P2 geht bei 110 km/h in Standgasmodus

      P2 geht bei 110 km/h in Standgasmodus

      Hallo, ich weiß gerade nicht mehr weiter und hoffe, dass mir hier im Forum jemand weiterhelfen kann. Das Problem kurz beschrieben: Der Opel P2 - 1700 - Baujahr 1961 läuft im Standgas und bis etwa 110 km/h richtig gut. Dann aber nimmt er kein Gas mehr an und die Drehzahl sinkt rapide ab - er rollt nur noch. Nach ein paar Sekunden kann ich ganz vorsichtig wieder Gas geben. Wenn ich dabei zu viel Gas gebe, fängt der Wagen an zu ruckeln. Das gleiche Spiel wiederholt sich - dann aber bereits bei ca. 80 km/h. Es gab auch schon mal 'ne Fehlzündung.

      Was habe ich alles gemacht:
      5,92 Volt kommen an der Zündspule an - 3 Zündspulen getestet - Kabel auf Durchlass und Widerstand getestet - neue Zündkerzen - neuer Kondensator - neuer Unterbrecherkontakt - Schließwinkel bei Anlasserdrehzahl auf 58 % eingestellt - dieser verändert sich nicht beim Gasgeben - Ventile eingestellt - Kompression getestet - Zündung eingestellt - Vergaser gereinigt und sogar überholten Ersatzvergaser eingebaut - Benzinpumpe getestet und sogar neue Pumpe eingebaut - Benzinleitungen erneuert - Sprit kommt am Vergaser an - Vergaser eingestellt. Ich denke das war's.

      Was könnte es jetzt noch sein?

      Gruß Jürgen
      Hallo Jürgen,
      mein P 1 hat das ab und an auch einmal wenn er sehr warm gefahren ist..
      ich denke, dass er dann Dampfblasen bildet und er deshalb das macht.
      Allerdings fahre ich auch keine 110 km/h. Ich nehme dann für einige Zeit
      Gas weg, danach läuft er wieder.
      Bei meinem P1 verläuft die Benzinleitung unter der Wapu durch, daher
      wird sie auch sehr heiß... wodurch sich Dampfblasen bilden können.
      Bin gespannt was dabei rauskommt. Kann ja sein, dass ich dabei falsch liege.
      Grüße aus Waldaschaff
      Wolfgang


      Opel gut, alles gut!
      Opel P I / Bj. 4/60 in der Schweiz gebaut
      Opel Rekord C Coupè / Bj. 3/70
      Hallo Wolfgang,

      an Dampfblasen hatte ich auch schon gedacht. Und zwar nachdem ich die Leitungen erneuert habe. Die Leitung zum Vergaser lief dann auch sehr nah am Motor vorbei. Ich habe dann das Stück alte Leitung wieder eingebaut, denn damit lief der Wagen ja zuvor zwei Jahre einwandfrei. Aber das Problem besteht weiterhin. Ich fahre übrigens auch selten 110 km/h.

      Gruß Jürgen
      Moin Jürgen,
      check mal Deine Benzinpumpe. Zuerst hätte ich auf Schwimmerstand / Nadelventil getippt aber den Vergaser hast Du ja schon getauscht. Bei meinem A hatte ich letztes Jahr auch das Problem das er im Stand und bis ca. 100 km/h einwandfrei lief und dann abstarb. Rechts ran und gesehen das er rund um die Benzinpumpe feucht war, hab dann nur den Blechdeckel neu abdichten müssen und weiter ging die Fahrt (mit >100km/h).
      Gruß Lars
      "Alte Autos und Rock'n'Roll - wir kommen immer zu spät!" (Hannes Bauer)
      Danke für eure Tipps. Zu mager war von Anfang an auch meine Vermutung. Ich habe daher neue Leitungen und eine neue Benzinpumpe eingebaut sowie den Vergaser getauscht. Der Tank wurde vor zwei Jahren von Innen gereinigt und neu beschichtet. Ich werde heute mal Beschleunigen und sobald das Problem aufgetreten ist anhalten und die Schwimmerkammer schauen. Hatte bisher nur getestet, ob in dem Moment Sprit am Vergaser ankommt Ich melde mich dann wieder.
      Ich denke auch an den Tank.
      Klassiker wäre ein Stück alte Dichtung vom Geber, das den Ausgang am Tank verstopft.
      Auch denkbar, dass das gleiche von einen Stück Beschichtung welches sich gelöst hat, her rührt...
      Wer später bremst ist länger schnell...

      1963 Opel Rekord A 2TL auf E36 Chassis (im Aufbau)
      1964 Opel Rekord A 1700 aus Antwerpener Produktion
      Kleinen durchsichtigen Benzinfilter im Motorraum anbringen und fahren. Wenn das ruckeln Auftritt kontrollieren, ob Sprit im Filter ist oder nicht.

      Ich hatte mal den Fall eines minimalen Knicks im Benzinschlauch. Da lief nicht genug Sprit durch. Bei Vollast ruckeln, und der Unterdruck im System machte alles noch schlimmer...
      Der Test hat gezeigt, dass tatsächlich nur eine kleine Pfütze Sprit in der Schwimmerkammer ist. Im Benzinfilter ist Benzin und am Ausgang Benzinpumpe Richtung Vergaser kommt ebenfalls Benzin an. Da ich aber bereits eine neue Pumpe eingebaut hatte und sämtliche Schläuche von Pumpe zum Vergaser getestet habe, verstärkt sich bei mir der Verdacht, dass nicht genug Sprit an der Pumpe ankommt. Dicht ist sie übrigens. Den Tank hatte ich auch schon im Visier, da mir tatsächlich der Kork zerbröselt ist. Ausgang und Entlüftung habe ich daraufhin mit Druckluft bearbeitet. Aber diese Krümmel können sich natürlich immer wieder vor die Öffnungen setzen. Ich schau mal nach.