Wie fährt sich ein "altes Auto" denn so ?

      Heinbollo schrieb:

      Lenne...ich glaube du hast Para's , tut mir leid das ich das so sagen muss


      Moin Hein,

      aber auch denkbar, dass DU da was falsch verstanden hast.
      Denn Lenne schreibt nichts anderes als Du gerade an Norbert geschrieben hast, nur länger und ausführlicher.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Was sind Para's???
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"

      Heinbollo schrieb:

      Lenne...ich glaube du hast Para's , tut mir leid das ich das so sagen muss


      Moin Heinbollo,
      Glaube auch das du den Text nicht richtig gelesen hast, sinngemäß "jedem Tierchen sein Blesierchen". ...jeder kann mit seinem machen wie er es für richtig hält. Was ist da Para dran.....
      Wägelchen:
      Rekord P1 Limosine 06/1960 1.7 55 PS. EX; Alabastergrau-Comograu
      Astra K ST CDTI 01/2019 1.6 136 PS. Tiefseeblaumetallic.
      Was heisst denn Para???
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      Frank @Lennecruiser, Deine Ansichten teile ich. In diesem Thread konnte ich aber die typischen Differenzen + üblichen

      Glaubenskriege noch nicht so recht entdecken, Gott sei Dank gibt es Ausnahmen !

      Mir ging es um die persönliche Einschätzung der "Altopelfahrer" zu ihrem Gefährt, wie sie damit zufrieden sind, oder auch nicht

      und was sie ggf. unternommen haben, um einen befriedigenden Zustand zu erreichen. Ich kenne einige Besitzer + auch den

      Werdegang ihrer Fahrzeuge und die vorliegenden Beiträge zeigen im Prinzip ähnliche Verläufe.

      Klar: Wenn die alte Kiste einmal komplett durchgeprüft und ggf. durchrepariert wurde (mit tauglichen Teilen),

      dann tritt eine Verbesserung ein, die so nicht erwartet wurde. Das ist dann eine positive Überraschung.

      Aus den (hier genannten, typischen) Umfragen kann man auch ersehen oder abschätzen, dass nach der Anschaffung

      Eines älteren Gerätes noch erhebliche Aufwendungen anstehen, in schöner Regelmäßigkeit...

      Das kann schon mal 5-stellig werden, wenn z.B. ein "Rundumschlag Technik" + Motorüberholung fällig werden,

      Ganz ohne kosmetische Umfänge.

      Das sollte man im Hinterkopf haben, wenn man sich ein altes Auto kaufen will....

      Danke für die Praxisbeiträge + Gruß,

      Alfred. H.
      Ich bin mit dem Opel zufrieden. Ich nutze ihn regelmäßig (also jetzt wieder, da ich die Bremsen endlich repariert habe) im Alltag, und fahre immer auf eigener Achse zu Treffen oder anderen Gelegenheiten (wie mit allen meinen Oldies). Kleinere Unzulänglichkeiten sind mir egal, "verbessern" will ich nichts. Weder die Straßenlage noch die Diagonalreifen ersetzen...

      Mir fehlt aber bei langen Strecken über Landstraße (was ich am liebsten fahre) kolossal das Vierganggetriebe. Kann ich mit den VW auch im Odenwald oder im Sauerland flott fahren (unter ständigem Wechsel zwischen 3. und 4. Gang), ist das beim Opel wesentlich schwieriger. Häufig dreht er entweder im 3. zu niedrig, und man "quält" sich hoch, oder man ist im 2. bei enorm hoher Drehzahl und kommt kaum voran...

      Das kann der VW (bei gleicher Motorleistung) deutlich besser! Gerade vorletztes Wochenende wieder gemerkt bei der Fahrt Darmstadt --> Hessisch Oldendorf --> Darmstadt mit dem VW. Einfache Strecke jeweils 350km, alles Landstraße, annähernd "kerzengerade" hoch und auch wieder runter. Mit dem VW sind Landstraßen viel mehr Fahrspaß!

      Und nein, ich will beim Opel nicht auf Viergang umrüsten.
      Darf ich nach der Philosophie-Diskutiererei mal auf die Frage zurück kommen?
      Wie fährt sich ein "altes Auto" denn so?

      Geil !!! :D Es macht mir einfach Spaß so ein Ding zu bewegen.
      Und da ist jede Kiste anders.

      Die Diplo-Limo, die ich mal hatte, ging wie die Sau
      und räuberte mit der hinteren Blattfeder-Starrachse auch mal quer um die Kurve.
      Beim Ampel-Sprint die 3-Mann-Besatzung eines "Konkret-Krass-3er-BMW" stehen zu lassen...
      Asi, aber leider geil.

      Der PL ist nur zum "schweben" da. Am besten ist ein PL, wenn man ihn gar nicht hört.
      Da reicht es sogar mit nem Bier in der Hand, in der Garage, im Auto zu sitzen und Oldies zu hören.
      (okay, der Teil passt nicht so gut zu: "wie fährt...")
      Völlig anders, aber auch geil.

      Das Coupé wird nicht so hart ran genommen wie damals die Limo.
      Der V8 darf zu hören sein, aber unaufdringlich - quasi "erhaben".
      Rasen passt nicht zum Charakter dieses Autos, es reicht zu wissen, dass man könnte.

      Der City vom Sohn ist wiederum eine Zeitmaschine für mich.
      Mit 20 hatte ich auch einen grünen C-Kadett - spooky - Deja Vu ... oder so.
      Erschreckend wie schlecht ich mit dieser Go-Kart-Lenkung jetzt zurecht komme.
      Aber auch geil sich wieder wie 20 zu fühlen.


      Das alles analysiert nicht wirklich das Fahrverhalten, aber ich bin auch kein
      Auto-Motor-Sport-Redakteur. Dafür habe ich vielleicht auch zu oft das Wort "geil" verwendet.
      Ich habe ein Bisschen Ahnung von der Technik, ich habe Grundkenntnisse der Physik,
      ich vergleiche nicht mit heutigen Assistenz-System-Autos und ich habe Frau und Kinder.
      Innerhalb dieser Grenzen fährt so ein altes Auto ... geil. :chor002:
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C
      Guten Abend Dirk,

      danke für den Beitrag, der Deine ganz persönlichen Eindrücke und Vorlieben wieder gibt. Geht mir genau so.

      Ich denke: Man muß das mögen, dann macht es Spaß und wird trotz der notwendigen Aufwendungen nicht zur Last.

      Gerade die Kadett-Typen haben einen Go-Cart-ähnlichen Reiz (Lenkung, geringes Gewicht), deshalb haben sie meine besondere Sympathie.

      Läßt sich steigern, steigert dann auch den Spaß, aber das ist mein ganz persönliches Vergnügen....

      Gruß,

      Alfred. H.


      Wie fährt sich ein altes Auto so, mal grundsätzlich?
      Um diese Frage zu beantworten, muss man vergleichen. Und dazu möchte ich etwas ausholen. Ich beschreibe mal, wie sich ein neues Auto fährt, um diese Frage zu beantworten. Also, diesen Vergleich muss ich also zwischen einem alten, und einem neuen Auto ziehen. Und hier gibt es in erster Linie technische Grenzen zwischen alten und neuen Autos, ob es jetzt verbesserte Mechanik mit moderneren und verbrauchsarmen Motoren, präziseren Lenkungen mit Unterstützung, Bremsen. Ich ziehe diese Grenze mal in der Elektronik und den damit verbundenen vielen Helferlein und Assistenzsystemen, die in den 90er Jahren ihren serienmäßigen Einzug in die Ausstattungen der damals erhältlichen Automobile hielten.

      Als ich 1979 den Führerschein machte, und Frauen noch wussten dass sie ebenfalls damit gemeint waren, wenn man von Führerscheinanfängern sprach, gab es ABS und Airbags nur in Experimentalversionen, ich meine, Mercedes hat damit zuerst rumgespielt. Der Fahrschul-Ascona hatte nichts, wer damals fahren lernte, tat das mit Purismus. Und er lernte es, das Auto zu bewegen und nicht, wie man sich fahren lässt. Assistenzsystem sind ganz schön, aber ein heutiges Auto ist damit sowas von überladen, dass ich kaum noch von aktivem fahren sprechen kann. Mein nicht ganz zwei Jahre alter PKW bremst für mich wenn es eng wird, warnt mich wenn ich die Spur wechseln will, schaltet das Licht ein wenn ich in einen Tunnel fahre, bietet mir an einzuparken (das kann ich allerdings nach 43 Jahren noch nicht perfekt) und schreibt mir sogar vor wann ich Pause machen soll. Was mich schon häufig veranlasste, meine Sonnenbrille aufzusetzen, damit er mir nicht mehr in die Augen schauen kann. Ich bin eben älter und schaue grundsätzlich etwas müde, auch wenn ich es nicht bin.

      Mit einem alten Auto fahre ich aktiv. Vorausschauend und mit Respekt. Respekt vor der Technik, die ICH bediene und nicht von zig Sensoren und Steuergeräten überwacht wird. Ich muss beim einparken wissen, wo mein Auto anfängt respektive aufhört. Das ist noch vergleichsweise einfach, da ich keine windkanalgestylte Flunder bewege, sondern ein Auto mit Ecken und Kanten, sofern es sich nicht um einen Käfer handelt. Grundsätzlich fahren alle anderen bescheuert, also beobachte ich, und verlasse mich nicht auf ein nicht vorhandenes ABS. Auch wenn es langsam wehtut, aber ich habe den Schulterblick gelernt, und brauche keinen Piepser beim Spurwechsel. Mein elektronisches Gemischmanagement beim Kaltstart besteht aus meiner Hand am Choke, dem Gasfuss und der anderen Hand am Zündschlüssel, und wenn er nicht gleich anspringt und dabei es anfängt nach Sprit zu riechen weiss ich, dass ich den Choke reinschiebe und bei getretenem Gaspedal starte, um den abgesoffenen Motor doch noch anzukriegen. Der Motor ist beim fahren präsent, und ab 80 kann man sich kaum noch unterhalten weil man denkt der Motor überdreht, dabei ginge immer noch einiges. Die niedliche Hupe gibt nur ein "dünndünn" von sich, beim einparken renke ich mir mangels Servo fast die Schulter aus, und bei Bremsungen ist mir bewusst, dass mein Altmetall im Notfall mal nicht nach heute üblichen 36 Metern steht, eher nach gefühlt 360 Metern.

      Wie soll man das einem heutigen Führerscheinanfänger erklären? Respekt, wer von denen ein dreimal so altes Auto bewegt wie er selbst.

      Mir egal, wenn ich in meinem Alteisen sitze, fühle ich mich fast wieder wie 20. Ich fahre aktiv, so wie ich es gelernt habe, immer mit dem Bewusstsein dass sich das Verkehrsaufkommen aus der Zeit meiner Fahrprüfung bis heute mehr als verfünffacht hat, und damit die Anzahl der Deppen die die Vielzahl der heutigen Assistenzsysteme fast unverzichtbar gemacht hat.

      Die grinsenden Gesichter der winkenden Passanten denen ich begegne, unbezahlbar. Aber das dürfte jeder von Euch kennen :wink:
      Viele Grüsse
      Micha

      Aus Brokdorf/Elbmündung sowie Gustavsburg bei Rüsselsheim



      Hallo zusammen und besonders "cbxmicha"!! Kann dir da nur voll zustimmen, sehr gut wiedergegeben und am besten gefällt mir der vorletzte Absatz!!!
      Um darauf zurück zu kommen "wie fährt sich...", Habe aktuell einen 56er Kapitän (seit 20 Jahren) und einen Diplomat B V8 (seit 39 Jahren) hatte auch schon zwei P Kapitäne und es sind wieder 2 von denen dazugekommen, sind aber noch nicht fahrbereit. Beim Vergleich vom 56er zum P 2,6er Kapitän merkt man schon sehr gut wie sich das Fahren und die Bedienung "positiv" verändert hat! Der 56er fährt sich wie eine echt altes Auto, hohe Pedalkräfte (steht zwar im Prospekt anders drin...) und beim Einparken denkt man ein Omnibuslenkrad vor sich zu haben!! Trotz seidenweich laufendem 6 Zylinder macht es nicht wirklich Spass auf der Autobahn mit über 100 km/h dahin zu eilen, da wird's dann doch etwas laut! Ebenso gewöhnt man sich an gewisse Unzulänglichkeiten wenn man ständig damit fährt. So ging es mir vor vielen Jahren als ich meinem Diplomat mal neue Traggelenke (oben und unten) spendierte.... welch wunder (!) wie das Auto sich auf einmal exakt um die Kurven dirigieren s lies und der Geradeauslauf!!!!
      Jedenfalls ist es für mich immer ein Genuss den Käptn oder Diplo aus der Garage zu holen und eine kleine "Zeitreise" zu machen, auch wenn´s nur mal zur Tanke geht.
      Hab übrigens auch ein Käfer (1302 Cabrio) und muss "Jörg_250SE " mit dem unterschied zwischen 3 und 4 Gangetriebe schon recht geben! Vielleicht würde sich mein Käptn mit einem Overdrivegetriebe auch nicht mehr so angestrengt anhören, aber sowas bekommt ja nicht mehr!!
      So, die war mein "Senf" zu der Sache!! Allseits gute Fahrt durch einen hoffentlich schönen Sommer.
      Gruß Peter :wink:
      ...bin ja bislang noch keinen Meter mit dem P1 gefahren, aber dafür mit dem 1936er Renault meines Vaters...

      Das ist schon ungewohnt...aber man gewöhnt sich an alles

      Ich hoffe der P1 fährt sich besser als der Primaquatre
      Wohnort: 49525 Lengerich/Westfalen
      Fahrzeug: Opel P1 Caravan Bj. `59
      Kiss Bestattungsanhänger Bj. `68
      Guten Morgen Altblechfahrer,

      ein Grund für dieses Thema war, wie (annähernd) gleiche Fahrzeuge von verschiedenen Besitzern in der

      persönlichen Bewertung so gesehen werden. Das ist subjektiv. Die andere Sache betrifft den Vergleich alt / neu,

      da sind die Unterschiede praktisch "vorgegeben". Interessant: Einige Foristen bemängeln die Lautstärke, schon wenn

      um / über 80 km/h gefahren werden, z.B. @cbxmicha. Klar: Ein alter Ponton dreht bei 100 km/h etwas unter 4.000 /min.

      da dreht ein modernes Auto vielleicht 2.500 / min. , je nach Motor....

      Da ist die alte Kiste natürlich lauter, wenn sie aber wirklich heftig stört + vibriert, ist etwas nicht in Ordnung.

      Zur Getriebestufung kann man (m.E.) keine allgemein gültige Aussage treffen, dazu sind verschiedene Fahrzeuge

      mit unterschiedlichen Übersetzungen, Motoren, Beladungszustand + Fahrbedingungen zu betrachten.


      Gruß,

      Alfred. H.