Opel P2 von 1962: Welches Getriebeöl und welche Dichtungen kann ich verwenden?

      Opel P2 von 1962: Welches Getriebeöl und welche Dichtungen kann ich verwenden?

      Hallo Opel- Freunde!!!

      Ich habe mal eine Frage ans Forum:


      Mein P2 verliert immer wieder Tropfen Öl am Getriebe, da das Öl auch klar ist und die Dichtung schlecht aussieht, wird es wohl auch vom Getriebe kommen!
      Welches Getriebeöl verwendet ihr für das Getriebe? Reicht ein Liter aus?
      Bei dem großen Internetauktionshaus werden verschiedene Dichtungen, aber zum Teil zu sehr unterschiedlichen Preisen angeboten, welche Dichtungen kann man denn für das Getriebe nehmen, reicht da ein preiswerteres Set?
      Brauche ich Hilfsmittel, um das neue Öl einzufüllen?

      Über Antworten freue ich mich sehr!!

      Stefan aus dem Kreis Heinsberg
      Hallo Stefan,

      also wenn du nur eine Undichtigkeit am Deckel unten hast und nicht am Simmerring oder vorne, benötigst du kein Komplettset,allerdings ist es immer sinnvoll solche Teile im Vorrat zu haben um reagieren zu können.Eine Dichtung für den Deckel kannst du auch schnell selbst anfertigen,entweder aus Dichtkorkplatte oder sehr dickem Dichtpapier in Verbindung mit einem Dichtsilikon für Motor oder Getriebe.
      Das Öl sollte ein einfaches mineralisches SAE 80 Getriebeöl sein und ein Liter sollte reichen-aber auch hier kann es kein Fehler sein einen Tropfen zum ergänzen in der Saison in der Garage zu haben.Diese gleich in der passenden Portionsflasche mit "Schnorchel" dran gekauft und fertig.

      Gruß aus WZ Stephan :daumen1:
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Hallo,



      habe dazu auch nochmal eine Frage: könnte 80 W 90 Getriebeöl GL3/4 mildlegiert bekommen, alternativ SAE 90 GL1 mineralisch ohne EP Additive. Das Handbuch sagt ja eigentlich SAE 80 aus.

      Könnte ich problemlos eines der o.g. Öle in Getriebe kippen? Fzg. ist ein P2 Coupe. :floet002:

      Wer ist da im Thema?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „classicfan“ ()

      Vielen Dank für Deinen qualifizierten Beitrag auf meine Frage. :klo002:

      Hier geht es nicht um den Preis sondern um die Eignung für die alten Getriebe mit Buntmetallen. Und da ist nunmal nicht jedes (moderne) Öl geignet. Daher meine rein sachliche Frage.

      Also lass deine Nackenhaare mal schön unten.... :haue003:

      wäre vorsichtig

      Tachchen,
      ob ich jetzt drin bin im Thema weiß ich nicht, ich an deiner Stelle wäre allerdings vorsichtig mit Ölen über GL 4 da diese teileweise Substanzien enthalten die gerne Buntmetalle oder Bronzelagerstoffe angreifen können. Alles was "darunter" angsiedelt ist in der Norm und wenig legiert sollte kein Problem machen-das SAE 80 wurde nur verwendet da es damals nix anderes gab. Ich denke ein GL 3/4 SAE 80W 90 sollte ohne weiteres fahrbar sein. Allerdings hast du dann durch den Mehrbereich noch dickeres am Start was der Schaltbarkeit sicher nicht zuträglich sein sollte-weiterhin solltest du prüfen ob es einen Hypoidzusatz trägt-dann bitte nicht ins Getriebe füllen!!
      Bevor man irgendwelche Experimente macht vielleicht doch einfach das gute alte SAE 80 rein. Ob eine reale Beschädigung bei Verwendung moderner Öle bei unseren geringen Fahrleistungen im Jahr zu erwarten wäre bleibt unbeantwortet.

      Gruß aus WZ Stephan :daumen1:
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Hallo,

      für das P1 und P2 Getriebe kann man gut ein 80W90 GL4 nehmen. Am besten auch eines, welches für den Oldtimerbereich entwickelt wurde. Die sind dann meistens auch noch etwas "milder" als die Alltagsöle. GL3 oder niedriger ist auch in Ordnung, selbst ein SAE 30 unlegiertes Motoröl ist denkbar. Aber da Opel früher ein Getriebeöl vorgeschrieben hat, sollte man dabei auch bleiben.

      GL5 geht für ein Schaltgetriebe auf gar keinen Fall. Dieses ist z.B für Differentiale geeignet die eine Hypoidverzahnung aufweisen. Ein GL5 in einem Schaltgetriebe würde Schaltschwierigkeiten verursachen. Das Öl ist "zu glatt", die Synchronringe können die Zahnräder nicht mehr ausreichend abbremsen, es kracht im Getriebe beim Schalten.

      Mehrbereichsöle entsprechen in kaltem Zustand der dünneren Viskosität. Ein SAE 80W90 wird erst durch Erwärmung zu einem 90er Öl. Das macht ja auch Sinn. Heißes Öl wird ja von sich aus dünner. Um aber den Schmierfilm stabil zu halten, erhöht sich die Viskosität bei größerer Erwärmung. Das Öl bleibt dann während des Betriebes immer gleich "dünn" oder "dick", je nach dem wie man es sehen will. Allerdings bleibt das nicht ewig so. Irgendwann nach einer gewissen Betriebsdauer, geht das Öl auf die Grundviskosität zurück. D.h. wenn das Öl dann warm ist, ist es auch tatsächlich dünner, wie eben bei einem Einbereichsöl. Das ist beim Motoröl natürlich auch so.

      Grüße

      Tom

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TomB“ ()