RA63 schrieb:

das Verhalten der Fahrzeugführer am Zebrastreifen ist heute undenkba

Dafür gab es damals noch keine militanten Radler, die den Zebrastreifen für ihre Vorteile zweckentfremden!

Unglaublich...nach 57sek. fährt der Ingo durch´s Bild. Hehe.


Gruß aus WZ Stephan

rekord59 schrieb:

.nach 57sek. fährt der Ingo durch´s Bild

Ein P2 in vollen Luxuspaket.

Bei dem Zebrastreifen mit dem schnellen Ford-Fahrer fällt bei näherem Hinsehen auf, daß es ein durch Ampel geregelter Überweg ist und die Fußgänger offensichtlich im Pulk ihr Rotlicht mißachten.

Würde sagen, die Aufnahmen entstanden im Jahr 1962 in Stuttgart und Umgebung. Kennt sich dort zufällig jemand aus, der die Straßen erkennt?
Typisch für die Zeit die hohe Anzahl der VW Käfer, teilweise noch ohne vordere Blinker, aber auch schon mit nachgerüsteten Zweikammer-Rückleuchten. Mit einigem Abstand gefolgt von den Opel-Rekord-Modellen. Der Fiat 2300 Special, kurz im Bild, ist dagegen schon eine echte Ausnahmeerscheinung.

Spannender Film... aber wenn man bedenkt, dass die Kisten damals weder Anschnallgurte noch Airbags oder großartige Knautschzonen hatten, dann fahren die meisten doch schon wie die Henker ;-). Reißverschlussverfahren war auch noch nicht erfunden. Da war sich jeder selbst der Nächste. Aber wenn jeder an sich denkt im Straßenverkehr, dann ist ja auch an alle gedacht!

So ist es. Die Zahl der Verkehrstoten stieg in den 60ern rasant weiter an und erreichte im Jahr 1970 mit 18 000 ihren Höhepunkt. Und das allein in den damaligen "alten" Bundesländern.

altopelfreak schrieb:

So ist es. Die Zahl der Verkehrstoten stieg in den 60ern rasant weiter an und erreichte im Jahr 1970 mit 18 000 ihren Höhepunkt. Und das allein in den damaligen "alten" Bundesländern.

das lag zum Teil auch am stark ansteigenden KFZ-Bestand => mehr autos => mehr Verkehr => mehr Tote, danach setzte dann die erhöhte eingebaute Sicherheit ein, vielleicht auch ein wenig die Verkerserziehung ala "der 7-te Sinn"

agenda21-treffpunkt.de/archiv/00/daten/kfz.htm

Der Höchststand an Verkehrsunfalltoten wurde 1970 erreicht mit 21.332 Menschen.
(Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Verkehrstod?wprov=sfla1)
Zum Vergleich: im Jahr 2021 lag die Zahl bei 2.562 Toten!

Lennecruiser schrieb:

Der Höchststand an Verkehrsunfalltoten wurde 1970 erreicht mit 21.332 Menschen.

Das kann auch die Zahl einschliesslich DDR sein. Trotzdem: Es waren damals echt kriegsähnliche Zustände auf deutschen Straßen. Ich weiß noch, wie damals kein sonntäglicher Familiensausflug im 20m / P7 verging, ohne daß wir nicht mindestens einen schweren Verkehrsunfall zu sehen bekamen. Die Toten lagen oft einfach auf der Straße. Und Montags in der Schule gab es dann immer gleich etwas zu erzählen. Ich weiß auch noch wie mein Klassenlehrer in der 3. Klasse im Herbst 1970 von einem Verkehrserziehungslehrgang zurückkam und eine große 18 000 an die Tafel malte und die Klasse fragte, ob denn jemand eine Vorstellung hätte, was das bedeuten könnte..... Und dann malte er ein Totenkreuz dahinter.

Das Hauptproblem war, daß das Unfallrettungswesen nicht mehr mit dem immer stärker ansteigenden KFZ-Bestand Schritt halten konnte. Erst die Luftrettung per Hubschrauber sorgte dann wieder für eine Senkung der Opferzahlen. Gurtakzeptanz und Airbag ließen noch einige Zeit auf sich warten.

Tschüß
Klaus

altopelfreak schrieb:

Würde sagen, die Aufnahmen entstanden im Jahr 1962 in Stuttgart und Umgebung. Kennt sich dort zufällig jemand aus, der die Straßen erkennt?

Moin

Könnte Königstrasse sein.

Eher nicht, es handelt sich um die alte B 14. Kann man an einem Straßenschild erkennen. Die Königsstraße, heute Fußgängerzone lag neben der B14. aber es könnte ja doch sein, sah halt alles anderst aus als jetzt.