Opelschrott ?

      altopelfreak schrieb:

      Zurück zum Thema: Waren die Wasserpumpen von Opel über Jahrzehnte Schrott? Oder lag es am Zulieferer?

      Aber halt mal! Opel lieferte doch auf Wunsch eine "Verstärkte Ausführung"! Der Kunde konnte bei Opel sogar wählen, ob er billigen Schrott oder etwas besseres wollte, wenn er dafür mehr bereit war zu bezahlen.

      Aber war das wirklich so? Bei mir hielten Wasserpumpen im Schnitt ziemlich genau 40 TSD KM, auch bei der verstärkten Ausführung. Aber jetzt komme bitte keiner mit "jaaaaa, du hast ja auch den Keilriemen immer zu feste......."


      Die Wasserpumpen div. Modelle waren ab Werk nicht so schrottig. Der Sparsame Opelfahrer hat oft halt die Schrottpumpen aus dem Zubehör gekauft und dann über die Scheiss Wasserpumpen gejammert...
      Also ich bin von 1976 bis 1979 bei Opel in der Lehre gewesen, und wir haben auffällig viele Wasserpumpen ersetzt. Unsere Kundschaft war sehr konservativ, die Fahrzeuge oft von Tag eins an in unserer Wartung. Daher wurden auch keine Zubehör-Wapus verbaut.
      Gruß Norbert. :wink:
      '62er Opel Olympia Rekord Caravan, '79er Mercedes W116 280SE
      Nimbus, CB 400,CB 500,CB750
      ...den Trend kann ich "gefühlt" bestätigen, mein alter Herr war für das Ersatzteilwesen einer

      Opelgruppe verantwortlich, in den 60ger - 80ger Jahren...und er war kein Geschichtenerzähler.

      Opel hat "Billigmist" verbaut (schon wieder !!!), anfangs liefen die Axialdichtungen gegen Grauguß (das Schaufelrad), wie auch an den älteren Modellen.

      Später (sehr viel später) hat man dann herausgefunden (der Mitbewerb wußte das schon länger), dass eine Keramik-

      platte als Gegenlager doch wesentlich länger hält. Geschichte: Um 1976 (da waren manche Leute noch gar nicht geboren ???), war ich als

      Soldat einige Zeit in Köln stationiert. Wohnort: Großraum Hannover. Nach der sonntäglichen Ankunft (ca. 23°°) > noch schnell

      2 -4 Bier in der Kneipe vor der Kaserne. Erinnerung: Die "üppige" Wirtin im Raubkatzendress fragte: KÖLLSCH, PILLS, oder ALLT.

      So wie man das leider Kölsch nicht schreiben kann. In Bezug auf Autos erinnere ich mich auf das: (könnte es wohl phonetisch wiedergeben, aber

      nur schwierig schreiben, versuche es trotzdem: WAT FÜRNE WAACHCHEN FAHREN SIE, ENNE OOPEL, JAA, HAN SIE DANN AUCH IMMER

      ENNE WASSSERPUMPE DABEI ? Volksmund tut Wahrheit kund.

      Alfred 1 (Mein alter Herr) ist mit seinem nagelneuen Ascona B genau bis Dijon gekommen > Wasserpumpe.

      Da gibt es viele Geschichten und viele Pumpen. Auf der Zielgeraden hat es Opel dann auch hinbekommen:

      - größere Lager (Durchmesser, z.T. Kugel - Rollenlager, vorher nur bei 6-Zylinder))
      - größeres Schaufelrad (modellabhängig)
      - Keramik-Laufpartner für die Axialdichtung

      Da ging es, da ging es Opel aber schon nicht mehr so richtig gut. Zitat Gorbatschow: Wer zu spät kommt > den bestraft das Leben.

      Stimmt, ist nix dran zu deuteln.

      Gruß + immer dichte Pumpen !!

      Alfred. H.

      Mark schrieb:

      Der Sparsame Opelfahrer hat oft halt die Schrottpumpen aus dem Zubehör gekauft und dann über die Scheiss Wasserpumpen gejammert...


      Habe meine WaPus immer bei Opel gekauft und die haben fast immer stets um die 40 TSD gehalten. Ob das nun viel oder wenig ist, möchte ich nicht beurteilen. Aber so konnte ich mich wenigstens auf den fälligen Wechsel einstellen.

      Tschüß
      Klaus
      Ach ja,

      Lennecruiser schrieb:

      Doch, zum Teil ist es zu ändern und zu verbessern, darum geht es Alfred ja.


      Einzig sinvoll wären verbesserte Rostvorsorge und mehr Sicherheit! Was darüber hinausgeht ist bei einem Oldtimer überflüssig.
      Für ersteres ist es meist zu spät und zweiteres nur bei wenigen Opel-Modellen möglich. Z.B Nachrüsten von Sicherheitslenksäulen in Kadett-B-"bis"-Modelle oder Zweikreisbremsen in Rekord A und B, sofern nicht vorhanden.

      Die häufig von Alfred monierten Punkte haben damals weder einen Opel-Kunden gestört, noch sind sie seinerzeit von als kritisch bekannten Autotestern bemängelt worden.

      Und um auf Mark's Beitrag zurückzukommen: Verschleißteile aus dem Zubehör konnten manchmal besser sein als vom Erstausrüster. Es gab zeitweise Fälle, da machten von Opel ab Werk eingebaute Kupplungen schon nach 5000 KM schlapp!

      Tschüß
      Klaus
      Ach die Waserpumpen bei Opel.... Mein Vater hatte an fast jedem Opel (je nach Haltedauer) kaputte Wasserpumpen. Das Problem hat sich mit der Einführung der Zahnriemen für die Ventilsteuerung überwiegend erledigt ;)
      VG Martin
      PS.: Alfred, bleib uns im Forum bitte erhalten, lese gerne mit...
      Rekord P2: 1,7 Ltr.;, EZ 5/63; alabastergrau/schwarz; 2-türig, 12V - Umbau, Sicherheitsgurte vorn
      Triumph Stag: 3,0 Ltr. V8; EZ 9/72; damsonred; RHD
      Oh ja, das Problem mit den Wasserpumpen hatte ich (wir, engerer Freundeskreis und Verwandtschaft) an diversen Opel, B-Kadetten. D-Rekorde, A+B Ascona und Mantas. Ein Bekannter hatte einen E-Kadett 1,3i, dem wir alle 40tkm die Wasserpumpe (Geräusche) wechseln mussten und bei der Gelegenheit den Zahnriemen gleich mitgemacht haben, da das gakelige Gummibändchen meist auch nicht viel länger hielt. Auch das Problem mit den Kupplungen kann ich bestätigen, irgendwann rutschten die alle durch und man wusste "...aha, von nun ab maximal 1000 km..." Die Drucklager rauschten grundsätzlich. Rauschende oder klickende Hinterachsen gabs bis zum Omega. Hier hörte ich, dass das Konstruktionsprinzip noch aus den A+B Rekorden stammte und die späteren stärkeren Motorleistungen nicht verkraftet hat, keine Ahnung ob das so wahr war. Bei den kleinen Kadettmotörchen rauschte auch irgendwann die (einfache) Steuerkette am ausgelutschten Kettenspanner, aber: Reparaturzeit keine halbe Stunde, oder man liess es weiter rauschen. Insgesamt waren wir froh, unsere Opels waren recht einfach zu reparieren und Teile bekam man taschengeldkonform auf dem nächsten Schrottplatz. Ohne Opel hätte ich heute keine Schraubererfahrung. Das waren noch Zeiten, als mein B-Kadett auf den Auffahrbühnen stand, und ich abends in der Garage mit meinem besten Kumpel unter dem Auto lag, Platz ca. 30cm zum arbeiten, Bierchen in Reichweite, und als die Flasche leer war, war die Kupplung gewechselt......
      Viele Grüsse
      Micha

      Aus Brokdorf/Elbmündung sowie Gustavsburg bei Rüsselsheim



      Erinnert sich noch jemand an die viereckigen Warnblinkanlagenschalter, die praktisch in allen Modellen aus den 70ern verbaut waren? Ich meine, mich zu erinnern, dass diese sehr häufig nicht mehr einrasteten und man Probleme hatte, die WBA wieder auszuschalten. Oder spielt mir meine Erinnerung hier einen Streich?
      Gruß Norbert. :wink:
      '62er Opel Olympia Rekord Caravan, '79er Mercedes W116 280SE
      Nimbus, CB 400,CB 500,CB750
      ...Du meinst die Dinger in der Lenksäulenverkleidung ? Da war das so.

      Wo @cbxmicha den Kettenspanner am Kadett OHV anspricht:

      - der damalig eingesetzte Spanner ist zwar ein Renold-Patent, mit Innenfeder + Klettermax-Innenleben, aber
      ungeeignet, um eine Kette zu spannen.

      - zu Corsa A-Zeiten (rückwirkend bis Kadett A einsetzbar), gab es eine sehr einfache Lösung, sieht so aus, wie beim
      Auskehren der Werkstatt gefunden oder aus einem Rummel-Spaßautomat für Tand gewonnen, ist aber einfach top (meine Erfahrung).

      Mal sehen, ich habe bestimmt noch so ein neues Teil, "billig + gut" müssen sich nicht IMMER ausschließen.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Ein ganzer Rekord P1/P2 steckt eigentlich voller schöner Lösungen, die "billig und gut" sind.
      Angefangen von dem Blechkühlergrill aus billigem Aluminiumeloxal welches so weich ist, dass es grundsätzlich immer in die Front passt, auch wenn da mal n Zentimeter daneben ist, weiter gehend von den Seilrollentürhebern mit denen ich auch noch nie ein Problem hatte, die Konstruktion der Türfangbänder ist auch nicht wirklich schlecht, einfach, funktional und Langlebig. Ebenso sind die Getriebe einfach und funktionierend gebaut und auch der "einfache" und Robuste Cartervergaser der nebenbei sehr Sparsam ist, funktioniert super. Der "Riemenspanner" bei dem man einfach mit nem Flacheisen an der Lichtmaschine spannt ist auch so eine Konstruktion und die Heizung ist ebenfalls gut. Auch das große Einteilige Bodenblech, welches in der Produktion preisgünstig ist, mit wenig Schweißpunkten auskommt und in der Fertigung leicht ab zu dichten ist weil es wenige Nähte hat ist eine "billige und gute" Konstruktion. Den Stahlblechtank einfach darin fest zu schrauben statt ihn aufwändig mit Bändern zu befestigen wie die Konkurenz das gemacht hat ist auch so eine "billig und gut" Lösung.
      Historisch betrachtet ist das alles recht interessant. Trotzdem meine ich, daß die Diskussion ein wenig an den Erfordernissen der aktuellen Situation vorbeigeht. Immer wieder sind Klagen über die schlechte Qualität und kurze Lebensdauer von Repro-Teilen zu hören.
      So daß NOS-Teile, wenn verfügbar, meist die bessere Alternative darstellen.

      Doch woran liegt das? Es betrifft ja nicht nur Teile, die Opel selbst produziert hat, sondern auch solche, die von div. Zulieferern kamen.

      Ist es heute nicht mehr möglich, die Werkstoffe in damaliger Qualität zu bekommen - z.B. wegen Umweltauflagen oder veränderter Produktionsprozesse? Fehlt die Serienerprobung? Oder sind Alt-Opel-Fahrer einfach nur zu geizig, für hochwertige Reproduktionen entsprechend mehr zu bezahlen?

      Tschüß
      Klaus

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „altopelfreak“ ()

      ein großes Problem bei Reproteilen ist wohl dass die jetzt oft von Firmen gefertigt werden die damals gar nicht für Opel gefertigt haben (Chinaware, Türkeiware) und dann auch noch so billig wie möglich, da kann dann nichts Gutes bei herauskommen. Bei der einen oder anderen aktuellen Firma fehlt es dann zusätzlich noch am Detailwissen z. B. bezüglich der Werkstoffauswahl etc..
      Gruß
      Johannes

      altopelfreak schrieb:

      Oder sind Alt-Opel-Fahrer einfach nur zu geizig, für hochwertige Reproduktionen entsprechend mehr zu bezahlen?


      Hier muss ich den asketischen Opel-Fahrer mal in Schutz nehmen. Das Repro-Problem (insbesonders Gummiteile) betrifft alle Marken gleichermaßen.
      Ich finde es sehr amüsant, wie hier aus dem Nähkästchen geplaudert wird. Es deckt sich weitgehend mit meinen Erfahrungen (z.B. Wasserpumpe).

      Grüße
      Christian
      Bei gummiteilen für Amikarren gibts nur topqualität , egal welcher lieferant :daumen1: . Das passt einfach und ist super qualität . Es ist nicht mal teurer als bei uns , es kommt hald versand und zoll dazu :mecker1: . Das ist nicht der müll der hier in Europa vertickt wird . Ich mein jetzt nicht mal den geizigen Opelfahrer , sondern auch andere Europäische marken . Bei mir im geschäft hab ich schon sehr viele verschiedene oldtimer in den händen gehabt , ausser Japaner

      gruss Kurt
      Wohnort : 5108 Oberflachs / Schweiz

      div. P2`s und anderes Alteisen