Geräusche ab ca. 70 km/h bei Lastenwechsel

      Auch hier empfiehlt sich der Blick ins WHB oder zumindest in das Grundbuch.
      Dort wird sogar empfohlen, die beiden Köpfe, wo die Lager Nadeln drin sind, mit Bindedraht vor dem herab fallen zu sichern.
      Und nicht nur diese gegen 180 Grad Verdrehen zu sichern, sondern auch die Position des Schiebestückes zur Getriebeverzahnung zu markieren!
      Und ich war immer froh, die Kardanwelle überhaupt wieder in die Getriebeverlängerung hereingeschoben zu bekommen...

      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
      YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),

      Guten Morgen Harald, @Harry B. aus O., es ist natürlich sinnvoll, die Anschraubfüßchen der Kardanwelle

      vor dem Abfallen zu sichern, keine Frage.

      Was das Markieren der Einbaulagen: Kardanwelle / Getriebe / HA-Flansch angeht, verstehe ich den Sinn nicht.

      Eine eindeutige Zuordnung dieser Situation macht (m.E.) nur dann Sinn, wenn die Kardanwelle am fertigen

      Auto gewuchtet wurde und eben GENAU dieser Zustand erhalten bleiben soll. Oder, es wurden in der Produktion

      Einbauversuche + Tests unternommen, um eine geräuschlich "optimale" Einbaulage zu finden.

      Beides kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen (bei OPEL).

      An Oberklasse-Fahrzeugen ist eine Nachwuchtung der Kardanwelle IM Fahrzeug nicht unüblich.

      Weißt Du, ob das (entgegen meiner Einschätzung) bei Opel gemacht wurde ???

      Eher vermute ich, dass in den technischen Unterlagen irgendein Hokuspokus aufgeführt ist, um "Einbaufehler"

      als mögliche Ursachen für brummigen Lauf verantwortlich zu machen und die konstruktive Falschauslegung

      der Welle zu verbergen.

      Gruß,

      Alfred. H.




      Hallo Alfred,

      Genau das habe ich mich auch gefragt. Im Grundbuch wird aber tatsächlich verlangt die Stellung vor dem Ausbau der Welle vorn und hinten zu kennzeichnen.
      Ich weiß nicht wie die Hochzeit im Opel Werk seinerzeit durchgeführt wurde. Wenn der Antriebsstrang auf einer Plattform komplett ausgerichtet vormontiert wurde, könnte die Kardanwelle dort schon ausgewuchtet worden sein.

      Im Motorengrundbuch ist ja auch zu lesen das die Kurbelwelle zusammen mit Schwungrad und Kupplung gewuchtet wurde. Das spart im Werk Aufwand weil nur einmal gewuchtet werden muss...beim späteren Kupplungstausch hingegen muss der Kunde die bittere Pille des Zeitaufwandes für Ermitteln des Wuchtzustandes von Schwungrad mit Kupplung und dem späteren Wiederherstellen dieses Zustandes mit neuer Kupplung schlucken....unglaublich.
      Heute lässt sich also bei Kupplungstausch, ohne den Motor zu zerlegen, die korrekte Wuchtung nur herstellen wenn ohne Zweifel noch die erste Kupplung verbaut war.

      Gruß
      Frank
      Guten Tag Frank @Frankyboy379,

      m.E. wurden die Einzelteile: Kurbelwelle / Schwungrad / Kupplungsautomat erstmal jedes für sich

      gewuchtet und dann nochmal final im Zusammenbau fein nachgearbeitet.

      Im Keller habe ich neue Schwungräder + auch neue Automaten, sie haben bereits Wuchtbohrungen

      bzw. aufgeschweißte "Gewichte". Sieh mal bei Matz unter "Kapitän P" das abgebildete Schwungrad an,

      das sieht schon aus, wie ein Schweizer Käse.....(wurde also schon gewuchtet).

      Auch die Kardanwelle wurde auf jeden Fall erstmal "für sich allein" ausgewuchtet.

      Klar: Es gibt keine genau zentrisch laufenden Flansche an Kurbelwellen, keine schlagfreien Wellen an Getrieben

      und auch keine schlagfreien Flansche am HA-Antrieb. Das ist aber, bezogen auf die Unwucht eines "Rohteils" nur ein

      kleiner Einfluß (beachte den Schweizer Käse). Wenn man versuchen wollte, die GESAMTUNWUCHT ausschließlich im

      Zusammenbau zu beseitigen, dann wäre das (m.E.) ein sehr erheblicher Aufwand....

      Natürlich kann man versuchen, über die Montageposition der Kardanwelle eine Kompensation der Unwuchten / des Rundlaufs

      zu erreichen, das wäre aber (wieder m.E.) außerordentlich arbeitsintensiv, weil mehrere Montage / Demontage-Schritte

      zu erledigen wären, mit entsprechendem Zeit / Kostenaufwand.

      Solcher Aufwand wird z.B. an Pressefahrzeugen getrieben, in dem "man" den Rundlauf der Felgen mißt (Schlag) und den Rundlauf der

      Reifen mißt......... und den (ohnehin schon wegen minimaler Toleranzen) ausgesuchten Reifen so lange auf der Felge verdreht, bis beide

      Abweichungen sich weitgehend kompensieren. Das kann man mit JEDEM Autoteil so oder ähnlich machen, deshalb sind Autotests im Prinzip

      nur ein Vergleich zwischen den Presseabteilungen....

      In der Serienfertigung (Preisklasse Opel) kann ich mir diesen Aufwand an praktisch keinem Teil vorstellen.

      An sehr teuren + schweren Fahrzeugen (3-teilige Kardanwelle) wird eine Feinauswuchtung am Wagen (Rollenprüfstand)

      in einigen Problemfällen vorgenommen.

      Die Opel-Hinweise im Werkstatthandbuch sind für mich nicht nachvollziehbar, weiß der Kuckuck, wieso das so beschrieben wurde

      und wer das verzapft hat. Üblich (aber nicht schön) ist es, dass Entwicklungsfehler oder Nachlässigkeiten in Sachen Qualität

      "freundlich" dem Kundendienst zwecks Behebung überlassen werden......deshalb gibt es diese (aus meiner Sicht) unsinnigen

      Verfahrensanweisungen, Stichworte:

      - Nebelkerzen
      - CMA-Papiere (ausgeschrieben: Cover My Ass)
      - in Deutsch: Arsch an die Wand Papiere

      Sowas scheint hier eingeflossen....(denke ich...)

      Gruß,

      Alfred. H.

      Alfred. H. schrieb:

      Eher vermute ich, dass in den technischen Unterlagen irgendein Hokuspokus aufgeführt ist, um "Einbaufehler"

      als mögliche Ursachen für brummigen Lauf verantwortlich zu machen und die konstruktive Falschauslegung

      der Welle zu verbergen.


      Hallo @Alfred. H.

      beim Erneuern des Simmerings und des Getriebehalters habe ich mich auch gefragt, warum man die Einbaulage der Kardanwelle markieren soll.
      Das scheint tatsächlich nur Hokuspokus zu sein. Es sollte doch eigentlich genügen, wenn die Kardanwelle ausgewuchtet ist.

      Zum Sichern der Lagerböcke habe ich Isolierband genommen. Geht schneller und einfacher als mit sperrigen Bindedraht.

      Beim Zusammenbau habe ich die beiden Sicherungsbleche weggelassen und dafür Loctite genommen.

      Gruß Peter
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      Moin,
      die Autos sind über 60 Jahre alt und waren zur Motorisierung der Masse gedacht, wie z. B. auch der Käfer oder entsprechende Ford.

      Diese Fahrzeuge mussten kostengünstig, einfach und schnell verfügbar sein.

      Weder die Opels, noch die VW Käfer, noch die Ford wurden gehobenen Ansprüchen (gemessen an Daimler, BMW, Borgward) gerecht und sollten das auch gar nicht.
      Ganz abenteuerlich wird es für mich, wenn diese Autos mit heutigen Standards verglichen werden.

      Also mal die Kirche im Dorf lassen....., oder es für sich "besser" machen.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Bei den späteren Rekord Modellen war ein Draht Werkseitig angebracht an den Lagern ( gegen rausfallen) dieser konnte schon einmal beim Einbau dazwischen rutschen und für eine Unwucht sorgen. Es gab auch Kardanwellen die hatten Getriebeseitig eine breitere Nut und konnten nicht verdreht eingebaut werden. Aber das ist lange her und in meinen Erinnerungen, ev kann ja jemand was dazu sagen.
      Gruß Ingo aus 71083 Herrenberg/Württemberg , Opel Rekord PII Limo L 4 Türig mit Faltdach.