Sehr interessant! Die wenigsten wissen, dass es die TÜV-Plaketten erst seit 1961 gibt. Davor wurde jeder Autofahrer noch von der Zulassungsstelle schriftlich zur HU eingeladen. Ebensowenig ist bekannt, dass es noch bis in die 70er Markenwerkstätten mit TÜV-Lizenz gab. Zum Schluß jedoch nur noch mit 1-jähriger Plakettengültigkeit.

Offenbar machten nicht allzuviele Autofahrer von dieser Möglichkeit Gebrauch, weil sie befürchteten, dann von den Werkstätten ausgenutzt zu werden, wenn diese mit unnötigen Reparaturen verdienen wollten.

Das Problem mit den Wartezeiten beim TÜV war auch um 1970 noch nicht gelöst, wie man beim ADAC nachlesen kann. Ohne einen ganzen Urlaubstag war das mit der HU damals nicht zu schaffen.

Tschüß
Klaus

altopelfreak schrieb:

Ohne einen ganzen Urlaubstag war das mit der HU damals nicht zu schaffen.

Moin

Die Überlieferung in unserem Dorf sagte aus das unsere örtlicher Opelwerkstatt gerne die Sekretärin mit dem kürzestem Minirock zur HU schickte. Ebenfalls war man der Meinung das es beim TÜV noch keine Hebebühne gab und in der Grube kontrolliert wurde. Das war allerdings wohl vor meiner Autofahrerzeit so.

Wo gibt es denn bei einer Prüfstelle eine Hebebühne? Ich kenne nur Gruben.

Moin

Selbst der TÜV Rheinland hat Ende der 70iger im Neubau Hebebühnen bekommen. Seit Jahren kommen aber verschiedene Prüfer mehrerer Firmen fast täglich in die Werkstätten unserer Stadt.Selbst bei uns im 900 Einwohnerdorf ist mindestens 3 mal wöchentlich eine Abnahme möglich.

Wo gibt's denn noch Gruben? Ich kenne nur noch welche fuer LKW...

Der Dekra hatte bisher keine Hebebühne und mein Sachverständigenbüro auch nicht. So ist es jedenfalls in unserer Gegend.
Gegen eine Hebebühne würde ich auch protestieren bzw. zur HU gar nicht erst hinfahren.

Moin,
auf bei uns "auf dem Land" haben TÜV, DEKRA oder GTÜ für PKW und Kleintransporter Hebebühnen. Gruben gibt es auch, aber wohl nur für LKW (oder ähnlich).
Allerdings sind das nicht die üblichen 2-Säulen-Bühnen, sondern Scherenbühnen auf die Fahrzeuge auffahren und auf den Rädern stehend angehoben werden. Da ist dann ja auch das Testequipment für Fahrwerk und Federung eingebaut.

Da braucht keiner Bange haben, das durch falsch angeschlagene Hebearme was kaputt geht.

Gruß aus Werl
Rüdiger

Ja, bei uns sind es in der Regel Pruefbuehnen, auf die man mit den Rädern drauffaehrt, mit Fahrbahnen. Dort integriert ist Stossdaempferpruefung, Achspruefung, manchmal auch Radlastwage und Achsfreiheber...

Koralle60 schrieb:

Da braucht keiner Bange haben, das durch falsch angeschlagene Hebearme was kaputt geht.

Und genau daran dachte ich im ersten Moment. Diese Stoßdämpfer-Rüttelmaschine habe ich einmal beim Dekra erlebt- Nie wieder!

der örtliche Prüfer hier hat mehr so eine Reifenbühne an der er auch noch die Karosserie anheben kann um an den Rädern zu wackeln.

Bei unserem Zweigbetrieb,(1980) hat der Tüv noch eine Probefahrt gemacht, mit Bremsung vor unserer Tanke, es gab dort keinen Bremsenprüfstand.

Zumindest scheint es bis heute keine einheitlichen Standards bzgl. des Equipments der Prüfstellen zu geben.

Das ist schon einmal positiv.

Es gibt einheitliche Standards bzgl. der mindestausstattung. Dinge wie Stossdaempfertest ist da nicht vorgeschrieben...