Vergaser-Sockel Dichtungen A-Rex

      Rolo schrieb:

      Mich nervt das in (ohne es gezählt zu haben) gefühlt jedem 3. Beitrag von Dir ein negativer Text in Sachen Opel vorkommt. Sei es in eher unterschwelligen Bemerkungen oder das ist Murks, Schrott, Bullshit, Opel typisch usw. Deine Texte wären lesenswerter wenn es sich nicht ständig wiederholen würde.


      Da drängt sich eben die Frage auf, wenn jemand mit Opel hinsichtlich der Konstruktion so unzufrieden ist, warum er dann nicht die Marke wechselt. Ist denn bei VW, Benz oder Bugatti alles wirklich so viel besser?

      Wir dürfen nicht vergessen, daß wir es hier mit typischen Brot-und-Butter-Autos der damaligen Zeit zu tun haben und nicht mit prestigeträchtigen Nobelkarossen. Es ging schließlich darum, möglichst vielen Mittelständlern ein bezahlbares und preiswertes Auto zu bieten und das ist Opel über viele Jahrzehnte besser gelungen als den meisten Konkurrenten. Es war zudem eine glückliche Fügung, daß das US-amerikanische Mutterhaus seiner deutschen GM-Tochter viel Handlungsspielraum ließ, ohne das Know-how überseeischen Automobilbaues vorzuenthalten. Der Konkurrent in Köln war dagegen weit mehr dem Diktat aus Dearborn und Dagenham unterworfen, weshalb Opel stets eine Nasenlänge voraus war.

      Tschüß
      Klaus

      zarapp schrieb:

      übrignes habe ich die "Einfachdichtung aus graphitiertem Spießblech" beim Holländer gefunden .... keine Ahnung warum ich die nicht schon vorher entdeckt hatte ...


      oder ist das nur für 6 Zylinder bzw. 1.7S??

      opel-classic-parts.com/de/a117…dm-a-1959-65-17s256l.html

      viele Grüße


      Moin,

      Nein, die passt nicht. Die Dichtung sieht mit der, die du brauchst,verdammt ähnlich aus aber mit der wirst du nicht glücklich werden. Diese habe ich hier zu liegen und bin auch darauf reingefallen.
      Wenn du bei Classic parts weiter guckst, wird die Dichtung auch bis P2 1.5 angeboten. Allerdings ist der Durchlass nur 30 mm.
      Der A Rekord hat egal ob 1.5 oder 1.7 einen 36 mm Durchlass. Ansauger, Vergaserschutzblech , Vergasersockel (Bakelit) und dein Vergaser. 1.7s hat eine schmalere Bakelit Sockeldichtung.
      Habe schon alles durcheinander verbaut gesehen und fährt trotzdem. Ist aber nicht richtig.
      Schnibbel diese Dichtung selber und gut iss.

      Gruß

      Marco
      27321 Thedinghausen. Opel Rekord P1 (12/57) Opel Rekord A (1963)

      Dichtungen aus ABIL fertigen

      Guten Tag @Wiku, Kurt,

      inzwischen habe ich Dichtungen gesucht + nicht gefunden, aber einige Teile angefertigt,

      aus ABIL N, Stärke ca. 1,5mm. Es war so wie so mal wieder Zeit, etwas anderes zu tun...

      Das habe ich gemacht:

      - einen 40mm Buchen-Rundstab auf 38mm abgedreht, ein paar Zentimeter lang (Maß der Durchlaßbohrung)

      - zwei kleine Brettchen (Multiplex) ca. 8mm tief auf 38 mm aufgespindelt

      - ein Brettchen bekam einen kurzen Stummel des 38mm-Rundstabs eingeleimt

      - dann einen alten, aber maßhaltigen Kunststoffklotz (das braune Ding) auf dem Brettchen fixiert, als Bohr + Frässchablone

      - die Bohrungen für die Vergaserschrauben mit 7,9mm gebohrt + auf 8 mm nachgerieben, harte Passstifte eingesetzt

      - das zweite Brettchen nach dem Muster abgebohrt, Passstifte sitzen gut

      - dann beide Brettchen außen mit Bündigfräser (Kopierfräser) exakt auf die Außenkontur des braunen Klotzes gefräst

      Schablone 1 = fertig !

      Ein rundes Loch mit 38mm in Dichtungspapier zu schlagen, ist einfach.

      Um die beiden Löcher für die Vergaserverschraubungen zu schlagen, hab ich lieber eine dünne Blechschablone gebaut....

      Schablone 2 = fertig !

      Bis hier her ohne Bild, nun geht es in die Fertigung, mit Bildern.

      - Vergaserdichtung 2 = Papierabschnitte mit dem Drehmesser gelocht, 38mm

      - Vergaserdichtung 3 = bereits mittig gelochtes Papier in der Schablone 2, auch außen gelocht

      - Vergaserdichtung 4 = offenes Hilfswerkzeug dazu

      - Vergaserdichtung 5 = Spannwerkzeug für Außenkontur + zwei grob vorgeschnittene Dichtungspapiere

      - Vergaserdichtung 6 = Paket verspannt, neben der Oberfräse (hier eher eine Unterfräse)

      - Vergaserdichtung 7 = fertige Konturfräsung, das "Schwarze" sind 2 Dichtungen....

      - Vergaserdichtung 8 = ....wenn man das so macht, dann wird jede Dichtung, wie die andere !

      Hat einen Riesenspaß gemacht ...., geht natürlich auch für andere Dichtungen. Wenn man mehrere braucht,

      lohnt sich der Aufwand.

      Ich schicke Dir zwei Teile am Wochenende, wenn Du eine andere Dicke haben willst, gib Bescheid.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Dateien
      Alfred

      Der Hammer ! Diesen aufwand für eine dichtung , Toll :daumen1: !

      Ich hab zwar ein 10er set locheisen , aber der rest ist von hand geschnitten . Es wird zeit , das ich in pension gehe , dann hab ich auch mehr zeit um so schöne sachen zu kreeieren

      Gruss Kurt
      Wohnort : 5108 Oberflachs / Schweiz

      div. P2`s und anderes Alteisen
      Guten Morgen Kurt,

      den Aufwand finde ich nicht so riesig, hab ja auch 8 Dichtungen gefertigt. Das Werkzeug (Lebensdauer) ist ausreichend,

      um rund 100 Dichtungen zu fräsen. Natürlich weiß ich, dass Stückzahl "1" auch mit anderen Mitteln "geht"......aber das

      will ich nicht. In einem früheren Leben war u.a. auch der Prototypenbau eines Kleinherstellers in meinem Zuständigkeitsbereich.

      Wenn man ein erprobungswürdiges Bauteil haben will (Aussage zu: Geht / geht nicht), dann muß es möglichst seriennah sein,

      um diese Aussage abzuleiten. Alte Gewohnheiten legt man nur schwerlich ab..... (eine anders gefertigte Dichtung funktioniert natürlich auch,

      keine Frage).

      Gruß + hau rein, auch in der Schweiz gilt es, Werte zu schaffen !!!

      Alfred. H.
      was würde ich darum geben den Alfred dazu überreden zu können alle (viele) seiner Prototypenvorrichtungen als Bildband mit jeweils kurzen Erläuterungen herauszubringen, oder auch gerne mit den ausführlichen technischen Hintergründen. Ich bin immer wieder überrascht mit wie einfachen Mitteln man hochwertige Ersatzteile anfertigen kann - immer eine Inspiration. Ich sag mal Danke für die hilfreichen Schubse in die richtige Richtung!
      Gruß
      Johannes
      "Prototypen Bildband für Ersatzteile von Alfred" heute auf der Bestsellerlisten.
      Geile Idee Johannes.
      Das leidige Thema: wieviele Teile werden benötigt / welchen Aufwand muß ich betreiben / wie ist die Qualität der Teile / wo liegt der "break-even-point".
      Kenne ich zu genüge, habe selber in einem Prototypen-Vorserienbau lange gearbeitet.
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn
      Hallo Werner, es ginge mir da weniger um die Ersatzteile an sich sondern um Beispiele / Denkanstöße wie so etwas nachgefertigt werden könnte - so in der heimischen Garage ohne Spezialmaschinen etc.
      Ich für meinen Teil kann schon etwas zurechtklöppeln, nur fehlt mir manchmal der Weg dahin und mit ein paar guten Beispielen für ähnliche Teile ist die größte Hürde schon genommen. Gerade dieses schöne Beispiel der Dichtungen, ich wäre wohl nicht darauf gekommen dass ein Holzstab ausreicht die große Öffnung zu stanzen, jetzt wo ich solch ein Beispiel habe ist mir das schon klar. Ich habe da eher eine Stahlform gesehen - für ganz viele Teile das Richtige aber für 10 - vielleicht 100 Stück dann doch überdimensioniert.
      Gruß
      Johannes
      ....der Holzstummel ist nur zum Zentrieren da. Die große Öffnung habe ich mit dem Drehmesser geschnitten,

      das ist das Teil mit dem Holzgriff auf dem ersten Bild.

      Wenn Du das genau ansiehst, erkennst Du die Funktion. Das Ding hat unten eine Zentrierspitze, seitlich ist ein

      relativ stabiles Metallteil mit Lineal angebracht. Auf dem Lineal sitzt ein scharf, aber nur einseitig geschliffenes Messer.

      Es ist verschieblich (natürlich arretierbar), so dass man unterschiedliche Radien einstellen kann.

      Man kann auch noch ein zweites Messer anbauen, dann schneidet der Apparat Ringe.

      In der Tat kann man mit Hausmitteln viel machen. Vielleicht zeige ich nochmal ein paar Spaßteile, wie z.B. Radiostecker,

      das Ding ist nicht schwer zu bauen...und hat schon einige Genossen sehr erheitert, die zugesehen haben.....

      Gruß,

      Alfred. H.