Tach Michael,

also ich kann aus meiner Erfahrung heraus nicht zu den Kunifer Leitungen raten aber das ist eine anderes Thema-ich möchte nur die Warnung aussprechen nicht irgendeiner Suggestion zu glauben. Ich kenne aktuell keinen der fertige Sätze mit den richtigen Bördeln herstellt. Es wird oft behauptet aber wenn der Satz dann da ist stellt man fest das es doch die falschen Bördel sind.
Oder sich Zeit lassen und evtl. einen "alten" NOS Satz irgendwo ergattern und verbauen.

Mein Tip: Gerät kaufen...Stahlleitung kaufen...Armaturen kaufen...Leitungen nach Bedarf herstellen und verbauen...Gerät wieder zum Verkauf anbieten. Dann weiß man was wie gemacht wurde. Und hat vor allem für immer Ruhe.

Gruß aus WZ Stephan

Stephan hat recht. Es wird vieles angeboten, wenig paßt. Das war schon vor 40 Jahren so:

- Leitungslängen der (angeblich) richtigen Leitungen passen nicht

- Überwurfschrauben nicht in der korrekten Form (Länge + Schlüsselweite)

- Leitungsmaterial nur mit notdürftigem Korrosionsschutz

- die Bördel waren (damals) passend (meine Erfahrung)

Das war / ist so ein ähnliches Thema wie Zündkabel + Co: Es gibt Standardlängen.....und die werden dann

irgendwie so hingewurstelt.

Heute gibt es Bremsleitungsmaterial für den Reparaturbedarf, z.B. von ATE (System Al Bundy), die läßt sich mit den üblichen Bördelgeräten bördeln.

Bei heutigen Serien-Qualitäten klappt das nicht mehr, sie sind etwas dicker, haben einen TOP-Oberflächenschutz

und sind relativ "hart" > geht werksattseitig nicht, nur in industrieller Fertigung z.B.: TI-Automotive.

Es gibt auch eine Vielzahl an Bördelgeräten in einem weiten Preisbereich. Mir ist so ein Ding zugelaufen, wenig gebraucht, aus

einer Werkstattauflösung, HAZET 2191. Der Neupreis liegt bei 500,- + € (Listenpreis ist deutlich höher).

Ich gebe es gern her, weil ich noch ein anderes Gerät habe, verschenke es aber nicht. Der Satz kann weit mehr, als 4,75mm-Leitungen

zu bördeln, deshalb wäre die angemessene Lösung (in Deinem Fall) wahrscheinlich, die Leitungen in der richtigen Länge abzulängen

und dann einen geeigneten Betrieb (sollte es geben) mit der Anbringung der Überwurfschrauben + der Bördel zu beauftragen.

Sehr wahrscheinlich ist das eine zielführende und bezüglich der Gesamtkosten vernünftige Vorgehensweise....

Gruß,

Alfred. H.

Hallo Michael,

christian-merten.de/DAF/Bremsleitungen/Artikel1.html

Bördel F + Gewalt + Fett = Bördel E

vigor-equipment.com/boerdelgeraet-fuer-4-75-mm-534?c=2838 (gibt es auch billiger)

rekord59 schrieb:

also ich kann aus meiner Erfahrung heraus nicht zu den Kunifer Leitungen raten aber das ist eine anderes Thema-ich möchte nur die Warnung aussprechen nicht irgendeiner Suggestion zu glauben.

Jetzt wirs interessant! Worin bestehen die schlechten Erfahrungswerte?

Ein Nachteil von Kuniferleitungen ist, dass die sich beim Anziehen der Überwurfmuttern gerne so verformen, dass die Bördelung in der Mutter verklemmt. Muss man den Anschluss mal abschrauben, dreht sich die Leitung mit und ab. Ich bin bezgl. Bremsleitung eher konservativ ...

Gruß
Christian

Hallo,meine Bremsleitung habe ich aus Kuperrohrleitung / Meterware gefertigt mit einem Börtelgerät

Ich möchte ja niemandem Angst machen aber wir hatten öfter Vibrationsbrüche bei Kunifer-das ist vermutlich der Grund warum die Zulassung/ABE in Deutschland so lange gedauert hat. Ich jedenfalls probiere eine mögliche neue "Materialzusammensetzung" bei einer Einkreisbremse nicht mehr aus.

Gruß aus WZ Stephan

....Stephan hat vollkommen recht, ich habe auf seinen Rat gehört und absolut keine Probleme mit den Leitungen

Mir persönlich ist bisher noch keine gebrochene Kunifer Bremsleitung unter gekommen...

Das mit den Kunifer-Brüchen höre ich zum ersten Mal! Werde aber deshalb nicht alles wieder rausreissen.

Bubru schrieb:

Ein Nachteil von Kuniferleitungen ist, dass die sich beim Anziehen der Überwurfmuttern gerne so verformen, dass die Bördelung in der Mutter verklemmt. Muss man den Anschluss mal abschrauben, dreht sich die Leitung mit und ab. Ich bin bezgl. Bremsleitung eher konservativ ...

Das ist mir bei herkömmlichen Leitungen aber auch schon passiert - durch Rost!

das mit dem Rost kann ich bestätigen. Allerdings waren die Leitungen dann auch schon im nicht-TÜV-fähigen Zustand

altopelfreak schrieb:

Das ist mir bei herkömmlichen Leitungen aber auch schon passiert - durch Rost!

Dann ist es ja egal, ob die Leitung beim Abschrauben kaputt geht. Die muss ja ohnehin ersetzt werden. Wenn aber intakte Kupferleitungen abscheren, ist das schon ärgerlich.

Bei unserem P2 waren auch Kunifer-Leitungen verbaut. Den Vorteil dieser Leitungen konnte ich dann begutachten: Die sind selbst dann dicht wenn ein völlig falscher Bördel angeformt wurde...das drückt sich irgendwie hin.

Habe dann einen neuen Satz in Stahl von der Altopelhilfe geordert, der passte relativ problemlos. Bei der Leitung nach hinten musste ich eine Extrabiegung einbauen weil die einen Tuck zu lang erschien. Ich kenne aber auch die genaue, originale Verlegeroute nicht.

Gruß
Frank