Rotes Oldtimerkennzeichen

      Alt Opel Fan schrieb:

      rgendwann hat mir mal ein Polizist gesagt, mit dem ich mich über mein Auto unterhalten habe, es gibt ach Fahrten zur "Anregung der Allgemeinen Kauflust"!! Soll heissen: Verkaufsschild hinters Fenster und spazierenfahren...!


      Da wäre ich vorsichtig: Das mit der "Kauflust" wurde schon vor einiger Zeit aus dem Gesetzestext gestrichen. Die Ausrede kann heutzutage zum Eigentor werden.

      Zu beobachteten Missbräuchen der 06er-Nummer sag ich besser nichts. Übrige Diskussionspunkte -> Unfallstatistik!

      Alt Opel Fan schrieb:

      es gibt ach Fahrten zur "Anregung der Allgemeinen Kauflust"

      Stimmt leider. Kauflust geht glaube ich noch bei 06, aber nicht (mehr) bei 07.
      Der letzte 07-Fahrer hier in der Gegend hat genervt aufgegeben,
      er wurde ständig von der Rennleitung raus gewunken.

      Ich würde auch mal die Versicherungsseite klären.
      Gibt es mit der 07 überhaupt Versicherungsschutz im Ausland?

      Sowas ist mir nämlich auch schon bei Versicherungskennzeichen unter gekommen.
      Mir wurde mal gesagt, dass die Mofa-Schilder nicht im Ausland gelten.
      Das war mir damals egal. Mittlerweile haben wir aber im Wohnmobil manchmal
      so einen E-Tretroller dabei. Vielleicht sollte ich nochmal nachfragen... :hmm:
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C
      Die Rote 07er Nummer ist für Fahrzeugsammlungen unentbehrlich und eine TÜV-Pflicht wäre das Allerletzte, was wir jetzt noch gebrauchen können! Solche unqualifizierten Bemerkungen wie "Bastelbuden" will ich hier nie wieder lesen!!

      Die "Rote 07" wurde ja gerade dafür erkämpft, dass auch ein rein hobbymässiger Oldtimer-Sammler die annähernd gleichen Möglichkeiten hat, wie ein KFZ-Gewerbler. Dafür musst du nicht einmal ein "Degener" sein, denn schon bei mehr als drei Oldies ist es logistisch kaum noch zu stemmen, ständig alle auf TÜV zu halten. Das schafftst du nicht einmal als Ruheständler und erst recht nicht als berufstätiger Familienvater! Trotzdem müssen die Fahrzege mal warmgefahren und bewegt werden. Z.B. für Ölwechsel etc. oder Einstellfahrten. All das sind Probefahrten, bei denen das Auto keinen Zwecknutzen erfüllt und damit im Rahmen der Bestimmungen liegen. Ausserdem müssen die Autos ja auch ggfs. für die HU vorbereitet werden können, falls wieder eine reguläre Zulassung geplant ist. Auch dazu müssen im Vorfeld Probefahrten stattfinden können. Gegen eine einmalige Vorführung zur §23-Abnahme, zur Feststellung dass es ein Oldimer ist, habe ich nichts einzuwenden. Abgesehen davon würde ich dennoch Sinn und Nutzen von TÜV-Untersuchungen nicht überbewerten. Irgendwo ist schliesslich jeder selbst für die Sicherheit seines Fahrzeugs verantwortlich.

      Nochmal zur Eingangsfrage von Alt Opel fan - Peter: Du kannst ja vor der geplanten Italien-Fahrt freiwillig eine HU machen lassen (natürlich "Ohne Mängel!) und den HU-Bericht von Deiner Zulassungsstelle gegenstempeln lassen - sofern die in München dazu in der Lage sind. Wenn Du dann auch noch das mit dem Versicherungsschutz im Ausland abklärst, hast Du viel an Sicherheit bei Kontrollen gewonnen.

      In diesem Zusammenhang habe ich aber noch eine ganz andere Frage: Wie liesse sich das drehen, einen Oldtimer im Ausland zu kaufen, per Transport --also nicht auf eigener Achse- nach Hause zu holen und ohne viel Aufwand auf die Rote 07er-Nummer zu setzen?

      Das ganze Affentheater mit Vollabnahme und Deutschem Brief möchte ich mir gern ersparen, zumal ich in diesem Falle mich mit Fahrten unter Roter Nummer begnügen würde und keine Deutsche Zulassung benötige.

      Wie sind die Chancen, mit dem ausländischen Brief eine §23-Abnahme zu bekommen?

      Tschüß
      Klaus
      Moin Klaus,
      an dem Thema arbeiten wir gerade….
      Bei einem Fzg. das bereits in der EU zugelassen war brauchst Du lediglich eine Oldtimer Abnahme und entweder einen HU Bericht oder eine schriftliche Erklärung einer Fachwerkstatt das sich das Auto in einem strassenverkehrstauglichen Zustand befindet!
      Wir haben uns das vom Strassenverkrhrsamt schriftlich geben lassen weil wir die Erfahrung gemacht haben das die Sachbearbeiter das oftmals selbst nicht wissen…
      Also nix mit deutschen Papieren beantragen etc… Bei Autos die nicht aus der EU kommen wird es natürlich anders laufen und Du wirst sicherlich erstmal deutsche Papiere beantragen müssen…
      In unserem Fall handelt es sich um ein Auto welches 2011 aus den USA nach Belgien importiert wurde, dort als Oldtimer zugelassen und somit EU Papiere erhalten hat. 2020 ist das Auto dann nach Deutschland gekommen und hat eine 23er Abnahme für die 07er Nummer erhalten. Dies wurde auch auf dem Prüfbericht vermerkt. Laut Verkehrsamt brauchen wir jetzt nur noch mal eine Bestätigung der Fachwerkstatt oder eine HU, die 23er Abnahme ist unbegrenzt gültig und können das Auto mit den belgischen Papieren auf unsere 07er „zulassen“.
      Gruß Lars
      "Alte Autos und Rock'n'Roll - wir kommen immer zu spät!" (Hannes Bauer)

      dreigang schrieb:

      Wir haben uns das vom Strassenverkrhrsamt schriftlich geben lassen weil wir die Erfahrung gemacht haben das die Sachbearbeiter das oftmals selbst nicht wissen…

      Das war eine gute Idee. Trotzdem befürchte ich, dass das jedes StVA anders regelt.
      Ich glaube nicht, dass ein Ami aus Belgien, ohne deutsche Papiere, bei uns ginge.
      Aber das habe ich auch noch nicht ausprobiert.

      Tausi schrieb:

      dass die Mofa-Schilder nicht im Ausland gelten. ... Mittlerweile haben wir aber im Wohnmobil manchmal so einen E-Tretroller dabei.

      Ich war gerade mal mit m Fahrrad im Dorf und hab beim Versicherungs-Fuzzi angehalten.
      Für unser "Elektro-Kleinstfahrzeug" besteht Versicherungsschutz im angrenzenden Ausland.
      Das hat mir erstmal gereicht, weitere Fahrten haben wir vorerst nicht geplant.
      Als Beispiel - wo es nicht gilt - nannte er Türkei und Marokko. Das ist eher für Mark interessant.
      Ich weiß aber auch nicht, ob so ein E-Roller Wüsten-tauglich ist. ;)
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C
      Nana, ich bin berufstätiger Familienvater mit eigenem Haus und wir besitzen inclusive Oldtimer 7 Autos.
      Die haben alle TÜV und die repariere ich alle selbst.
      Für mich ist auch schwer einzusehen warum die 07er keinen wiederkehrenden TÜV benötigen. Wenn jemand 15 Autos auf 07er laufen hat kann man beim besten Willen nicht davon ausgehen das solche Stehzeuge verkehrssicher sind wenn sie denn mal bewegt werden. Der allergrößte Witz dabei ist, dass der Inhaber keinerlei technisches Grundwissen vorweisen muss. Dem ist damit unter Umständen gar nicht bewusst das die Galeere unter seinem Hintern nicht verkehrssicher ist. Die "Zuverlässigkeit" des Inhabers, wie genau die auch immer definiert ist, nutzt da wenig.

      Die Ausgabe vom 06er ,07er und KzKz wurde im Laufe der Jahrzehnte immer restriktiver...eben weil damit zu oft Schindluder getrieben wird.
      Das ist natürlich meine persönliche Meinung zu dem Thema. Ich kann verstehen das Inhaber von 07er Nummern das ganz anders sehen.

      Gruß
      Frank
      Vorposter: Bei solchen Vorurteilen ist Hopfen und Malz verloren! Herzlichen Glückwunsch zu deinem Zeitmanagement!

      @dreigang

      Hallo Lars,

      vielen Dank für Deine infomative Antwort. Das läßt ja hoffen.

      Dass wieder jede Zulassungsstelle ihr eigenes Süppchen kocht, ist in der deutschen Verwaltungsbürokratien kaum verwunderlich!

      Aber ich bleibe dran.

      Tschüß
      Klaus
      Auch wenn du es nicht verstehen kannst, war der Gesetzgeber offenbar der erfreulichen Meinung, dass man die Sammlungsautos durchaus auch ohne TÜV auf die Straße lassen kann.
      Statistisch scheint es da keine großartig auffälligen Unfallzahlen zu geben, also scheint es ja in "Eigenverantwortung" zu funktionieren.

      Die meisten Oldtimersammler welche die 07er Nummern benutzen, scheinen Ihre Fahrzeuge schon in einem "Verkehrssicheren" Zustand zu betreiben und eine gewisses Autointeresse ist in der Regel vorhanden, so dass die Fahrzeuge auch ohne TÜV nicht mit defekten Bremsen oder abgefahrenen Reifen gefahren werden.
      Das ist was anderes als jemand für den ein Auto nur ein Fortbewegungsmittel von A nach B ist, der damit so lange fährt wie es irgendwie fährt und ein bisschen bremst und sich sonst bis zum TÜV um NICHTS kümmert...

      In den Niederlanden müssen Autos vor 1960 z.B. gar nicht mehr zur Hauptuntersuchung. In der Schweiz beträgt das Regelintervall 6 Jahre, in Schweden ist nach 50 Jahren auch keine HU mehr nötig...

      Scheint also in Eigenverantwortung zu funktionieren und mal ehrlich, wer fährt denn n Oldtimer mit defekter Bremse auf 07 Kennzeichen? Das ist ja kein Auto, mit welchem man zwingend zur Arbeit fahren muss weil man nur 1 Auto hat und sonst laufen müsste...
      In der Tat gibt es Bastelbuden im schlimmsten Wortsinn.
      Das die 07 für Sammler sinnvoll ist: keine Frage.
      Das es Missbrauch gibt: ohne Zweifel.
      Da braucht man nur auf Treffen der Golf und Kadett Szene zu fahren und sich anschauen, was da alles an Basteleien auf 07 bewegt wird. Denn nach der §23 Vorführung und Anmeldung der 07 gibt es ja keine technische Überprüfung mehr, abgesehen von sporadischen Polizeikontrollen auf derartigen Treffen.
      Ich bleibe dabei, die 07 gehört reformiert, damit diese Bastelbuden von der Straße verschwinden. Ein solches Beispiel hatten wir doch unlängst zum Verkauf anstehen, Umbauten ohne TÜV, aber auf roter Nummer gefahren.

      @altopelfreak: Melde dich zur Unterstützung der Petition an. Für wen schreibe ich das denn sonst.... :alt002:
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot

      altopelfreak schrieb:

      Hallo Mark,

      ein wahres Wort, vielen Dank!

      Aber wie Du selbst lesen konntest, gibt es ja in unseren eigenen Reihen Bedenkenträger. Dafür fehlt mir nun wieder jedes Verstänsnis.

      Tschüß
      Klaus


      Man hätte mir auch vorher sagen können das hier Fraktionszwang herrscht und nicht geteilter Meinung sein darf.
      Mir sind persönlich Leute bekannt die ein 07er Kennzeichen haben und bin oft überrascht wie weit die sich aus dem Fenster lehnen.
      Ist alles gut so lange nichts passiert, das gilt auch für Reisen mit 07er ins Ausland, die Schweiz mal ausgenommen.
      Mir wäre das zu haarig.
      Unsere Oldtimer haben alle ein H-Kennzeichen. Das wurde bewusst so gemacht weil wir keinen Bock darauf haben jede Fahrt rechtfertigen zu müssen.

      Gruß
      Frank

      altopelfreak schrieb:

      Solche unqualifizierten Bemerkungen wie "Bastelbuden" will ich hier nie wieder lesen!!
      Hallo Klaus, bitte höre auf, andere User in ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung einschränken zu wollen.
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
      -------------------------------------------------------------------------------------
      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"

      altopelfreak schrieb:



      In diesem Zusammenhang habe ich aber noch eine ganz andere Frage: Wie liesse sich das drehen, einen Oldtimer im Ausland zu kaufen, per Transport --also nicht auf eigener Achse- nach Hause zu holen und ohne viel Aufwand auf die Rote 07er-Nummer zu setzen?

      Das ganze Affentheater mit Vollabnahme und Deutschem Brief möchte ich mir gern ersparen, zumal ich in diesem Falle mich mit Fahrten unter Roter Nummer begnügen würde und keine Deutsche Zulassung benötige.

      Wie sind die Chancen, mit dem ausländischen Brief eine §23-Abnahme zu bekommen?


      Hm, das ist dann also bestimmungsgemäße Nutzung der 07er Kennzeichen und verantwortungsvoller Umgang mit den deutschen Rechtsnormen und Verkehrssicherheit!?
      Danke für das selbsterklärende Beispiel. Man lernt ja nie aus.
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Oh Mann, Mark, echt jetzt....
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Sorry, aber ich verstehe manche Kritik halt nicht.

      Es stört doch keinen, ob einer 10 Autos ohne TÜV fährt und die "Minderheit" die mit nem Tuningauto auf 07er Kennzeichen am Samstag mal zu nem Treffen fährt, die stört eigentlich auch keinen und Unfälle scheint es in den Bereichen auch nicht zu geben...

      Leben und Leben lassen...