      Theoretisch kannst Du auch eine Diode als Löschdiode einbauen, hab ich aber noch nicht probiert.

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      Viele Grüße
      Günther :daumen1:

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Gartetalbahn“ ()

      Gartetalbahn schrieb:

      Hallo Jan,

      ich korrigiere Dich nur sehr ungern, aber der Kondensator ist parallel zum Kontakt geschaltet und nicht parallel zur Wicklung. Das ist ein großer Unterschied.


      Ich bin mir aber sicher, das es auch parallel zur Spule funktioniert. Denn darin ist die hohe Spannung die es zu löschen gilt. Beim Unterbrecher ist der Kondensator auch nach Maße und nicht parallel zum Öffner.
      In meiner EMW Hupe war kein Kondensator - aber nach der Reiningung war der neue Sound (Wagner Hammer) schwer einzustellen
      Opel 1.3Ltr, 1934, 2 Türer Cabrio
      Opel P1, 1958, 2 Türer Limo