Das könnte alles so einfach sein....

Hallo Werner,
vielen Dank für die exakten Maße der Vorspannstücke, die mich ehrlich gesagt etwas verblüffen.
Oben würde sich demnach mit meinen (gebrauchten) Querlenkern eine Vorspannung von nur 0,3mm pro Seite ergeben. Das erscheint mir zu wenig.

Unten jedoch würde sich eine rechnerische Vorspannung pro Seite von 2,8mm pro Seite ergeben, das bedeutet die beiden Schenkel des Querlenkers würden, in meinem Fall, 5,6mm zusammengedrückt. Das erscheint mir zu viel.

Lenker unten.jpg

Tatsächlich hatte ich Schwierigkeiten die alten unteren Lenker vom Achskörper abzunehmen da die beiden Schenkel sich nicht ausfädeln ließen, ich musste sie mit Gewalt etwas auseinanderhebeln. Das zeigt das diese plastisch verformt waren, was wohl kaum so gedacht war. Das technische Grundbuch sagt nämlich lapidar:

Lenker unten abnehmen.jpg

Verblüfft war ich auch über die mehr als nächlässige Ausführung des Achskörpers. Die angeschweißten Scheiben in die die Lenkerachsen eingeschraubt sind, weisen teilweise Schweißnahtüberhöhungen und Spritzer auf. Außerdem sind sie keineswegs plan sondern etwas gewölbt.
Da werden Vorspannstücke eingesetzt die auf den zehntel mm gefertigt sind, die sich aber auf einer grob maßabweichenden Fläche abstützen sollen. Das ist ein Witz.

Achsanlage 1.jpg

Achsanlage 2.jpg


Fazit: Ich werde mir Vorspannstücke herstellen die pro Seite eine Vorspannung von 1,5mm ergeben. Das scheint mir angemessen zu sein, ist aber reines Bauchgefühl.
Unten müssen die Stücke nach deinen Maßen vorn und hinten einen Dickenunterschied von 5mm aufweisen, das ist ein wertvoller Hinweis. Die untere Achsen allerdings, weisen vorn und hinten nur 4mm Unterschied auf...nunja.

Ich lasse euch wissen wie es ausgeht.

Gruß
Frank

dä Huäbär schrieb:

Frank , das ist ein Opel ! Die haben 1000 stück am tag produziert , da bleibt keine zeit um schweissnähte zu verputzen . Aber du hast ja sicher zeit dafür...

Gruss Kurt

Da ist wohl was dran, bei hoher Nachfrage wird geschludert. 2022 habe ich für meine Frau ein Cube E-bike gekauft...das musste ich Zuhause auch erstmal korrekt zusammenbauen...unfassbar.
Bei der ersten Fahrt dann konnte sie plötzlich den Bremshebel für hinten bis zum Griff durchziehen.
Befund: hinten suppte die Bremsflüssigkeit aus dem Bremssattel weil irgendein Honk den Entlüfternippel nicht festgezogen hatte...
Gruß
Frank

Hallo Werner,
die unteren Lenker sind neue von Matz, die 207mm sind dann wohl das Originalmaß.
Aber auch Gebrauchte sollten nach Ausbau wieder auf die 207mm auseinander gehen. Offensichtlich tun sie das aber nicht weil die Vorspannung zu hoch ist und nicht mehr im elastischen Bereich liegt.
Das ist dann auch der Grund warum gebrauchte Lenker sich nicht mehr einfach ausfädeln lassen.
Die neuen Lenker mit 207mm kann man gerade so auf die beiden Gewindeenden der Achse auffädeln.

Vielleicht ist das Zusammenbiegen auf 203mm auch gewollt...als Verliersicherung falls sich beide Gewindebuchsen während der Fahrt aus dem Lenker drehen...wundern würde mich das nicht

Gruß
Frank

The axis of evil...George Bush hat damals bestimmt eine P2 Achse gemeint.

Letztendlich hat es am Ende geklappt aber die Arbeit mit diesen Würgebuchsen muss ich hoffentlich nicht noch einmal machen.

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Wenn man die Achse zerlegt soll man ja beim Zusammenbau Würgebuchsen mit Übermaß verwenden und müsste dazu die Lenkerbohrungen auf das nächste Übermaß aufreiben.
Mal davon abgesehen das man vermutlich lange benötigt um alle Übermaßbuchsen zu besorgen, wäre die Alternative, neue Lenker zu verwenden was ich für einfacher halte.
Nun, die unteren Lenker hatte ich neu gekauft weil die alten durchgerostet waren. Bei den oberen habe ich einen Versuch gestartet, diese mit den alten Buchsen wieder zu verwenden.

Wenn man einen 24er Ringschlüssel nimmt und den mit einer Presse oder Schraubstock von innen auf die eingeschweißten Lenkerbuchsen presst, werde diese wieder so eng das sich die Würgebuchsen wieder nur mit viel Widerstand einschrauben lassen.

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Natürlich ist das Ergebnis nicht exakt rund sondern 12-kantig, spüren kann man das nicht. Ich habe die Buchsen zusätzlich mit Fügeverbindung bestrichen, anstatt mit Fett.
Vermutlich hält das länger als die Originalkonfiguration denn die alten Buchsen der oberen Lenker ließen sich ohne nennenswerten Widerstand rausdrehen, eine war eh schon locker im Lenker.

Zum Einbau hatte ich entsprechende Vorspannstücke aus POM gedreht, das funktionierte prima damit.

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Das ist übrigens der alte, untere Querlenker mit der Reparaturschweißung die der Vollsachverständige "nicht bemerkt" hat.

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Der andere war auch durchgerostet, hätte bei sorgfältiger Untersuchung auch auffallen müssen.

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Wie auch immer, jetzt ist alles wieder top und die Achse kann wieder ins Auto.


Gruß
Frank

So, weiter geht die Beseitigung der zahllosen Technik-Bugs am P2.

Die Axxe ist wieder drin und wird wohl ihren Dienst den Rest des Fahrzeuglebens lang problemlos ableisten.
Am Ende habe ich gemerkt das es bei einigen Schmiernippeln sehr genau darauf ankommt in welche Richtung die zeigen weil sie sonst bei voll eingeschlagener Lenkung an die Bremsankerplatte anstoßen, andere schleifen an den Wuchtgewichten die innen an den Felgen angebracht sind.

20240120_120909.jpg


Das Schloß des Handschuhfaches klemmte immer irgendwie und der Schnapper fuhr beim Betätigen nicht weit genug ein.
Das Ding wehrt sich hartnäckig gegen eine Zerlegung weil die vordere Edelstahlblende hinten umgebördelt ist. Das Blech ist so dick das man es nicht wieder aufgebördelt bekommt.
Ich musste das Meiste der Bördelung wegschleifen.

Am Ende kam ein durchgebrochenes Hebelchen aus Zinkdruckguß zum Vorschein. Alle Versuche dieses wieder irgendwie zu verbinden sind gescheitert.
Ich musste das Ding aus 3mm Blech nachfeilen, sieht etwas grober aus, funktioniert aber einwandfrei...

20240123_172208 klein.jpg

Nächste Baustelle: Der Blinkerschalter muss nochmal raus weil er nicht einwandfrei blinkt, nach rechts muss man den Hebel mit Nachdruck betätigen, nach links nur ganz leicht...grrrr.
Lenkrad wieder ab, das ganze Gelumpe noch mal raus...man hat ja sonst nix zu tun...

Gruß
Frank

Hallo Alfred,

danke für den Tip!
Eigentlich hatte ich bei Ebay Nippel bestellt die laut dem Foto denen an der Achse original verbauten entsprechen.

Schmiernippel.jpg

Geliefert wurden jedoch die üblichen Nippel mit Sechskant über dem Gewinde. Sei´s drum, es geht ja auch mit diesen.

Gruß
Frank

Wieder eine Woche später ist auch der bockende Blinkerschalter gegen einen anderen getauscht, der ist ja original an dem Lenkspindellagergehäuse angenietet, jetzt ist er geschraubt...

Im direkten Vergleich sieht man warum der Schalter rumgezickt hat, links der alte, rechts der neue alte den ich besorgt hatte. Den neuen alten habe ich vor dem Zusammenbau innen noch mit Stahlwolle bearbeitet, dann sind die Messingkontakte blank.

20240126_165346 klein.jpg

Jetzt blinkt das Auto einwandfrei aber irgendwie habe ich das Gefühl die Blinkfrequenz ist gestiegen. Die Warnblinkanlage blinkt langsamer.

Eines hat sich jedenfalls bestätigt...wenn man die Lenkradmutter mit den im Handbuch stehenden 19Nm anzieht, geht das Lenkrad hinterher mit dem Abzieher wieder gut ab.
Die letzten Dilettanten haben nicht nur die Mutter so angeknallt das sich die Vorsprünge der Arme meines Abziehers in das Lenkradmaterial eingegraben haben, die haben auch die ausgesparte Scheibe und das Sicherungsblech nicht moniert. Beides hatte ich beim Ausbau der Sitzbank unter den Konsolen gefunden...ist denen wohl beim Abziehen des Lenkrades weggeflogen.

Gruß
Frank

Hallo Johannes, ich habe im Schalter selbst nichts aufgetragen weil original auch nichts drin war.
Ich habe nur die Kontakte und die Schieber mit Stahlwolle poliert.
Bezüglich des Blinkrelais bin ich mir nicht sicher. Habe ja einen komplett neuen Kabelbaum mit gleich integrierter Warnblinkanlage eingebaut. Ich habe bisher angenommen das damit das alte Blinkrelais passee ist.
Wo sitzt das originale Blinkrelais normalerweise?


Edit:
Hab gerade nachgesehen, beim neuen Kabelbaum von MS Bordnetze ist ein neuer Blinkgeber mit drin, zusätzlich zum Warnblinkkgeber offensichtlich.

msbordnetze.de/opel-p2/142/ope…rnblinkanlage-detail.html

Gruß
Frank

Danke für das Foto, ich werde mal nachsehen ob an dem Relais noch was angeschlossen ist, ich hatte das so nicht mehr auf dem Schirm.

Mal sehen wie lange der Blinkerschalter es jetzt tut. Falls er noch einmal rumzickt lässt er sich jetzt schneller ausbauen. Um nicht jedesmal den Kabelbaum aus dem Lenkrohr ziehen zu müssen, habe ich den Baum im Lenkrohr abgeschnitten und Rundhülsenverbinder aufgecrimpt. Jetzt geht das Alles ruckzuck. Vor allem ist das Abziehen des Lenkrades kein Angstgegner mehr.

Gruß
Frank