Schreck lass nach!

      Schreck lass nach!

      Heute hätts mich fast erwischt, mit 100 km/h ohne Bremsen!
      Aber alles der Reihe nach:
      Ich hab vor einer Woche alle vier Bremsen neu machen lassen, weil die alten Radbremszylinder schon alle undicht waren.
      Also neue gekauft und wo ich schon dabei war, hab ich die Bremsleitung auch komplett neu machen lassen.

      Ich steig also mit gutem Gefühl in meinen Rekord und mach mich auf den Weg, einen Freund vom Bahnhof abzuholen.
      Zuerst war noch alles super, die Bremsen funktionierten besser denn je, also war ich auch ein bisschen flotter unterwegs als sonst.
      Ich also mit 100 Sachen unterwegs als plötzlich ein Traktor vor mir vom Feld auf die Straße einbiegt.
      Ich latsch voll in die Bremse, und das Pedal geht bis zum Bodenblech durch!
      Vor lauter Schreck hab ich dann die Handbremse voll angezogen, hab mich mit blockierenden Hinterrädern 2mal um die eigene Achse gedreht und bin dann vorm Traktor zum stehn gekommen.
      Das Gesicht vom Traktorfahrer war ungefähr so :eek002: und meins war so :S
      Als ich dann ausstieg hat mich der Traktorfahrer gefragt was denn bei mir verkehrt sei! Das gleiche hab ich ihn dann auch gefragt und nach einiger Streiterei fuhr er dann weiter. Ist ja nix pasiert :thumbsup:
      Ich geh dann zurück zu meinem Auto und da is mir aufgefallen, dass sich 2 Zierkappen und der rechte Chromring vom Scheinwerfer bei dem Manöver selbstständig gemacht haben und jetzt irgendwo im Feld liegen.
      Ist das nach 50 Jahren normal, dass die Sachen einfach abfallen wenns mal härter zur Sache geht? :grins1:
      Jedenfalls ist keinem was passiert und ich bin dann sofort zu mir nach Hause gefahrn (mit 10 km/h).

      Als ich dann wieder zu Hause war ist mir erst klar geworden, wie viel Glück ich gerade gehabt hab und wie fest ich der Werkstatt, die meine Bremsen "repariert" hat in den Arsch treten werde :schläger003:
      Telefon raus und die Werkstatt sofort angerufen und gefragt was dass soll, und er meint: Da können wir nix dafür, das ist wahrscheinlich der Hauptbremszylinder der jetzt durchlässt, das kann schon passieren weil das System jetzt wieder richtig Druck hat mit dichten Radbremszylindern.
      Ich dachte mir, ok wird wohl so stimmen und entschuldige mich bei ihm.

      Als ich mir die Bremsanlage mal genauer angeschaut hab seh ich vorne rechts die Bremsflüssigkeit raustropfen.
      Rad weg und siehe da, von wegen der Hauptbremszylinder:
      Bremsschlauch.JPG

      Wie kann denn das einer Werkstatt nicht auffallen??
      Die kriegen morgen was zu hören von mir :popo:
      Puh, da hattest du aber richtig Schwein gehabt. Jeder von uns, der mit seinem Oldie schon mal eine Vollbremsung machen musste, weiß wovon du sprichst. Der Bremsweg und das Verhalten des Fahrzeugs ist schon bei gut funktionierenden Bremsen eine Herausforderung wenn es mal eng wird. Ich habe mir angewöhnt nach Arbeiten an den Bremsen erstmal noch vorsichtiger zu fahren. Als mein Coupe im Frühjahr einen neuen RBZ vorne rechts bekam musste ich danach beim Bremsen erst zwei bis drei mal das Pedal treten bis genug Bremsdruck an den Bremsen ankam. Erst nach der 2. Einstellung und vielen Bremsversuchen auf einer Nebenstrecke war ich wieder zufrieden und fühlte mich wieder sicher.
      97650 Fladungen/Rhön - Opel Rekord P2 Coupe 04/1962 und Opel C Kadett Limousine 03/1979 - AOIG #4509
      Das Leben ist hart, aber ein Opel Rekord P 2 ist härter !!!
      Jürgen mit Diana
      :thumbup: :saint:
      Moin Phil,
      ja das ist so ein Klassiker der passieren kann.Da die Nabe aus Guß und außen unbearbeitet ist kann sie manchmal sehr grob und ungenau sein was zur Folge hat wenn Zylinder gewechselt werden und der Monteur hat die Leitung gelöst bewegt und wieder festgezogen das sie minimal anders sitzt wie vorher-da muß man nach dem festziehen mit Lampe in der Hand die Nabe einige Umdrehungen machen lassen um zu sehen bzw.hören ob sie schleift.Hatte ich auch schon welche in der Werkstatt von meinen Semikunden die manchmal selber schrauben und sich dann wundern wenn´s nicht klappt,dann wird der Kahn zu uns gebracht und ich darf suchen und manchmal lachen. :) Geschieht auch oft wenn jemand diese Leitung bei ner Resto zwanghaft mit erneuern muß-die is manchmal nicht auf Anhieb so gebaut das sie reinpasst merken manche Monteure aber nicht bzw. wie in deinem zu spät-schade.
      Gehört nicht mehr so zum alltäglichen in einer Werkstatt-da muß man schon auf jemanden treffen der so alte Karren liebt sonst kann es Bruch geben.

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Was mann dirt erzählt über die Hauptbremszilinder ist unsinn! Wenn der gut dichhält, sollte das kein problem sein wenn neue Radbremszilinder montiert sind. Wenn Ich an ein Klassiker der Ich restauriert habe, das ganze Bremssystem erneurt habe, kontrolierre ich immer öfter ob alles dicht ist und gut funktiuoniert. Es kann immer sein das ein Teil nicht dichhält, auch wenns es neue Teile sind!

      Also du hast glück gehabt, jetzt würde ich der Werkstatt noch mal ein besuch bringen damit Sie das wieder in ordnung bringen!

      Gruss, Louis. :daumen1:
      He Phil
      als aller erstes: gut das dir und em olli nix passiert ist.
      Fakt 1: Finger weg von weiteren Arbeiten Am Auto! Gutachter ( tüv und co. machen sowas auch) holen.
      2: Evtl. sogar schon Rechtsbeistand u. versicherung informieren.
      3: Fahrzeug inkl. schadensgutachten von werkstatt ABHOLEN ! Lassen und instandsetzen lassen. Wenn möglich die Reparatur Dokumentieren ( foto)
      der Hintergrung:
      für folgeschäden ( zb. HWS trauma bei beifahrer, oder auch nur lackschäden am gegnerischen fahrzeug ,verursacht durch deinen lampenring) bist erstmal DU haftbar! was ist mit deinen Reifen? wenn die voll blockiert haben , sind die jetzt evtl auch hin...auch die muss der verursacher instand ( neu) setzen...
      leider kann ich hier aus eigener erfahrung sprechen....nur eben mit neuerem auto..
      lg udo
      Die liewe pfalz, gott erhalt`s
      Grüße aus 55599 Stein Bockenheim , P2 1700 mit ohne alles
      Ach herrje, was da hätte passieren können - gut, dass Du uns hier noch berichten kannst! Man muss wirklich den Hut vor Werkstätten ziehen, die auch mal einen Auftrag ablehnen mit der Begründung: "Sorry, das können wir nicht!" und dann evtl. sogar ein anderes Unternehmen empfehlen. In Deinem Fall war das eher: "Wir können das zwar nicht, aber wir murksen da mal rum - Sie bezahlen es ja sowieso..." Ganz schlimm...
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      Puh, noch mal Glück gehabt. :daumen1: Ohne Airbag und den neumodische Kram, hätte das böse enden können. :sad002: Dann hau
      mal heute auf den Putz, bin auf die Anwort gespannt.

      Nach richtiger Überholung sieht es auf dem Bild aber nicht aus.
      Grüße von Günni aus Hagen :wink:

      Opel Rekord P2 4TL 1700ccm EZ 1962
      NSU Fox 125ccm Bj 1951
      NSU Fox 125ccm Bj 1952
      Demm Ping Pong 50ccm Bj 1976
      Rapido Confort Matic Bj 1982
      Hymer B544 Bj1996
      Wohnort: 58099 Hagen

      :popo: Das Problem ist mir selber schon passiert, Du baust den Radzylinder aus und ein , willst die Leitung ansetzten. Durch die Fummelei und Biegerei ist die Bremsleitung leicht verbogen. Die Leitung streift dann an der Radnabe, und wenn man es nicht merkt beim drehen , ist die Leitung dann durchgescheuert. Ich hatte Glück und hab es gleich bemerkt. Ein Freund ist genau das Gleiche passiert, auch in einer Werkstatt.
      Ein alter Meister hat mir gesagt, dieser Fehler ist früher leider öfter vorgekommen .

      Gruß Ingo
      Gruß Ingo aus 71083 Herrenberg/Württemberg , Opel Rekord PII Limo L 4 Türig mit Faltdach.
      Da die Verschlussmuttern an der Bremsleitung ein recht empfindliches Gewinde (M10x1) haben, kann ich nicht verstehen,wie das jemand falsch reindrehen kann. man merkt doch,ob es schwergängig ist und muss eben fachgerecht arbeiten.
      Die Bremsen neigen dazu, auch nach nur 3 Monaten Standzeit wieder undicht zu sein.
      Es hilft dann nichts, man muss alle Bremszylinder überprüfen.
      Ich habe gerade einen P2 für einen Freund gekauft, da waren die Bremsen komplett neu gemacht und funktionieren nach 2 Jahren schon nicht mehr.
      Ich habe dem Käufer gesagt, dass ich die Radbremszylinder komplett überhole, da geht man doch kein Risiko ein.
      Bastler sollten die Finger von den Bremsen lassen - und damit meine ich nicht nur diese Werkstatt - nicht umsonst haben das sie entsprechenden Leute lange gelernt.
      Es ist übrigens eine nette Geschichte zu diesem jungem Mann,die ich hier unter Vorstellungen noch schreiben werde.

      Every time is time for Rock `n Roll..
      Normalerweise sollte man schauen, dass da Platz ist...
      Bei den Trommeln mit Radnabe drin kann sowas passieren, niemand ist Fehlerfrei...

      Was das geschreie von wegen Anwalt & Sachverständigen usw. soll, weisich nicht, werden dir ne neue Leitung einbauen und fertig, mehr gibts darauf nicht. Vieleicht noch n weggeflogenen Lampenzierring. HWS-Trauma bei ner Vollbremsung ist lächerlich...
      Puh, Glück gehabt. Ja, die Leitung macht vermutlich einen zu kleinen Bogen, zu weit weg vom RBZ. Ich habe es mal auf einem Foto von mir verglichen.
      Eigentlich ist das gar nicht möglich... Der Mann hat doch wohl die alte Leitung wieder eingebaut. Also baut man die doch so ein, wie sie war. Ein dran rumbiegen ist nicht notwendig.

      Möglicherweise hat die Leitung schon vorher dran geschliffen und hat jetzt den Rest bekommen. Das hätte man aber sehen müssen, das da was schleift. So ist es mir mal an einem Kapitän auch aufgefallen. Wäre der Vorbesitzer damit weiter gefahren, wäre dem wohl das gleiche passiert.
      Ist eine Macke von mir geworden : Bei einem neuen Oldie zumindest mal die Trommeln runter... da tauchen die tollsten Sachen auf.

      Grüße

      Tom

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TomB“ ()

      So, heute hab ich mal der Werkstatt einen Besuch abgestattet und denen die Story erzählt.
      Dem Meister war das so peinlich, der hat alles zerlegt und mir sofort 2 Stück komplett neue Bremsleitungen angefertigt und 1 Liter Bremsflüssigkeit gabs auch noch dazu :daumen1:
      Er hat mir auch erzählt, dass dieses Problem früher öfters aufgetreten ist. Er hat mir auch gesagt, dass die Leitung schon angeschliffen war, und er sie nur zurechtgebogen hat, Zitat: "Ich dachte das wird wohl so passen". :huh:

      Er hat sich dann nochmal bei mir entschuldigt und das wars dann auch.

      Aber mit den Bremsen scheinen es anscheinend manche Werkstätten nicht so genau zu nehmen.
      Das ist nämlich nicht das erste mal, dass mir die Bremse versagt.
      Letztes Jahr, als ich eine neues Pickerl (Tüv) machen lies, ist mir 2 Wochen später eine Bremsleitung geplatzt weil sie durchgerostet war!
      Ich meine ich bin ja selber Mechaniker-Lehrling und da wird bei Autos die erst 5 Jahre alt sind schon so penibel genau auf die Bremsen und Leitungen geschaut. Da muss man doch bei einem 50+ Jahre alten Auto doch umso genauer arbeiten.
      Ich hab einfach immer das Gefühl, dass man mit so einem Auto in der Werkstatt "Kunde 2ter Klasse" ist. Wenn mein Auto aus der Werkstatt kommt ist es innen und außen dreckig, hat teilweise Dellen in den Kotflügeln die vorher nicht da waren, man zahlt 20€ für einen neuen Ventilatorriemen nur damit dann am nächsten Tag der alte auf der Autobahn reist weil nie ein neuer verbaut wurde usw... :confused002:

      Hab ihr auch oft solche Probleme mit Werkstätten oder geht das nur mir so? :denk1:

      Retro_Phil schrieb:

      Hab ihr auch oft solche Probleme mit Werkstätten oder geht das nur mir so?


      Hab ich keine Erfahrungen, geh nie in die Werkstatt.
      Alles was Du an so nem Wagen nicht selber machst wird nix, es sei denn man hat wirklich das Glück eine Werkstatt mit nem Meister vom alten Schlag zu kennen der aber auch noch die Liebe zum alten Eisen hat und wenn das dann noch bezahlbar ist..... Aber ist ja auch klar bei dem heutigen Preisdruck.
      Ich will da jetzt auch nicht gegen die Werkstätten schimpfen, aber mit nem Oldie hast Du in meiner Region wirklich ein Problem.
      Wir leben Autos "Opel der Zuverlässige" :wink:
      Ich war vor gut 16 Jahren mal mit einem Kapitän in einer Werkstatt, wo der Meister bei Opel gearbeitet hatte früher und die Wagen noch kennt. Damals hatte ich noch nicht die Fähigkeiten, um sowas selbst machen zu können.
      Der Wagen zog beim Bremsen voll nach links. Man hat alles mögliches veranstaltet, der Wagen zog gerade und ich war 1200,- DM los. Aber irgendwas stimmte da immer noch nicht, die Bremse war nicht sofort wieder frei, wenn man bremste und das Bremspedal fühlte sich komisch an. Da hieß es : Ne, das ist so richtig... na ja...
      Von Werkstätten kann ich leider auch einiges an negativen Dingen berichten, auch bei modernen Autos.

      Alles was Mechanik und Elektrik ist, mache ich soweit es geht selbst. Bei Elektronik muß ich passen. Aber evtl. rüste ich ja noch auf.... :D

      Es gibt Topwerkstätten die sich auf bestimmte alte Modelle spezialisiert haben. Da kann man in der Regel hingehen aber : $$$.

      Grüße

      Tom

      Retro_Phil schrieb:

      Hab ihr auch oft solche Probleme mit Werkstätten oder geht das nur mir so?


      Da fällt mir spontan die Firma Kienle ein.
      Ein Super Betrieb, ein super Chef der selber alles von Grund auf gelernt hat. War schon zweimal zu ner Führung dort, alles super. Aber ich werde es mir nie leisten können (wollen) ein Fahrzeug dort hinzubringen, zumal ich eh nix mit Stern auf der Haube habe.
      kienle.com/index.cgi?lang=de&x…d11&a=texte&b=show&c=4353
      Wir leben Autos "Opel der Zuverlässige" :wink:
      Also, alles was ich nicht selbst erledigen kann, sei es mangels Können, mangels Werkzeug oder mangels Zeit, lass ich in Bad Neustadt/Saale beim Opel-Autohaus Peter Laudensack erledigen. Saubere und schnelle Arbeit, bisher überhaupt kein Grund zur Beschwerde. Im Gegenteil, der Chef fährt selbst mehrere Opel-Oldtimer wie Laubfrosch, Admiral und Blitz. Der hat ein Herz für unsere Fahrzeuge und in der Werkstatt sind auch fähige Leute. Bis vor kurzem war noch jemand für das Lager zuständig, der wusste noch alle Ersatzteilnummern für den P 2 auswendig. Und sie haben noch viele Neuteile auf Lager. :daumen1:
      97650 Fladungen/Rhön - Opel Rekord P2 Coupe 04/1962 und Opel C Kadett Limousine 03/1979 - AOIG #4509
      Das Leben ist hart, aber ein Opel Rekord P 2 ist härter !!!
      Jürgen mit Diana
      :thumbup: :saint: