Der Zapfenschlüssel ist für Kreuzlochmuttern gedacht. wenn man frei drankommt, geht ein Hakenschlüsel.

Mit einem Hakenschlüssel wirst Du die Mutter an der Stelle nicht aufkriegen. Das beste Werkzeug nennt sich Nutmutternschlüssel und kostet im Handel so ab 40 €, Würd ich aber setzen, bevor ich mit einem Durchschlag rumurkse.

Die Größe erfährst Du aus der DIN 981:

maedler.de/product/1643/2474/nutmuttern-din-981-stahl

Die handelsüblichen 4-Nut Schlüssel passen leider nicht weil es eine Mutter mit 6 Nuten ist.
Ich hab mir aus einer M27 Mutter einen Schlüssel mit 2 Zapfen geschnitzt und dann gleich noch einen Gegenhalter zusammengeschweißt um den Antriebsflansch gegenhalten zu können.

Nutmutter 01.jpg

Nutmutterschlüssel 01.jpg

Nutmutterschlüssel 02.jpg

Nutmutterschlüssel 03.jpg

Gruß

Bernd

Immer wieder klasse wie einfallsreich der Mensch doch in seiner Not werden kann

Hut ab, geniale Konstruktion. kannst Du Dir patentieren lassen !

Kannst von mir auch haben, ist CNC gefräßt

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@Rennfox: hast du mit den 2 Nuten das Anzugsdrehmoment für die neue Spannhülse echt geschafft?
Ich kann mich nur daran erinnern das ich noch nie in meinem Leben etwas mit einer so langen Verlängerung und so einer Kraft angezogen hab.

Das ist natürlich die Luxusausführung des Nutmutterschlüssels.
Leider habe ich außer einer Drehbank keine Werkzeugmaschine zur Verfügung, sonst hätte mein Schlüssel auch so in der Art ausgesehen.
Wie hast Du das erforderliche Drehmoment berechnet, man braucht laut WHB doch diesen Torsionsmeter, den hab ich aber nicht.

Gruß

Bernd

hmm, schon ne Weile her, ich hab diesen Torsionsmesser bei einem Motorenbauer ausgeliehen.

Ich dachte aber das wäre nur ein Drehmomentschlüssel mit einem erweiterten Bereich.

carAvan-sinn schrieb:

Ich dachte aber das wäre nur ein Drehmomentschlüssel mit einem erweiterten Bereich.

Ein Torsiometer ist das gleiche wie ein Drehmomentschlüssel.
Torsion=Drehung

Klar ist Torsion Drehung!
Es geht dabei aber doch nicht um das Anzugsmoment der Schraube das eingestellt werden muss, sondern das Drehmoment der Welle wie schwer oder leicht sie sich je nach Lager-Vorspannung drehen lässt, deswegen sind die Werte im cm/kg Bereich angegeben und so weit lässt sich kaum ein Drehmomentschlüssel runterdrehen.
Oder bin ich da völlig auf´m Holzweg?

Gruß

Bernd

Hallo Bernd

Drehmoment ist Drehmoment, egal was du festspannst (z.Bsp. Schraube anziehen oder Lager vorspannen)
Deine Maßeinheit muß heißen kg/cm und nicht cm/kg.
Ich habe in meiner Lehre noch mit beiden Maßeinheiten gerechnet ( N/m und kg/cm)
Der Unterschied ist bei N/m das eine bestimmte Kraft (N) auf eine bestimmte Länge (m) wirkt.
bei der Maßeinheit kg/cm wirkt ein bestimmtes Gewicht (kg) auf eine bestimmte Länge.
Jetzt muß Mann (oder Frau) nur noch den Unterschied wissen von Kraft und Gewicht.
Die Kraft ist überall gleich, ein Gewicht von 6Kg ist aber auf dem Mond nur noch 1kg schwer, daher die einheitliche Maßeinheit Newtonmeter.
Z.Bsp.sind 100 Kg/cm = 10kg/dm = 1kg/m = 9,81N/m Aber nur auf unserem Planeten Erde.
Die meißten von uns werden wohl den Standartdrehmomentschlüssel bis 200 N/m in der Werkbank haben.
Ich habe noch einen zweiten bis 60 N/m speziell fürs Motorad.
Ich hoffe der Holzweg ist hiermit beendet.

Dann weis ich auch nicht.
Im Technischen Grundbuch der Hinterachse ist auf Seite 31 genau beschrieben wie das Lagerspiel anhand des Torsionsmeters auf einen Wert zwischen 8 und 15 cmkg eingestellt werden soll.
Was N/m sind habe ich in meiner Ausbildung in den siebzigern genügent gelernt und bin mit durchaus bewusst von was ich Rede bzw. schreibe, komm mir vor wie im 2. Lehrjahr!
Ich habe 3 verschiedene Größen von Drehmomentschlüssel, aber keinen der solch kleine Werte hergibt.

Gruß

Bernd

Also, ich hab jetzt das Werkstatthandbuch nicht da und kann somit keine Angaben daraus machen,
aber als ich vor cirka 10 Jahren die Hinterachse gemacht hab, war da eine konusförmige nach außen bauchige Spannhülse die ich neu eingebaut habe.

Diese mußte glaub ich das Kegelrad auf das Tellerrad drücken, aber ich vergesse solche Sachen leider immer viel zu schnell.

Ja genau das ist die spannhülse die die Vorspannung der Lager vorgibt.
Die muss laut Handbuch immer neu verbaut werden, da sie sich beim Anziehen einmalig zusammendrückt und dann so bleibt.

Ein Torsiometer ist ein Drehmomentmessgerät, welches das Drehmoment oder Losbrechmoment anzeigt. Messen.

Ein Drehmomentschlüssel der üblichen Bauart knackt, wenn ein bestimmtes Drehmoment erreicht ist. Lehren.

Dreht sich das Lager bevor das Drehmoment erreicht ist, wird die Nabe festgehalten und vorsichtig nachgezogen, bis das Drehmoment erreicht ist.

Die Vorspannung wird durch die Kegelrollenlager in Verbindung mit der Distanzhülse erzeugt. Beim B-Kadett gab es 2 Werte, für neue und gebrauchte Lager.

Vom A-Rekord hab ich noch kein WHB.

Das mit den 2 Werten, für neue und schon gelaufene Lager ist beim Rekord genauso.

Ich habe jetzt mal das Werkstatthandbuch hervorgeholt.
Da steht ja wirklich noch cmkg, das ist die alte Schreibweise von kg/cm.
Gib doch mal bei ebay "torsiometer" ein.
Dann siehst du das gleiche Torsiometer wie auf Bild 72 auf Seite 4-31 vom WHB.
Nur bin ich jetzt auf dem Holzweg?
Steht da nicht: das Drehmoment muß vor!! dem Ausbau festgestellt werden (unter punkt 5)
Der Einbau muß 10 cmkg fester sein und nicht insgesammt 10 cmkg.

Siehste!
So wirlich schlau bin auch daraus auch nicht geworden. Deshalb hab ich die Nutmutter mit meinem eingebauten Ellbogen-Torsionsmeter eingestellt und hab noch nichts nachteiliges feststellen können.
Der Jens hatte ja mal das ganze zu fest angezogen und die Lager waren hinüber.
Bleibt noch zu erwähnen das, als ich die Sicherung der Nutmutter an meiner Achse geöffnet hatte, da konnte ich die Nutmutter ohne Schlüssel von Hand lösen.

Das war die Story vom Jens 2008:

Hinterachse