Moin zusammen,

in diesen Tagen ist es nun 50 Jahre her, dass die Serienproduktion des Rekord A anlief. An welchem Tag genau, ist mir nicht ganz klar. In der einschlägigen Literatur ist zu lesen, dass die Vorstellung am 6.März erfolgte, der erste Rekord A trug die Fahrgestellnummer 112468002.

Bei Ebay habe ich vor kurzem einen Fahrzeugbrief ersteigert, der in diesem Zusammenhang ganz interessant ist. Es ist der originale Brief eines Rekord A mit der Fahrgestellnummer 112470140, wenn man also die Möglichkeit vernachlässigt, das einige Fahrgestellnummern auch zwischendurch noch für 2,6er Kapitäne vergeben worden sein könnten, ist es also der 2138ste Rekord A. Erstmalig zugelassen wurde er am 8.März 1963 auf einen Opel-Händler in Bayern, der ihn einige Monate vermutlich als Vorführwagen nutzte. Der Brief ist am 6.März 1963 in Rüsselsheim gestempelt worden. Da ich mir kaum vorstellen kann, dass die bereits in den ersten Tagen mit rund 1000 Autos/Tag in der Produktion loslegten, vermute ich, dass spätestens am 2. oder 3. März mit der Serienproduktion gestartet wurde.
Und dies ist an diesem Wochenende 50 Jahre her.

Happy Birthday, A-Rekord!!


Im Umkehrschluß ist es natürlich so, dass Ende Februar somit auch die letzten P2 das halbe Jahrhundert vollgemacht haben.
Wie schön, muss ich mich dieses Wochenende mal nicht ohne Grund betrinken...

In diesem Sinne - hoch die Tassen!
Stephan

Moin zusammen,

@Günther und Rolf

Eure P2s haben ja recht späte Erstzulassungen, aber was will man als Geburtstag ansehen, das Erstzulassungsdatum oder den Bautag? Ich persönlich neige ja dazu, den Bautag als Geburtstag anzusehen, nur das ist meistens nicht ganz eindeutig zu klären, sondern man kann sich diesem Tag nur statistisch nähern.

Einen fließenden Übergang gab es nicht, letzte FGN P2 war 14 2 468 001 (also ein Caravan), erste FGN Rekord A 11 2 468 002 (also ein 2-Türer, die anderen Karosserievarianten folgten auch erst nach einigen Monaten). Die letzten P2 wurden im Februar 1963 gebaut, folglich werden eure Autos recht lange beim Händler gestanden haben. Ist meine ich auch nicht so ungewöhnlich, dass sich das auslaufende Modell nur noch zäh an den Mann bringen lässt, je mehr Zeit verging, desto mehr Rabatt wurde sicher eingeräumt. Die Erstbesitzer eurer Autos haben vielleicht ein ganz gutes Schnäppchen gemacht.

Aber wann wurden sie denn nun gebaut?
Dazu muss man wissen, wie lange, das heisst wieviele Tage, die Baureihe P2 gebaut wurde und wieviele Stück hergestellt wurden. Beginn der Bauzeit war Mitte August 1960, eingestellt wurde die Produktion Ende Februar 1963. Das sind ca. 920 Tage, wobei man natürlich nicht weiß, an wievielen Tagen nicht produziert wurde. Aber bei 786.411 produzierten Einheiten wurden nach dieser idealisierten Rechnung etwa 855 Fahrzeuge pro Tag hergestellt.

Nach der FGN 11 2 419 910 kamen also noch 48.091 Fahrgestellnummern bis zur Produktionseinstellung des P2. Allerdings war der Kapitän in der Nummernzählung mit drin, das heißt von den 48.091 Fahrzeugen ist ein gewisser Prozentsatz Kapitän, was man wieder durch das Verhältis Produktion Rekord zu Kapitän nährungsweise rausrechnen könnte. Habe ich jetzt aber keine Lust zu. Vereinfacht könnte man sagen, dass Dein Rekord also ca. 56 Tage vor Produktionseinstellung P2 hergestellt wurde, was also etwa Anfang Januar 1963 bedeutet.

Die Rechnung ist natürlich sehr fehlerbehaftet, da sie wie schon erwähnt sehr idealisiert ist. In der Tendenz ist sie aber richtig, viel genauer bekommt man es wohl nicht hin. Wenn noch der originale Brief existiert, kann einem das Datum, an dem der Brief in Rüsselsheim gestempelt wurde, noch einen Anhaltspunkt geben.
Es gibt aber auch Beispiele dafür, das dieses Datum komplett ohne Aussage ist. Ich habe einen Rekord C mit Erstzulassung 20.06.1972, also hat der auch lange beim Händler gestanden, da die Produktion des Rekord C im Dezember 1971 eingestellt wurde und laut Fahrgestellnummer meiner nicht mal ein ganz später ist. Der Brief aber wurde am 25.05.1972 in Rüsselsheim gestempelt, hat also mit dem Produktionsdatum gar nichts zu tun.

Fragen über Fragen.

Man kann den Produktionstag also nur etwa eingrenzen, oder man hat Glück und ist mit der Fahrgestellnummer ganz dicht an einem Fahrzeug dran, von dem man definitiv das Produktionsdatum kennt, z.B. mit einem 57er Rekord, der ganz dicht neben dem 2.000.000sten Opel (also dem Gold-Kapitän) produziert wurde, denn der Herstellungstag des Gold-Kapitän ist dokumentiert. Kennt einer zufällig dessen Fahrgestellnummer?

Also, allen die die obige Rechnung mal auf ihr Auto anwenden möchten, viel Spaß dabei!

Gruß
Stephan

Hallo Rolf,

nur die ersten zwei Stellen stehen für das Modell, also z.B. die 11 für eine 2-türige Rekord-Limousine, danach kommt dann die eigentliche FGN, die bei einem späten P2 bei knapp 2,5 Millionen liegt.

Dieses System ist zum Modelljahr 1957 im August 1956 eingeführt worden. Davor wurde für jedes Modell einzeln eine fortlaufende Fahrgestellnummer vergeben, also die Caravane hatten ein eigenes Zählwerk wie auch die Rekorde, die Olympias, die Kapitäne und die Blitze. Danach wurden alle Personenwagen in einem gemeinsamen Zählwerk zusammengefasst, die Blitze blieben glaube ich für sich allein. Damit es zu keinen Verwechslungen mit bereits existierenden Fahrgestellnummern kommt, begann die neue Zählweise mit der Nummer 400.000.

Baujahr und Werk sind bei den Modellen, für die dieses Forum hier ins Leben gerufen wurde, noch nicht in der Fahrgestellnummer ersichtlich. Als es mit dem Kadett A losging, wurde für ihn ein neues Zählwerk gestartet, was dann von Kadett B und C fortgeführt wurde. Als der Kadett B irgendwann auch in Antwerpen produziert wurde, konnte man die Autos von da an den Fahrgestellnummern erkennen. Wie sich das Nummernsystem dann noch weiter entwickelte, weiß ich nicht, da mich die Autos nicht interessieren.

Deine Idee das Werk nach dem Bautag zu fragen, finde ich gut. Ich dachte nur in Stuttgart und Wolfsburg bekommt man auf solche Fragen eine Antwort. Ich bin mal gespannt, was für Infos Du bekommst.

Gruß
Stephan