Ventilkeile Übermaßventil Opel Kapitän Baujahr 1957, Phase 2 Motor (2.5l)

      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"

      Zurück zum Thema: Ventilkeile /Ventile

      @'Don Kapitano',

      Deine Bilder habe ich mir nochmal genau angesehen und vermute eher einen Montagefehler, als falsche Teile.

      Im Keller habe ich Übermaßventile im ersten Übermaß von 0,075mm, von Opel und vom Hersteller "WELA".

      Die Opel-Ventile haben einen Schaftdurchmesser von durchgehend 9,05mm, auch an der Keilnut.

      Die WELA-Ventile haben einen Schaftdurchmesser von 9,05mm und sind an der Keilnut auf 8,95mm abgesetzt (Serienmaß)

      Der Step ist auf dem ersten Bild zu erkennen.

      Der Ventilkeil ist natürlich seriell auf 8,95mm bemessen und hat keinen Bock auf den dickeren Schaft, er neigt zum Sperren.

      Mach mal diesen Versuch:

      - setz EINEN Keil in der richtigen Höhenposition an (Bund zu Nut) und drücke ihn in dieser Situation mit einer weichen Zange
      auf den Schaft (oder ganz vorsichtig mit Alubacken im Schraubstock).

      - dann MUSS er sich fügen, er ist weich und nicht gehärtet siehe dazu Bilder Ventilkeil 1; 3

      WENN das so ist, passen Ventil + Keil zusammen.

      Wegen dieser "Sperrigkeit" ist es manchmal schwierig, den Zusammenbau am Kopf zu fügen, weil das Sperren das Finden der

      exakten Höhenposition "Bund zu Nut" erschwert und der Keil mit dem Bund auf dem Ventilschaft reitet.

      Diese Möglichkeit könnte bei Deinem Problem ursächlich sein.

      Das Bild 5 zeigt ein Ventilwerkzeug (Hunger Ventilknecht), das zwar gut und teuer ist, aber ein feinfühliges Einsetzen der

      Keile schwierig macht.

      Bild 6 zeigt einen einfachen Eigenbau, mit dem das sehr einfach geht....

      Hinweis: Die o.a. Maße beziehen sich auf Ventile, die zweifelsfrei im ERSTEN Übermaß gefertigt wurden.

      OB das bei den "dickeren" Varianten (+0,15 / +0,3) auch so ist, kann ich nicht messen, weil ich die (nicht) mehr habe.

      Gruß,

      Alfred. H.


      Dateien
      • ventilkeil 4.jpg

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      • Ventilkeil 6.jpg

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      Hallo Alfred,

      also erstmal besten Dank für die Info - den Versuch werde ich diese Woche bei mir in der Werkstatt auf jeden Fall machen und berichten.

      Dieses ventilwerkzeug habe ich nicht, so dass ich es mit dem einfachen Versuchsaufbau probieren werde, auch mal vorsichtig mit Zange oder Schraubstock wie beschrieben. Da habe ich am Wochenende dann die nötige Ruhe dafür :)
      ...nicht verwechseln:

      - das Andrücken der Keile an den Ventilschaft dient zur Prüfung, ob Keile und Ventil zusammen passen

      - das gezeigte Werkzeug dient zur Montage der Ventile in den Z-Kopf

      Die Spindel drückt auf den Ventilteller (Brennraumseite)

      Die obere ausgenommene Fassung drückt über den Federteller die Feder zusammen (passt genau für diesen Zweck).

      Mit der Spindel kann man dann in aller Ruhe die richtige Höhenposition für das Einsetzen der Keile einstellen.

      DAMIT die Keile sauber einrasten > hast Du ja vorher (bei Punkt 1) geprüft:

      - ob sie passen (und wenn ja)
      - sie vorher einmal OHNE den Teller an das Ventil geschmiegt
      - dann sperren sie bei der Montage nicht (oder nicht so stark), so dass Du die richtige Position zum Einsetzen findest.

      Das geht dann "leicht".

      Das anfangs von Dir beschriebene Vorgehen des Instandsetzers (mit Hammer und so) hat am Ventiltrieb nix zu suchen,

      die Kraftübertragung (Federkraft an Schaft) erfolgt bei Deinem Opel nur über REIBUNG. Der kleine Balkon in den Keilen

      und die Nut im Schaft sind nur für:

      - die korrekte Montageposition

      - als Notreserve (Überdrehen des Motors mit Ventilflattern) zuständig.

      Die Reibung funktioniert aber nur bei unbeschädigten Oberflächen zufriedenstellend, deshalb verbietet sich grobes Werkzeug.

      Gruß,

      Alfred. H.

      Kardanwelle schrieb:

      Don Kapitano schrieb:

      Aktuell ja, Pleuellager fest, hat auch an der Kurbelwelle "gefressen", also Motor raus und alles auseinander.


      Würde dir gerne eine Private Nachricht schicken. Aber irgendwie geht das in dieser Forum Software nicht.
      Wie kann ich dich kontaktieren


      Hallo Kardanwelle, habe dir eine PN geschrieben. Wenn das nicht geklappt haben sollte, dann gerne nochmal hier im Chat melden.

      Alfred. H. schrieb:

      ...nicht verwechseln:

      - das Andrücken der Keile an den Ventilschaft dient zur Prüfung, ob Keile und Ventil zusammen passen

      - das gezeigte Werkzeug dient zur Montage der Ventile in den Z-Kopf

      Die Spindel drückt auf den Ventilteller (Brennraumseite)

      Die obere ausgenommene Fassung drückt über den Federteller die Feder zusammen (passt genau für diesen Zweck).

      Mit der Spindel kann man dann in aller Ruhe die richtige Höhenposition für das Einsetzen der Keile einstellen.

      DAMIT die Keile sauber einrasten > hast Du ja vorher (bei Punkt 1) geprüft:

      - ob sie passen (und wenn ja)
      - sie vorher einmal OHNE den Teller an das Ventil geschmiegt
      - dann sperren sie bei der Montage nicht (oder nicht so stark), so dass Du die richtige Position zum Einsetzen findest.

      Das geht dann "leicht".

      Das anfangs von Dir beschriebene Vorgehen des Instandsetzers (mit Hammer und so) hat am Ventiltrieb nix zu suchen,

      die Kraftübertragung (Federkraft an Schaft) erfolgt bei Deinem Opel nur über REIBUNG. Der kleine Balkon in den Keilen

      und die Nut im Schaft sind nur für:

      - die korrekte Montageposition

      - als Notreserve (Überdrehen des Motors mit Ventilflattern) zuständig.

      Die Reibung funktioniert aber nur bei unbeschädigten Oberflächen zufriedenstellend, deshalb verbietet sich grobes Werkzeug.

      Gruß,

      Alfred. H.


      Hallo Alfred,

      besten Dank - da hab ich ungenau geschrieben. Mir geht es erstmal um den Test, ob die Keile überhaupt zu den Ventilen passen. Da sollte ich aber mit deinen Tips zurecht kommen und erstmal den Punkt klären. Der Kopf ist ja noch bei Instandsetzer 2 (der ohne Hammer ;-)) und dem ist das ja gleich aufgefallen (macht ja Hoffnung, dass er was von seinem Handwerk versteht).

      Ich bleib dran und werde berichten.
      ....beides paßt leider nicht.

      Hub der 2,5l-Kapitäne = 82mm

      Hub des 2,6l-Motors = 76,5mm

      Pleuellagerbreite des 2,6l-Motors (wie auch 12/ 15 /17 ab 59) = 22,7mm

      Pleuellagerbreite der CIH-Motoren = 19,61mm

      Die Hubzapfendurchmesser sind bei den OHV ab 59 und CIH gleich.

      Gruß,

      Alfred. H.

      Alfred. H. schrieb:

      ....beides paßt leider nicht.

      Hub der 2,5l-Kapitäne = 82mm

      Hub des 2,6l-Motors = 76,5mm

      Pleuellagerbreite des 2,6l-Motors (wie auch 12/ 15 /17 ab 59) = 22,7mm

      Pleuellagerbreite der CIH-Motoren = 19,61mm

      Die Hubzapfendurchmesser sind bei den OHV ab 59 und CIH gleich.

      Gruß,

      Alfred. H.


      Danke für die Daten.
      Dass die CiH-Lagerschalen schmaler sind war mir bewusst. Macht aber nichts. Habe ich in mehreren Motoren verbaut.