Bremstrommeln P1 Caravan vorne und hinten

      Bremstrommeln P1 Caravan vorne und hinten

      Moin zusammen,

      mein Caravan machte im gut warmgebremsten Zustand (60km durchs Sauerland) auf der VA beim Abbremsen ein zur Raddrehzahl passendes Geräusch, jedoch erst ab 30km/h bis Stillstand. Das Bremsverhalten selbst war völlig ok, keine der Felgen besonders warm, Bremsflüssigkeitsstand unverändert bei max., während normaler Fahrt keine Geräusche, kein verziehen der Lenkung.
      Heute früh die Bremsen warm gefahren und vorne beide Seiten aufgemacht und gecheckt. Aufbau so wie es sein soll und trocken. Linke Bremstrommel dreht sich gleichmäßig, die rechte Trommel erzeugt auf der oberen Bremsbacke in einem Sektor des Umfangs einen spürbaren Widerstand beim drehen.
      Habe dann von außen eine Messuhr angestellt und die Trommeln gedreht: links 0,5 mm, rechts 0,8 mm Schlag, wobei die Messung von außen sicher nicht korrekt ist.
      Habe dann die Excenter der rechten Seite entspannt und solange zugestellt bis die obere Backe wieder deutlich anlag. Dann die obere Backe eine Raste zurück und die untere eine Rast zugestellt. Rad konnte nun über vollem Umfang frei drehen.
      Probefahrt mit mehrfacher Bremsung (leicht bis Vollbremsung). Auto bremst und Lenkung bleibt geradeaus.
      Probefahrt über Möhnesee ausgedehnt, viel gebremst bis zum Stillstand, Geräusch ist nicht mehr aufgetreten.

      Dennoch möchte ich die Trommeln bei Gelegenheit fachmännisch prüfen und event. abdrehen lassen.
      Dazu habe ich jedoch keine Unterlagen mit den max/min Abmessungen gefunden. Kann mir hier jemand mit den Daten helfen?

      Als nächstes kam in mir die Frage auf, ob man event. verschlissene Backen aufarbeiten kann. Z.B. durch aufschweißen und ausdrehen. Hat da jemand Infos/Erfahrungen zu?

      Als letztes: Hat jemand event. einen Satz NOS-Trommeln für den Caravan (5-Loch) liegen und würde den abgeben.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Guten Abend Rüdiger,

      wegen des Rundlaufs kannst Du den nur messen, wenn die Trommel mit der Nabe verspannt ist

      und dann mußt Du INNEN messen. Es ist "normal", dass sich Schlag zeigt und der auch auf dem Bremsbelag

      nur partiell auftrifft, die Bremsbacke ist ja verschieblich und gleicht das im Betrieb aus (in Grenzen).

      Versehe die Abstützflächen der Bremsbacke mal hauchfein mit Kupferpaste, das könnte schon wirken.

      Wegen Schlagminimierung wird bei Pressefahrzeugen erfolgreich das System "matchen" angewendet.

      Kannst Du auch machen: Miß den resultierenden Schlag (Trommel + Nabe montiert, Drehmaschine)

      in den 5 möglichen Montagepositionen > beste Position raussuchen.

      Beim Ausdrehen wäre ich vorsichtig. Das max. Maß = Normalmaß +1mm (also 201 resp. 231mm).

      Das kann man machen, muß aber bei größerer Spanabnahme auch "dickere" Bremsbeläge einsetzen,

      die dann auf das Trommelmaß geschliffen werden müssen.

      Wenn es irgend geht, würde ich das vermeiden, man kann wohl Material abdrehen, aber alle Gelehrten

      der Welt können es nicht wieder "raufdrehen", weg = weg.

      Erstmal messen, matchen, Gleitpaarungen gangbar machen, das hilft normalerweise.

      Die Bremsbeläge passen sich durch ihren Verschleiß selbst nach einiger Laufstrecke an.

      Ein weiterer Störpunkt in Sachen Rundlauf sind Toleranzen der Räder (Stahlfelgen), schon

      geringe Unterschiede beim Anziehen der Radmuttern bilden sich an der Trommel ab

      (Formabweichungen natürlich auch).

      Die Radnabe ist im Verhältnis zum Rad (Felge) zu dünn. Deshalb kann auch der Wechsel

      auf ein anderes Rad (unter Umständen) helfen.

      Mach Dein Glück + gutes Gelingen !!

      Alfred. H.