Bremsenproblem

      Bremsenproblem

      Hallo
      Ich habe das Problem bei meinem Rekord P1 gehabt , das die Bremsen immer fest geworden sind , nach 2 maligen wechsel des HBZ , is das Problem weg, aktuell hab ich das Problem das ich immer 2-3 mal das Bremspedal pumpen muss bis Druck da ist.
      Gewechselt hab ich bei der Bremsanlage schon eigendlich alles, angefangen von den Radbremszylindern, HBZ, Bremsleitung, entüftet hab ich auch schon mehrfach..
      Hat jemand einen Verdacht was es sein könnte ? Über Hilfe wäre ich sehr dankbar.
      Gruss Felix
      Wer langsamer fährt , wird länger gesehen......... :daumen1:
      Günther hat vermutlich Recht.

      Eigentlich sollte der optimale Druckpunkt nicht erst bei der zweiten, oder dritten, sondern bereits bei der ersten Betätigung des Bremspedals vorhanden sein.

      Durch betriebsbedingten Verschleiß der Bremsbeläge/Trommeln wird das Lüftspiel zwischen den Bremsbelägen und den Trommeln größer.
      Irgendwann reicht dann der Weg eines Kolbenhubes des Hauptbremszylinders nicht mehr aus, um dieses Lüftspiel zu überbrücken.

      Bei zu lasch eingestellten Bremsen tritt dieser Effekt auch schon bei geringem Verschleiß der Beläge ein.

      Ich würde erst mal die Einstellung der Bremse nochmal überprüfen und bei Bedarf nachstellen.

      Gruß Peter
      Danke für die Tips, werd ich gleich die Woche mal testen , des komische ist ja , das es bei dem HBZ davor nicht war und nur die Bremse fest wurde.
      Ich probiers aus und sag euch bescheid, wär ja super wenn es nur an dem liegt.
      Gruss
      Wer langsamer fährt , wird länger gesehen......... :daumen1:
      Sog. Lüftspiel gibt es nur bei Scheibenbremsen. Gemeint ist wohl die Einstellung der Bremsbacken an der Trommel, doch die hat nichts mit der Bremswirkung zu tun und äußert sich nur im verlängerten Pedalweg. Dass dieser bei kurz aufeianderfolgenden Treten kürzer wird, hatten wir vor ein paar Tage schon mal.

      Wie hast du die Bremse entlüftet?

      Hast Du auch neue Bremsschläuche eingebaut? Diese schwellen mit der Zeit inwendig zu, wobei dann der beschriebene Effekt ebenfalls auftreten kann.
      Also wenn durch den HBZ die Bremsen "fest" werden, dann ist das Pedalspiel nicht richtig eingestellt und die Rücklaufbohrung im Hauptbremszylinder nicht frei.
      Wenn du 2x treten musst bist du Druck hast, im HBZ ist vorne ein Ventil drinnen welches einen minimalen Vordruck auf der Bremse hält, kann sein das das nicht dicht ist.
      Lüftspiel ist das Spiel zwischen Bremsbelag und Bremstrommel bzw. Bremsscheibe im unbetätigten Zustand. Allerdings ist es bei PKW-Trommelbremsen nicht so einfach zu messen, bei Nutzfahrzeugtrommelbremsen beträgt es 0,7 mm und wird mit der Fühlerlehre eingestellt, auch als Grundeinstellung für die automatische Nachstelleinrichtung. Sei's drum.

      Der Hub und damit das geförderte Volumen des Hauptbremszylinders ist begrenzt. Ist die Bremse nicht nachgestellt, reicht das Volumen nicht aus, um Druck zu erzeugen, man muss die Bremse lösen, über die Nachlaufbohrung läuft Flüssigkeit nach und der Druck kann aufgebaut werden. So ähnlich wie ein hydraulischer Wagenheber.

      Damit das System funktioniert, ist der Durchmesser des Hauptbremszylinders kleiner als die der Radbremszylinder, von denen es beim Opel mit Einkreisbremse 6 zu füllen gilt. Soviel zur hydraulischen Übersetzung.

      Das Bodenventil hält bei Trommelbremsen einen Vordruck von 0,4 bis 1,7 Bar, um ein schnelleres Ansprechen der Bremse (Überwindung der Federkraft) zu gewährleisten und die Manschetten gegen die Zylinderwand zu drücken, damit keine Luft oder Feuchtigkeit eindringen.

      Natürlich kann auch Luft im System sein, aber ich gehe mal davon aus, die Anlage wurde korrekt entlüftet.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:
      Hallo,
      ich bin der Bruder des Threaderstellers und sein „Mechaniker“.
      Getauscht wurden ALLE Komponenten der Bremsanlage samt aller Schläuche.
      Entlüftet wurde mit einem Entlüftungsgerät mit ca 1,8bar. Die Bremsanlage ist meines Erachtens komplett luftfrei.
      Wie messe ich das Spiel zwischen Belag und Trommel? Das ist ja nur bei angebauter Trommel möglich.
      momentan ist es eher nach Gefühl eingestellt, was bei anderen Autos immer gut zuverlässig funktioniert hat.
      Zuerst hab ich den originalen HBZ zerlegt und gereinigt. Dann das Überholkit besorgt und verbaut. Sobald länger gefahren wurde, hat das Auto von selbst gebremst. Ich habe vermutet, dass das Entlüftungsloch im Hbz verschlossen war und sich somit die Bremsflüssigkeit nicht ausdehnen konnte. Somit hätte bei Erwärmung und somit Ausdehnung der Flüssigkeit das Auto selbst gebremst. Nach wiederholtem Reinigen etc kam es zu keiner Besserung.
      mein Bruder hat dich dann entschieden einen neuen Hbz zu kaufen und zu verbauen. Das Auto bremst nun nicht mehr selbst, man muss nur leider wie schon beschrieben 2-3 mal pumpen bis die volle Bremswirkung da ist.
      Wenn das Auto selbst bremst, liegt das meist daran, dass die Kolbenstange falsch eingestellt ist, und der Kolben die Ausgleichsbohrung verschließt. Dann kann die Bremsflüssigkeit bei Wärmeausdehnung nicht zurück in den Ausgleichsbehälter und im Bremskreis baut sich Druck auf, die Bremse wird fest.

      Zwischen Kolben und Kolbenstange ist 1 mm Spiel erforderlich.

      Das Spiel einstellen geht wie "altopelfreak" beschrieben hat. Hast Du das Technische Grundbuch Bremsen? Da ist es ab Seite 36 beschrieben. Falls nicht, gib mir Deine Mailadresse per PN, dann schick ich es Dir. Ist äußerst wertvoll, weil das hinten eine ziemlich komische Konstruktion ist.

      VA hat für jede Bremsbacke einen Einsteller, bei Duplexbremsen ist die Reihenfolge egal, HA ist auch der Nachstellexzenter für die Handbremse einzustellen.

      Sind die Bremstrommeln eventuell an ihrer Verschleißgrenze?
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:
      ...auch wichtig: Beim Einstellen der Exzenter legen die zwar die Bremsbacken an, zentrieren sie aber u.U. nicht ausreichend.

      Nützlich: Nach jedem Einstellen die Bremse 1 x nicht zu schlapp treten und Einstellexzenter erneut prüfen, ob eine weitere

      Zustellung möglich / erforderlich ist. So wenig Lüftspiel wie möglich, ist bei der OPEL-Konstruktion Voraussetzung für eine

      gute Funktion und ein gutes Verhältnis von Pedalkraft / Pedalweg / Bremswirkung.

      Gruß,

      Alfred. H.
      So gebe nun auch noch meinen Senf dazu. Hatte das Problem mit dem Druckaufbau und dem selbsständigen bremsen des Autos auch mal, nach langem Suchen haben wir festgestellt das (wie hier auch schon erwähnt) die Rücklaufbohrung im HBZ zu war!! Bekommt man mit etwas "fummleiger " arbeit aber wieder durchgängig!
      @DerLuken
      opel-rekord-p1.hpage.com/

      Hier findest du in der Rubrik "Service" die technischen Handbücher und andere Infos.

      Gruß aus Werl
      Rudi
      =÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷
      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
      ÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷
      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Wenn die Bremstrommeln die alten sind, ggfls. mit entsprechenden Gebrauchsspuren dann klingeln die Beläge beim Einstellen recht schnell auf Rost und Riefen.
      Von dem Punkt aus ist der Weg den sie gehen müssen, bis sie anliegen und bremsen recht weit.

      Das gibt sich nach ein paar tausend KM, wenn sich das wieder aufeinander eingelaufen hat und man dazwischen mal nachstellt.