Wie fährt sich ein "altes Auto" denn so ?

      Heinbollo schrieb:

      ...alleine schon der Geruch von der Kiste, wenn i in die Scheune komme lässt mich grinsen ,-))


      tote Maus im Schweller?

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Der Spruch stammt aus den Achtzigern, als unsere Kisten Youngtimer waren und das Wort Youngtimer noch gar nicht erfunden war...
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      Ich habe einen langjährigen Freund, der mit seinen (neuen) Fahrzeugen grundsätzlich unzufrieden ist. Hat er ein neues Auto oder Motorrad vorgeführt, so wurde immer ausführlich erklärt, was er daran alles "Scheiße findet" und wie man so etwas überhaupt bauen kann.
      Ein armer Mensch. Immer unzufrieden.

      Ich habe das Glück, da anders ranzugehen.
      Vor 3,5 Jahren hab ich meinen P1 gekauft. Sehr spontan und ohne mich vorher mit der Materie vertraut gemacht zu haben. Er gefiel mir und das tut er heute noch.

      Er hatte viele Unzulänglichkeiten. Der Vorbesitzer hat ihn 30 Jahre lang besessen und ich habe das Gefühl, der P1 wurde 30 Jahre lang nicht gewartet.

      So bekam er in den letzten 3 Jahren nach und nach viele NOS- und überarbeitete Teile.
      Und immer konnte ich mich freuen, dass er wieder ein wenig zuverlässiger, leiser, komfortabler, kräftiger wurde. Das hat mir jedes Mal Freude bereitet. Was will man mehr. :)

      Von außen habe ich ihn nahezu gleich gelassen. Aus 5 m Entfernung sieht er leidlich aus, kommt man näher, sieht man so manche Schwachstelle.
      Gute Kotflügel liegen bereit; vielleicht bekommt er irgendwann einen Neulack, vielleicht auch nicht. Mal sehen.
      Mit Neulack würde ich mich nicht mehr so leicht auf den Lidl-Parkplatz oder in den Berufsverkehr trauen. Das wäre ein Nachteil.

      Die Kisten sind nun mal 60 Jahre alt. Schon als Neuwagen waren sie nicht vergleichbar mit dem, was schon 10 Jahre später auf den Straßen fuhr.
      Das ist doch nicht wichtig. Es ist Hobby, der Spaß zählt. Bei manchen ist der Spaß das reine Fahren, bei anderen das Schrauben und Optimieren.
      Die Verkehrssicherheit muss selbstverständlich gegeben sein.

      Aber ob sich nun jemand mit den Unzulänglichkeiten arrangiert oder vieles/alles optimiert, das bleibt doch letztendlich jedem überlassen und ich masse mir nicht an, da über "gut" oder "schlecht" zu urteilen.

      Wie immer im Leben ist es doch so: Man muss (sollte) mit dem, was man tut, glücklich sein. Nur das zählt. Und sonst nichts.
      Viele Grüße aus GE
      Christoph
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      Opel Rekord P1 - 1700 S - Limo 2-türig royalblau / alabastergrau - EZ 1960
      Heinkel Tourist 103-A2 - 175 ccm - atlantisblau / alabastergrau - EZ 1961
      Weise Worte!
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      Ich halte es mit meinem P2 so das im laufenden Betrieb immer mal wieder was gemacht wird. Da die Erdahrung wächst und ich hier viel über die Kiste lerne wodurch auch der eigene Anspruch sn das Wägelchen wächst. So haben sich schon einige Fortschritte eingestellt und es sicher noch nicht das Optimum erreicht aber es macht Spaß sich an jeder einzelnen Verbesserung zu erfreuen.
      Also ich benutze meinen Rekord P1 als Zweitwagen und Ersatzwagen für mein Alltagsauto, wenn ich dass grade repariere oder verliehen habe und fahre damit ganz normal die alltäglichen Fahrten die ich zu fahren habe, Spassfahrten gibts nicht. Mitm Anhänger zur Kippe, mitm CarAVan zum Fliesenhändler, wie mit jedem anderen Auto auch.
      Da sich die letzten 18 Jahre sowieso wieder eine gewisse Patina eingestellt hat, ich habe das Auto ja zum Fahren restauriert und nicht zum putzen, habe ich auch auf dem Supermarktparkplatz keine Ängste.
      Ich hab mich Jahrelang dagegen gewährt ne Anhängerkupplung zu montieren weil ich gesagt habe, dann komme ich noch auf die Idee damit Anhänger zu ziehen...
      Nach 3 Jahren war eine dran, gleich mit 12V Wandler, ja, Auto hat schon viele Anhänger gezogen, hab damit 5 Wochen Umzug im Anhängerbetrieb gefahren, aber auch mitm geliehenen Wohnwagen zu Harry aufs Panoramatreffen nach Koblenz, etc.
      Also ohne Anhängerkupplung ist n Auto irgendwie nur halb brauchbar...

      Royalblau schrieb:

      Aus 5 m Entfernung sieht er leidlich aus, kommt man näher, sieht man so manche Schwachstelle.


      Moin Chris

      Ich habe kürzlich ein 63 Jahre altes Foto von mir gesehen........... Ich stimme dir voll zu.
      Bevor Du mit den Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst. :hmm:




      Wilms Wohnort 48691 Vreden
      Wilms Fuhrpark
      P II Schnelllieferwagen 1700 Bj 60

      Olympia Rekord 1500 Bj 57
      Volvo B 10 M Knickgelenkbus
      VW Sharan
      Hyundai H1
      Mark...ich bin auch nicht der der Fan von so dran geklatschten Teilen, sieht ja auch nicht gerade schön aus ,-(
      ...schon gar nicht, wenn man sie nicht wie heute , ruckzuck abnehmen kann!
      Aber praktisch wäre das Teil...einfach mal mit einem kleinen Knubbel spontan ein we nach Holland cruisen ,-))
      Hmm, irgendwie treffen hier zwei Philosophen aufeinander, die problemlos nebeneinander existieren können. Die Denke "Ich habe recht und meine Meinung ist einzig wahre" ist definitiv fehl am Platze.
      Gehen wir doch mal vom Ursprung aus: unsere Opels sind von einem Massenhersteller kostenbewusst produziert. GM will damit Geld verdienen, was völlig selbstverständlich ist. Es gibt verschiedene technische Konstruktionsmöglichkeiten, unter denen die kostengünstigste ausgewählt wird, die noch gut bis leidlich funktioniert. So kann man das Produkt knapper kalkulieren und über einen günstigen Preis noch mehr Kunden bedienen. Das macht Sinn, gerade wenn man ein paar Jahre später auch das Nachfolgemodell an diesen Kunden bringen möchte. Also die Philosophie: das Auto muss gut funktionieren zu einem attraktiven Preis und dazu zu möglichst geringen Herstellungskosten. Das ist die Ausgangsbasis. Es ist völlig verständlich, das Oldtimerfahrer heute sagen: so gefällt es mir, mein Auto soll so original wie möglich sein. Warum nicht?
      Und dann gibt es daneben noch eine andere Philosophie. Wenn sich nämlich der Oldtimerfahrer sagt: ich unterliege nicht dem Kostendruck des Herstellers, ich kann technisch bessere Lösungen finden, auch wenn sie teurer sind. Mir ist es wichtig, dass mein Auto so gut wie möglich fährt. Und so finden sich konstruktiv verbesserte Möglichkeiten, von denen die Opel-Techniker nur träumen durften, die GM aber verwerfen würde, weil: zu teuer (siehe oben). Und so entsteht im Laufe der Jahrzehnte ein Auto, das technisch deutlich besser ist als das Original. Warum nicht?
      Fazit: es gibt nicht den einen Königsweg, es gibt nicht die alleinige Wahrheit, nicht die Rechtfertigung, seine Ansicht über andere zu stellen. Jeder muss für sich alleine entscheiden, wie sein Fahrzeug sein soll, damit es ihm die bestmögliche Freude macht. Also folgt doch einfach der Philosophie, die Euch am besten gefällt und lasst anderen die ihre, damit jeder Alt-Opel-Fahrer Spaß an seinem Hobby hat!
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      Ich habe da noch eine etwas andere Philosophie: Ich muß in den alten Autos all die Details wiedererkennen, die mir schon als Kind aufgefallen sind und die mich stets beschäftigt haben. Das geht vom Motorgeräusch bis zum Ticken des Blinkgebers u.vm.. Das muß alles genau stimmen, damit der Erinnerungswert gewahrt bleibt.

      Wer natürlich Autos wie die Panorama-Opels und ihre Konkurrenz nicht mehr im täglichen Straßenverkehr erlebt hat, empfindet hier sicherlich ein wenig anders.

      Tschüß
      Klaus

      altopelfreak schrieb:

      Ich habe da noch eine etwas andere Philosophie: Ich muß in den alten Autos all die Details wiedererkennen, die mir schon als Kind aufgefallen sind und die mich stets beschäftigt haben.
      ...und das ist auch gut so, wie ich bereits geschrieben habe. Der Fahrer muss Spaß haben mit seinem Auto, dann ist doch alles gut. Schwierig wird es nur, wenn jemand in einem Kreuzzug Anderen seine Meinung aufdrängen will. Aber auch das ist nur meine Meinung...
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      Da es ja sehr unterschiedliche Möglichkeiten gibt, seinen Oldtimer zu nutzen (vom Alltagsauto bis hin zur "Trailerqueen") ist es meiner Meinung nach nur logisch, daß es auch diverse unterschiedliche Erhaltungszustände gibt. Problematisch wird's, wenn jeder meint, daß seine Art, das Auto zu nutzen, die einzig richtige ist.
      Ich besitze mehrere alte Fahrzeuge, die ich in Ermangelung eines neueren Fahrzeugs (den inzwischen auch schon 21 Jahre alten 5er BMW fährt meine Frau) alltäglich nutze. So verteilt sich die Jahreslaufleistung auf mehrere Schätzchen. Aber mir fehlt die Zeit und auch das Geld, alle diese Fahrzeuge in Bestzustand zu versetzen bzw. zu erhalten. So bin ich zufrieden, wenn der technische Zustand gewährleistet, pannenfrei von A nach B zu kommen und der optische Zustand gut genug ist, um an der Ampel noch einen "Daumen hoch" zu erhaschen und sich nicht wegen zu vieler Karosseriemängel schämen zu müssen.
      '62er Opel Olympia Rekord Caravan, '79er Mercedes W116 280SE
      Nimbus, CB 400,CB 500,CB750
      Norbert...es ist überhaupt nicht schlimm, wenn jeder meint seine Art sein Fahrzeug so zu gestalten , zu 'tunen' oder sonstiges, wäre die einzig richtige, kann er das doch tun !

      Kein Mensch in dieser freien Welt muss das genau so tun, darum leben wir ' noch ' in einer freien Welt ,-) !!