Wie fährt sich ein "altes Auto" denn so ?

...jaja, der Antriebsstrang...an den muss ich im Winter mal dran . Vielleicht ist es ja nur das Kardanwellenlager, oder die Unwucht der Welle??
Eins von beiden wirds wohl sein, bei dem leichten Brummen im ausgekuppelten Zustand und getretenen Kupplungspedal ,-)

Naja, ein 250SE ist jetzt nicht so der tolle Vergleich, aber mein Vater hat nen 180b von 1960, der fährt sich im Vergleich zum Opel Rekord schon anders. Damit kann man auch 140 fahren und da dröhnt oder scheppert nie was, die Hinterachse ist nicht so trampelig, aber man merkt das gesamte Fahrzeuggewicht. Da ist halt alles richtig aus dem Vollen gebaut in top Qualität, aber mein Rekord fährt halt was die Bedienung in Sachen Bremsen, Lenken, Türen, etc. angeht viel leichtfüßiger und braucht dabei auch wesentlich weniger Benzin.

Welche Motorisierung hat denn Dein Typ 3?

Ich habe "alle" Motorisierungen beim Typ 3: 1.5 Ltr. 45 PS, 1.5 Ltr 54 PS ("1500 S"), 1.6 Ltr. 54 PS und beim Karmann auf dem 1.5 Liter 45 PS Motor die zwei separaten Vergaser und den Verteiler vom 1500 S. Macht dann gemessene und eingetragene 50.3 PS.

Erinnert mich an den Chuck-Norris-Witz

"Wieviele Liegestütz kannst du?"
"Alle"

Ja, wie fährt sich denn so ein "altes Auto" ? ganz ausgezeichnet würde ich sagen. Nachdem ich den technischen Rundumschlag durch habe, und das Auto sich deshalb quasi auf Neuwagenniveau bewegt, gibt es keinen Grund zur Klage. Bei vernünftiger Fahrweise kann das Auto locker im Verkehr mithalten, ich überhole sogar Sonntagfahrer, die auf der Bundesstrasse mit 80 Km/h rumschleichen. Das Auto und ich sind zwar alt, aber nicht tot....
Am besten lässt sich ein Vergleich erzielen, wenn man die alten Testberichte vom Werner Oswald aus den Auto-Motor-Sport Zeitschriften der 50er durchliest, und die heutige Situation betrachtet. Das betrifft ebenfalls die Schwächen am Fahrzeug die damals bemängelt wurden, wie z.B. zu kleiner Tank, brummige Geräusche aus dem Antriebsstrang usw. Andere Dinge wie die kritisierten "Schmetterlingswischer" betrachte ich allerding eher als liebevolles Detail. Aber im großen und ganzen kann man (ich) das, was damals geschrieben wurde, bestätigen.
Werne Oswald schrieb : "der Tester (er selbst) hat es nicht bereut, sich einen Rekord zu kaufen, und er würde es wieder tun". Dem stimme ich ebenfalls zu !

Ich meine auch, daß es eher Gewöhnungssache ist. Allzu groß sind die Unterschiede damals gegenüber heute nicht. Lediglich die Übersicht beim Einparken war damals besser, vielleicht abgesehen vom Käfer.

Ich bin froh über die Entwicklungen in Sicherheits-und Komfortdingen (will ja heute auch nicht mehr zum Fernseh laufen um umzuschalten).Warum man dann mitunter viel Geld ausgibt um ein Auto zu kaufen und zu fahren das deutlich weniger Komfort,geschweige denn Sicherheitsvorkehrungen besitzt?Ich weiß es aber kanns nicht erklären.Mein "erstes Mal" mit nem alten war mit einem Land Rover Serie 2a von 68.Mehr Traktor als Auto.Laut,stinkend,zugig... Aber es hat ,nach einer Gwöhnungsphase,sehr viel Spass gemacht.Warum?Weis der Geier.Wie fährt sich ein altes Auto?Anders.Setz dich rein und fahr.Entweder findet man es zum kotzen,oder es packt einen und die immer wieder verfluchten Dreckskisten lassen einen nicht mehr los.

Franky schrieb:

Ich bin froh über die Entwicklungen in Sicherheits-und Komfortdingen (will ja heute auch nicht mehr zum Fernseh laufen um umzuschalten).

Zum Fernseher laufen? Den Arm mit der Fernbedienung heben?
"Alexa, schalte den Fernseher aus"

Wie tief bin ich gesunken. Ich schäme mich so

Tja, deshalb gabs früher auch weniger "beleibte" Menschen!!!
Die Chipstüte mal hinlegen und aufstehen...

Alt Opel Fan schrieb:

Tja, deshalb gabs früher auch weniger "beleibte" Menschen!!!

Aber nur direkt nach dem Krieg, die anschließende Wirtschaftswunder-Wohlstandswampe ist sogar besungen worden:
"Jetzt kommt das Wirtschaftswunder
Jetzt kommt das Wirtschaftswunder
Der deutsche Bauch erholt sich auch und ist schon sehr viel runder"
(Hazy Osterwald Sextett)

,-)))...für den Bauch brauch es heute kein Wirtschaftswunder mehr ,-))

...vielleicht doch...

oh ein Wunder, hab ne Wirtschaft gefunden die noch öffnet...

ganz böse:
bei Hänsel und Gretel musste die Hexe die Kinder noch dick füttern, heute machen das schon die Eltern vorab zu Hause! bzw. die Fast-Food-Läden
duck und weg

Moin Kai Uwe

Komm zu mir.
Allerdings haben die Öffnungszeiten sich auch bei uns geändert. Vor 40 Jahren mußte man um 8:00 offen haben und sicher bis 23:00 durchmachen. Am Wochenende hatte man auch schon mal Tage und Nächte an einem Stück. Da konnte man froh sein das man es schaffte die Bude bis 8:30 zum Frühschoppen nach der Frühmesse wieder sauber zu haben. Heute kann man froh sein das überhaupt noch jemand zum Frühschoppen nach dem Hochamt kommt. Sind aber immer noch die gleichen Herrschaften. Der Jüngste ist mittlerweile 81 Jahre alt, schafft aber bis 12:15 noch 3 Bier und einen Wacholder. Er schwärmt aber jedes Mal über meinen Ponton. Den hatte ich früher auch, aber in Rot. Vor einiger Zeit habe ich ihn mal einige Kilometer fahren lassen. Sein Fazit: Ich fühle mich 60 Jahre jünger. Dat iss nät so as ährer un he föhrt sick guott. ( Das ist genau so wie früher, und er fährt sich richtig gut).Seine Gattin die ebenfalls mitfuhr lies noch leichte Jugenderinnerungen los.Weist du noch wie wir damals damit zum Kino gefahren sind und nachher nicht sofort nach Hause? War ganz schön eng da drin. Er fuhr vom ersten Meter an als hätte er nie ein anderes Auto gefahren.
Wie er sich fährt? Ich bin zufrieden. Vor allem wenn man angesprochen wird. Tolles Auto, das waren noch Autos, so einen hatten wir früher auch usw. Tja, ihr hattet, ich immer noch bzw. wieder.

Wilm schrieb:

War ganz schön eng da drin.

Jo, der "Kuschelfaktor" ist nicht zu unterschätzen...

Also mein Opa fuhr mit dem Rekord CarAVan jedes Jahr in den Ferien in den Urlaub. Nicht nur er und die Familie, sondern man fuhr mit 2 Familien...
4 Erwachsene und 4 Kinder, 2 vorne und 1 Kind in die Mitte, 2 in der Mitte und ein Kind in die Mitte und 2 Kinder im Kofferraum über dem Gepäck ging es jedes Jahr in den Ferien nach Bremerhaven. Landstraße, die Autobahn gabs noch gar nicht, eine ganze Tagesreise.
In Bremerhaven war man immer über den Besuch erfreut, denn dort hatten die Verwandten kein Auto, also hat man alles was transportiert werden musste in die Sommerferien gelegt und der CarAVan musste dort die Ferien über fleißig arbeiten. Auf der Rückfahrt nahm man dann auf dem Dachgepäckträger oft ein Möbelstück mit, die Beulen von Omas schweren Eichensideboard (den Begriff gabs damals wahrscheinlich auch noch nicht) die der Dachträger ins Dach gedrückt hat, habe ich bei der Restauration aber wieder ausgebeult Das lag natürlich nicht nur am schweren Möbelstück, sondern man fährt ja nix leer unsinnig durch die Gegend und hat es deshalb randvoll mit Kartoffeln gepackt. Darunter 2 Familien mit 4 Erwachsenen und 4 Kinden. So war dass mal.

In vielen Teilen der Welt läuft's heut noch so.

Mark , deinen Opa würde man heute einsperren....

Gruss Kurt

Moin Kurt

Warum? Nur weil er evtl. auch so ab und an mal eine Ernte 23 oder ne HB anhatte.

Wir sind in den 60ern mit verschiedenen Autos in den Sommerurlaub gefahren...selbst hatten wir keines,da Vater bei der Bahn war. Immer mit 3 Erwachsenen und 4 Kindern samt Gepäck...im Taunus P3 und P5,Citroen DS, im Urlaub dann beim Onkel mit dessen 12m...später dann auch im Opel Rekord c CarAvan....und wir fanden es toll und haben überlebt...

Wilm...HB...Ernte 23...Lord Extra...die harten Roth Händle...Mutter Reyno Menthol...und trotzdem bin ich Nichtraucher geblieben..ich konnte dem zeug nie was abgewinnen...