Strom und Energiediskussion

Es geht hier vorrangig um alte Opels und deren Gebrechen, aber wenn es mal nen Offtopic Beitrag gibt, der Leute interessiert, dann sehe ich da nicht das Problem.
Solange das nicht politisch ausufert...

Beim E Auto muss man m.E. die TOC beachten, also die Total Cost of Ownership und da ist auch Fördermittelbereinigt der Kaufpreis sehr hoch und der Wertverlust erheblich.
Dazu kann ein E Auto gewisse Dinge nicht, man kann da nicht einfach mal mit nach München fahren und man kann damit nicht 2 Tage Noteinsatz im Schneechaos fahren... Was wir da -ich glaube vorletzten Winter- hatten, da war ich nur im Einsatz, habe das Auto morgens angemacht, abends aus gemacht und nach 2 Tagen war der Tank leer...
Man kann mit den Dingern auch keine Anhänger ziehen, etc. Jedenfalls nicht über irgendwelche längeren Strecken.
Sprich, das könnte meinen Mobilitätsbedarf bestenfalls ergänzen, für meine alltäglichen Fahrten. Zum rum eiern hier in der Stadt reicht es. Da stellt sich auch die Ladethematik nicht und die Reichweite reicht da mittlerweile auch im dicke aus.

Meinen Benziner müsste ich trotzdem behalten, für oben benannte Aufgaben die ein E Auto einfach nicht schafft. Das heißt, E Mobilität würde zu einem zweiten Auto mit Steuern, Versicherung, Stellplatz, HU-Gebühr, etc. führen. Vorteil wären natürlich -hoffentlich- wesentlich weniger Verschleißreparaturen als am Benziner.

Die Nummer geht allerdings wertverlustbereinigt nicht auf. Auf den kurzen Strecken braucht mein Benziner in Summe nicht viel Benzin, wir reden da in Summe über 3.000€ im Jahr und für 250€ im Monat steht kein E Auto vor der Türe... Und den Strom müsste ich ja auch noch bezahlen.

Von daher ist n E Auto selbst im stark abgewerteten Gebrauchtsegment um die 15.000€ für mich keine lohnenswerte Alternative. Rechnet sich nicht.

Und Privatleasing schon gar nicht, die Nummer funktioniert nur wenn man das Fahrzeug ohne Gebrauchsspuren zurück gibt. Wenn ich mir die letzten 4 Jahre meines Alltagsautos anschaue, ähm, Stoßstange vorne Stoßstange hinten, Alufelge VR Bordstein, 1 Außenspiegel, 5 Kastaniendellen, Kratzer Beifahrertür, Kratzer Zierleiste Fondtüre, 1 Steinschlag Scheinwerfer, 1x Frontscheibe, Fahrertüre vor Betoneinfassung gehauen, Anfahrschaden HR mit Fahrerflucht und über den "Verschleiß" von Kofferraum & Co reden wir gar nicht, das macht keine Vollkasko mit. Die rechnen da jede Kleinigkeit als Schadensfall ab, wenn ich n Auto nach 4 Jahren Alltagseinsatz zurück geben würde, wäre das für jeden Versicherungssachverständigen ein Totalschaden...
Dazu kommt das alle 2 Jahre zuverlässig in die Karre rein fährt und das immer noch schönes Versicherungsgeld in meine Tasche gibt.

Arni schrieb:

Elektro ist wegen Wirkungsgrad Emissionen und Verfügbarkeit/hat jeder selbst in der Hand das Mittel der Wahl.

Das sehe ich noch nicht so. Zumindest beim Teil "Elektromobilität" hat verrechnet mit den Produktionskosten ein Elektroauto erst dann einen Vorteil, wenn es min. 160.000km geschafft hat UND der Strom aus GRÜNEM Strom kommt.

Der Strom bei uns ist nicht grün, er kommt mit über 50% aus "Konventionellen Energien" und zum größten Teil aus "Kohle".
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_090_43312.html

Die Durchschnittliche Fahrleistung eines Elektroautos lag 2021 bei 11.230KM pro Jahr, das heißt angesichts von min. 160.000km um auf 0 zu kommen muss ein E Auto 14,3 Jahre lang fahren, um Umwelttechnisch auf 0 zu kommen

Hat schonmal jemand n Akku gesehen, der 14 Jahre schafft?

Das ist auch nur wieder ne Konsumnummer, welche dazu führen wird das dem Weltklima trotzdem kein positiver Effekt bleibt...

Wir leben in einer Marktwirtschaft. Da kann man in der Fläche kaum Produkte staatlich durchdrücken.
Das hat bei der Rauchmeldernachrüstpflicht nicht funktioniert, das hat zumindest für dieses Jahr bei der E-Auto Nummer nicht funktioniert und das wird auch bei der Heizungsnummer nicht funktionieren.

Das funktioniert nur, wenn man ein Produkt so gestaltet das für den Bürger Preis & Leistung passt, dann rennt er los und kauft es.
Siehe Balkonkraftwerke, billig genug rennt der Bürger los und kauft es.

In dem Moment wo der Bürger im Autogeschäft steht und die Frage ist, "kaufe ich mir ein kleines E-Auto oder einen großen SUV mit dicken Felgen" kauft er den SUV.
Genau so geht es bei der Heizung, in dem Moment wo die Wärmepumpennummer finanziell attraktiv wird, kauft der Bürger das.

Einen Teil der Bürger kann man mit Angst lenken, den großen Teil wird man aber nur über das Portemonnaie erreichen.

Wir belassen das aber bei diesem einen Thread

Autos laufen im Winter sinnlos im Stand weil zu kalt, im Sommer weil zu warm....

Das ist woanders völligstens normal. Wenn du in den USA im Sommer in nen Supermarkt gehst, dann stehen davor 300 Autos und alle Motoren laufen, sonst geht ja die Klimaanlage nicht und wer einmal in Florida im Hochsommer in n warmes Auto vorm Supermarkt eingestiegen ist, der weis warum...

Was soll das auch, ob ich im Aldi Aktuell n Häkeldeckchen für 50 Cent aus China kaufe, welches ich nach einem Monat wieder wegwerfe weils dreckig ist oder nicht mehr modern oder ob ich 50 Cent durchen Tank laufen lasse und danach in n kaltes Auto einsteige, den Unterschied verstehe ich nicht.