Bremse, Nutring bricht ???

      Dann wären die Repro-Anbieter doch gut beraten, wenn sie ihre Teile gleich mit ATE-Manschetten ausrüsten würden! Aber so intelligent sind die offenbar nicht.


      Meinst du den türkischen Hersteller interessiert das?
      Das würdest du nur umgesetzt bekommen, wenn du jeden Zylinder hier zerlegen würdest, prüfen würdest, den Ausschuss nicht verkaufen sondern wegwerfen würdest und in jeden Zylinder eine neue Manchette einbauen würdest.

      Die Radbremszylinder sind für viele Kunden so teuer, dass sie bei den jetzigen Preisen schon 3x schlucken und lieber nochmal n Besenstiel und Schmirgelpapier nehmen um über den TÜV zu kommen. Wenn du nun die Zylinder in überarbeiteter Qualität anbieten würdest und dann 15-25€ mehr pro Zylinder haben müsstest, wird sie wahrscheinlich keiner kaufen... Da kann ich dir aus Erfahrung sagen was der Opelfahrer kauft, den BILLIGEREN ! Er fährt ja nicht viel.

      Wenn Opel-Fahrer solche Geizkragen sind, selbst wenn es um Sicherheit geht, dann frage ich mich warum in den letzten Jahren für Opel-Fahrzeuge und auch für Chrom- und Zierteile solche Mondpreise aufgerufen werden.

      Offenbar ist der Geiz nur auf technische Teile beschränkt, aber nicht auf das, wo das Auge mitkauft.
      Das ist natürlich die Frage, welche Preise dann tatsächlich gezahlt werden. Wir bekommen ja lediglich mit, wenn das ein- oder andere Auto ein paar Monate später immer noch oder ein weiteres Mal inseriert ist.

      Doch selbst wenn ich mal die Classic-Data-Marktspiegelpreise als Grundlage nehme, bleibe ich bei meiner Einschätzung.
      ...wir sind weit weg, vom Thema, mal wieder !

      @Mark, die beiden Repros, die ich untersucht habe, hatten Kolben, die in ihren Abmessungen den

      Originalteilen entsprechen: Einstichtiefe / Einstichbreite / Einstichecken / Durchmessertoleranz.

      DIESE Kolben sind geeignet und können mit Original-Teves / Opel / FAG / FTE - Manschetten bestückt werden.

      Dann ist das aus meiner Sicht o.k.

      Zu den Zylindern (Prüfung):

      Mir liegen Original - ATE - Zeichnungen vor, die alle Maße + Toleranzen beinhalten, wichtige Details sind akribisch
      beschrieben. Die Qualitätssicherung hat damit entsprechende Unterlagen (gehabt)

      Neben der Überprüfung der Dimensionen (u.a. Oberfläche, Rauhtiefe...) sind bei einem Graugußzylinder Prüfungen

      auf Dichtheit (poröser Guß ?) + ein Drucktest erforderlich, der Prüfdruck muß deutlich oberhalb des max. - Betriebsdrucks liegen.

      Wer das als Hersteller NICHT macht, handelt grob fahrlässig (gegen den Stand der Technik).

      Definition zu grob fahrlässig: "Ein Defekt / Ausfall wird billigend in Kauf genommen"

      Auch zu den Manschetten hab ich Original-Zeichnungen, dies sind die heikelsten Teile am Bremszylinder.

      Diese Teile müssen im Serienbau eine nachvollziehbare Historie haben, Auszug zur Kennzeichnung, aus einer Zeichnung entnommen, Wortlaut:

      "Beschriftung:(Breitschrift 1,2 DIN 1451, 0,2 erhaben)

      - ATE Zeichen
      - Sach-Nr.
      - Hersteller-Code
      - Form + Nest-Nr. "

      Eine Form für solche Teile besteht aus der Gesamt-Form, sie produziert mehrere Teile in einem Rutsch, die Einzelformen in der

      Gesamtform heißen "Nester".

      Teves weiß also von jeder einzelnen Manschette, wo sie genau gefertigt wurde, wann, von wem....

      So kann man Qualität erzeugen und Schäden vorbeugen.

      Erster Zeichnungsstand (Bezug): Ist 15.12. 1948

      Letzte Änderung (auf dieser Zeichnung) war: 19.09. 1956

      (Stand der Technik....)

      Gruß,

      Alfred. H.

      Alfred. H. schrieb:

      ...wir sind weit weg, vom Thema, mal wieder !

      @Mark, die beiden Repros, die ich untersucht habe, hatten Kolben, die in ihren Abmessungen den

      Originalteilen entsprechen: Einstichtiefe / Einstichbreite / Einstichecken / Durchmessertoleranz.

      DIESE Kolben sind geeignet und können mit Original-Teves / Opel / FAG / FTE - Manschetten bestückt werden.

      Dann ist das aus meiner Sicht o.k.


      Interessant. Die von mir gekauften hinteren Repro-RBZ (die vorderen hatte ich noch nicht auseinander) hatten Kolben, deren Einstichtiefe (nennt man so die Nut, wo die Ringmanschette montiert wird?) breiter bzw. dicker war wie bei den originalen. Das hatte ich aber nicht (sofort) bemerkt, da ich nur die RBZ innen und die Kolben außen vermessen hatte.

      Ich hatte die Repro-RBZ vor dem Einbau auseinandergenommen und von der braun-grauen Paste gereinigt. Da mir die mitgelieferten Repromanschetten schon rein optisch nicht gefielen, und ich aus dem Hinweis "nur DOT 3 Bremsflüssigkeit fahren" nur schließen kann, dass der Grund die Gummimanschetten sind, wollte ich die mitgelieferten Manschetten nicht montieren.

      Neue, "bewährte" Manschetten (ich beziehe sie von einem Forenmitglied, der beruflich alte Opel repariert) ließen sich zwar auf die Reprokolben montieren, aber die Repro-Kolben "klemmten" anschließend leicht im Repro-RBZ. Sie ließen sich nicht "leicht saugend" sondern nur "stuckernd" im RBZ bewegen. Erst dadurch kam ich drauf, dass bei den Reproteilen etwas anders sein muss. Ich verwende bei der Montage die blaue ATE-Paste.

      Also habe ich die originalen Kolben in den Reprozylindern verwendet. Das ganze war dann dicht, und hat sowohl eine Ausfahrt im Westerwald als auch die längere Schweizfahrt mit anschließendem Sommerurlaub überstanden.

      Über die Repromanschetten kann ich nichts weiteres sagen, da ich sie ja nicht eingebaut habe. Man könnte jetzt allerlei Vermutungen anstellen, wo diese Repromanschetten herkommen. Gibt ja genügend Hydraulikzeugs wo solche Manschetten benötigt werden. Aber das führt nicht wirklich weiter, das Ergebnis ist das was zählt.

      Daher mein Dank an Alfred, dass er von der "Langzeitqualität" berichtet hat! Lebensgefährliche Geschichte...