Totgesagte leben länger

      Totgesagte leben länger

      Hallo liebes P2 Forum! :hbi:

      Ja es gibt mich und meinen Rekord P2 noch, auch wen es schon über 8 Jahre her ist dass ich hier aktiv tätig war..

      Ich möchte nur kurz zusammenfassen was über die letzten Jahre so passiert ist und wie es um meinen Opel steht.

      Also fangen wir an:

      Herbst 2015: Mein Rekord fällt beim "Pickerl" (österreichischer TÜV) durch. Beim Anheben auf der Hebebühne biegt sich die Karosse durch wie eine Banane aufgrund der enormen Durchrostungen am Rahmen usw. Insgesamt waren es glaub ich über 10 schwere Mängel..
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      Das letzte Bild als mein reguläres Alltagsauto bevor ich ihn abmelden musste.

      Da ich finanziell nicht wirklich darauf eingestellt war mir so kurzfristig ein neues Auto anzuschaffen musste schnell ein Ersatz her.
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      Und der sah so aus und kostete 100€ :engel1:

      Natürlich hatte die Karre auch einige Probleme und vom Rost ganz zu schweigen aber das Meiste ließ sich alles recht günstig reparieren und die Durchrostungen wurden zugeschweißt so dass es gerade fürs Pickerl reicht :auto1:

      Nun wusste ich nicht genau was mit meinem Rekord passieren wird. Da ich nur in einer kleinen Wohnung wohne ohne Garage musste ich schnell irgendwo Platz machen damit ich ihn irgendwo unterstellen kann.
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      Und das war die alte Garage von meinem Vater in diesem Fall, dort konnte ich Platz machen und eine kleine Werkstatt einrichten.
      Meinen Rekord hab ich dann dort erstmal eingestellt..
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      ..und das war das letzte mal dass er die Garage aus eigener Kraft verlässt für die nächsten 7 Jahre

      Mein Plan war Ihn herzurichten, sah ja von außen nicht allzu schlimm aus. Ich dachte mir die Rostlöcher schweißt man halt einfach zu und gut. Also hab ich mir vom Weihnachtsgelt 2015 ein Schweißgerät gekauft und mir von einem Arbeitskollegen zeigen lassen wie man halbwegs richtig schweißt.
      In meinem Kopf war die Restauration ein finanziell Überschaubares Projekt welches sich über max. 2 Winter zieht. "Ist ja noch ganz normal gefahren so schlimm kanns ja nicht sein" oh wie falsch ich da lag...

      Jedenfalls gings dann im Frühjahr 2016 munter ans Werk:
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      Ich fing einfach an alles schön zu zerlegen damit ich mal genau sehen konnte was kaputt ist, wo geschweißt werden musste usw.
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      Und je mehr ich abbaute..
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      ...desto schlimmer wurde es...
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      ...und da hat es mir langsam gedämmert wie schlecht der Zustand eigentlich wirklich ist
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      Der Rost hat quasi den kompletten Unterboden aufgefressen. Inklusive den Rahmen, der an beiden Stellen unter der Hinteren Sitzbank komplett durchgerostet war. Auch beide Holme waren an den Hinteren Radläufen komplett weggerostet ;(
      Eigentlich hat das Fahrzeug nur mehr der Getriebetunnel und das Dach zusammengehalten :eek002:

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      So sah es nach der ersten Bestandaufnahme aus
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      Beide Kotflügel Kernschrott
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      Komplett dünn gerostet und schon mehrmals geschweißt und gekittet, außerdem fehlte die Versteifung innen komplett also ein Fall fürs Alteisen
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      Dann gings ans abschleifen und flexen.

      Ich ging halt mal überall mit der Schleifscheibe drüber um zu sehen wo noch gesundes Metall ist und wie groß der Rostschaden wirklich ist.
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      Und der Schaden war leider groß :(
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      Und das blieb schließlich übrig..
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      Das war der Moment wo ich ernsthaft am Projekt gezweifelt hab. Es war ja praktisch bis auf das Dach, der Vorderbau und das Armaturenbrett nichts mehr da von meinem Rekord :S

      Ich habe dann irgendwann einfach aufgehört Bilder zu machen weil es so viele Sachen waren aber der Rest vom Auto sah ungefähr so aus:

      Mehr als die Hälft vom Rahmen war weggerostet, teilweise wurden Löcher mit blech aus zerschnittenen Farbdosen über geklebt. Einfach drüber und mit Karosseriemasse zugeschmiert.
      Der komplette hintere teil des Rahmens war praktisch weg. Die hinteren Stoßstangenhalter waren unten auf das Kofferraubodenblech geschweißt weil da sonst vom Rahmen nichts mehr da war wo man die hätte befestigen können :(
      Die hintere Aufhängung der Plattfedern war mit dünnen Karosserieblech einfach Punktgeschweißt so dass es noch irgendwie so aussieht als ob die originale Halterung da wäre
      Diese Sicke um den Tank war komplett weggerostet, sodass ich nicht eine einzige Schraube wegschrauben musste um ihn auszubauen, einfach mit der Faust ein paar mal drauf gehauen und der ganze Tank fiel aus dem Kofferraum nach unten raus :hammer2:

      In der Mitte des Fahrzeugs blieb eigentlich nur der Getriebetunnel übrig, alles andere musste raus. Sogar die Halterungen für die Sitzbank waren komplett vom Bodenblech weggerostet.
      Die Holme konnten bleiben, aber auch nur weil sie schon einmal getauscht worden sind. Allerdings sind diese nicht geschweißt sondern genietet worden ?(
      Naja solange es hält und nicht rostet war mir das in dem Moment egal :engel1:

      Am Vorderbau sah es nicht besser aus.
      Der Rahmen um das Getriebe wo eigentlich solche Querverstrebungen in Richtung Ecke Tür/A-Säule sind war auch mehrmals durchgerostet.
      Auf der Fahrerseite gab es diesen Teil des Rahmens der von der Mitte in Richtung Holm geht nicht mehr.
      Außerdem gab es keinen Punkt mehr wo man die vorderen Kotflügel unten hätte befestigen können. Da war einfach ein dickes weiß lackiertes Stahl Abflussrohr hin geschweißt :denk1:
      Ohne Witz, die Vorderen Querstreben des Rahmens die von der Mitte hin so schräg nach vorne verlaufen wo die Kotflügel unten normalerweise angeschraubt sind ist irgendwann durch ein Abflussrohr ersetzt worden. Und das war auch nur ans Bodenblech punktgeschweißt also hat das überhaupt keine Tragende Wirkung mehr..
      Der vorderste Querträger vom Rahmen unter dem Kühler war auch komplett weggerostet.
      Und es hat sich herausgestellt dass es vorne links mal ordentlich geknallt haben muss, weil da war alles verbogen und es sah so aus als ob jemand mit einen Hammer versucht hat die Bleche wieder auszurichten.

      Alles in allem ein ziemlich Trauriger Anblick ;(
      Hallo Phil,
      ich kann mich noch gut an Dich und Deinen P2 erinnern. Das Ganze sieht nach einer umfangreichen Restaurierung aus.
      Freue mich schon auf weitere Bilder. Über die Feiertage ist hier im Forum eh nicht viel los, da kommt Dein Bericht gerade recht. Ich hab jetzt mal "Gefällt mir" für den Bericht gedrückt, weniger für die erheblichen Rostschäden.
      Willkommen zurück im P2 Forum.

      Viele Grüße aus Ulm
      Günther
      Ort: 89165 Dietenheim bei Ulm/Alb-Donau-Kreis
      - Rekord P2, 2TL, 1700, Bj. 63
      - Rekord P2 Coupe, 1700 S, mit Golde SKD, Bj. 62
      - Rekord A, 4 TL, 1700 mit Golde SKD, Bj. 65
      Und das war nur mal so grob der Schaden and der Karosserie.

      Das Fahrwerk war auch komplett fertig.
      Vorderachse: Beide Stoßdämpfer undicht, Gummi vom Stabilisator praktisch nicht mehr vorhanden, beide Federn mehrmals gebrochen (der lag vorne sicher ein paar Zentimeter tiefer als original :D ), die Gummiauflage der Vorderachse durchgescheuert bis auf den Rahmen und beide Traggelenke ausgerieben und Spiel, Radlager kaputt

      Hinterachse: Totalschaden/ Differential kaputt mit Lagerschaden und angeriebene Zahnräder, Simmerringe undicht und Achsöl komplett voll mit Späne, an der rechten Blattfeder sind diese Bügel die die einzelnen Federn zusammenhalten weggerostet, an der linken Blattfederhalterung wo der Stoßdämpfer unten angeschraubt wird war das Gewinde ausgerissen sodass der Stoßdämpfer eigentlich nur aufgesteckt war, die Mutter konnte ich mit der Hand einfach abziehen

      Der Auspuff viel quasi von selbst ab

      Spritleitung dünn gerostet wie ein Blatt Papier

      Tank mehrmals durchgerostet and den Ecken


      Motor und Getriebe:
      Jede Dichtung am Motor war undicht mit Ausnahme der Zylinderkopfdichtung, Vergaser Drosselklappe Spiel und Gestänge verschlissen , Gaspedallager nicht mehr vorhanden
      Abgaskrümmer gerissen und verzogen, Wasserpumpe undicht
      Riemenscheibe verbogen, Kühler undicht und Schläuche porös
      Starterkontakt für das dicke Plus Kabel komplett verschmort

      Bremse:
      Auch ein Totalschaden mehr oder weniger
      Alle Radbremszylinder undicht, die vorderen Bremsbeläge brüchig und abgefahren
      hintere Bremsbeläge verglast und beschädigt
      Handbremsseil ausgefranst und kurz vorm abreisen
      Bremsleitungen und Schläuche total am Ende
      Bremstrommeln vorne eingelaufen und hinten rostig

      Elektrik:
      Totalschaden
      Der Kabelbaum war an den Stellen wo er noch original war komplett durchgescheuert und teilweise verbrannt
      An vielen Stellen wurden aber schon irgendwelche Kabel an den originalen Kabelbaum dazu gemurkst
      Massebänder waren bis auf eines am Motorblock alle nicht mehr vorhanden oder abgerissen
      Gebläsemotor defekt, Radio kaputt
      Bei der Uhr war das Glas kaputt, Zündschloss war hinten verschmort

      Interior:
      Sitzbank vorne zerrissen und ich hab beim Ausbau festgestellt dass die in der Mitte schon einmal geschweißt worden ist so als ob die jemand mal mittig auseinander geflext hätte ?(
      Jetzt wusste ich auch warum die Sitzlehnen sich so komisch vorklappen lassen, weil meine Sitzbank schief zusammengeschweißt worden ist..
      Handschuhfachdeckel verbogen und Schloss kaputt
      Himmel hatte Schimmelbefall und war Schwarz/Braun anstatt weiß
      Alle Fensterdichtungen undicht, Rückspiegel blind

      Tja das war so grob zusammengefasst das Ergebnis nach ein paar Wochenenden zerlegen :(
      Und ich war mir nicht mehr sicher ob man meinen Rekord überhaupt noch retten kann..

      Das war für mich dann einmal so der Punkt wo ich ein paar Tage Pause brauchte zum Überlegen wies weitergeht

      Den Rest berichte ich dann morgen

      Lg Phil
      :elvis:

      Rekord 63 schrieb:

      Hallo Phil,
      ich kann mich noch gut an Dich und Deinen P2 erinnern. Das Ganze sieht nach einer umfangreichen Restaurierung aus.
      Freue mich schon auf weitere Bilder. Über die Feiertage ist hier im Forum eh nicht viel los, da kommt Dein Bericht gerade recht. Ich hab jetzt mal "Gefällt mir" für den Bericht gedrückt, weniger für die erheblichen Rostschäden.
      Willkommen zurück im P2 Forum.

      Viele Grüße aus Ulm
      Günther


      Danke :)

      Freut mich dass ich noch nicht vergessen wurde haha

      Ja der Rost war brutal und das war auch der Hauptgrund warum es fast 7 Jahre gedauert hat bis mein Rekord wieder Lochfrei war. Das und einige andere Zwischenfälle aber da komm ich dann morgen dazu.
      Ich geh jetzt erst mal pennen ist ja doch schon fas 2 Uhr morgens :sleeping:
      Moin Phil,

      wir kennen uns noch nicht, da ich erst 7 Jahre hier mitspiele.

      Ich frage mich gerade, wie häufig man in Österreich zum TÜFF muss?
      Diese brutale Anhäufung an Schäden entsteht doch nicht in 2 Jahren!
      Da muss man doch 10 Jahre nicht da gewesen sein. :denk1:

      Jetzt bin ich aber gespannt, ob du das wirklich alles in Angriff genommen hast.
      Für mich sieht da so aus, als wenn man für den Kostenaufwand locker ein
      gutes, fahrbereites Auto hätte kaufen können. Und wenn man das alles
      machen lassen muss (also nicht alles selber kann), reicht es für 3 Autos am Stück.

      Aber was nützt die nüchterne Betrachtung eines Aussenstehenden?
      Wer seinen Opel liebt, ...
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C
      Moin!
      Dieser P2 bestätigt doch mal wieder, dass so ein Opel IMMER IRGENDWIE LÄUFT….

      Unglaublich…, eigentlich Blech und Technik komplett tot und trotzdem Leben drin. Ein Zombie.

      Ich sag mal: nach dem Atomkrieg existieren auf der Erde nur noch Kakerlaken und Opels!

      Jahresendgrüße aus Liedberg!
      Wow, was für eine Mammutaufgabe, tiefsten Respekt für Dein Durchhaltevermögen! Ich bin sehr gespannt, wie es weiterging!
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
      -------------------------------------------------------------------------------------
      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"

      Tausi schrieb:

      Moin Phil,

      wir kennen uns noch nicht, da ich erst 7 Jahre hier mitspiele.

      Ich frage mich gerade, wie häufig man in Österreich zum TÜFF muss?
      Diese brutale Anhäufung an Schäden entsteht doch nicht in 2 Jahren!
      Da muss man doch 10 Jahre nicht da gewesen sein. :denk1:

      Jetzt bin ich aber gespannt, ob du das wirklich alles in Angriff genommen hast.
      Für mich sieht da so aus, als wenn man für den Kostenaufwand locker ein
      gutes, fahrbereites Auto hätte kaufen können. Und wenn man das alles
      machen lassen muss (also nicht alles selber kann), reicht es für 3 Autos am Stück.

      Aber was nützt die nüchterne Betrachtung eines Aussenstehenden?
      Wer seinen Opel liebt, ...


      Hi!

      Tja in Österreich musste ich jedes Jahr zum Tüv weil der Rekord nicht als Oldtimer angemeldet war sondern einfach als ganz normaler fasst 60 Jahre alter Gebrauchtwagen

      Der Grund warum das so lange gut ging war weil die Rostschäden einerseits sehr gut versteckt waren mit Dosenblech und Zentimeter dickem Unterbodenschutz und andererseits hatte die Werkstatt wo ich Pickerl machte einfach ein Herz für Oldtimer. Da wurde nie so genau nachgeschaut und den Mechaniker kannte ich gut.
      Allerdings ging der dann in Pension und somit musste ich zu einer anderen Werkstatt wechseln die natürlich bei der Pickerl Überprüfung fast einen Herzinfarkt bekommen hat :lol002:

      Mein Rekord war eigentlich schon tot als ich ihn gekauft habe, und nach ca. 3 Jahren Alltagsbetrieb wurde der halt auch nicht besser. Ich war damals 18 Jahre alt und hab halt so nebenbei repariert damit er irgendwie fährt, schließlich musste ich ja irgendwie in die Arbeit kommen.
      Erstmal Danke an alle die das alles bis jetzt gelesen haben ^^

      So dann gehts weiter:

      Nach ein paar Tage Bedenkzeit ob ich das jetzt ernsthaft in Angriff nehme oder ihn verschrotten lasse hab ich mich dann aber doch dazu entschlossen ihn zu restaurieren.

      Wenn nichts draus wird gewinne ich dadurch wenigstens an Erfahrung als Oldtimerschrauber dachte ich mir.

      Also legte ich mal los mit dem Einschweißen.

      Und so ging es halt dann los
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      Jedes Wochenende heim zu den Eltern in die Garage und schweißen und restaurieren

      Leider ist dann in der Zwischenzeit mein 100€ Vectra gestorben and einer kaputten Zylinderkopfdichtung also musste das Oldtimerprojekt mal kurz Pause machen weil ich ja wieder schnell ein Auto brauchte.

      Und das war in diesem Fall dann ein 900€ Opel Omega 2.0i Automatik, den gabs grad in der Nähe zu kaufen.
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      Dadurch war das Geld für Rekord Ersatzteile mal wieder fast aufgebraucht also hab ich mich mal nur mit Schweißarbeiten und kleinen Reparaturen beschäftigt.

      Soweit lief es aber ganz gut, ich hatte bereits fast das komplette Auto mit der Flex blank geschliffen so gut es halt ging und nach Jahrelanger suche fand ich auch eine gute gebrauchte Hinterachse bei Ebay.

      Die Hinterachse war allerdings in Neuried bei einem bekannten Opel Teileschlachter und der wollte sie aus welchem Grund auch immer nicht versenden, nur Selbst Abholung. :motz002:

      Da ich die aber unbedingt braucht bin ich kurzer Hand mit meinem Omega von Kärnten bis nach Neuried gefahren, hab ihm die Achse da abgekauft und mit der Achse im Kofferraum direkt wieder nach Hause. Um 8 Uhr morgens hier losgefahren, um 8 Uhr in Neuried wegen etlichen Staus und Unfällen auf der Autobahn und um 5 Uhr morgens am Nächsten Tag wieder daheim haha

      Die Vorderachse hab ich zur Überholung der Buchsen und Traggelenke an eine Werkstatt die Landmaschinen repariert gegeben, da kannte sich jemand mit sowas aus und die wurde mir komplett generalüberholt zu einem recht fairen Preis.

      Danach hab ich die Hinterachse mal probehalber mal eingebaut, als der Unterboden durchgeschweißt war hab ich dann die Bremsleitungen neu gemacht und so Kleinigkeiten wie Starter und Lichtmaschine zum Überholen gebracht.

      Und dann kam der Sommer 2018..
      Ich war unterwegs mit meinem Omega um meine Schwester zur 50. Geburtstagsfeier meiner Mutter abzuholen.

      Und hatte es eilig also war ich auf Landstraße mit ca. 140 unterwegs.

      Vor mir war ein Pritschenwagen den wollte ich auf einer geraden Strecke überholen und als ich mit 140 dann an der Pritsche vorbei war, war davor ein Auto welches links in einen Feldweg abbiegen wollte und wegen Gegenverkehr anhalten musste.

      Ich ging also voll in die Eisen und den Rest sieht man ja hier..
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      Der Omega hatte schon als ich ihn gekaut habe ein kaputtes ABS, ab und zu leuchtete es und ab und zu eben nicht. Reparatur war mir einfach zu teuer und so bin ich halt so weiter gefahren.
      Tja wie man an den Bremsspuren erkennen kann hat die Karre komplett ungleichmäßig gebremst und vor allem einfach blockiert und schon bin ich abgeflogen in die Botanik.

      2 facher Überschlag in den Maisacker
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      Auto natürlich Totalschaden
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      Und ich erstmal im Krankenhaus

      Äußerlich hatte ich mich nicht sonderlich verletzt, und auf den ersten Röntgenaufnahmen war eigentlich auch nichts zu sehen also wurde ich am selben Tag wieder entlassen.

      Aber in den Wochen darauf gings mir richtig dreckig...

      Gliederschmerzen und extreme Rückenschmerzen

      Also war ich mal 2 Monate außer Gefecht, Krankenstand bis Mitte Oktober

      Da hab ich natürlich am Rekord auch nicht wirklich was machen können und nebenbei brauchte ich natürlich schon wieder ein neues Auto :rolleyes002:

      Das war der Restaurationsstand zum Zeitpunkt des Unfalls:
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      Und ja das mit dem geschweißten Rahmen ober der Hinterachse war so eine Sache.. Ich hatte einfach nicht das Werkzeug und das Können in diesem Bogen ein starkes Rahmenblech richtig zu formen. Und das war das nächst Beste, ich hab halt so einen Bogen drüber geschweißt und unten eine tiefe Sicke gemacht wo der Anschlagpuffer für die Hinterachse dann schön aufliegen kann wenn er mal bis an den Anschlag durchfedert hinten.
      Die Bremse an der Vorderachse hatte ich auch fertig und die Lenkungsgelenke und Spurstangen waren auch schon drin und mal so nach Augenmaß gerade eingestellt.

      Dann passierte mal für 3 Monate nichts mehr am Auto weil meine Rückenbeschwerden nicht wirklich besser wurden.

      Allerdings hab ich mich in dieser Zeit um ein neues Auto umgesehen und dieses mal wollte ich etwas das länger hält als ein paar Monate.

      Etwas großes, schweres, robustes und leicht zu reparierendes..
      Ein alter Ami :cool1: :engel1:
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      Fragt nicht wieso aber ich wollte schon immer mal sowas haben und der war gerade zu verkaufen.

      Und der passte gerade so ins Budget von 5000€ also warum nicht.

      Jetz war ich also pleite, hatte ein runtergerocktes Alltagsfahrzeug das 20l/100km braucht und den Rekord auf den Stehböcken zum fertig restaurieren... :pillepalle:
      Naja..

      Und so ging es dann halt im Jänner 2019 weiter
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      Die Sicke für die Tankbefestigung anfertigen und anschweißen war nicht ganz einfach, hat dann aber doch besser funktioniert als ich gedacht hab.
      Den restlichen Rost hab ich blank geschliffen und mit Rostumwandler eingestrichen.
      Übern Winter hab ich mich dann mal langsam and Motor und Getriebe gemacht
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      Getriebe war alles undicht wie Sau aber mechanisch hab ich jetzt optisch keine Probleme feststellen können. Also alles sauber gemacht, neues Öl rein und mit einer neuen Dichtung wieder zusammengebaut.
      Der Motor war an sich auch in einem für das alter und die KM erstaunlich guten Zustand.
      Eigentlich hab ich nur alles abdichten müssen das wars. Ölwanne war halt komplett voll mit Ölschlamm aber sonst konnte ich nichts feststellen. Er lief auch bis zur Restauration einwandfrei also hab ich an der Zylinderkopfdichtung usw nichts gemacht. Als ich alle Deckel und die Ölwanne ab hatte hab ich den Motor mal innen komplett mit Bremsenreiniger sauber gewaschen und dann alles mit neuen Dichtungen wieder zusammengebaut.


      Dann wurde mal ein paar Monate wieder gespart denn welche Überraschung der Chevy brauchte auch einiges an Reparatur :auto1:
      Aber das erspar ich euch, ist ja schließlich nicht das 91er Chevrolet Caprice Forum :D

      Im Frühjahr sind mir dann endlich zwei Kotflügel im Internet untergekommen.

      Ein alter Bauer in Braunau hatte welche auf dem Dachboden der Scheune liegen und verkaufte diese nun, natürlich auch nur Selbstabholung..

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      Und ein Wochenende später sah das ganze dann so aus
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      Natürlich waren diese Kotflügel auch alles andere als gut aber immerhin waren sie noch Stabil und mussten nur ein paar mal an Ecken und Kanten geschweißt werden
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      Die Passgenauigkeit allerdings war eher so mittelmäßig :hmm:
      Wobei ich nicht sagen kann ob die Kotflügel verbogen waren oder einfach mein ganzes Auto mit meinem neu eingeschweißten Schlossträgerblech hier das Problem waren :engel1:
      Naja was nicht passt wird eben passend gedengelt :hammer2:
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      Und nachdem alles eingeschweißt war und die Flügel halbwegs auf mein Auto gepasst haben hab ich alles mit Rostumwandler und Grundierung eingestrichen und sie dann von innen gleich dick mit Steinschlagschutz ausgesprüht.
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      Es war nun Frühling 2019 und es ging nun um die Karosserie außen, also das was man später auch wirklich sieht. Unterboden und Rahmen einschweißen ist eine Sache, aber dann wirklich genau und ordentlich die Karosserie neu aufbauen war doch etwas außerhalb dessen was ich mir zugetraut habe.
      Gott sei Dank hat ein Freund von mir der Spengler ist mir dabei etwas helfen können, zwar nur ein Wochenende aber immerhin besser als nichts.
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      Das erste mal raus aus der Garage wieder ins Freie :)

      Und so sah das dann nach ca. 2 Tagen Arbeit aus
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      Als Radlauf haben wir den eines Mercedes W123 genommen wie es mir irgendwer hier im Forum vor Jahren mal geraten hat. Der passt am ehesten.
      Ja und gepasst hat er tatsächlich, allerdings hab ich das mit meinem Laienhaften Spenglerkentnissen leider nicht so hingebracht wie der originale Radlauf war. Der ist jetzt mehr rund und steht etwas weiter von der Karosse ab als der originale auf der rechten Seite.
      Aber naja ich war ehrlich gesagt froh dass ich das überhaupt noch irgendwie reparieren konnte, alles besser als nichts haha

      Das Eck an der Heckflosse rechts war nicht so schlimm zu reparieren, hat nur etwas gedauert bis ich diese Biegung richtig zurecht gedengelt bekommen hab.

      Das schlimmste war allerdings den inneren Kotflügel mit dem äußeren Radlauf wieder irgendwie zu verschweißen, und auch den Kofferraumboden wieder richtig an die neu angeschweißte Heckflosse zu schweißen war nicht so ohne.
      Das Eck im Radkasten wo die Blattfeder vorne angemacht ist, der innere und äußere Kotflügel, der Holm und der Rahmen zusammenkommen war auch ein Albtraum zu verbinden. Da ist einfach kein Platz für eine Schweißpistole! :S
      Hat dann aber doch irgendwie funktioniert und Karosseriedichtmasse hat die Schande and einigen Stellen dann überdeckt und gut war. :engel1:

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      Und so hat dass dann fertig ausgesehen

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      Nebenbei musste ich noch ein winzig kleines Lock im Dach zuschweißen, ist mir beim Schleifen aufgefallen dass da einfach ein kleines Rostloch war.