Hoffentlich bald Opelaner

      Hoffentlich bald Opelaner

      Hallo,

      es grüßt Klaus aus dem Norden unserer Republik. Ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einem passenden Opel Rekord A.

      Nun wurde mir ein Rekord A (R3) 1,5 mit 54 PS angeboten. Zweitürer mit Schiebedach. Schönes Ding. Dachte erst als Ersatzteilträger, doch dann stellte ich fest, der Wagen hat auch seine Vergangenheit, wäre also interessant, ihn neu aufzubauen.

      Allerdings der Haken: Bin zwar interessierter Schrauber und hier und da mal was gemacht, allerdings noch weit davon entfernt, alles aus dem Handgelenk zu schütteln, sollte ich den Wagen wieder aufrichten wollen. Gut, Verstärkung habe ich in Form eines versierten Schraubers. Dennoch Respekt vor der Tatsache, dass man ihn grundlegend restauriert muss.

      Da stellt sich die Frage nach den Ersatzteilen. Vieles ist an Bord, aber einiges muss neu. Wie ist die Ersatzteillage für den Rekord A einzuschätzen. Habe viel recheriert, auch Teile gefunden. Aber ist das aussagekräftig? Wie ist die Preisentwicklung. Sollte man eher auf einen Rekord A zielen, der komplett und fahrbereit ist?

      Da ich mich entscheiden möchte, suche ich passende Anregungen, Tipps etc.

      Über Antworten freue ich mich. In diesem Sinne: Die Frage ist nicht OB Opel, die Frage ist WELCHER Opel!

      Willkommen im Club

      Hallo Medor, schön dass du dich bei uns hier angemeldet hast. :welcome003:

      Opel ist prinzipiell schon mal ganz richtig. Aber welcher ....ja das ist so ne Sache. Gerade als Anfänger-Schrauber, so wie ich selbst einer bin, würde ich zu einem fahrbereiten und "gesunden" Auto raten, spart viel Zeit und Nerven und ich denke evtl. auch den Geldbeutel. Denn Teile sind teuer und manchmal rar und wenn man keine Kumpels hat, die umsonst schrauben und helfen, geht auch das noch ins Geld. Meinen P2 habe ich "fertig" gekauft und halte ihn seither weitgehend selbst am Leben. Wo es nicht mehr weiter geht, lasse ich mir dann helfen. So hat man Zeit immer mal wieder was dazu zu lernen. Und hier im Forum lernt man schon beim Lesen der aktuellen Beiträge was dazu. Die meisten Probleme, die hier behandelt werden oder wurden betreffen früher oder später jeden mal.

      Ja, und welcher Opel ? Er sollte dir auf den 1. Blick einfach gefallen und ne Gänsehaut verursachen, dann ist es der RICHTIGE.

      So long.
      97650 Fladungen/Rhön - Opel Rekord P2 Coupe 04/1962 und Opel C Kadett Limousine 03/1979 - AOIG #4509
      Das Leben ist hart, aber ein Opel Rekord P 2 ist härter !!!
      Jürgen mit Diana
      :thumbup: :saint:
      Tach Klaus!

      Laß mich mal ein paar Behauptungen aufstellen, die auf meinen selbst gemachten Erfahrungen und
      Beobachtungen beruhen:

      1. selbst restaurieren ist grundsätzlich teurer als ein bereits restauriertes Auto zu erwerben,
      2. selbst restaurieren lohnt trotzdem, weil Du ein persönliches Verhältnis zu Deinem Oldie aufbaust
      (Schweiss verbindet...), Stolz über die Arbeit verspüren kannst, Deine Wunschlackierung realisieren
      kannst und Du das Hobby ganz anders erlebst als einer, der nur das Portemonnaie aufmacht.
      3. Du weißt, wie die Arbeiten ausgeführt wurden, also keine üblen Überraschungen im Nachhinein.
      4. Leuten, die "gemachte" Autos kaufen, fällt das Verkaufen viel leichter - ob das nun ein Vor- oder Nachteil ist...?

      Die "Ersatzteilsituation" ist zweitrangig! Jedes Teil, daß Du ersetzen musst, brauchst Du nur einmal. Ob nun
      auf dem Markt 100 Sitzbänke verfügbar sind oder nur fünf - kaufen wirst Du, aber nur eine.
      Es gibt zwar Autos (zumeist Exoten), bei denen werden Teile in Gold aufgewogen, aber Du willst einen
      OPEL restaurieren, zu 100.000-en gebaut. Also Kirche im Dorf lassen.

      Also wenn es nicht gerade ein Bitter CD ist, dann ran an den Speck - gutes Gelingen!
      Berufener Kurvenräuber

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „caster1956“ ()

      Hallo Klaus, :wink:
      herzlich willkommen im Rekord-P2-Forum und vielen Dank für Deine Vorstellung! Ausserdem viel
      Glück bei der Entscheidungsfindung, welches Auto es denn werden soll. Und auch beim Kauf eine
      glückliche Hand! Ich bin gespannt, wann Du einen Erfolg posten kannst. Bis dahin alles Gute!
      (Nur mal so nebenher - Dein Nickname ist klasse! Als würdest Du nebenher eine fremde Galaxie
      regieren und gegen Flash Gordon kämpfen! Hihi - nur Spaß, nicht böse sein! :grins1:)
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      Hallo auch aus Wuppertal ,
      Schön , dass du hier gelande bist . Deine Probleme kann ich gut verstehen , gibtet einiges an Pro und Kontra . Einen Punkt möchte ich noch in die Rund schmeissen . ZEIT ! Nicht zu unerschätzen . Bei mir könnte der Tag 35 Stunden haben , hätte immernoch was , was ich " unbedingt " heute erledigen muss . Und meine Autos laufen alle . Denke , da muss du selbst überlegen .
      Meine Meinung nach ist das bessere Auto der bessere Kauf . Zu optimieren gibtet immer was ...

      Gruss
      Marcus
      Rücksichtsvolles Fahren ehrt den Opelfahrer !

      Ort : 42369 WUPPERTAL
      Fahrzeuge : Rekord P2 , Rekord B , Kadett C ...
      Moin Klaus,
      herzlich willkommen im Forum. Die Entscheidung, restaurieren oder einen guten kaufen, mache ich persönlich immer vom Zustand des Wagens abhängig.
      Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, wieviel ich mir zumuten kann. Zunächst habe ich früher gerne mal unüberschaubare Objekte gekauft und mir immer wieder vorgestellt, wie der Wagen fertig auf die Straße zurückehrt. Den Verlauf dazwischen, den blendete ich regelmäßig aus. Und es kam immer, wie es kommen musste, die Projekte wurden von mir zerlegt und verkauft, oder gleich weitergegeben. Dabei hatte ich immer die besten Vorsätze.
      Heute restauriere ich nur, wenn die Bereiche die zu erledigen sind zum größten Teil von mir selbst erledigt werden können, und den Rest, wie zB. lackieren einem befreundeten Lackierer überlassen kann. Dabei gilt für mich, den Wagen genau durchsehen und kalkulieren, was finanziell auf mich zukommt. Wenn die zu erwartenden Arbeiten, die ich abgeben muss, einen zu hohen Anteil annehmen, dann lasse ich die Finger von dem Wagen. Und eins hab ich auch bitter lernen müssen, es nützt nichts, wenn man mit viel Euphorie ans Werk geht, aber das Ergebnis am Ende nicht überzeugt.
      Du kannst Dir vielleicht schon denken, dass die Menge der möglichen Fahrzeuge zusammen geschrumpft ist.
      Also genau in Dich reinhören, was kannst Du selbst vernünftig erledigen. Wer kann Dir zur Hand gehen und wem kannst Du externe Arbeiten überlassen und zu welchem Preis. Und zu guter letzt, nimm Dir Zeit und rechne auch damit, dass es lange dauern wird. Selbst Profis brauchen Ihre Zeit für ein gutes Ergebnis.
      Wir sind bei Dir, auf Deinem Weg zum Ziel;-)
      Viele Grüße, shanky.

      Wie auch immer, es ist nicht leicht. Auch heute noch nicht.
      Butter bei die Fische!
      oder
      Die Bitterkeit schlechter Qualität hält noch lange an, wenn die Süße des Preises längst verflogen ist...

      Ankauf Rekord A

      Hallo Ratgeber und Helfer,

      ihr habt da wohl recht. Neben allen Emotionen zählt am Ende die knallharte Sachanalyse. Natürlich: Man sieht den Wagen schon halbwegs auf den asphaltierten Decken dieser Republik rollen. Aber...

      Nun, kurz mal raus aus den Sphären des Opeluniversums, rein in die Kalkulation: Kosten und Zeit, Zeit, Zeit und Zustand, und das sind die Punkte.

      Werde mir noch einmal einen Fachmann mitnehmen, der eine Einschätzung vornehmen will. Es nützt ja nichts, wenn bei aller Romantik und heldenhaftem Einsatz an der Oldtimerfront bestimmte Faktoren fast mutwillig beiseite gedrängt werden, die den heutigen Kauf später bereuen lassen.

      Zum Zustand vielleicht noch ein paar erste Hinweise, eventuell könnt ihr eine Einschätzung abgeben (alles durch Augenzeugenbericht eines anderen der sich den Wagen ansah und mir berichtete, hatte nicht die Zeit für eine tiefergehende Analyse. Aber hier ein paar Infos:

      1. Angebot 700 €., 2 Türer, 54 Ps, 1,5 Ltr., silbermetallic, Schiebedach, 12/65 Baujahr, lief wohl ein paar Jahre in Spanien (Vorteil für die Karosserie?)
      2. Rekord hat diverse Roststellen. Z.B. um das Schiebedach, an der Frontscheibe- scheinen keine großen zu sein, aber wohl keine deutlich erkennbare. Durchrostungen? Schweller scheinen fit zu sein, wobei ich bei Opel da vorsichtig bin. Kofferraumdeckel diverse Rostblasen. rechter Rückfahrscheinwerfer, na ja. Türen ohne große Baustellen, aber sicherlich zu überarbeiten.
      2. Der Wagen scheint eine ehrliche Haut zu sein, keine großen Spachtelaufträge, keine Undercover-Stellen. Der erste optische Eindruck: Der hat mal eine Rolle gespielt, der Wagen, und alles hat seine Zeit, jetzt steht er an der Gabelung Aufestehung oder Teileträger.
      3. Motor drin, aber z.T. der obere Teil zerlegt (Verteiler, Vergaser, Luftfilter). Der Rest vorhanden. Dreht wohl, der Motor.
      4. Inneneinrichtung: durchgehende Sitzbank, kein Stoff! Vieles dem Zahn der Zeit geschuldet, aber wohl herstellbar. Sitzbezüge ohne Risse.
      5. Unter der opeleigenen Kunststoffmatte im Innenraum müsste man sicherlich mal Tacheles reden. Nicht das darunter schon das Open-Air-Kino läuft, und die haben ohne mich angefangen.
      6. Z.T. mit zugekauften Ersatzteilen, Blinker, Motorteile, Dichtungen.
      7. Wagen steht bei mobile.de für 800 Euro in Raa Besenbeck. Bilder sind dort zu sehen.

      Also, shanky hat wohl nicht ganz unrecht, der Preis wird nicht der Schmerz sein, vielleicht vielmehr das Erwachen. Dennoch möchte man auch einem alten Opel dabei behilflich sein, heil über die Straße zu kommen.

      Na ja, bleibe am Ball, berichte demnächst. Nochmals: Habt Dank für die schnellen und weiterführenden Antworten. Ist ja eine sehr gute Sache, so ein Forum.

      Bis bald!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „MEDOR“ ()

      Hallo Klaus,
      erstmal ein herzliches Willkommen auch von mir. Gut das du hier gelandet bist. Du hast ja nun einige Meinungen und Statements gelesen,gibt´s nicht viel hinzuzufügen für mich. Wichtig ist natürlich das wenn man nicht über die entsprechende Logistik und Möglichkeiten verfügt eine Restauration durchzuziehen schnell eine Resignation eintreten kann-lieber länger gespart länger gesucht und dann das bessere Auto gekauft,war schon immer der bessere Weg.

      Gruß aus WZ Stephan :daumen1:
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Also ich habe auch kein Platz um eine Vollresto durchzuführen (Auch wenn es mich reizen würde) und habe mich daher entschlossen, mir ein "fertiges" (fertig sind die ja nie) Auto zuzulegen. Glaube mir, mit der Instandhaltung hat man schon echt reichlich zu tun. Und trotzdem kommt man schon von Anfang an in den Genus des Fahrens.
      Der Frank aus 49356 Diepholz 8)
      www.opel-rekord-p1.de
      Hallo nochmal,
      ich hab grad mal bei mobile geschaut. Gib 200 und nimm die Neuteile mit;-)
      Aber Spaß beiseite, da brauchst Du wohl einen langen Atem.
      Viele Grüße, shanky.
      Butter bei die Fische!
      oder
      Die Bitterkeit schlechter Qualität hält noch lange an, wenn die Süße des Preises längst verflogen ist...
      An dieser Stelle sage ich herzlichen Dank für die vielen Anregungen und sehr guten Tipps. Insgesamt und alles addiert, habe ich dem Rekord ade gesagt.

      Es wird noch einen anderen geben. Aber der Anfang ist gemacht. Es soll gerne ein A Rekord sein. Und jetzt gilt es, einen geeigneteren zu finden.

      Bis bald schreibt euch Klaus.