Das könnte alles so einfach sein....

      Das könnte alles so einfach sein....

      ....Isses aber nicht.

      Da bei meinem P2 das Lenkschaltrohr völlig ausgeschlagen ist, wollte ich das mal eben ausbauen.

      Die Lenkung lässt sich gottlob ausbauen ohne das man den Lenkstockhebel vorher abziehen muss. Wenn man Motor und Getriebe löst und ganz nach rechts verschiebt, geht der Hals der Lenkstockwelle tatsächlich am Zapfen der Kupplungshilfswelle vorbei...aber gerade so.

      Zuerst war ich ja noch guter Hoffnung das Lenkgetriebe von Lenkrohr abnehmen zu können, offensichtlich geht das aber nicht. Auch das Grundbuch Lenkung gibt darüber nichts her. Ich Frage mich, wie die beiden Teile verbunden wurden, eins aus Stahl, das andere Alu. Das kann doch nur irgendwie zusammengeschrumpft worden sein....?

      Also müssen tatsächlich die ganzen Lenkungsinnereien raus, dafür muss zuerst der Lenkstockhebel ab, was trotz Abzieher, Modell Brutalinski, gar nicht so einfach war, erst mit Warmmachen wollte das Ding da runter. Unterm Auto wäre das bestimmt ein tolle Aktion geworden...kein Platz.

      Lenkung 4.jpg

      Der Deckel der Lenkstockwelle ging auch nur mit Gewalt ab, danach der Große Deckel mit der riesigen Sicherungsmutter.

      Lenkung 3.jpg

      Die ganze Chose rausziehen...eine ziemliche Sauerei, trotz vorherigem Ölablassen. Viele Bauteile sind da ja nun nicht drin.

      Lenkung 2.jpg

      Danach alles mit Motorreiniger und Bremsenreiniger saubergemacht. Könnte das Lenkrohr hinterher neu lackieren, weiß jemand den Farbton?

      Lenkung 1.jpg


      Das wäre natürlich die Gelegenheit den Simmerring der Lenkstockwelle neu zu machen...wenn ich die Größe wüsste. Ich mach den erst raus wenn ich einen neuen in den Händen halte.

      Gruß
      Frank

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Frankyboy379“ ()

      Hallo Frank

      Das lenkrohr ist eingepresst , aufgeschrumpft oder sonst wie anbetoniert , jedenfalls trennen vom getriebe geht nicht :mecker1: .

      Farbe ist entweder Alabastergrau , 103 oder Chamonixweiss , 415 , jedenfalls sollte es zum lenkrad passen .

      Der simmerring ist ein normteil , masse weiss ich jetzt nicht auswendig , aber kann man ja gut messen . Gibts ja vermutlich bei Matz

      Gutes gelingen und gruss , Kurt
      Wohnort : 5108 Oberflachs / Schweiz

      div. P2`s und anderes Alteisen
      @ Kurt,
      danke, Chamonixweiss wird richtig sein denke ich.

      @ altopelfreak,
      Es gibt wohl 1-2 Lenkungen bei ebay aber deren Zustand ist natürlich unbekannt und die Buchsen des Schaltrohres sind wohl da auch kaum ok....ist ja auch 60 Jahre alt.

      Ich habe hier im Forum doch vor Wochen irgendwo gelesen das jemand die Filze die im Lenkrohr sitzen, in Mengen nachgefertigt hat. Leider weiß ich nicht mehr wer das war, hat jemand einen Tip ?

      Gruß
      Frank
      Nabend…,

      yep, hab ich noch welche. Aber: schaut mal hier…
      ebay.de/itm/254196312357?mkcid…et_ver=artemis&media=COPY

      wenn das Ding vom C Rekord das gleiche ist, (ich glaube ja…) hat er hier ein NOS Teil!
      Der Anbieter hat übrigens noch einiges anderes Zeug, das man nicht alle Tage findet.
      Ich war schon mal bei ihm, netter Kerl, der sich allerdings eher auf Rekord C/ Commodore A konzentriert. Aber das ein oder andere passt ja auch im A/B Rekord.

      Gruß vom Bernd
      ....achte auch auf die Dichtung der Lenkspindel selbst. Sie sitzt am Ausgang des Lenkgetriebes / Übergang Stützrohr.

      Das ist normalerweise ein dicker Gummiring, Teilenummer nicht eindeutig zu finden, Dimension(en) unbekannt, nicht

      einfach aus / einzubauen. Wenn Du die (normalerweise) rostige Spindel dort durchschiebst, kann er leiden > Spindel

      entrosten + bei der Montage gut einfetten.

      Die Laufmarkierung auf der Spindel zeigt die relative Position an.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Hallo Bernd,

      Ich würde gern eins von Deinen Nachbauten erwerben wenn möglich. An dem Teil im Link sehe ich jetzt auch wie man den Filzring überhaupt über das Schaltrohr gezogen bekommt, zwischen den beiden Löchern ist der geschlitzt. Mein Alter ist außen aufgerissen.

      Hallo Alfred,

      Den Gummiring hatte ich schon auf der Abbildung im Grundbuch gesehen und mich gefragt wie man den wohl austauscht. Im Buch steht dann lapidar man solle ihn mit einem Haken "herauszwängen".

      Beim Herausziehen der Lenkspindel wurde der Ring natürlich durch die angerostete Lenkspindel schon malträtiert. Da ich nach oben herausgezogen habe, stand wenigstens noch eine Menge Restöl vor dem Ring, ich hoffe das hat ein wenig geholfen.
      Der Ring war jedenfalls vorher dicht denn es ist auch bei Einspannung im Schraubstock mit Lenkgetriebe nach oben kein Öl durchgesickert. (Den entsprechenden Warnhinweis habe ich natürlich zu spät gesehen).

      Ich habe mir jetzt Stangematerial aus PTFE und POM besorgt und werde die Buchsen selbst drehen, die für den Knochen am Lenkrohr habe ich schon fertig. Da saßen die Stahl/Kunststoffbuchsen drin und die neuen aus dem Altopelhilfesatz passen natürlich nicht.
      Diese Kugelbuchse werde ich 2-teilig ausführen da ich einen halbwegs passgenauen Innenradius aktuell nicht fertigen kann, dazu benötigt man einen abgewinkelten Drehmeißel mit entsprechend angeschliffenem Radius. Bei 2-teiliger Buchse reicht ein gerader Meißel mit Radius. Die Frage ist, hält der Blechkäfig außen rum der Kraft stand, die versucht die beiden Hälften auseinanderzudrücken.

      Gruß
      Frank

      Ich werde berichten
      Jeder bessere und gut ausgestattete Farben und Lackladen mischt dir die Farbe auch für ein oder zwei Sprühdosen zusammen!! Hab das bei mir in der Nähe in Erding bei "Mipa-Farben" machen lassen, pro Sprühdose ca. 20,-€!! Die haben Farbtabellen für alle gängigen deutschen Autofarben bis zurück in die 50er Jahre! Es gibt auch freundliche gute Lackierer die messen die Farbzusammensetzung anhand eines Musters (Handschuhfachdeckel oder Tankklappe) mit einer Art Spektrometer genau raus!
      Einfach malhingehen u nd fragen! :)
      Chamonixweiß 415 ist ein helles reinweiß, das erst 1960 erschien und beim P2 nie als Dachfarbe Verwendung fand. Alabastergrau ist eher elfenbeinfarben und war bei P1 und p2 als Dachfarbe sehr beliebt. Die Lenksäulenverkleidungen und Schalthebel von P1 und P2 sind alabastergrau lackiert und die Beschichtungen der Lenkräder diesem Farbton angepasst. Ist auch so bei vielen Kapitän P 2,5 und 26, sofern Lenkungen nicht farbig, auch bei frühen Kadett A.

      Ich würde den überlieferten Opel-Unterlagen und eigenen Recherchen eher Vertrauen als irgendwelchen neuzeitlichen Internetveröffentlichungen. Zu beachten ist auch, daß sich die Farbnamen bei Opel im Laufe der Jahre wiederholen, ohne dass es sich um gleiche Farbtöne handelt.

      Tschüß
      Klaus
      Kein Alabastergrau von den üblichen Farbmixern im Netz kaufen. Der Farbton stimmt nie.
      Besser mit Farbtafel zu einem Lacker gehen, messen und mischen lassen.
      Das ist zumindest meine Erfahrung.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Ich habe einen Kumpel mit eigener Autolackiererei, der bekommt das hin.
      Er hat die Motorhaube meines Granada auch mal lackiert. Dazu hat er die Tankklappe zu seinem Autolackhersteller eingeschickt weil er kein eigenes Spektrometer besitzt. Zurück kam dann eine Farbtafel und eine Rezeptur.
      Das Ergebnis ist perfekt, man sieht absolut keine Abweichung. Er hat allerdings den Lack über die Kotflügel ausnebeln lassen oder wie das heißt.

      Den Dichtring für die Lenkstockwelle habe ich bei Matz übrigens gefunden, die Dichtung für den Deckel allerdings nicht, die muss ich wohl selbst schneiden. Ist aber besser als andersrum.

      Als Öl würde ich Getriebeöl (GL4) SAE 85W-90 einfüllen wollen, das sagt auch der LM Ölfinder. Von Hypoidöl, das wäre dann GL5, wird hier ja abgeraten. Den Grund kann ich nicht ganz nachvollziehen. In einen Mercedes aus gleichem Baujahr mit Kugelumlauflenkung wird GL5 Hypoidöl eingefüllt. Im Prinzip ist diese Lenkung ja auch nicht viel anders als bei Opel.

      Gruß
      Frank

      Lenkradschalter schrieb:

      Hallo Frank,

      ich finde es super, dass Du das Thema angehst und uns teilhaben läßt. Im rekord-c forum opel66-72.de/viewtopic.php?f=26&t=21244ist zur Zeit ein interessanter Reparaturbericht über diese Lenkung.


      Gruß
      Michael


      Hi Michael,

      Ich kenne das Thema ja auch aus verschiedenen Mercedes Foren wo unendlich darüber diskutiert wird ob man Spiel in der Kugelumlauflenkung durch die Schraube am Deckel der Lenkstockwelle nachstellen kann oder sollte.
      Fakt ist, wenn Spiel in der Verzahnung zwischen Lenkmutter und Lenkstockwelle auftritt, kann man das an dieser Schraube versuchen zu minimieren...wenn man weiß was man da tut.
      Ebenso verhält es sich mit Axialspiel in der Lenkwelle selbst. Auch hier kann man durch Lösen der großen Sicherungsmutter und Verdrehen des Deckels nachstellen, es gilt allerdings das selbe wie oben.
      Im Grundbuch ist beschrieben wie man die entsprechenden Lenkmomente messen kann, es gibt auch ein historisches Video dazu.
      Nicht von außen nachstellen kann man den Verschleiß zwischen Lenkwendel und Lenkmutter. Dafür muss man Übermaßkugeln verbauen. Das macht aber auch nur Sinn wenn die Kugellaufflächen in beiden Bauteilen noch einwandfrei sind. Das würde ich persönlich glaub ich sein lassen. Man sollte seine Grenzen bei sowas kennen.

      Gruß
      Frank