leichtes Hämmern im Leerlauf

      leichtes Hämmern im Leerlauf

      Hallo. Habe gestern meinen Gustav ins Winterquartier gebracht. Einmal volltanken. Luftdruck für Reifen angehoben und warm gefahren. Als ich auf den Hof komme, höre ich ein leichtes Hämmern im Leerlauf. Keilriemenspannung ok. Kein Eiern von den Riemenscheiben. Nix zu sehen. Ausser am Flansch Wasserpumpe-Motorblock. Leichte Russbildung. Beim Gas geben ist das Geräusch weg. Bei Leerlauf wieder da. Kann die Wasserpumpe ne Macke haben ? Kein Nennenswerter Wasserverbrauch. Ca. 200 ml für 2000 km
      Hat da jemand eine Idee ? :undwech003:
      P2Cruiser
      :auto1:
      Die Wasserpumpe am Flügel anpacken und auf Lagerspiel prüfen.
      Wenn die Stirnräder nicht richtig montiert wurden und am Passlager zuviel Achsialspiel ist, dann kann das ein Kopfgeräusch verursachen, später zerlegt sich -grade bei den 6-Zylindern- dann der Zündverteiler.
      Wenn das richtig aufgepresst wurde, ist das aber eher nicht das Problem.
      Pleullager wird bei steigender Drehzahl lauter und ist bei einer Gewissen Drehzahl in der es sich selbst auszentriert weg, Kolbenbolzen hört über Leerlaufdrehzahl auf.
      Das Problem hab ich bei meinem Kapitän ebenfalls, hörte sich im Leerlauf fast an als wenn die Ventile nicht richtig eingestellt wären. Hab das dann 2x gemacht, bzw. machen lassen (sogar 1x bei laufendem Motor) dann war der Verdacht die Stirnräder, ebenso neu gemacht und es ist immer noch da, das Geräusch! Es haben mir daraufhin schon einige Opelkollegen (auch Mechaniker) gesagt es sind die Kolbenbolzen!
      Da kannst nix machen ausser Motor raus und und alles neu! Aber er läuft super hat Kompression und im Fahrbetrieb hört man´s nicht mehr!
      Werde das weiter beobachten. Aber das Auto läuft sonst wunderbar. Kompression ist auch da. Und es ist zur Zeit nur ein leichtes Hämmern im Leerlauf. Seit dem SR wechsel sind ca. 5.000 km vergangen. Im nächsten Jahr sehen wir weiter. Das Problem scheint damit eingegrenzt. Danke euch.
      P2Cruiser
      :auto1:
      Mit dem Kolbenbolzentackern kann man problemlos noch zigtausende Kilometer fahren, da ist kein großer Folgeschaden zu erwarten.

      Muss jetzt aber trotzdem den Oberlehrer spielen:

      Christian, bei einem top überholten Motor kann kein Kolbenbolzentackern akzeptiert werden, denn diese Arbeit muss erledigt sein und gehört zu jeder fachmännischen Motorüberholung:

      Pleuelstangen verwiegen, winkeln und dann neue Kolbenbolzenbuchsen einbringen und diese dann gemäß dem NEUEN Kolbenbolzen honen, so dass alles perfekt passt.

      Gruß Horst
      Originale Rekord P1 / P2 und Kapitän Ersatzteile unter
      panorama-teile.de

      P2Coupe schrieb:

      Christian, bei einem top überholten Motor kann kein Kolbenbolzentackern akzeptiert werden, denn diese Arbeit muss erledigt sein und gehört zu jeder fachmännischen Motorüberholung:

      Pleuelstangen verwiegen, winkeln und dann neue Kolbenbolzenbuchsen einbringen und diese dann gemäß dem NEUEN Kolbenbolzen honen, so dass alles perfekt passt.


      Moin Horst,
      das ist richtig, und ich habe das Einreiben der Pleuelbuchsen auch nach allen Regeln der Kunst durchgeführt. Der geölte Bolzen geht radialspielfrei, saugend fluffig durch die Buchse.
      Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dieses Klopfgeräusch, was nur im Leerlauf zu hören ist, tatsächlich von den Kolbenbolzen herrührt.

      Grüße
      Christian
      ...ich habe noch keinen alten OHV-Opel Motor laufen gehört, der nach heutigen Maßstäben akustisch unauffällig wäre.

      Das ist einfach mal so. Die Kiste läuft im Leerlauf und macht: Klock, klock, klock......dann ein paar Takte Ruhe, dann wieder

      tock, tock, tock, klack, klack, klack, klack, dann wieder etwas Ruhe, dann wieder....

      So lange dieses Geräusch nicht vernehmbar aggressiv wird, ist es (m.E.) der damaligen Entwicklungskunst geschuldet.

      Auch nach allen Regeln der Kunst überholte Motoren (oder neue Teilmotoren) erzeugen Geräusche, die unter heutigen

      Kriterien inakzeptabel wären. Ist einfach so. Damit will ich die Sorgen des P2 Cruisers nicht abwerten oder abqualifizieren.

      Wenn die Kiste im Betrieb einwandfrei läuft, würde ich die Geräusche aufmerksam beobachten und erst bei einer deutlichen

      Zunahme reagieren. Bleib optimistisch !

      Gruß,

      Alfred. H.
      Hallo Alfred,
      Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Ich konnte ein paar alte P1 und P2 mit originalen und nachvollziehbaren Laufleisten von 20tsd. plus Minus 2tsd. KM behutsam zum Leben erwecken, welche heute noch problemlos laufen und da waren keine undefinierbare Geräusche zu hören.
      Bei einem , von einer Fachfirma, überholten Motor, darf auch nichts klackern. Das gab es ab Werk auch bei Opel nicht...

      Gruß Horst
      Originale Rekord P1 / P2 und Kapitän Ersatzteile unter
      panorama-teile.de
      Hallo Horst,

      mein Vergleich bezog sich auf das heute übliche Geräuschniveau. Die Opels waren zu ihrer Zeit zwar immer

      schon für ihren ruhigen Lauf bekannt, relativ zu anderen Erzeugnissen (z.B. zu alten Mercedessen). Es ist aber unvermeidlich, dass alle mechanischen

      (mit Spiel behafteten) Laufpartner Geräusche erzeugen, seien es die Stirnräder, Anlagewechsel der Kolben,

      oder auch der Ventiltrieb u.a.m. Das kann man alles (mehr oder weniger) hören und das absolute Geräuschniveau ist nach

      modernen Maßstäben ziemlich laut. Das meinte ich, und das ist (m.E.) kein Grund zur Sorge.

      Mit den CIH-Motoren ist Opel ein guter Schritt nach vorn gelungen, Kette statt Stirnräder, teilweise Hydrostößel, Volllagerung der KW.....

      Bei einem 2,5E oder 2,8E kann man die Einspritzventile tickern hören und hört auch das Zischen der Leerlaufluft, sonst nix.

      Daran war "früher" nicht zu denken...

      Gruß,

      Alfred. H.
      Grundsätzlich hast du was die "Qualität" der Opel Motoren angeht Recht.

      Bei einer Motorenüberholung bekommt man die Motoren sehr ruhig und Leise, dafür muss man ein wenig auf die Pleul und Kolbengewichte schauen, man muss die Kurbelwelle komplett mit Schwungrad und am besten Kupplung dran nachwuchten und dann muss man ein ganz genaues Augenmerk legen auf Stößeltassen, Nockenwellenritzel, Lagerspiele und Laufspiele, Pleuelbuchsen / Kolbenbolzen und vor allem oben auf den Ventiltrieb, sprich die Kipphebel, deren Lagerwelle, usw. usf.
      Das ist natürlich alles sehr sehr viel Arbeit und das will in der Regel kein Opelfahrer bezahlen. Von daher sind die meisten Überholungen eher im Rahmen der "Werkstolleranzen" und dann laufen die Motoren natürlich nicht so "perfekt".

      Die Daimlermotoren sind erheblich lauter, das ist vorwiegend dem Aluminiumzylinderkopf geschuldet, aber auch dem Kettentrieb, Steuerketten machen halt mehr Geräusche, ebenso die mechanischen Einspritzpumpen... Das läuft konstruktiv NIE so ruhig wie ein richtiger Opel Kapitän Motor...

      Alfred. H. schrieb:

      Die Kiste läuft im Leerlauf und macht: Klock, klock, klock......dann ein paar Takte Ruhe, dann wieder

      tock, tock, tock, klack, klack, klack, klack, dann wieder etwas Ruhe, dann wieder....

      So lange dieses Geräusch nicht vernehmbar aggressiv wird, ist es (m.E.) der damaligen Entwicklungskunst geschuldet.


      Sehr gut beschrieben. Genau so verhält sich die Geräuschkulisse.
      Und weil sich die Geräusche nicht mit steigender Drehzahl ändern bzw "mitgehen" oder mit der Zeit aggressiver werden, bin ich da wenig ängstlich.

      Entspannte Grüße
      Christian