Strom und Energiediskussion

      So, dann gebe ich mal mein Statement ab. Das Thema PV-Anlage hat uns schon länger beschäftigt. Nachdem letztes Jahr im Frühjahr die Energiepreise explodiert sind, sagten wir uns: Nicht lang schnacken, einfach machen!
      Wir haben nun seit 06/2022 eine 9,6 kWp Anlage auf dem Dach. Wir zahlen seitdem keine mtl. Abschläge an irgendein Energieunternehmen mehr, wir produzieren etwa doppelt so viel Strom wie wir selbst verbrauchen. Unser Jahresverbrauch liegt bei etwa 5.000 kWh, der Rest wird ins Netz eingespeist. Ich zahle derzeit mtl. knappe 10 € Grundgebühr für eine Cloud, in der ich virtuell meinen Strom einspeise, um ihn bei schlechtem Wetter bzw. im Winter zurückzuholen. Außerdem steht eine 7,5 kWh-Batterie im Keller, die den Stromverbrauch in der Nacht überbrückt. So zahle ich im Moment 120 € im Jahr, bekomme meine Einspeisevergütung und verfolge regelmäßig unsere Produktion, den Verbrauch, den Akku-Stand und die Einspeisung auf einer Handy-App. Also man kann denken was man will aber wir fühlen uns gut damit. Neben dem rechnerischen Aspekt tragen wir so auch unseren Teil zur Umwelt bei und gleichen so (nicht nur moralisch) die Fahrten mit den Verbrennern aus, weil das wollen wir uns nicht nehmen lassen.
      97650 Fladungen/Rhön - Opel Rekord P2 Coupe 04/1962 und Opel C Kadett Limousine 03/1979 - AOIG #4509
      Das Leben ist hart, aber ein Opel Rekord P 2 ist härter !!!
      Jürgen mit Diana
      :thumbup: :saint:
      ...das ist gut so. Diese Diskussion hat mich veranlaßt, mal den Heizungskeller aufzusuchen. Im Jahr 2011 haben wir

      eine neue Heizung einbauen lassen, mit 2 Kollektoren zur Wassererwärmung. Die dadurch aufgenommene Energie wird

      durch einen Zähler erfaßt, er steht jetzt auf rund 40.000 kWh. "Damals" war die Einschätzung des Installateurs: Alles gut und

      schön, mach ich gerne, rentiert sich erst nach langer Zeit.... Die Kosten betrugen damals rund 3.000,-€

      Die damaligen Durchschnittspreise für 1kWh (Statista) betrugen für Gas um ca. 7 Cent und für Strom um 24 Cent.

      Auf diese damaligen Preise bezogen hätten die Kollektoren eine Einsparung an Gas um ca. 2.800,-€ erbracht und sich damit nach 12

      Jahren annähernd bezahlt gemacht. In "Strom" umgerechnet (damals um 24 Cent/ kWh) betrüge die Einsparung 9.600,-€.

      Bei heutigen Preisen sieht das natürlich wesentlich freundlicher aus, für unsere Zwecke hat sich die Investition getragen.

      Andererseits hätten wir die 3.000,- € auch mit einer Renditeerwartung von 5% für andere Zwecke einsetzen können, dann

      relativiert sich die rosige Bilanz etwas, weil über 12 Jahre rund 5.400,-€ dabei rausgekommen wären.

      Für mich war das eine ganz interessante Sache (teils Spieltrieb), gut ist, dass die Anlage für unseren Eigenbedarf arbeitet und

      damit keine anderen Einflüsse wirken.

      Bei der häuslichen Stromerzeugung scheint das etwas komplexer, aber auch das wird uns nicht abschrecken, bei der anstehenden

      Dacherneuerung tätig zu werden.....

      Gruß,

      Alfred. H.
      Nach dem ich letztes Jahr n älteres Haus zum Basteln -und wohnen- gekauft habe, habe ich mich sehr ausgiebig mit den Energiethemen auseinander gesetzt.
      Wenn man sowieso einmal alles umkrempelt, dann kann man das vorher auch gescheit planen und auch den Energieverbrauch sowohl was Heizung als auch was Strom angeht, durchrechnen...

      Das Thema PV Anlage ist dabei eigentlich gesetzt, allerdings die Umsetzung erstmal n Jahr nach hinten geschoben, bei der aktuellen Preisrennerei mache ich nicht mit.
      5KWP bekomme ich aufs Dach, das werde ich ausnutzen.
      Da warte ich noch mal n Jahr länger. Im Heizungskeller hat sich auch einiges getan, die 16 Jahre alte Niedertemperaturölheizung bleibt drinnen und ist durchrepariert, nur durch Einstellung ist der Heizölverbrauch da um 20% gesunken...
      Warmwasser habe ich umgestellt von Öl auf Strom (Brauchwasserwärmepumpe), das rechnete sich aber finanziell nur dadurch das der alte Brauchwasserspeicher sowieso durchgerostet war. Mittelfristig soll dann Warmwasser mit PV Strom mit erzeugt werden. Allerdings auch jetzt auf Netzstrom arbeitet die Anlage super sparsam.

      Der Stromverbrauch wird sich so im Ganzen auf 2500KWH bewegen, das sind bei aktuellen 28,9 Cent 720€ im Jahr. Da braucht ne Solaranlage die so selbst gekauft, selbst angebaut und nur vom Elektriker angeschlossen um die 7.000€ kosten wird, schon lange bis sie sich gerechnet hat... Ist mit dem Solarthema wie mit dem Heizungsthema, wer wenig braucht kann wenig sparen...

      Ebenso beim Heizungsthema, die Ölheizung bleibt drin, eine sparsamere Öl Brennwertheizung rechnet sich nicht, eine Gasheizung (Anschluss wäre da) oder Umstellung auf Flüssiggas genau wie eine Wärmepumpe, das rechnet sich alles vorne und hinten nicht. Prinzipiell habe ich Wärmepumpenready gebaut, der Aufstellort ist da, die Rohre liegen passend, sprich, wenn ich muss dann ist die an 2 Tagen eingebaut, paar Meter Kupferrohr, Loch in die Wand und paar Meter Kabel, fertig. Aber bei den aktuellen Preisen braucht man da nicht drüber nach zu denken, die wollen im EK 15.000€ für nen umgedrehten Kühlschrank ^^

      Und dann heizt man mit Strom, Wärmepumpenstrom wird derzeit angeboten für 16 Cent / KWH, das ist doch totaler Quark, das ist der gleiche Strom den die mir für 28,9 verkaufen. Das gibt die gleiche Nummer wie mit Fernwärme / Nachtspeicheröfen, wenn genug Leute umgestellt haben, dreht man an der Preisschraube und schwupps, klingelt die Kasse bei den Energieversorgern...

      Ich sehe die ganzen Themen daher erst einmal mit einer gewissen Zurückhaltung, bei meinen geringen Stromverbräuchen und Heizölverbräuchen brauche ich da nicht losrennen wenn alle rennen...
      ...das sieht gut aus. Bei der Erwärmung des Wassers (mein Beitrag) beschränkt sich der Energieeintrag auf das

      im Haus notwendige Warmwasser > wenn warm, dann warm, mehr geht nicht. Beim Strom bist Du da natürlich flexibler,

      wenn Du mehr erzeugst, als verbrauchst, kannst Du die Sache "rückwärts" laufen lassen, wann immer die Sonne scheint.

      Mir / uns waren die hier immer wieder geänderten Abnahmekonditionen bisher suspekt, ich hoffe, dass das bald

      einheitlich und dauerhaft geregelt wird, weil ich ein Freund beständiger Regelungen bin.... Dann sind wir auch dabei.

      Gruß,

      Alfred. H.
      @Mark: 2500 kWh / Jahr ist sportlich für ein ganzes Haus! Respekt. Und ja, dann ist da nicht mehr viel einzusparen. In meinem Umkreis kommen die meisten von circa 4000 kWh / Jahr und deren Ziel ist es auch so um 2500 kWh / Jahr zu erreichen.
      Jede Anfangssituation ist halt anders und als Ganzes zu bewerten.
      Gruß
      Johannes
      Moin


      Die Trennung wurde Zeit. Viel kann ich nicht dazu beitragen, aber ich weiss das unser 30 Kw Speicher in der Lage ist Samstags- oder Sonntagsabend uns 1 Stunde mit Strom zu versorgen. In der Woche schafft er Nachts locker unsere Kühlungen und den -24° Froster zu versorgen. Unsere Stromrechnungen haben sich seit der Anschaffung halbiert und unsere Waschmaschinen laufen nun über Tag.
      Bevor Du mit den Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst. :hmm:




      Wilms Wohnort 48691 Vreden
      Wilms Fuhrpark
      P II Schnelllieferwagen 1700 Bj 60

      Olympia Rekord 1500 Bj 57
      Volvo B 10 M Knickgelenkbus
      VW Sharan
      Hyundai H1
      Die Nachbarn hier in der Reihenhaussiedlung bekamen letztes Jahr Panik, und so wurde eine Solar-Gemeinschaftsaktion angeleiert: eine 7 kWp-Anlage sollte rund 21.000,- € kosten (mit 18 Modulen, komplett einschließlich Montage und 10% Rabatt schon drin). Da brauchte ich nicht lange rechnen, so was zahlt sich nur aus wenn man einen hohen Verbrauch, vielleicht einen Pool mit Pumpe und ein E-Auto hat. Für unsere 3.300...3.500 kWh uninteressant. Pool und E-Auto Hat hier (noch) keiner, trotzdem haben jetzt 15 von 18 Häusern solch eine große Solaranlage... Da kaufe ich mir lieber 'nen schönen Oldtimer (wollte ich schon immer mal haben), und verkaufe den nach 10 Jahren mit Gewinn und die Solaranlage dann für 30% des heutigen Preises.

      Auch die Parallelaktion "Balkonkraftwerk" war vor ziemlich genau einem Jahr mit 1.200,- € (ohne Montage) viel zu teuer. Das hat sich ja geändert, und kostet inzwischen nur noch die Hälfte. Ich nehme an, in 5 Jahren kostet Speicher auch nur die Hälfte oder ein Drittel, dann wird es interessanter. War ja mit dem Computerzeugs genau so.

      Das Balkonkraftwerk ist aber recht spannend, weil simpel, und es deckt häufig während 8...10 Stunden die Grundlast ab. Malte, der eine Etage oben unterm Dach bewohnt hat 'ne fest installierte Split-Klimaanlage, ohne die ist es im Sommer kaum auszuhalten (26...27 Grad im Zimmer noch abends um 22 Uhr). Wenn die "normal" läuft verbraucht die etwa 250...300 Watt, und das Balkonkraftwerk schafft bei Sonne eigentlich über 500 Watt. Und die Klima kann im Winter auch heizen.

      Ein paar Stellschrauben im Alltag gedreht (z.B. Spül- und Waschmaschine tagsüber laufen lassen, statt - wie von mir derzeit bevorzugt - nachts), und das BKW ist ne feine Sache. Und in 5 Jahren gibt es auch erschwingliche, kleine Speicher fürs BKW, dann gibt's noch 2 Module mehr aufs Dach (für 2x 100 €), und die Bilanz wird noch etwas besser.

      Meine Meinung.

      Grüße, Jörg

      Johannes_P2 schrieb:

      @Mark: 2500 kWh / Jahr ist sportlich für ein ganzes Haus! Respekt. Und ja, dann ist da nicht mehr viel einzusparen. In meinem Umkreis kommen die meisten von circa 4000 kWh / Jahr und deren Ziel ist es auch so um 2500 kWh / Jahr zu erreichen.
      Jede Anfangssituation ist halt anders und als Ganzes zu bewerten.


      Noe, die 2500KWH ist in meinem Umkreis so die Benchmark für 1-2 Personen Haushalte, natürlich in entsprechend durchoptimiert, mit LED Beleuchtung, mit Zeitschaltuhr am Garagentorantrieb, usw. usf.
      Die Hausgröße spielt da keine Rolle, Steine und Beton brauchen kein Strom. Es sind eher so Dauerstromverbraucher, die Alexa, der 3. Bierkühlschrank im Keller, der Tiefkühler, 3 Kinder die Fernsehen, Playstation spielen, die Gartenwasserpumpe oder die Gehwegbeleuchtung, die Poolheizung, die Teichpumpe, die Zirkuslationspumpe fürs Warmwasser die 24/7 durchläuft obwohl alle schlafen und keiner Warmwasser braucht...

      Ich habe nur meine alltäglichen Dinge die man halt so in nem Singlehaushalt hat, immerhin 2 Kühlschränke und ne Garagenbeleuchtung, aber sonst brauche ich nicht viel Strom... Auch beim Thema Heizkosten ist das für mich relativ egal, im Winter bin ich im Süden und dann läuft die Ölheizung nur bisschen über Frostschutz, nuckelt sich 80-100l im Monat weg...

      Rostallergie schrieb:

      50% Zuschuss ist sehr gut, in unserer Gemeinde gibt es 50 EUR.
      Da habe ich letztes Jahr ein vielfaches mehr bezahlt.
      Gut ausgerichtet produzierst du damit min. 600 KW/pro Jahr.
      Bei einem Strompreis von 38ct/Kw ist die Amortisation dann bei ca. einem Jahr erreicht.
      Hast alles Richtig gemacht :daumen1:


      Mische mich in solche Diskussionen sonst kaum ein, da ich mir bei solchen Themen als Laie nicht das Maul verbrennen will. Will nur beitragen, dass wir im Frühling auf unserem Dach eine PV mit 5KW installiert haben, dazu eine 7KW Batterie. Hier in Italien wird das momentan mit 50% - 60% gefördert, will heißen, dass man über 10 Jahre mit dem Steuerausgleich die Hälfte der Investition wieder zurück bekommt. Da ist es dann schon attraktiv. Das gilt übrigens auch für bestimmte Klimaanlagen, neue Fenster und Türen, moderne Heiztherme, Fassaden- und Dachisolierung und vieles mehr, was die Immobilie energiesparender macht.

      Grüße in den Norden sendet der Birra
      Das ist bei uns leider nicht so einfach.
      In Deutschland sorgt die Lobby meistens dafür, das die Förderungen in der Industrie landen und nicht beim Bürger.

      Bei Fördergeldern für Energetische Sanierungsmaßnamen gibt es zum einen immer das Risiko das man 0 bekommt weil auf dem Papierweg irgendwas vorher schief gelaufen ist und zum anderen das Problem, das selbst bei einer Bewilligung der Fördertopf zur Auszahlungszeit leer sein kann und man dann 0 bekommt.

      Bei einer "unkomplizierten" Förderung aus der Stadtkasse für eine Solaranlage oder ähnliches kann das klappen, bei Landes oder Bundesfördermitteln würde ich immer mit dem Risiko rechnen, es nicht zu bekommen...

      Darüber hinaus sind die Fördergelder meistens an Bedingungen geknüpft, die das Projekt um den Förderbetrag verteuern. Man braucht dann Energieberater, teure Zettel oder muss ein entsprechend zertifiziertes Produkt kaufen, welches auch in der entsprechenden Förderliste steht und nicht selten einfach um den Förderbetrag teurer ist.
      In dem Moment wo man vor hat, irgendwo selbst Hand an zu legen, bzw. mit Nachbarschaftshilfe oder ähnlich etwas um zu setzen, ist man aus den Förderthemen meistens raus, da hat die Handwerksindustrie schon aufgepasst das da alles schön mit teurem Energieberater, Fachhandwerkererklärungen und ordentlichen -dicken- Rechnungen belegt werden muss.

      Bei meiner Klimaanlage z.B. was es so dass ich für die Förderung ein Baugleiches Gerät mit einer anderen Nummer für 1000€ statt für 600€ EK hätte kaufen müssen und das übern Fachhandwerker mit Montage wäre dann bei 3.000€ gelandet und dafür hat der Staat mir dann 25% Förderung, also 750€ offeriert *.
      Ich habe das Baugleiche Gerät für 600€ ohne Förderung gekauft, selbst abgeholt, die Löcher gebohrt und der Kältetechniker hats montiert und in Betrieb genommen, hat mich dann mit Bohrkrone und allem Kleinscheiss 1000€ gekostet.
      * Das war auch gut so, denn als das Gerät hing war der Fördertopf leer und die Förderung von Klimasplitgeräten wurde eingestellt, weil die ja keinen Smartverbrauchszählergelumpe haben. Damit hätte ich die 750€ auch nicht bekommen.

      Einmal habe ich versucht ne KFW Förderung zu bekommen, da hat man mir ne Eingangsbestätigung für den Antrag geschickt, anschließend behauptet ich hätte keinen Antrag gestellt. Das Geld habe ich nach 2 Jahren bekommen und die Zeit war die Fördersumme nicht wert.

      Mein Kumpel hat sich ne Energieeffiziente Heizungspumpe fördern lassen, die hat mit Einbau vom Fachhandwerker 800€ gekostet und es gab am Schluss ne Förderung von 78€, nach langem Zettel aus füllen und 3x nachhaken. Die gleiche Pumpe gabs im Netz für 250€, die habe ich gekauft und einfach eingebaut...

      Ähnlich war das mit meiner Brauchwasserwärmepumpe, das mit 30% förderfähige Gerät hätte nebst Montage durch den Fachhandwerker 9.000€ gekostet.
      Wie man das so im Ruhrgebiet macht, habe ich das im Großhandel gekauft, 2 Kumpels packen eben mit an und stellen das in n Keller und dann 1 Tag klemptnern, war das fertig und mit allen Nebenschmerzen so wie ich das haben wollte kam ich auf 4.000€... Was nützt mir da ne Rechnung von 9 wenn der Staat mir dann vielleicht 2 dabei gibt, für die 2k€ Differenz kann ich das selber machen ^^

      Und genau das mache ich auch mit meiner Solaranlage, wenn der Markt sich entspannt hat und das alles wieder "normal" geworden ist, dann kaufe ich sowas -nach Möglichkeit im Fachhandel vor Ort- und Schraub das selber aufs Dach, mein Elektriker schließt das an und fertig, das wird garantiert billiger als wenn der Staat da irgendwelche Zettel und Rechnungslegungen diktiert...

      Mark schrieb:



      Das bedeutet das WIR ALLE mit bezahlen, denn der Staat sind ja wir...
      Das heißt, ich bezahle anderen ihre Solaranlagen, ihre Wärmepumpen, ihre Energetische Sanierung und ihre Elektroautos mit...


      das würden wir ja auch tun wenn das Geld beim Bürger ankäme, wäre halt nur ein Umweg mit großen Verlusten, So sind die Verluste ganz beim Bürger und die Industrie und Handwerker werden (wieder per Umweg) gefördert.
      Das immer wiederkehrende Argument: da hängen ja Arbeitsplätze dran

      Anderer Leute Geld läßt sich eben leicht ausgeben und ganz besonders gut wenn dazu noch etwas in die eigenen Taschen fließt - nicht das ich unseren Politikern Korruption oder Vorteilsannahme durch Lobbyismus unterstellen möchte.

      (muß ich da jetzt das Schild "Ironie" hochhalten?)
      Gruß
      Johannes
      Das Volkswirtschaftliche Problem sehe ich vor allem darin, das die Energiewende zwar im weiten Feld vom Bürger bezahlt wird, dort aber nicht an kommt.

      Der Staat Subventioniert Wärmepumpen, Solaranlagen, Elektroautos, Wärmedämmungen, etc. aber davon hat der kleine Bürger nichts.
      Die Mehrheit der Deutschen mit 58% wohnt zur Miete. Abgesehen davon das die Leute in der Fläche nicht das Geld haben, sich ein Elektroauto zu kaufen geht es dann schon weiter mit dem Thema Wallbox, die man schlecht an ne Straßenlaterne bringt und die schon bei vielen Eigentumswohnungen und spätestens bei einer Mietwohnung mit Garage auf wenig Umsetzungsmöglichkeiten stößt.

      Auch bei der Heizungswahl ob jemand Gas, Öl oder WP haben will, hat die Mehrheit der Deutschen erst einmal nichts zu melden.
      Die propagierten Wärmepumpen lassen sich weder in einer Mietwohnung ohne weiteres umsetzen, noch in vielen Altbauten im Bestand. Das klappt nur in den Neubausiedlungen der "Reichen" Bürger, welche die Verfügungsgewalt über ihr Eigentum haben, welche die Aufstellfläche haben und welche über Entsprechende Konvektionsflächen, sprich Fußbodenheizung verfügen damit das System überhaupt bezahlbar arbeitet. Da ist die Mehrheit des Volkes wieder außen vor und zahlt über die Subventionen die modernen Heizungen der Reichen mit.

      Auch beim Thema Solaranlagen ist das oft baubedingt (Bäume, Dachausrichtung, Dachkonstruktion, etc.) schon für viele Eigentümer nicht möglich das um zu setzen.
      Für die Mehrheit die in Mietwohnungen wohnt, bleibt bestenfalls ein Balkonkraftwerk übrig, wenn sie denn einen Balkon haben und das baulich auch noch umsetzbar ist und selbst bei dem Thema beschäftigen sich die Gerichte damit derzeit noch recht ausgiebig, was die Mieter dafür alles an Auflagen zu erfüllen haben (Anschlussdose, Nachweis fachgerechter Installation, Versicherung, etc.)

      Das heißt, die Energiewende findet in erster Linie da statt, wo Platz ist, im teils ländlichen Bereich, in reichen Vorstadtvierteln, etc. aber nicht bei der breiten Masse des Volkes, die sie bezahlt. Grade das Solarthema ist grundsätzlich ganz nett, aber in den 3 Wintermonaten bringen Solaranlagen keinen Strom und dann muss der Strom aus fossiler Energie kommen. Das heißt, entsprechende Kraftwerkskapazitäten werden zwar im Sommer runter gefahren, aber die Vorhaltekosten & Co für die nötige Infrastruktur bleiben weiterhin ganzjährig vorhanden. Jede KWH die jemand selbst aus Solar produziert, fällt beim Kostendeckungsbeitrag von Infrastruktur & Co weg.
      Damit wird der Strompreis zwangsweise steigen, was die Leute die genug Geld und Platz haben um einen entsprechenden Zugang zum Thema Solar und damit zur Energiewende zu haben, am wenigsten trifft. Die Leute die keinen Zugang dazu haben, trifft es am härtesten und das ist üblicher Weise die untere Einkommensklasse...
      Nun werden noch Elektroautos gefördert wie grade im Winter wenn kein PV Strom rein kommt besonders viel Strom brauchen und dann geht man noch hin und fördert Wärmepumpen ^^ Super Sache. Ein durchschnittliches EFH mit einem 4 Personen Haushalt braucht ca. 4.000KWH im Durschnitt an Strom und 20.000KWH an Wärme. Wenn man nun hin geht und stellt von fossiler Energie auf Wärmepumpe um, dann kommen zu den 4000KWH Strom noch mal 6.000KWH Wärmestrom für die Wärmepumpe dazu, sprich, jeder Haushalt der auf WP umstellt erhöht seinen Stromverbrauch auf mehr als das doppelte und zwar im Winter, wenn aus Solaranlagen kein nennenswerter Ertrag raus kommt. Das wird dazu führen, das der Strompreis künftig nur eine Richtung kennt und die geht nach oben...
      Das zahlen dann über den Strompreis ALLE mit.
      ...die Mechanismen könnten genau so greifen. WARUM der Strom bei uns relativ teuer ist,

      kann man hier mal abschätzen:


      strom-report.com/strompreise/strompreis-zusammensetzung/

      ...da gibt es also auch relativ viel "unproduktive Anteile", wenn man dann diese Tabelle ansieht:

      (Notierung Dezember 2022):


      globalpetrolprices.com/electricity_prices/

      scheinen andere Effekte noch wesentlich wichtiger zu sein.

      So haben die USA, Frankreich, Japan, die Schweiz (als Beispiele) ähnliche Lebensumstände wie unser Land,

      aber erheblich geringere Stromkosten. Irgendwas ist mit dieser Trittin´schen Eiskugel schief gelaufen,

      bislang konnte mir das aber niemand schlüssig erklären... Möglicherweise sind "alternative" Fakten die Ursache.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Du brauchst dir nur die Strompreise in Frankreich und Spanien an zu schauen.
      Und die hängen im gleichen Stromverbundnetz wie wir ^^

      Die Franzosen haben das mit Ihrer "Heizenergiewende" nur cleverer gelöst, weil die ihre AKWs als "CO2 Neutral" einstufen.
      Bei uns gelten die halt als Gefährlich, wollte ein Teil der Bevölkerung eben nicht haben.
      Die südlichen Länder haben die Probleme nicht, denn die brauchen nicht viel zu heizen.

      In Polen haben die noch viel größere Probleme als wir, die Verstromen und Heizen zum größten Teil mit Kohle.
      Allerdings scheint man es in Polen hin bekommen zu haben, dass die Bevölkerung einsieht dass das ne "dreckige" Nummer ist und auf breiterer Masse bereit ist, die Energiewende mit zu tragen.
      In den Medien häufen sich gerade Berichte zu den Wechselrichtern von DEYE. Hier sollen diese Geräte NICHT nach den geltenden VDE-Regeln ausgeführt sein, obwohl die Konformität durch ein Zertifikat bestätigt wird/wurde.
      Es fehlt offenbar ein sicherheitsrelevantes Trennrelais, welches die Anlage bei im "Notfall" von Netz trennt bzw. stromlos stellt.
      Der Hersteller DEYE hat sich dazu gemeldet und gibt an das es sich ja nur um ein regulatives Problem handelt und bisher keine Sach- und Personenschäden aufgetreten sind. Es könnte passieren, das die Netzagentur oder der Stromversorger den Betrieb solcher Anlagen untersagt.
      Aber noch hat sich niemand abschließend erklärt.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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