TÜV macht Zicken bei der Zulassung meines P2 Coupés aus Belgien

      TÜV macht Zicken bei der Zulassung meines P2 Coupés aus Belgien

      Hallo mal wieder,

      nachdem ich gleich nach dem Start so viele Fragen von Euch beantwortet bekommen habe, leider zu viel arbeiten musste und deswegen nur langsam vorangekommen bin, ist mein Coupé nun so weit, dass man es beim TÜV vorfahren kann. Über lokale Kontakte habe ich auch einen Prüfer empfohlen bekommen, der auf alte Kisten steht. Nachdem in den belgischen Papieren so gut wie nix drinsteht und er bisher nur normale Limousinen gesehen hat, will er (trotz Kopie des Briefes von Rekord 63 von einem Coupé aus dem gleichen Jahr und nur 6 Monate älter) ein Datenblatt haben (am liebsten von Opel. Opel selber hat das natürlich nicht mehr.
      Wo bekomme ich denn jetzt so etwas her? Ein Kumpel hat bei der Alt-Opel IG angerufen. Die würden so etwas herstellen, sind sich aber auch nicht sicher, ob er das akzeptiert.
      Hier gibt's doch sicher Menschen, die Rat wissen, oder?
      Will diesen Sommer unbedingt noch raus.

      Danke wie immer
      Sebastian :danke1:

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      Opel P2 Coupé made in France
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      Moin Sebastian,
      ich habe öfter mit Zulassungen von Fahrzeugen aus dem Ausland zu tun. Generell hat der TÜV Nord Datensätze für gängige Modelle abrufbereit. Warum die das bei Dir nicht haben ist mir rätselhaft.
      Wenn der Gutachter einen Datensatz verlangt, dann müsste er wenigstens sagen, woher Du den bekommst. Zumindest, was denn drin stehen soll.
      Warst Du denn beim TÜV? Oder Dekra usw.?
      Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Herren ungern tätig werden. Die möchten die gebratenen Tauben gleich im Mund haben. Sonst hör Dich noch einmal um, ob es einen anderen Gutachter gibt, der mehr auf dem Kasten hat.
      Ich bin regelmäßig beim TÜV in Lübeck. Der Prüfer dort heißt Liebig, und auf Zack. Allerdings gerade im Urlaub, und erst in 2 Wochen zurück. Wenn Du also bis dahin nicht weiter bist, versuche es dort mal telefonisch, was zu tun ist.
      Grüße, shnaky.
      Butter bei die Fische!
      oder
      Die Bitterkeit schlechter Qualität hält noch lange an, wenn die Süße des Preises längst verflogen ist...
      Hallo Sebastian
      Ich habe ein Datenblatt damals gekauft für die Zulassung meines holländischen Opels.
      Könnte dir eine Kopie machen und sie dir schicken für den nächsten Versuch beim Tüv?
      Gruß Dirk
      Dirk aus Gütersloh
      Opel P2 Coupe , VW Passat Bj.89 Limo (Nasenbär),
      Saab 93 Cabrio, Hyundai Santa Fe , Hymer B544
      :auto1:
      Ja, dann macht das doch so, wenn Ihr nicht in der Lage seid, auf meinen seit Jahren bewährten Vorschlag einzugehen. Man kann natürlich auch an mehreren Stellen versuchen, das dicke Brett zu bohren. Dann kippt es manchmal und erschlägt den, der drunter liegt.
      Ich nehme an, derjenige, der dieses Thema hier eingerückt hat, weiß, was ich meine, andernfalls soll er mir mal eine mail schreiben. Sowas heißt wohl heutzutage pn.
      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
      YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),

      @shanky: tja der TÜV-Prüfer hatte noch nie ein Coupé bei sich und war ganz verwundert. Vielen Dank für das nette Angebot mit dem Nachfragen bei deinem TÜVler.
      @Coupe-Fahrer: sehr nettes Angebot! Ich melde mich bei Dir.
      @Harry B. aus O.: PM ist raus

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      Opel P2 Coupé made in France
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      Hallo Sebastian,
      wie weit ist es bei dir jetzt gediehen-ich kann gerne mal meine Fühler ausstrecken und die org.ABE von damals organisieren. Die Prüfer sind meist nur zu bequem oder auch überfordert mit der Suche nach den Daten im FIS. Sach was an und ich klemme mich dran dann hast du die Unterlage die in allen Bundesländern Gültigkeit hat und an die sich jeder Gutachter/Prüfer halten muß.


      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:

      rekord59 schrieb:

      Hallo Sebastian,
      wie weit ist es bei dir jetzt gediehen-ich kann gerne mal meine Fühler ausstrecken und die org.ABE von damals organisieren. Die Prüfer sind meist nur zu bequem oder auch überfordert mit der Suche nach den Daten im FIS. Sach was an und ich klemme mich dran dann hast du die Unterlage die in allen Bundesländern Gültigkeit hat und an die sich jeder Gutachter/Prüfer halten muß.


      Gruß aus WZ Stephan


      Hallo WZ Stephan,
      ich bin noch nicht wirklich weiter, da in Bayern gerade alles wegen der Ferien etwas langsamer läuft. Wenn es Dir möglich wäre, dann wäre das der Hit. Brauchst Du da von mir noch Daten?
      Grüße
      Sebastian

      PS. kann man hier jetzt keine Bilder mehr hochladen?

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      Hallo Sebastian,

      ist doch nicht zu fassen, die Daten liegen denen doch bestimmt vor. Gibt es nicht eine Prüfstation die bekannt ist für oldtimerfreundlichkeit?
      In Oldenburg an der Prüfstation Nadorst war das überhaupt kein Problem, in dem Fall ein P1.

      Doch, Bilder kannst Du hochladen. Wenn Du auf Antworten gehst, findest Du unterm dem Eingabefeld noch "erweitere Antwort".

      Grüße

      Tom
      Hallo zusammen!
      Ich habe diese Woche einiges an Unterstützung und Hinweisen hier aus dem Forum bekommen und jetzt einen neuen Weg eingeschlagen. Ich habe einfach den bisherigen TÜV-Prüfer links liegen lassen und habe jetzt am Mittwoch einen Termin bei einem anderen Prüfer für den alles, was vorher ein riesiges Thema war gar kein Problem war. Bitte Daumen drücken, dass der Termin dann auch so abläuft wie die Telefonate mit ihm und VIELEN DANK an alle, die mir geholfen haben!
      Wer weiß vielleicht kann ich dann ab Mittwoch wirklich regulär auf den Straßen herumfahren? Das wäre ein Traum!
      Grüße
      Sebastian

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      Von mir nochmals der Hinweis auf den eventuellen nächsten Fallstrick: Importfahrzeuge müssen bei unserer Zulassungsstelle generell vorgeführt werden. Man darf ja mit den ungestempelten Kennzeichen auf direktem Weg zur Zulassungsstelle fahren, wenn die Kennzeichen dem Wagen bereits zugeteilt sind (!!!) Ich dachte mir das so, dass die Tante von der Zulassungsstelle die Kennzeichen zuteilt, ich dann mit den ungestempelten Kennzeichen zur Zulassungsstelle fahre, und sie dann die Plaketten klebt.

      Pustekuchen - erst musste der Wagen dorhin ("um die Fahrgestellnummer zu vergleichen"), bevor sie überhaupt die Kennzeichen zuteilt. Daran wäre ich beinahe verzweifelt. Dass die Fahrgestellnummer auf 12 Seiten TÜV-Gutachten und H-abnahme draufsteht, war ihr egal.

      Am besten fragst Du vorher nach dem genauen Prozedere.

      Viel Erfolg.

      Gruß Jörg

      TomB schrieb:

      die Daten liegen denen doch bestimmt vor

      Eben dies ist bei einem importierten Fahrzeug nicht der Fall. Daher bedarf es für einen solchen Fall schon etwas professioneller Hilfe.
      Den Fall, den Jörg beschreibt, kennen wir hier in NRW aber nur noch aus den späten 1980er Jahren. Wenn Sebastian die § 23 Bescheinigung vom Prüfer hat, muß er nur diese bei der Zulassungsstelle vorlegen. Er muß dazu noch nicht einmal das Auto mitbringen. (Die Händler, die im Kundenauftrag an einem Vormittag mehrere Fahrzeuge zulassen, bringen diese ja auch nicht alle mit)



      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
      YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),

      Die Zulassungsstelle ist kein Problem. Kenne da den stellvertretenden Chef und der macht mir den ganzen Kram auf dem kurzen Dienstweg wenn ich mit Papieren vom TÜV und EVB komme. Da ist sogar das Wunschkennzeichen mit drin.

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      Harry B. aus O. schrieb:

      TomB schrieb:

      die Daten liegen denen doch bestimmt vor

      Eben dies ist bei einem importierten Fahrzeug nicht der Fall. Daher bedarf es für einen solchen Fall schon etwas professioneller Hilfe.





      Im letzten Jahr habe ich einen aus Schweden importierten P1 beim TÜV vorgeführt, der Prüfer hat sich die Daten aus der Datenbank gezogen um das Datenblatt für die Zulassungsstelle zu erstellen.

      Was ist denn an einem nach z.B. Schweden oder Belgien exportiertes Auto anders als eines was gleich hier zugelassen wurde, daß es professioneller Hilfe bedarf?

      Grüße

      Tom
      Die Mädels bei der Zulassungsstelle hätten gerne einen Zettel, von dem sie alles abschreiben können und stolpern schon, wenn z.b. in einem alten grauen KFZ-Brief die Farbe des Fahrzeuges nicht aufgeführt ist.
      Anders ist z.b. bei einem Fahrzeug, welches nicht ein Typenschild von OPEL Rüsselsheim trägt, die Herstellerschlüsselnummer.
      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
      YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),

      Aber der TÜV stellt doch extra ein Datenblatt für die Zulassungsstelle ( Bestätigung der technischen Daten als Arbeitsgrundlage für den aaS bei der §21 stvzo Begutachtung ) beim Vollgutachten aus. Da stehen doch alle relevanten Daten drin, deswegen stellt der TÜV das Ding doch aus.

      Das ist natürlich richtig, daß die Schlüsselnummer eine andere ist, wenn im Ausland produziert. In dem Falle besteht die Schlüsselnummer im Zweifel aus Nullen. Und wenn die Dame das hinterm Schreibtisch nicht weiß, weiß das hoffentlich der Dienststellenleiter/in. Und im Gutachten des TÜV steht das doch auch drin. Die Zulassungsstelle braucht also nur abschreiben.

      Grüße

      Tom
      Ich fasse mal meine eigenen Erfahrungen zusammen wo die Problematiken einer Zulassung eines Fahrzeuges liegen, welches aus dem Ausland importiert wurden.
      Mal abgesehen vom Zoll, wenn der Wagen aus einem Drittland stammt, stehen als Fallstrick der TÜV ( bzw. die Dekra in den östlichen Bundesländern ) und die Zulassungsstelle zur Verfügung.

      Beim TÜV hängt es sehr davon ab, wie kooperativ sich der Prüfingenieur zeigt, und wie exotisch das Fahrzeug ist. Wenn ich da eine Prüfstelle habe, wo der Prüfer mir sagt : Besorgen Sie mir ein Datenblatt, sonst mache ich hier nichts, ist das natürlich problematischer. Aber auch ein Stück doof. Bei einem Opel P1 dürfte eigentlich jede Prüfstelle auf alte Datensätze zurückgreifen können oder auch auf neuere. So selten ist der Wagen ja nun auch nicht. Und alles was der Prüfer zusätzlich an Arbeit macht, darf er auch berechnen. Somit also steht ein Mehrverdienst an. Was aber natürlich dem Prüfer vermutlich nicht in irgendeiner Form gutgeschrieben wird.
      Ich habe mal vor Jahren einen US PickUp aus den 50s meiner Prüfstelle zur Vollabnahme vorgestellt. Da lag nun kein Datensatz vor. Den hätte ich mir natürlich auch vom TÜV Süd-West besorgen können was aber nicht ganz billig ist. Also ließ ich mein Auto verwiegen, beim TÜV machte man eine Geräuschmessung und hat die Dimensionen vermessen. Dann die normale HU aber was ist mit den fehlenden Daten was Leistung, Hubraum, zulässiges Gesamtgewicht angeht. Ich hatte eine Kopie eines Buches mit, beim TÜV gab es auch einen recht alten Wälzer mit div. Daten. Besonders Schmankerl : Es war nicht mehr der 216cui Motor drin sondern der 235cui. Aber auch das konnten wir zusammen ermitteln. Damit konnte dann das Datenblatt für die Zulassungsstelle erstellt werden. Natürlich fiel die Rechnung etwas höher aus.
      Beim letzten P1 im letzten Jahr war das gar kein Problem. Ich musste nur warten und bekam die Unterlagen gegen Zahlung von 225,- Euros ( H-Gutachten, Vollabnahme ).

      Bei der Zulassungsstelle warten ganz andere Probleme. Wenn denen z.B. die Papiere die man zum Fahrzeug hat nicht ausreichen in Richtung Eigentumsnachweis. Manch einer ( mich eingeschlossen ) weiß ja nicht, was man alles an Papieren zu einem Auto haben muß, aus dem jeweiligen Land. Muß man sich sehr gut vorher informieren. Wenn dann was fehlt und sich der ehemalige Eigentümer im Ausland nicht kooperativ zeigt, dann wird es problematisch. Oder man ein Auto in Deutschland kauft, wo was fehlt. aber das Auto schon Jahre importiert wurde, bloß noch nicht zugelassen.

      Und das obige gilt alles für importierte Wagen. Andere Fallstricke gibt es dann, wenn der alte Brief fehlt, alte Briefe nicht umgeschrieben werden können aus welchem Grund auch immer.

      Und die ganze Sache steht und fällt mit dem Ehrgeiz und der Hilfsbereitschaft der jeweiligen Personen, mit denen man es beim Amt und TÜV zu tun hat. Offenbar spielt das Auftreten auch eine große Rolle, ich kenne jemanden der beim gleichen TÜV Prüfer schon mal erhebliche Probleme hatte, wo es eigentlich keine geben sollte....

      Also, ich drücke Sebastian die Daumen. :daumen1:

      Grüße

      Tom
      Hallo zusammen!
      Ein (für mich) wichtiger Tag geht dem Ende entgegen. Um es kurz zu machen: ich habe heute anstandslos den TÜV und die H-Zulassung bekommen und bin total happy.

      Das wäre dann aber doch etwas zu kurz (gerade wo hier so viele Menschen Anteil genommen haben). Also hier die ausführliche Form.
      Nach 4 Monaten voller Warnungen, Unkenrufen und Horrorgeschichten über den TÜV und seine Prüfer, habe ich mich letzte Woche entschlossen einfach bei einer TÜV-Stelle in der Peripherie von Augsburg anzurufen, wo ich gerade auch mein Coupé stehen habe (in der Werkstatt eines Freundes). Das war eigentlich ein ursprünglicher Plan, aber wegen diverser Gruselgeschichten hatte ich ihn im Sommer fallen gelassen. Ein Kumpel hat den Kontakt zu einem TÜV-Mann gemacht, der angeblich cool sein sollte und mit dem alles super laufen würde. Woche für Woche verstrich und die Meldungen des Prüfers waren alles andere als cool (siehe den ersten Post und Grund für diesen Thread).
      Am vergangenen Donnerstag habe ich also angerufen und eine freundliche Dame versprach mir den Rückruf eines Mitarbeiters, der sich dann auch eine halbe Stunde später meldete.
      Ich fragte noch am Telefon ab, ob er ein Problem darin sehen würde, dass mein Opel nicht in Rüsselsheim, sondern in Frankreich gebaut worden sei. Seine Antwort war kurz und Kar: NÖ.
      Auch ansonsten machte er den Eindruck als ob er nicht zum ersten Mal einen Oldie begutachtete. Ob ich gleich am nächsten Tag vorbei kommen wollte. Wollte ich schon, konnte ich aber nicht. Deswegen machten wir von heute (kommenden Mittwoch) einen Termin aus.
      Eigentlich sollte er um 10 sein, aber um 8:30 Uhr rief besagter Mitarbeiter bei mir an und fragte, ob ich vielleicht eine halbe Stunde früher kommen könnte, da er um 10:00 Uhr noch einen weiteren Oldtimer zu bewerten hätte. Das klang nach echter Routine.
      Ich war pünktlich da ausgestattet mit zwei unterschiedlichen Datenblättern: einmal der Kopie eines originalen Datenblattes von @Coupe-Fahrer und dann das Datenblatt, dass @Harry B. aus O. mir gemacht hatte (Danke an beide!).
      Außerdem die Papiere aus Belgien und Ausweis etc.
      Das TÜV hat sich beide Datenblätter angeschaut und sich dann eine Kopie des original Datenblatts gemacht und die Daten aus dem von Harry abgeschrieben.
      Die Prüfung selber war extrem routiniert, straff und ... vor allem KURZ! Nach nicht einmal 30 Minuten war ich fertig. Noch einmal 15 Minuten gewartet und dann hatte ich alle Unterlagen ausgedruckt dabei. Im Gutachten zu § 21 steht sogar die Fahrzeugfarbe drin.
      Morgen früh geht es gleich zur Zulassungsstelle und dann ist dieses Kapitel auch abgeschlossen und die Jungs & Mädels dort haben alles was sie wollen.
      Kommentar des Prüfers wegen des Schlüssels für den Hersteller. Mädel da tragen wir die 0039 ein. Ist ja ein Opel, egal wo er gebaut wurde. Also im Augsburger Raum kann ich die Jungs in Gersthofen nur empfehlen. Kostenpunkt übrigens 136,- €.
      So jetzt aber gute Nacht.

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      Opel P2 Coupé made in France
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