Krümmer abbauen. Zylinderkopfschraube lösen?

      Guten Abend Thomas,

      Du kämpfst mit eine altbekannten Problem. Opel hat eine "Vorwärmklappe" im Abgaskrümmer eingebaut,

      die bei kaltem Motor das Ansaugrohr stark anwärmen soll, dort, wo der Gemischstrahl aus dem Vergaser auftrifft:

      Boden des Ansaugkrümmers. Das Anwärmen verfolgt das Ziel, "große" Benzintröpfchen des Gemisches zu verkleinern

      oder zu verdampfen, so, dass sie der Ansaugluft im Ansaugkrümmer folgen und nicht durch Anklatschen an eine "Wand"

      einige Zylinder bevorzugt mit "reichem" Gemisch bedienen, während andere an Benzinmangel darben....

      Damit diese Anwärmung bei kaltem Motor schnell eintritt, gibt es diese sagenhafte Klappe.

      Nach kurzer Betriebszeit soll sie schließen, weil dann der Kontakt zwischen Ansaug / Auspuffkrümmer für eine

      ausreichende Anwärmung ausreicht.

      Das ist die Theorie, sie funktioniert, war in praxi bewährt. OB das unter heutigen Betriebsbedingungen noch relevant ist,

      (kein Winterbetrieb) > steht dahin.

      Im "normalen" Fahrzustand ist die Klappe ZU und die Kiste fährt.

      Dieser Zustand reicht "heute" aus.

      Randumstände:

      - die Klappenwelle ist aus NIROSTA

      - der Ausdehnungskoeffizient (WÄRME) von Niro ist gegenüber Temperguß deutlich größer

      - die Klappenwelle erfährt Temperaturen von (geschätzt) 800° C

      - Der Krümmer wird sich mit rund 500....600° C begnügen (ebenfalls geschätzt)

      Daraus ergibt sich, dass die Niro-Welle "schieben" will, weil ihre Ausdehnung sie dazu zwingt.

      Das ist (m.E.) nicht durch eine beidseitige Festlegung der Welle dauerhaft zu beherrschen.

      Bei meinen Kisten habe ich das gemacht:

      - Vorwärmklappe + Welle ausgebaut

      - Bohrungen mit Schrauben verschlossen

      - die Dichtung(en) zwischen Saugkrümmer und Abgaskrümmer durch mehrere GESCHLOSSENE Bleche
      ersetzt, die dann die beiden Krümmer zwar dichten, aber keinen direkten Zugang des heißen Abgases
      zum Ansaugkrümmer gestatten. Infolge der Temperatur "werfen" sich die Bleche (behinderte Ausdehnung),
      bleiben aber randseitig dicht.

      Das legt die "Schnellanwärmung" lahm, reicht aber heutzutage aus.

      Irgendwo im Keller liegt noch so ein Satz, er ist beim 4-Zyl aber anders, als an den 6-Zyl. Motoren

      Der Abgaskrümmer ist ein empfindliches Teil und zu bürgerlichen Kosten irreparabel (wenn er reißt oder

      falsch behandelt wird), deshalb rate ich von allen thermischen Experimenten (schweißen / Löten) ab.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Genau das wollte ich grade auch schreiben, Horst :)

      Ich werde es jetzt wie folgt machen:
      Der aktuell angebaute Krümmer war ja sowieso schonmal gerissen und ist geschweißt worden.
      Da werde ich es jetzt einfach halten und die Welle außen abschneiden und einen Bekannten bitten mir das zu verschweißen.
      Die Krümmerdichtung und Auspuffdichtung wiederverwenden.
      Oft ist es ja so, dass nichts länger hält als ein Provisorium.

      Den Ersatzkrümmer werde ich dem Risiko von Rissen/Beschädigung durch Schweißen und Ausdehnung der Materialien nicht aussetzen, sondern ihn bei Gelegenheit sorgsam überholen.
      Wahrscheinlich mit der Lösung von Zwischenblechen, wie von Alfred beschrieben.
      Aber das hat Zeit.
      Die grade zurückliegende Tour hat gezeigt, dass der Kapitän zuverlässig ist und die bisherigen Reparaturen erfolgreich waren.
      Trotzdem haben sich aber durchaus noch ein paar weitere Marotten gezeigt, denen ich mich widmen muss.

      Grade habe ich den wilden Mix aus falschen/zu schwachen Birnchen in der Armaturenbeleuchtung ausgebaut und passende Lämpchen geordert.
      Ein Ersatztacho liegt zerlegt hier und wartet auf seine Aufarbeitung. Optisch jetzt schon ein besseres Teil mit hoffentlich funktionierendem Tageskilometerzähler.
      Wischerblätter werden mit frischen Gummis versehen.
      Der Innenraumtemperaturregler muss zum Arbeiten überredet werden, weil er nur zur Hälfte geht.
      Und irgendwie wollen die Scheibenwischer auch nur sporadisch bis in die Endposition fahren.
      Wenn ich den Wagen wirklich reisetauglich haben möchte, dann muss ich mich wohl oder übel auch noch der Frontscheibendichtung widmen. Die ist nämlich alt, spöde und undicht.
      Wahrscheinlich habe ich noch ein paar Kleinigkeiten vergessen.

      Ich hoffe, dass ihr Lust und Geduld habt, mir bei Detailfragen weiterzuhelfen.
      Ich danke Euch allen für die Tipps und wünsche frohe Ostern.

      Viele Grüße
      Thomas
      Thomas
      - Kapitän PL | 2.6 | 3-Gang Lenkradschaltung | Rivagrau | 09/1962
      - Admiral B | 2.8S | 4-Gang Schalter | Silbermetallic | 06/1972
      - Rekord D | 2.0S | 4trg Limo | Lindgrün | 03/1977 | Klorolle auf Hutablage
      Hallo zusammen,
      der Krümmer ist wieder drin.
      Ein erster Probelauf in der Garage klang schonmal gut.
      Probefahrt folgt, wenn ich die Baustelle im Innenraum bewältigt habe.

      Hab die Achse außen abgesägt und dann noch mit dem Bohrer gesenkt.
      Ein Bild von der Schweißnaht habe ich nicht gemacht.
      Ist jetzt in der Stellung "Vorwärmung aus" fixiert.
      Danach den Krümmer wieder optisch aufgehübscht und mit neuer Krümmerdichtung und alter Auspuffdichtung eingebaut.

      Dateien
      Thomas
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      Heinbollo schrieb:

      Hallo

      Muss die Welle nach außen nicht irgendwie abgedichtet werden?

      Gruß Hein


      Ist ja jetzt von außen an beiden Seiten verschweißt.
      Siehe letztes Bild. Alles zu.
      Thomas
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