Opel hat an vielen Dingen gespart, auch an den Lichtmaschinen.
Eine "normale" Lagerung des innen drehenden Ankers wird "normalerweise" mit 2 Kugellagern ausgeführt,
1 Festlager + 1 Loslager. Das ist statisch bestimmt und technisch sauber.
Opel (auch Ford u.a.) haben das bei der Mehrzahl (nicht bei allen) der verbauten Limas "anders" gemacht, auf der Antriebsseite
(Keilriemenscheibe) ist ein Kugellager verwendet, auf der Kollektorseite arbeitet eine Sinterbuchse (Gleitlager).
Das Gleitlager ist dringend auf Ölschmierung angewiesen, es muß selbst bei der Montage ölgetränkt werden und besitzt
zusätzlich noch einen Speicherfilz, der einen zusätzlichen Ölvorrat bindet.
Die anhängenden Bilder zeigen dazu die Anordnung der Gleitlagerteile......und was so passieren kann, wenn dort nicht
ausreichend Schmierstoff ansteht.
Bild a zeigt einen Blick in das kollektorseitige Lagerschild (Gleitlagermaschine), der Ölstopfen ist herausgenommen, man sieht
durch die Öffnung den Speicherfilz.
Bild b zeigt ein neues Sinterlager, einen neuen Schmierfilz + verschiedene Ausführungen für den Ölstopfen. Abgebildet ist die
"neuere" Version der Gleitlagerung, sie besitzt ein Sinterlager mit größerem Außendurchmesser (hat Bosch schon mal verbessert,
um mehr Öl zu halten). Dazu gehört noch ein Sperrblech > nicht abgebildet.
Wichtig: Wenn man die Lichtmaschine überholt, MUSS diese Lagerung gut ölgetränkt werden, ideal geht das mit einem Vakuumentlüfter,
die Buchse + der Filz saugen sich dann gut und schnell "voll". Das Öl darf aber nicht fließen, sonst gerät es auf den Kollektor und
verschmiert den Laufbereich der Kohlen.... (Ausfall vorprogrammiert).
Auch bei Maschinen, die schon -zig Jahre rumstehen oder rumliegen empfiehlt sich eine korrekte Beölung dieses heiklen Lagers.
Die folgenden Bilder zeigen, wie die Lagerung (und dann die ganze Maschine) auf Ölmangel reagiert:
Bild c, hinteres Lagerschild, Buchse ausgearbeitet.
Bild d, Lagerzapfen des Ankers mit Anlaufspuren
Weiter: Man sieht, dass diese Maschine schon einmal überholt wurde, der sehr geringe Verschleiß der Kollektorlamellen
weist auf eine kurze Einsatzdauer hin > dennoch ist das Teil wegen Schmiermangels gestorben....
Bild e, der Anker ist wegen Lagerverschleißes schon massiv an die Polschuhe angegangen > Schrott.
Bild f, die gegnerische Abteilung: Polschuhe mit Kontaktspuren
Bild g, Verschleißmaß der Sinterbuchse = um 16,8mm, Neumaß = um 15mm !!!
Bild h, Verschleißmaß des Lagerzapfens,....Neumaß = 15,0mm
Der Lagerverschleiß ist eindeutig auf Schmiermangel zurückzuführen, wie auch immer der Mangel entstanden ist.
Das Werkstatthandbuch gibt (zugeschnitten auf die damaligen Betriebsbedingungen) eine Anleitung, in welchen
Abständen das Sinterlager zu kontrollieren / zu schmieren ist. "Heute" kann man schlecht sagen, wie es um Buchse
und Speicherfilz bestellt ist, weil die rein zeitlich schon im Rentenalter sind.....und das "damals" nicht erwartet wurde...
Ärgerlich: Wenn eine sonst "gute" Maschine an diesem Mangel versagt. Der hier vorliegende Schaden ist wirtschaftlich
nur zu sanieren, wenn entsprechende Neuteile (Altbestand) vorhanden sind oder Gebrauchtteile aus anderen Maschinen (z.B. Gehäusebruch)
entnommen werden können, so, wie auf Bild k (nur die "größeren" Teile abgebildet).
Selbst bei dem "neuen" Anker muß aber das Kugellager gewechselt werden, weil das Fett durch die Zeit hart geworden ist und
ein abgedichtetes Lager die bessere Lösung darstellt.
Das wird so geschehen.
Alter Spruch: "Wer gut schmiert......" Aber: NICHT ZUVIEL !!!
Gruß,
Alfred. H.
Eine "normale" Lagerung des innen drehenden Ankers wird "normalerweise" mit 2 Kugellagern ausgeführt,
1 Festlager + 1 Loslager. Das ist statisch bestimmt und technisch sauber.
Opel (auch Ford u.a.) haben das bei der Mehrzahl (nicht bei allen) der verbauten Limas "anders" gemacht, auf der Antriebsseite
(Keilriemenscheibe) ist ein Kugellager verwendet, auf der Kollektorseite arbeitet eine Sinterbuchse (Gleitlager).
Das Gleitlager ist dringend auf Ölschmierung angewiesen, es muß selbst bei der Montage ölgetränkt werden und besitzt
zusätzlich noch einen Speicherfilz, der einen zusätzlichen Ölvorrat bindet.
Die anhängenden Bilder zeigen dazu die Anordnung der Gleitlagerteile......und was so passieren kann, wenn dort nicht
ausreichend Schmierstoff ansteht.
Bild a zeigt einen Blick in das kollektorseitige Lagerschild (Gleitlagermaschine), der Ölstopfen ist herausgenommen, man sieht
durch die Öffnung den Speicherfilz.
Bild b zeigt ein neues Sinterlager, einen neuen Schmierfilz + verschiedene Ausführungen für den Ölstopfen. Abgebildet ist die
"neuere" Version der Gleitlagerung, sie besitzt ein Sinterlager mit größerem Außendurchmesser (hat Bosch schon mal verbessert,
um mehr Öl zu halten). Dazu gehört noch ein Sperrblech > nicht abgebildet.
Wichtig: Wenn man die Lichtmaschine überholt, MUSS diese Lagerung gut ölgetränkt werden, ideal geht das mit einem Vakuumentlüfter,
die Buchse + der Filz saugen sich dann gut und schnell "voll". Das Öl darf aber nicht fließen, sonst gerät es auf den Kollektor und
verschmiert den Laufbereich der Kohlen.... (Ausfall vorprogrammiert).
Auch bei Maschinen, die schon -zig Jahre rumstehen oder rumliegen empfiehlt sich eine korrekte Beölung dieses heiklen Lagers.
Die folgenden Bilder zeigen, wie die Lagerung (und dann die ganze Maschine) auf Ölmangel reagiert:
Bild c, hinteres Lagerschild, Buchse ausgearbeitet.
Bild d, Lagerzapfen des Ankers mit Anlaufspuren
Weiter: Man sieht, dass diese Maschine schon einmal überholt wurde, der sehr geringe Verschleiß der Kollektorlamellen
weist auf eine kurze Einsatzdauer hin > dennoch ist das Teil wegen Schmiermangels gestorben....
Bild e, der Anker ist wegen Lagerverschleißes schon massiv an die Polschuhe angegangen > Schrott.
Bild f, die gegnerische Abteilung: Polschuhe mit Kontaktspuren
Bild g, Verschleißmaß der Sinterbuchse = um 16,8mm, Neumaß = um 15mm !!!
Bild h, Verschleißmaß des Lagerzapfens,....Neumaß = 15,0mm
Der Lagerverschleiß ist eindeutig auf Schmiermangel zurückzuführen, wie auch immer der Mangel entstanden ist.
Das Werkstatthandbuch gibt (zugeschnitten auf die damaligen Betriebsbedingungen) eine Anleitung, in welchen
Abständen das Sinterlager zu kontrollieren / zu schmieren ist. "Heute" kann man schlecht sagen, wie es um Buchse
und Speicherfilz bestellt ist, weil die rein zeitlich schon im Rentenalter sind.....und das "damals" nicht erwartet wurde...
Ärgerlich: Wenn eine sonst "gute" Maschine an diesem Mangel versagt. Der hier vorliegende Schaden ist wirtschaftlich
nur zu sanieren, wenn entsprechende Neuteile (Altbestand) vorhanden sind oder Gebrauchtteile aus anderen Maschinen (z.B. Gehäusebruch)
entnommen werden können, so, wie auf Bild k (nur die "größeren" Teile abgebildet).
Selbst bei dem "neuen" Anker muß aber das Kugellager gewechselt werden, weil das Fett durch die Zeit hart geworden ist und
ein abgedichtetes Lager die bessere Lösung darstellt.
Das wird so geschehen.
Alter Spruch: "Wer gut schmiert......" Aber: NICHT ZUVIEL !!!
Gruß,
Alfred. H.