Vergaserdeckel Schwimmerkammer undicht

      Vergaserdeckel Schwimmerkammer undicht

      Hallo zusammen
      Heute gab es nach diversen Arbeiten die erste längere Ausfahrt mit dem Kapitän.

      Ich hatte den Vergaser auseinander, gereinigt und neu abgedichtet.
      Nicht zuletzt mit Unterstützung von hier :)

      Er läuft wunderbar, leider ist er undicht.
      Bereits beim Auseinanderbauen hatte ich die Befürchtung, dass das Oberteil der Schwimmerkammer verzogen ist.

      Gibt es eine Möglichkeit das zu richten, oder was kann ich tun?

      20230528_204841.jpg

      20230528_204845.jpg



      Anbei auch ein Bild, auf dem der Verzug ganz gut zu erkennen ist.


      20230528_220844.jpg



      Gruß
      Thomas
      Thomas
      - Kapitän PL | 2.6 | 3-Gang Lenkradschaltung | Rivagrau | 09/1962
      - Admiral B | 2.8S | 4-Gang Schalter | Silbermetallic | 06/1972
      - Rekord D | 2.0S | 4trg Limo | Lindgrün | 03/1977 | Klorolle auf Hutablage

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „guenniguenzelsen“ ()

      Es läuft Benzin runter und sammelt sich auf dem Hitzeschutzblech.
      Und das nach einigen Kilometern Fahrt.
      Ich halte das nicht für normal und möchte an der Stelle nicht diese Menge an Bezinaustritt im Bereich des heißen Krümmers haben.
      Thomas
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      Bist Du sicher, dass das Schwimmernadelventil dicht schließt?

      Die Dichtung kommt sonst nur selten mit Benzin in Berührung.

      Verzogene Spritzgussteile zu richten ist schwierig bis unmöglich, weil dieses Material sehr spröde ist und sofort bricht.

      Du kannst höchstens versuchen, die Dichtflächen auf einer ebenen Fläche mit feinem Schleifpapier ein wenig nachzuplanen.

      Ich sehe hier indes keinen größeren Verzug.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:
      Hallo Thomas,

      ist so wie Günther schreibt-mal einen Meßschieber auf die Dichtflächen legen wo diese geht und mit ner kleinen Lampe die Lichtspalte überprüfen. Hatte ich schon sehr oft das die Schwimmerkammerdeckel unplan waren und mit ner Feile kurz abgeschlichtet wieder halbwegs in Richtung zu bringen waren. Dann ne neue Dichtung verwenden sollte die Kammer wieder abgedichtet sein. Was auch manchmal vorkommt ist das der Anschluß für die KR-Leitung nicht dichtet evtl. mit Teflonband nachhelfen oder der Schwimmerstand absolut nicht stimmt. Meistens liegt das Problem aber an den Drosselklappenwellen wo sich der Kraftstoff in der Ruhephase rausschleicht und auf´s Blech tropft.

      Viel Glück.

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Hat die Verschraubung, der Nippel am Vergaserdeckel ein konisches Gewinde?

      Kann mich auch täuschen, aber aber der Anschlussnippel sieht aus, ähnlich wie für Wasseranschlüsse mit metrischen Gewinde?
      Wenn es da auch nur leicht heraus rieselt und abwärts läuft, verteilt sich das auf die Länge der Dichtungskante vom Vergasergehäuse und ist auch nicht immer gleich zu erkennen.

      Gruß Peter
      Hallo Peter, der Stutzen ist "richtig", aus anderen Gründen hatte ich genau diesen schon mal in der Hand. Wenn der dennoch an der

      konischen Verschraubung undicht sein sollte, hilft auch Loctite....

      Deine Bemerkung zur"genauen" Analyse der Undichtigkeit trifft sicher zu. Ich kann mir kaum vorstellen, dass aus der Dichtfläche in kurzer Zeit

      so viel Benzin austritt, dass es sich auf dem Abschirmblech wie gezeigt sammelt. Das wäre zwar bei defektem Nadelventil möglich, in dem

      Fall würde der Motor aber auch wegen starker Anfettung auffallen (ruckeln, rußen...). Bei so einem sauberen Vergaser gibt es keine

      "Laufspuren" des Benzins und deswegen ist der Austrittsort schwer zu finden. Man könnte den Vergaser mal abbauen, den Stutzen

      verschließen und dann das Ding mal schräg halten, um zu sehen, ob der Gehäuseverzug durch die Dichtung noch aufgenommen wird, oder

      eine Undichtigkeit vorliegt. Auch das Einsprühen mit weißem Pulverspray (Werkstoffprüfung) würde eventuelle Laufspuren schnell

      zeigen..... Meistens ist es aber der Austritt der Drosselklappenwelle, wie Stephan schon schrieb. Das zeigt sich u.U. schon, wenn man im Stand

      (Motor aus) ein paar Male die Drosselklappe betätigt. Das eingespritzte Benzin tritt dann gern schon aus....

      Gruß,

      Alfred. H.
      Vielen Dank für die Tipps!

      Ich schaue gleich, ob ich den Fehler finden kann.

      Der Anschluss des Kraftstoffrohrs erscheint mir dicht. Ist konisch und so weit angezogen, wie ich es für vertretbar hielt, ohne die Aufnahme am Vergaser zum Platzen zu bringen.

      Das Schwimmernadelventil erscheint mir auch eher unauffällig, da der Wagen richtig gut in allen Lastbereichen läuft.

      Wenn ich mir jetzt das zweite Foto so anschaue, dann glaube ich auch Feuchtigkeit/Kraftstoff oberhalb des Schwimmerdeckels zu erkennen.

      Melde mich, sobald ich mir einen genaueren Überblick verschaffen konnte.

      Gruß
      Thomas
      Thomas
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      So, hier bin ich einen Schritt weiter.

      Die Korkdichtung und der Lederring haben sich nach der ersten Fahrt nochmal kräftig gesetzt.
      Hier konnte ich ein gutes Stück nachziehen.

      20230529_150626.jpg


      Auch die anderen Schrauben konnten alle noch einen Schlag vertragen.

      Deutlich wurde aber auch, dass mehr Benzin ausläuft als mit aufgesetztem Luftfilter zu sehen war.
      Es läuft rechts und links über den Vergaserfuß.
      Damit ist dann wohl die Welle der Drosselklappe ausgeschlagen...

      20230529_150708.jpg

      20230529_150659.jpg
      Thomas
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      Leider noch deutlich ausgeschlagener, als beim aktuellen Vergaser (gefühlt/geschätzt fast 1mm Spiel)
      Was ich vom Ersatzvergaser übernommen habe, war der Pumpenkolben, weil die Ledermanschette quasi neuwertig war.

      In einem anderen Thread bekam ich den Tipp, mich für das Thema Drosselklappenwelle an den User "body" zu wenden.
      Habe den Kollegen gestern angeschrieben. Mal sehen, ob er helfen kann.

      Gruß
      Thomas
      Thomas
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      Hallo Thomas,
      ich glaube den Tipp mit "body" hatte ich dir gegeben,
      leider habe ich hinterher erfahren, dass er alles abgegeben hat.
      Aber vielleicht kann er dir näheres schreiben.
      Grüße aus Waldaschaff
      Wolfgang


      Opel gut, alles gut!
      Opel P I / Bj. 4/60 in der Schweiz gebaut
      Opel Rekord C Coupè / Bj. 3/70

      guenniguenzelsen schrieb:

      Die Korkdichtung und der Lederring haben sich nach der ersten Fahrt nochmal kräftig gesetzt.
      Hier konnte ich ein gutes Stück nachziehen.

      Schmeiß die Korkdichtung raus, die macht dir spätestens nach einer längeren Standzeit erneut Ärger.
      Ich habe diese gegen eine Vulkanfieberdichtung ersetzt und jetzt ist Ruhe mit rumsabbern.
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn
      ...meine Mutter hat immer gesagt, man solle Messingwellen NICHT in Graugußgehäusen laufen lassen.

      Da hat sie (wie häufig) recht gehabt. Man kann das alles so wieder herstellen, wie es mal war, aber:

      Es ist dann wieder der gleiche MIST:

      - die Drosselklappenwelle ist einseitig ausgefräst (eine richtige Welle hätte einen Schlitz, für die Klappe...

      - das Widerstandsmoment gegen Biegung ist dadurch stark (SEHR) stark reduziert.

      - die Werkstoffpaarung Messingwelle / Graugußkörper ist unterirdisch > für den schnellen Verbrauch bestimmt

      - der ganze andere Blech-Klapperkram am Vergaser bleibt ?

      Eine gute Lösung des Problems sieht anders aus (auch wenn hier Foristen seit ca. 100 oder sogar 200 Jahren OHNE jedes Problem

      mit dem Opel / Carter-Vergaser rumfahren sein wollen und noch NIE, also wirklich NIE ! Probleme mit dem Schwimmernadelventil,

      ausgeschlagenen Drosselklappenwellen, verwesten Ledermanschetten, abgerissenen Filterdomen oder gebrochenen

      Stutzen am Saugrohr) gefahren wären. Die Opel-Carter-Dinger funktionieren, so lange sie neu sind. Später = schlechter.

      Bockmist aus Rüsselsheim !

      Gruß,

      Alfred. H.
      Die Korkdichtung tausche ich bei Gelegenheit ggf mal aus. Danke für den Tipp, wenngleich das grade nicht oberste Priorität ist.
      :)

      Meine Mutter hat immer gesagt, in alte Kapitäne gehören olle Vorkriegs-Konstruktions-Carter-Nachbau-Vergaser.
      Da hat sie (wie so häufig) recht gehabt. Und ich hab halt jetzt den Ärger mit dem widerspenstigen Teil
      :)

      Dass die Vergaser konstruktiv "rustikal" ausgeführt sind, habe ich wohl auch bemerkt.
      Andererseits hat's mir die Berührungsangst genommen, so ein Teil mal zu zerlegen.

      Nachdem jetzt alle Schrauben nochmal nachgezogen sind, werde ich nach einer Probefahrt dann sehen, wieviel an der Drosselklappe rauskommt und was ggf durch Fahrtwind von anderer Stelle dorthin getragen wurde.

      Da der Vergaser im Betrieb so schön läuft, würde ich gern bei dem Modell bleiben.
      Ich muss also schauen, ob es jemanden gibt, der mir die Welle leicht überdreht und den Vergaserfuß ausbuchst.

      Gruß
      Thomas
      Thomas
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      Moin Thomas,
      ticker doch mal den @Harry B. aus O. an. Harald hatte noch kürzlich einen Bericht für den "Zuverlässigen" - dem Zentralorgan der AOIG - zum Thema Vergasersockel/Drosselklappenwelle/Spiel/Reparatur geschrieben.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Habt vielen Dank für die Tipps, Angebote und Kontakte.

      Der Wagen ist grade weg, um die Blattfedern hinten zu spannen.
      Wenn ich ihn abhole, schaue ich mir an wieviel Sprit nach der Fahrstrecke an der Drosselklappenwelle dann ausgetreten ist.
      Jetzt wo ich alle anderen Schrauben nachgezogen habe, sollte dann ja ein echtes Ergebnis, ohne Sprit von anderen Stellen zu sehen sein.

      Gruß
      Thomas
      Thomas
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      Nur mal so zum Verständnis: im Bereich der Drosselklappenwelle herrrscht etwas Unterdruck, daher saugt der Motor ja hier das Gemisch ein. Zu großes Spiel der Welle bewirkt Falschluft Eintrag dort. Sprit kann dort eigentlich nicht austreten. Falls doch, ist etwas ganz falsch an dem Vergaser.
      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
      YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),