meine Steckachse will nicht raus

      meine Steckachse will nicht raus

      Ich wollte mich heute mal den Bremsankerplatten an der Hinterachse widmen. Schön alles abgebaut, die vier Muttern am Rohr gelöst und dann versucht die Steckachse herauszuziehen. Leider bewegt sich da nichts. Wie viel Gewalt, und vor Allem womit, darf ich da anwenden um nicht Schrott zu produzieren?
      Gruß
      Johannes
      Moin Johannes,

      ich habe dazu einen 5kg Gleithammer genommen.
      2-3 kräftige Schläge und die waren los.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Wenn es um den P2 geht, hat er keine Sicherungen im Achskorb ( habe ich nur beim GT gesehen). Die Schrauben am Ankerblech entfernen 4 Stück. Manchmal sitzen die Steckachsen sehr fest. Ich habe dazu einen Abzieher, ob das ein Spezialwerkzeug war oder selber gebaut ?, wurde mit 3 Radmuttern an der Steckachse festgemacht. Habe leider kein Bild, aber eine Zeichnung. Ist so ne Art Wixer wie zum Blech ziehen. Sau schwer und nicht zu verschicken. Aber ev. hat eine Werkstatt so etwas oder ein Foristi in deiner Gegend.
      Dateien
      Gruß Ingo aus 71083 Herrenberg/Württemberg , Opel Rekord PII Limo L 4 Türig mit Faltdach.
      Also das wird jetzt keine wirkliche Hilfe sein, aber ich erinnere mich an meine Lehrzeit bei Opel. Wir hatten eine alte Achswelle mit einem angeschweißten, dicken Keil, die wir mit der montierten Welle verschraubten. Durch massive Schläge gegen diesen Keil, teilweise mit einem Vorschlaghammer, schlugen wir die Welle raus.
      Diese Wellen können sehr fest sitzen.
      Gruß Norbert. :wink:
      '62er Opel Olympia Rekord Caravan, '79er Mercedes W116 280SE
      Nimbus, CB 400,CB 500,CB750
      Ich entferne Steckachsen so:
      Alte, ausrangierte Felge montieren und dann mit einem ordentlichen Hammer mit gezielten/kräftigen Schlägen auf die Felge die Steckachse austreiben.
      Thomas
      - Kapitän PL | 2.6 | 3-Gang Lenkradschaltung | Rivagrau | 09/1962
      - Admiral B | 2.8S | 4-Gang Schalter | Silbermetallic | 06/1972
      - Rekord D | 2.0S | 4trg Limo | Lindgrün | 03/1977 | Klorolle auf Hutablage
      Hallo Johannes,

      noch ein kleiner Hinweis in dieser Sache von mir. Ich hatte in der Vergangenheit auch öfter das Problem das der "normale Wixer" nicht reichte um die Achswellen zu ziehen. Der Ansatz mit der alten Felge ist gut und sollte ebenfalls zum Erfolg führen.

      Ich habe meist den Bremszylinder entfernt und durch das Loch im Ankerblech mit einem stark dimensionierten Messingdorn und einem ordentlichen Schlosserhammer und entsprechend satten Schlägen immer Erfolg gehabt.

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Hallo
      Mal ne blöde Frage...du hast schon mal hinter die Ankerplatte geschaut und kontrolliert ob das Lager samt Welle nicht schon ein Stück aus dem Achsrohr gekommen ist ?!
      Ich habe beim ARekord ein Halteblech hinter der Ankerplatte verbaut, da hing es bei mir fest !

      Gruß Hein
      Hatte ich nicht geseen
      Guten Tag Johannes,

      das Bild zeigt meinen selbst gebauten Gleithammer, das Schlaggewicht hat hier auch nur rund 3kg Masse.

      Die Länge der Führung ist rund 500mm. Das reicht sehr gut aus, um Steckachsen zu ziehen, auch wenn die Lager

      angerostet sind. Das "Querstück" ist sehr biegesteif und wird fest angeschraubt, an die Radbolzen.

      Das Prinzip "Impuls" beruht auf einer "harten" Kraftspitze. Je steifer die Übertragung, desto höher der Impuls.

      Sieh Dir mal Deine Apparatur und deren Befestigung an der Achswelle an:

      - exakt zentrische Krafteinleitung
      - exakt in Flucht mit der Achswelle
      - steife Übertragungsteile
      - harter Endanschlag

      Möglicherweise ist da noch etwas zu machen.

      In großer Not kann es auch helfen, das Achsrohr mit einer Lötlampe anzuwärmen (Lagersitzbereich).

      Es wäre jedenfalls sehr ungewöhnlich, dass die Welle mit üblichem Gerät nicht auszuziehen ist, wenn die

      Haltebleche entfernt wurden.

      Gruß + gutes Gelingen,

      Alfred. H.

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      • Gleithammer.jpg

        (749,77 kB, 31 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      ...freut mich, dass Du Erfolg hattest. Deine (hier gezeigte) Apparatur ist nicht so richtig geeignet,

      um hohe Impulskräfte einzuleiten, wegen "Biegeanteilen" in der Kraftübertragung (Haken). "Technisch" geht die

      Schlagenergie teilweise in "Formänderungsarbeit" über.....und nicht in die benötigten Kraftspitzen. Manchmal

      lohnt es sich, auch ganz einfache Sachen mal genau anzusehen, weil sie dann (u.U.) noch einfacher werden.

      Einfaches Beispiel, umgedrehte Kraftrichtung: Einen Nagel in Holz zu treiben erfordert eine "gewisse" Kraft,

      ganz gleich, ob der Nagel (gleiche Abmessung) gerade, oder krumm ist. Beim geraden Nagel wirkt der

      Impuls des Hammers zentral (Druck) > keine Biegung, keine Formänderungsarbeit > der Nagel fährt in das Holz.

      Alle Energie des Hammerschlages wird in die Einschlagwirkung verwandelt.

      Der krumme Nagel verformt sich lieber, der Impuls ändert die Nagel-Form, die Spitzenkraft ist deutlich geringer,

      weil Teile der Schlagenergie zur "Umformung" des Nagels beitragen, anstelle das Eindringen zu bewirken.

      Das ist ziemlich technisch / theoretisch....aber es trifft zu.

      Es lohnt sich, bei so Impulsanwendungen auf hohe Steifigkeiten in der Übertragung zu achten,

      dann funktioniert das wesentlich besser.

      Gruß + weiter frohes Schaffen !!

      Alfred. H.



      Habe heute mein Werkzeug gefunden, will euch die Bilder nicht vorenthalten. Schon 1000 mal geschweißt und 1000 mal benutzt.
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      Gruß Ingo aus 71083 Herrenberg/Württemberg , Opel Rekord PII Limo L 4 Türig mit Faltdach.