Dem Harry Vorjee sein Weichblitz

      Hallo zusammen, ich habe mal eine kurze technische Frage.
      Ich habe ja einen Phase 2 Sechszylinder Motor verbaut und ich denke mal da gibt es keine großen Unterschiede zu den vierzylindern.

      Es geht um die Kurbelwelleschraube, womit die riemenscheibe an der Kurbelwelle festgeschraubt wird.

      Hat dies normales rechtsgewinde?
      Oder hat diese ein linksgewinde?

      Und mit wieviel NM wird die normalerweise festgezogen?

      Danke für eure Antworten.

      Gruß Harry Vorjee
      Beim P1 ist dort eine Sechskantschraube M14 x 1,5 x 30 vorgesehen. Also rechts.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      und das Anzugmoment ist für P1 5mkg.
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Vielen Dank für eure Antworten, ja es ist Rechtsgewinde, habe ich jetzt auch schon rausgefunden und habe die Schraube gelöst bekommen. Sie nur ziemlich fest und da dachte ich, nicht dass das doch linksgewinde ist.

      Und die wird nur mit 50Nm angezogen, da hätte ich jetzt mehr erwartet,
      Aber ich DANKE euch auf jeden Fall für eure Infos.

      Gruß

      Harry Vorjee
      50 Nm ist bestimmt zu wenig, haben die immer angezogen bis die Augen rausgestanden sind. Ist ja auch ne fette Schraube. Räder werden ja auch mit 100- 150 Nm angezogen.
      Gruß Ingo aus 71083 Herrenberg/Württemberg , Opel Rekord PII Limo L 4 Türig mit Faltdach.
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Bei Montagearbeiten hatte ich schon öfters gedacht, dass Schrauben, oder Muttern noch nicht fest genug angezogen wären.

      Aber bei der Überprüfung mit dem Drehmomentschlüssel war es meistens so, dass die Schrauben/Muttern bereits fester als notwendig angezogen waren.

      Nach fest kommt bekanntlich ab :)

      Gruß Peter
      So, dann möchte ich euch natürlich nicht im unklaren lassen, weshalb ich nach der Kurbelwellenschraube gefragt habe.

      Wie ich hier in meinem Beitrag auch schon einmal geschrieben habe, war der Motor schon überholt, als ich den Blitz-Bausatz gekauft habe. Der Vorbesitzer hat eine Harley Werkstatt, weswegen ich da auch kaum Bedenken hatte.
      Vor dem Einbau des Motors, habe ich einmal die Ölwanne und den Ventildeckel abgeschraubt um nachzusehen.
      Dabei war zusehen, das der Motor wirklich auseinander war, Dinge wie Lagerschalen und Ventilfedern waren mit Edding nummeriert, Es ist eine nagelneue Ölpumpe verbaut usw usw.
      Also Motor eingebaut und gestartet, das Video kennt ihr ja von hier.
      Beim Lauf des Motors wusste ich nicht, ob ich ein ganz leichtes Nebengeräusch höre, oder ob ich mir da etwas einbilde.
      Und nach 1-2 Betriebsstunden Laufzeit des Motors habe ich das Öl gewechselt und dabei auch die Ölwanne noch einmal abgeschraubt weil die Dichtung noch undicht war.

      Dabei fand ich einiges an Ablagerungen in der Ölwanne. Nichts metallisches, es hat nicht geglitzert und Magnetisch war es auch nicht, es war eher eine dunkle krümelige Masse.

      Meine Vermutungen waren entweder noch Ölkohlerückstände, die sich jetzt noch einmal aus den letzten verschlossenen Ecken und Kanälen gelöst habe, viel schlimmer war aber meine Vermutung, dass es sich um Abrieb des Nockenwellenrades handelt und sich dieses gerade auflöst.

      Ich habe es jetzt etwas vor mir her geschoben, und den Motor kaum noch laufen lassen, aber jetzt wollte ich doch Gewissheit.

      Darum habe ich mich gestern dabei gemacht die Steuerräder frei zu legen. Zum Glück habe ich einen Feuerwehr Kühler verbaut, der hat vor der Riemenscheibe eine Öffnung, um den Antriebsstrang zur Vorbaupumpe nach vorn zu führen.

      Somit hatte ich habe genug Platz und brauchte nur die Lima und die Flügel der Wasserpumpe abschrauben. Dann war es zwar etwas fummelig, aber es ging.



      Um so mehr ich schraubte, um mehr bekam ich ein ungutes Bauchgefühl und eigentlich war mir schon klar, was ich vorfinden würde und ärgerte mich da schon, dass ich wohl die ganze Front vom Blitz wieder abschrauben kann um die Nockenwelle auszubauen.

      Ja und dann war es soweit und ich nahm den Deckel ab. Und was ich da sah, ließ mich erst einmal ganz tief aufatmen. Die Steuerräder sahen eigentlich perfekt aus, am Nockenwellenrad war kein Verschleiß zu sehen.



      Ich war echt froh und erleichtert. Aber dann fand ich doch, dass es komisch aussah. Pertinax ist doch eigentlich ziemlich Glatt auf der Oberfläche, das Nockenwellenrad war aber rau, nicht nur optisch, sondern auch gefühlt also kratze ich etwas mit dem Schraubenzieher dran, und ich dachte:... NEIN... ODER ... NEIN, das kann doch nicht, das wird doch nicht ???
      Ich griff schnell zur Pinnwand in der Werkstatt und ...



      Was soll ich sagen, das weiße ist ein Magnet, und der hält nicht an dem Nockenwellenrad, weil ich ihn da angeklebt habe.

      Da habe ich tatsächlich eines der seltenen Stahlräder verbaut.

      Wieso, weshalb und warum kann ich nicht sagen. Ich weiß, dass es die wohl ab und an mal bei Feuerwehrmotoren gab. Dieser Motor ist aber nachweislich der originale Motor. Die Motornummer steht auf dem Norwegischen Typenschild, welches noch an der Kabine angenietet war.

      Vielleicht liegt es auch daran, dass er aus Norwegen kommt, denn meine Kipphebelwelle ist auch die seltenere Variante, als sie sonst im Phase 2 Motor verbaut ist.

      Ich bin jedenfalls recht froh über die ganze Sache, die Stahlräder werden wohl auch das leichte Nebengeräusch sein, was ich gehört habe, die Stahlräder sollen ja etwas lauter laufen.

      Und die Ablagerungen in der Ölwanne werden wohl wirklich noch Reste vom Motor reinigen sein, dann werde ich wohl noch ein paar Ölspülungen machen.

      Gruß

      Harry Vorjee
      Wahrscheinlich war bei einem Nutzfahrzeug der lautere Lauf vollkommen egal, da war Dauerhaltbarkeit wichtiger. Bei einem Kapitän hingegen...
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      In meiner Heimatgemeinde hatten wir während meiner Kindheit und frühen Jugend einen Weichblitz als Feuerwehrfahrzeug mit "Ziegler"-Aufbau und Vorbaupumpe, die ständig mitlief. Geräusche von den Stirnrädern waren mit Sicherheit kein Thema. Das Fahrzeug wurde von unserer Tochtergemeinde übernommen, wo die Wartung der Pumpe vernachlässigt wurde. Diese fraß sich zwangsläufig fest und das war das Ende vom Blitz ....

      Gruß
      Dieter
      Fährt der alte Lord fort, fährt er im Rekord fort :)
      Nun ja, ich weiß zwar nicht viel über die Stahlnockenwellenräder, und scheinbar gibt es da generell sehr wenig Infos, aber was ich ziemlich sicher weiß, ist dass eigentlich immer die Pertinaxräder verbaut wurden, egal ob 4 Zylinder oder 6 Zylinder, egal ob Blitz oder Kapitän. Und auch die meisten Feuerwehren hatten die Kunststoffräder.
      Nur ganz ganz selten, hatte wenn überhaupt eine Feuerwehr so ein Stahlrad.

      Darum ist es um so verwunderlicher, dass mein Originaler Motor aus dem Transporter so eines hat.
      Der Motor hat als Transporter einiges gelaufen, sieht man an Abnutzung des Lenkrades ect, kann natürlich durch aus sein, dass es bei einer Reparatur mal eingesetzt wurde.

      Gruß

      Harry Vorjee