Kurbelwelle

      Moin
      ich habe da mal eine Frage im Bezug auf meine Kurbelwelle.
      Ich habe ja jetzt neue Dichtschnüre eingeschlagen und die Kurbelwelle wieder montiert. So weit so gut. Woher weiß ich jetzt wie schwer sich die Welle drehen darf? Ich kann sie mit hilfe eines Hebels drehen aber es geht schon recht schwergängig. Ich habe jetzt die Beführchtung, das der Anlasser das garnicht schaft. Gibt es da irgendwie ein tip?
      Der Frank aus 49356 Diepholz 8)
      www.opel-rekord-p1.de
      Ich hab auf Empfehlung vom Horst den Motor unten rum fertig gemacht und die Ölwanne angebaut. Dann den Motorblock senkrecht aufstellen das die Seite mit den Dirchtschüren unten liegt.
      Dann 2-3 Liter oder auch mehr, Motoröl einfüllen und das ganze 2-3 Tage stehen lassen. Die Kurbelwelle gelegentlich etwas drehen.
      Die Dichtschnüre saugen sich mit Öl voll, dann läuft die Welle leichter und das ganze dient als Test ob die hintere Kurbelwellenabdichtung mit den Schnüren auch dicht ist.
      Wir leben Autos "Opel der Zuverlässige" :wink:
      Hallo Meverick,
      Rolo hat mal wieder im Forum spioniert und schreibt dir jetzt mal die folgenden Zeilen ;) Falls noch was unklar ist, ich schick dir noch 'ne Mail :)

      Gruß,
      Jenny

      Hallo Meverick. Erst mal meine Hochachtung dafür, dass Du das alles alleine machst, wenn Du das vorher noch nicht gemacht hast. Ich will dich jetzt auch nicht total verunsichern, aber Du solltest wissen, dass man mit der Kurbellwellendichtung recht viel beschädigen kann. Oder besser gesagt es gibt drei Möglichkeiten 1. Die Dichtung ist richtig eingebaut alles ist dicht, wunderbar. 2. Die Dichtung presst nicht genug auf die Kurbelwelle und das Öl versickert im Boden, scheiße. 3. Die Dichtung sitzt zu stramm auf der Kurbelwelle und die Kurbelwelle dreht zu schwer. Das bedeutet, dass die Kurbelwelle durch den zu hohen Anpressdruck der Dichtung zu heiß wird (also wärmer als der Rest des Motors). Die Kurbelwelle wird in dem Bereich durch die Wärmeausdehnung dicker und fängt an, im Lager zu klemmen und dann zu fressen. Das ist dreimal doppelt so doof als man denkt. Du solltest vielleicht mal einen Motorenbauer fragen ob er sich das mal anschaut.

      Rolo
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      Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer - Antoine de Saint-Exupéry
      Hallo Frank, gestern habe Ich zufällig mit mein Motorinstandsetzer darüber geplaudert! Er erklärte das es wichtig ist das man zuerst die Kurbelwelle montiert ohne dichtschnur, um zu prüfen ob die Kurbelwelle und die andere Motorteile sich gut und leicht drehen lassen. Das ist unbedingt wichtig. Wenn du das gemacht hat, prima. Wenn nicht, sollte mann von vorne anfangen. Den mann muss sicher sein das dass schwere drehen nur von der Dichtschnurr kommt. Wenn ein anderes Teil das schwere drehen verursacht, muss das natürlich erst korrigiert werden.

      Wenn nach der Montage von der Dichtschnurr die Kurbelwelle sich schwerer drehen lasst, ist (wenn es nur durch der Dichtschnurr verursacht wird), ganz normal. Machmal lasst sich die Kurbelwelle so schwerr drehen, das es vernünftiger ist um das Auto zum ersten mal an zu schieben. Aber mann sollte zuerst öldruck aufbauen! Und das geht am besten mit den Anlasser. Zum aufbauen von der öldruck ist es wichtig um den Anlasser solange orgeln zu lassen (ohne pause, sonst ist der bereits aufgebaute öldruck wieder weg) bis der öldruck leuchte ausgeht. Hierbei kann es vernünftig sein um eine Hilfer zu fragen den Anlasser im Auge zu halten und zu kontrolieren ob der nicht verbrennt. Und natürlich noch kein Kerzen montieren, damit der Anlasser es leichter hat. Wenn das klapt kann der Motor zum ersten mal gestartet werden. Nachdem er zum ersten mal gelaufen hat, ist das schweren drehen von der Kurbelwelle verschwunden.

      Auch meinte mein Motorinstandsetzer das die dichtschnurre die früher verwendet wurden, besser waren weil diese aus asbest gefertigt sind. Aber heutzutage werden die dichtschnuren aus andere materialen gefertigt. Wenn mann noch so ein altes originalteil bekommen kann, ist das immer gut.

      Alle andere tips die hier geschrieben sind, sind auch uch sehr vernünftig. Wenn du nicht ganz sicher bist ob alles in ordnung ist, lass ein Motorinstandsetzer das dann mal kontrolieren. Nichts ist ärgelricher als das du, wenn der Motor im Fahrzeug montiert ist, alles noch mal vom anfang an machen musst.

      Gruss, Louis. :daumen1:

      Louis schrieb:

      Aber mann sollte zuerst öldruck aufbauen! Und das geht am besten mit den Anlasser.


      Der Info von Louis kann ich voll zustimmen, aber um den Öldruck aufzubauen reicht es völlig aus, wennn solange der Verteiler noch nicht eingebaut ist an der Ölpumpe direkt mit einem großen Schraubendreheher zu drehen, entweder von Hand oder mit einem Akkuschrauber, das geht ruckizucki und der Öldruck ist da.
      Wir leben Autos "Opel der Zuverlässige" :wink:
      Danke ihr beiden
      also ich habe noch mal alles auseinander genommen. Die Kurbelwelle dreht gut. Die vier Kolben mit den neuen Ringen verursachen die meiste Reibung. Aber ich habe jetzt beim Einbau und zum ersten schmieren mal 0w40 syntetiköl genommen weil es ja in kaltem Zustand flüssiger ist. Und es dreht sich viel einfacher
      Der Frank aus 49356 Diepholz 8)
      www.opel-rekord-p1.de