Habe jetzt gerade den Zylinderkopf von meinem 1700 P2 gewechselt. Leider war durch eine Fremdreparatur die Dichtung kaputt gegangen und da der Kopf einen kleinen Riss hatte, wollte ich da nicht nochmal wieder ran. War eine gute Arbeit. Hat Spaß gemacht und sehr viel Verständnis für die Materie gebracht. Da der (neue) Kopf kein Heizungsanschluss hatte musste der Vierkantstopfen raus und der Hzg.anschluss rein. Erst mit Maulschlüssel. Keine gute Idee. Kanten runden sich ab. Kein Vierkantschlüssel zu bekommen. Also kaufen. Nicht lieferbar. Dann eben ein Blockfutterschlüssel. Passt nicht. Knebel zu lang . Bin immer gegen das Blech zum Wasser/Lüftungskasten gekommen. Knebel abgeflext. und Schraube löste sich. Gewonnen. Heizungsstutzen rein und Schlauch ran und gut. Es war dann alles wieder zusammen gebaut und mein Gustav wollte nicht mehr anspringen. Ich habe wirklich alles versucht. Zündfunke war da, Batterie zweimal aufgeladen, Vergaser zweimal zerlegt und abgedichtet, Ventile neu eingestellt. Spannung an Zündspule war da. Die Kerzen waren nass. Nochmal wieder Zündfunke von Zündspule an Masse kontrlliert. Nix. Nur immer lull lull lull lull lull. Zwischendurch ein Pffft Pfft Pffft wenn das Gas zurückgenommen wurde. Bin dann in meiner Fachwerkstatt vorstellig geworden. Der sagte: Ich hole das Auto nächste Woche ab. Mir ließ das Ganze doch keine Ruhe und dann fiel mir in einer schlaflosen, grüblerischen Nacht eine kleine Geschichte ein, die mir vor ca. 30 Jahren mit meinem 5er BMW passierte. Da war der Kontakt zum Zündkondensator lose. Am nächsten Tag geguckt. Kabel war fest angelötet, dann besagten bestellt, eingebaut, gleich ein paar neue Kerzen dazu (die alten waren ca. 2000 km drin) Verteilerkappe und Finger nochmals poliert. Gustav drehte dreimal und es ging los - Da hörte ich dann nur noch Wromm, Wromm, Wromm. JuHuuu. Er war wieder da. Bei der Vergaserreinigung stellte ich auch fest, das der Beschleuingungskolben festsaß. Ich hatte beim Vorgang: gaswegnehmen, wieder leicht gasgeben ein Patschen und Rucken bemerkt. Vielleicht habe ich das Problem jetzt erschlagen. Jetzt schnellstens 500 km abreissen damit der Kopf endgültig festgezogen werden kann. Das erste mal beim Aufsetzen, dann das zweite Mal in der Warmlaufphase bei ca. 80° C Wassertemperatur. P2 Fahren ist einfach nur schön. Heute soll die erste Probefahrt sein. Auto stand schon wieder seit September.
Gruß
der P2cruiser

die Seite von Maverik ist super gemacht. Und sein P1 ist echt ein Schmuckstück. Es ist immer toll solche Schätzchen zu sehen.
Letzte Woche im TV noch einen alten alten Rekord Olympia gesehen und anschließend eine 57'er Kapitän L.
Da geht einem das Herz auf.

P2Cruiser

Habe in meinem Werkstatthandbuch noch mal nachgelesen und folgendes gefunden. Soll aber wirklich nicht als Belehrung gelten. Selbst der freundliche Mann bei Bosch meinte, das in den seltensten Fällen der Kondensator das Übel ist.

Also im Handbuch steht:
Zitat:
Zündkondensator
Um das Zusammenbrechen des Magnetfeldes in der Zündspule zu beschleunigen und den Öffnungsfunken des Kontaktes zu löschen, ist dem Unterbrecherkontakt ein Kondensator parallel geschaltet. Beim Öffnen des Unterbrecherkontaktes nimmt der Kondensator schlagartig den Öffnungsstrom auf und läßt das Magnetfeld schnell zusammenbrechen. Es wird dadurch eine höhere Induktion der Sekundärspule erreicht und somit eine höhere Zündspannung.(und nun das Wichtigste :) – So ist zu erklären, daß eine Zündanlage mit defektem oder garkeinem Kondensator keine ausreichende Zündleistung haben kann.

- Habe das abgeschrieben, weil ich zu dusselig war das aus einer PDF Datei zu kopieren und verstanden habe ich das Meiste auch nicht.
- aber er läuft.

Gruß
P2cruiser

gute, logische Bilder. Für jeden der Startprobleme mit seinem Schätzchen hat ist dieser Punkt immer Wert hinzusehen. Für mich in Zukunft auf jeden Fall.

Gruß der
P2cruiser