Motor schüttelt sich

Dann war die Fehlstellung des Zünd OT zwischen Zylinder 1und 4 zum Zeitpunkt des Ventile einstellens die Ursache? Oder habe ich das falsch verstanden?

Sind die mechanischen Geräusche (wie ein kalter Diesel) noch vorhanden?
Passt die Kompression?

Gruß Horst

Moin Frank,
sende mir doch mal ein Video über whatsapp.
Ich versuche das dann auf Youtube hochzuladen und hier zu verlinken.
Falls du das willst und meine Mobilnr. noch hast.

Gruß aus Werl
Rudi

Hallo Frank,

nachdem das nun geklärt ist: Hast Du schon die Vorschläge von Horst und / oder mir ausprobiert?

Es ist vorteilhaft, zu wissen, ob alle Zylinder den annähernd gleichen Beitrag zum Motorlauf leisten. Ein Motor kann nur rund laufen, wenn er auf allen Zylindern läuft. Ganz schnell und werkzeugfrei geht es mit dem Abziehen der Zündkerzenstecker.

Kompression und Ventileinstellung prüfen schafft dann eventuell Klarheit. Ich sende Dir meine WhatsApp Nummer per PN, dann kannst mir auch ein Video schicken.

a) Kompression überprüfen.
b) Zündanlage überprüfen.
Letzteres geht natürlich am besten aufm Prüfstand am Tester, da kann man sich die Zündkurven anschauen und auch am HC Wert (Abgas) recht schnell sehen ob alle Zylinder gleichmäßig mit laufen.
Wenn die Verbrennung auf allen 4 Zylindern gleich ist, dann könnte es tatsächlich an einer Unwucht liegen... Dann tanzt der Motor im Leerlauf wie n Traktor... Dann würde ich mal die Kupplung ab bauen, nicht dass du ne scheiss Kupplung erwischt hast und wenn das nicht hilft, ggfls. das Schwungrad tauschen, ansonsten muss der Motor nochmal raus und die Kurbelwelle ggfls. mit Schwungrad gewuchtet werden. Vielleicht ist da auch beim Zusammenbau Lagermäßig irgendwas schief gelaufen. Die Schwungräder sind zwar offiziell mit der Kurbelwelle gewuchtet, lassen sich aber bei Opel Erfahrungsgemäß ohne Probleme untereinander tauschen. Die sind da sehr unempfindlich...

Guten morgen ...
Wuchtet man nicht sowieso Kurbelwelle und Schwungscheibe nach einer Motoreninstandsetzung, um soviel Unwucht, Vibrationen wie möglich von vorn herein zu verhindern??

Gruß Hein

Eigentlich nicht weil die teile normalerweise ab Werk eh gewuchtet sind und sich die Wuchtung in der Regel nicht ändert...

Moin,
ja, man kann die Schwungscheibe problemlos tauschen. Habe ich auch schon gemacht, weil die sehr rissig war im Bereich wo die Reibscheibe arbeitet. Aber dann stimmt die Wuchtung nicht mehr mit dem beschriebenen Effekt. Und da scheint die Opel-Antriebseinheit mit ihrer weichen Aufhängung sehr empfindlich zu sein.

Zur Erinnerung

Bubru schrieb:

Unwucht könnte tatsächlich die Ursache sein. Kurbelwelle und Schwungrad werden bei Opel zusammen gewuchtet. Du hast ja einiges an der KW bearbeiten lassen.

Ich hatte das auch bei einem überholten Motor. Dann habe ich die nicht ausgewuchtete Kupplungsdruckplatte schrittweise auf der Schwungscheibe verdreht, bis der Antrieb ausreichend ruhig lief. Das geht bei eingebauter Antriebseinheit problemlos, wenn man den Blechdeckel unten an der Kupplungsglocke entfernt, und den Motor von Hand dreht, bis die Schrauben zugänglich sind.
Das ist aber ein Zufallsprodukt. Muss nicht klappen.

Also wir haben die Schwungscheiben immer lustig zusammen gewürfelt und hatten da wegen Unwucht in der Praxis bei den alten Opel Motoren nie ein Problem, im Gegensatz zu Mercedes...

Maverick schrieb:

Der Motor wackelt halt als ob die Welle vom Getriebe eiert. Habe aber keine Fehlzündungen.

Mal was anderes, ganz banales: Ist vielleicht das Standgas zu niedrig eingestellt?

@Bubru => dann wäre es ja ratzfatz erledigt.....

@Maverick => gibt es schon Neuigkeiten zu berichten?


Gruß Horst

Joah, wenn nicht grade n Ventil undicht ist (Kompression gemessen?) dann war da wohl was zündungsmäßig nicht in Ordnung...

Hallo Frank,

deine Kolben sind um 180° verdreht eingebaut.
Bei korrektem Einbau liegt die Mulde im Kolben unter den Ventilen und zeigt somit zur Nockenwellenseite.
Entsprechend zeigen die Einbaumarkierungen (Nuten) auf den Kolben bei dir nach hinten statt nach vorn.

Da die Kolbenbolzenbohrung gegenüber der Mitte versetzt ist, ist das Verdrehen nicht unerheblich.
Die Kolbenbolzenbohrung ist nun zur falschen Seite hin versetzt und die geänderte Geometrie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache der Beschwerden.

....das hast Du genau beobachtet. Die Desaxierung der Bolzenbohrung dient dazu, den Anlagewechsel so weit "vor OT" zu legen,

dass der Anlagewechsel noch nicht unter dem Einfluß des Zünddrucks erfolgt (Geräuschvermeidung). Ohne diese Maßnahme entstehen

"Klickergeräusche". Die Arbeitsverweigerung eines Zylinders hängt damit nicht zusammen, man hätte sie sicher auch ohne Demontage des

Kopfes bestimmen können. Immerhin ist jetzt der Zusammenbaufehler herausgekommen....

Vor diesem Hintergrund finde ich die anfängliche Fehlerbeschreibung nicht zutreffend....

Gruß,

Alfred. H.

Da ist eigentlich n Pfeil drauf und der sollte nach vorne zeigen. Wenn man den Kolben falsch herum einbaut, klappert er weil er dann aus oben vorbenannten Gründen jedes Mal vor die Zylinderwand schlägt... Hält auch nicht lange...

Ich hab aber auch irgendwann vor 15 Jahren mal so Kolben gehabt, da waren die Pfeile falsch rum drauf. Hab sie anders rum eingebaut, Motor läuft immer noch tadellos...

Tja, dumm gelaufen, dann hast du ja jetzt was zum basteln