Motorentlüftung Rekord A

      Motorentlüftung Rekord A

      Nabbend ,-)
      Da ich über die Suchfunktion nicht wirklich weiter gekommen bin, frage ich einfach mal nach...
      Ist eigentlich der Entlüftungsschlauch am Stößelkammerdeckel von nöten, oder reicht ein kl. Filter an dem Stutzen ?
      Diese kleinen Filter sieht man ab und an an Oldtimermopeds. Sehen aus wie ein offener Lufi beim Motorrad, nur viel kleiner ...

      Schönen abend
      Hein
      Hallo Hein,

      wenn ich die Übergangsvorschrift richtig verstanden habe, darf die Kurbelgehäuseentlüftung bei PKWs, die vor dem 20.04.1973 zugelassen wurden ins Freie gehen.
      So wie z. B. dieser Krückstock auf dem Bild.

      Gruß Peter
      Dateien
      • Übergangsvorschriften.pdf

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      • 1.png

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      Hallo Peter
      Vielen Dank für d Info!
      Werde mir die Ü Vorschrift mal in Ruhe zu Gemüte führen ,-)
      Ich dachte mir nur, daß die Entlüftung, orig.angeschlossen, einen leichten Unterdruck hat und so die Öldämpfe ( übertrieben gesehen
      ) aus dem Motor zieht.
      Das wäre ja bei dem dem Filter, oder dem herausbaumelnden Schlauch ,-)) nicht der Fall.
      Oder denke ich da zu weit ?!

      Gruß Hein
      Der filterseitige Anschluß liegt zwischen Vergaser und Filtereinsatz. An dieser Stelle ist der Druck geringer,

      als der Umgebungsdruck, weil der Lufteintritt (Schnorchel des Bratpfannenfilters) + der Filtereinsatz selbst

      geringfügig drosseln. Je höher der Luftdurchsatz ist, desto stärker sinkt der Druck.

      Bei höherer Leistungsforderung steht hier ein geringerer Druck an, als in der Umgebung.

      Damit hat die Zwangsentlüftung (Rek. A) in diesem Betriebszustand Vorteile.

      Wenn der Motor aber sowieso nicht dicht ist, dann tröpfelt er eben bei Niedriglast + Standgas....

      Gruß,

      Alfred. H.
      Hein,

      manche Sachen haben sogar an einem alten Opel einen Sinn: Der Druck im Kurbelgehäuse pulsiert, weil

      Volumen hin und hergeschoben wird, zwischen den auf und abgehenden Kolben.

      Zusätzlich gibt es Leckage (Blow-by) aus der Restundichtigkeit der Kolbenringe.

      Es MUSS also eine Entlüftung her, aus der möglichst gleichmäßig und mit LANGSAMER Geschwindigkeit

      entlüftet wird, damit möglichst wenig Öltropfen "mitfliegen". Als "Beruhigungsstrecke" dient deshalb ein

      "langes" Rohr (oder Schlauch) mit groß bemessenem Querschnitt. Wenn man das dann noch auf die Reinluftseite

      des Luftfilters legt, hat man Großes geleistet, es geht kaum besser !

      An dieser Stelle steht bei Volllast ein Druckgefälle von ca. 50 Millibar an, das die Entlüftung unterstützt.

      Bei wenig Last ist das natürlich wesentlich geringer, entlüftet aber im Prinzip genau so richtig.

      Jede Drosselung auf der Entlüftungsseite begünstigt dagegen Ölundichtigkeiten.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Hallo Alfred, hallo Hein !

      Der Unterdruckmechanismus über die Reinluftseite leuchtet ein. Mir stellt sich nur die
      Frage, ob man diesen Ölnebel im Vergaser haben möchte.
      Im offiziellen Werkstatthandbuch der 60 er Jahre bei Mercedes wurde empfohlen, den
      Anschluss am Vergaser zu verschließen, ein Bogenrohr am Deckel und mit einer Schelle
      am Block zu montieren und den Dreck ins Freie zu entlassen. Das gab es zumindest vor 5 Jahren noch als Set offiziell zu kaufen…
      Nun hatten die immer weiter aufgebohrten 180 er und 220 er Motoren einen „normalen“ Ölverbrauch von 1 Liter auf 1000 km und eben einen blow by, bei dem ein Opelmotor
      überholungsbedürftig wäre.
      Was haltet Ihr vom Ölnebel im Vergaser ? Bedenklich ?

      Hallo ich fahre seid über 20zig Jahre mit dem kleinen Luftfilter für die Kurbelwellenentlüftung auf meinem B-Kadett.
      Ich finde es super da der Motorraum und der Unterboden ja versiegelt wird, ab und zu reinigen. Das werde ich bei dem A-Rex wohl auch machen.
      Wie reinigt man denn so einen Luftfilter überhaupt ( Original ) ???
      Es gibt verschiedene Systeme der Motorentlüftung.
      Die einfachste ist das Krückstockrohr ins Freie wie es bei den meisten hier am Motor sitzt.

      Der Kadett C hat einen Gummischlauch der vom Ventildeckel direkt nach oben an der Reinluftseite des Lufis angeschlossen ist. Am Gummischlauch sitzt noch ein kleiner Abgang der über einen dünnen Schlauch an die Ansaugbrücke unterhalb des Vergasers führt. Der Anschluss hat eine kalibrierte Bohrung. Bei geschlossener Drosselklappe herrscht dadurch ein hoher Unterdruck im dünnen Schlauch. Jedenfalls wird in der Praxis im Fahrbetrieb eine Menge X Öl oben vom Vergaser angesaugt und mitverbrannt. Wie viel das ist, hängt zum einem vom Verschleißzustand des Motors ab > Blow By Gase >> Überdruck im Kurbelgehäuse, zum anderen vom Zustand des Luftfilters >> je verschmutzter der Filter, desto höher der Unterdruck auf der Reinluftseite, desto mehr nuckelt der Vergaser an diesem Schlauch und saugt Öldämpfe aus dem Ventildeckel.

      Am Granada mit V6 Motor sitzt eine geschlossene Motordurchlüftung, hier ist ein Ventildeckel mit der Reinluftseite des Lufis verbunden. Der andere Ventildeckel ist mit einem PCV Ventil (Positive Crankcase Ventilation) und einem Schlauch ebenfalls mit der Ansaugbrücke unterhalb des Vergasers verbunden.
      Genau so wie es in diesem Link beschrieben ist. Diese Wirkungsweise ist einleuchtend...
      https://www.agcoauto.com/content/news/p2_articleid/197

      Gruß
      Frank
      Guten Abend Wulf,

      der Ölverbrauch ist letztendlich immer ein Indiz für "Undichtigkeit": Wenn das Öl in die Brennräume gelangt (wie auch immer), bedeutet das, dass auch

      merkliche Gasmengen durch Blow-by entweichen. Wenn größere Anteile des Blow-by in den Ansaugtrakt gelangen, führt das zu einer "Anreicherung",

      weil schon teilverbranntes Gas + Restbrenngas eingeleitet werden. Das Blow-by ist ganz einfach Brenngemisch, dessen "Flamme" durch Abkühlung bei

      Passieren der Undichtigkeit zwischen Zylinder + Kolben" gelöscht" wurde. Das kann dann z.B. im Leerlaufbereich stören, weil hier der absolute Gasdurchsatz

      gering ist und der Blow-by- Anteil sich relativ bemerkbar macht. 1l Ölverbrauch auf 1.000 km ist für einen "normalen" PKW-Motor als "viel" anzusehen, wenn er

      in Ordnung ist (Opel gestattet das auch, dann ist der Motor aber im Eimer). Ob sich im Vergaser oder Ansaugtrakt aus den Blow-by-Gasen "schädliche"

      Niederschläge abscheiden, hängt an den Nutzungsbedingungen, bei schneller Fahrt kann ich mir das kaum vorstellen.

      Die Kollegen in Untertürkheim + Sindelfingen sind manchmal aber auch genau so kurios drauf, wie die Rüsselsheimer nach Äppelwoigenuss.

      WENN, dann sind Störungen oder Beeinträchtigungen (m.E.) nur im Leerlauf zu erwarten.

      Den Grund-Effekt (Anreicherung) zeigen ALLE Autos, wenn sie eine geschlossene Entlüftung besitzen.

      Gruß,

      Alfred. H.

      Heinbollo schrieb:

      .. doch ein sehr interessantes Thema ,-)
      Also war die Lösung bei älteren Mopeds gar nicht so schlecht , ein kl. Auffangbehälter am Rahmen zu befestigen und die Tröpfchen aufzufangen ,-)

      Gruß Hein


      Das mit dem Auffangbehälter sieht man auch oft an alten Traktoren, bei denen durfte die Kurbelgehäuseentlüftung wohl noch eine viel längere Zeit ins Freie geführt werden als bei Autos. Das Motoröl von Dieselmotoren macht hässliche und schwer zu entfernende tiefschwarze Flecken wegen dem Rußeintrag.

      Gruß
      Frank
      Ja stimmt ,-))

      Ich werde wohl meine Entlüftung nicht mehr in den lufi leiten...möchte meinen ARex nur noch saubere Luft atmen lassen, nachdem auch der lufi grundgereinigt wurde ,-)
      Man könnte den Schlauch ja auch so verlegen, daß das ganze direkt zur Hohlraumkonservierung genutzt wird...
      Mir wäre nicht bekannt, dass die Öldämpfe dem Motor in irgendeiner Weise schaden würden.

      By The Blow oder by the Way: Ich fahre seit 2009 einen Passat 3BG mit 115 PS 2,0l AZM-Motor, der damals 45 Tkm hatte und heute 256 Tkm. Dieser braucht schon immer 1 Liter Öl auf 1000 km, erfreut sich aber bester Gesundheit.

      Ab und zu verkokt es halt die Gitter der Lambdasonde.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:

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