Kupplungshilfswelle wollte nicht mehr

      Kupplungshilfswelle wollte nicht mehr

      Samstag wollten wir nachmittags noch mal was Kühles zu uns nehmen. Leider verabschiedete sich das Kupplungspedal mitten auf der Kreuzung, Frau in Panik, immerhin rauschen einige trotz 70 mit 100 an uns vorbei. Wir konnten ihn an einer Verkehrsinsel abstellen. Ich dachte ja das sich was ausgehängt hatte, aber es war schnell klar: Kupplungshilfswelle. Die Rückfahrt hat 2 Abschleppseile gekostet, nachdem die kaputt waren hab ich ihn im 2.Gang heimgeschaukelt. ADAC am Samstag keine Chance. Heute dann in die Werkstatt schleppen lassen. 1. Diagnose auf die Schnelle: Kupplungshilfswelle da wo die Stange in die Ausrückgabel geht verbogen, beide Dämpfungsbuchsen hinüber, Lagerzapfen weiß ich noch nicht. Mal sehen ob ich morgen mehr weiß.
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      Lieber Dieter,

      das ist aber sehr bedauerlich.
      Hoffentlich hast Du die erforderlichen Ersatzteile und kannst bald wieder mit Deinem Schlüssellochkapitän fahren.
      Herzliche Alt-Opel-Grüße aus Offenbach am Main
      Ha-Jo

      Opel Rekord A LZ 1,5 l von März 1963, Familienbesitz

      nicht: was lange währt, wird endlich gut,
      sondern: was lange fährt, ist wirklich gut!

      Ein Opel ist nie gebraucht oder alt,
      sondern nur eingefahren.....



      So etwas ist natürlich ärgerlich, mir ist das vor 3-4 Jahren auch passiert, zum Glück vor der eigenen Haustür.

      Besonders anfällig ist diese „Konstruktion“, wenn bereits am Lagerbock bzw. am Träger rumgedoktert wurde und der Winkel / die Flucht zum Fixpunkt am Motorblock
      nicht mehr passen und deshalb der Zapfen / die Welle „schief hängen“, dann verschleißen die Buchsen sehr schnell.

      Viel Erfolg bei der Reparatur.
      Viele Grüße aus Opladen

      Rekord P1 - 1959 - 2 Türer
      Gehört halt dazu! Wie oft ist mir das schon passiert, kam aber immer irgendwie in einem unteren Gang mit Hängen und Würgen wieder nach Hause.

      Die Ursachen können jedoch vielfältig sein: Abgenutzte Buchsen kann man mit etwas Aufmerksamkeit rechtzeitig erkennen, z.B. am veränderten Pedalweg oder an ungewohntem Geräusch beim Treten. Tückischer sind verborgener Rost im Rahmen oder Materialermüdung des oft schon mehrfach geschweißten Hilfswellenhalters. Beides kann letzteren schlagartig aus dem Rahmen reissen.

      Der von @JR_59 erwähnte Punkt ist natürlich auch sehr wichtig, da die Halterung ohnehin schon durch eine durch Abnutzung schwergängige Kupplung stark belastet ist und nicht auch noch das Motorgewicht teilweise mittragen sollte.

      Aber es gibt Schlimmerers!

      Tschüß
      Klaus
      ....und abgesackte Motorlager...

      Zudem ist die Konstruktion der "Dämpfungsbuchsen" Murks.

      Sie können bauartbedingt nur Drehbewegungen lagern. Zur Aufnahme aller anderen Lageabweichungen

      dürfen das keine "Rohre" sein, sondern es müssen Kugelgelenke werden. 1 als Festlager / 1 als Loslager (Schiebeweg).

      Tut mir leid, ich finde keine beschönigende Bezeichnung für diese Murkskonstruktion...,

      Das falsche Prinzip wird immer wieder Ärger bereiten.

      Das will (wollte ich schon lange) mal bei unserem P1 ändern.....und das wird auch noch was !

      Solche Teile gibt es z.B. aus Kunststoff, sie können drehen + Winkelfehler ausgleichen.

      Das Lagerrohr muß natürlich neu konstruiert werden, sollte aber kein Problem sein..:

      igus.de/product/389?artNr=KGLM-10-LC

      Gruß,

      Alfred. H.
      War offensichtlich aber Stand damaliger Brot-und-Butter-Technik. Bei Ford war das gleiche Prinzip verbaut.

      Ich finde auch, zumindest beim Olymat hätte das einfacher, besser und zuverlässiger gelöst werden können.

      Wie aus der Historie bekannt, gelang bei Opel der Übergang zur Seil-betätigten Kupplung jedoch auch nicht so ganz problemlos, da bei frühen Rekord A am Durchgang des Kupplungsseils gleich die ganze Stirnwand einriß, da zu schwach dimensioniert. Da fragt es sich, was unangenehmer ist. Immerhin wurde beim Kapitän/Admiral A kurz darauf die Sache konsequent angegangen, indem Opel sich für eine hydraulisch betätigte Kupplung entschied. Sind hier eigentlich Probleme bekannt?

      Tschüß
      Klaus
      ....in den Konstruktionsvorlesungen wurden und werden Hinweise geliefert, wie eine Krafteinleitung (z.B. Bowdenzughülle)

      in ein Blech auszuführen ist. Ein glattes Blech hat kein nennenswertes Widerstandsmoment, bei Querkrafteinleitung beult es,

      wie eine Membrane. Das erzeugt sehr hohe Zugspannungen, ist außerdem ziemlich elastisch und sorgt für Ausbrechen.

      Die Erfinder der selbstrostenden Ganzstahlkarosserie hätten das wissen sollen, die Erkenntnis ist alt. Wenn das Problem schon beim Rekord A

      aufgetreten ist, haben die Rüsselsheimer doch relativ lange gebraucht, um die Auslegung zu verbessern:

      Bis Ascona /Manta A gab es das gleiche Problem (bei hohen Laufleistungen). DANN hat man das Widerlager für die Bowdenzughülle

      an eine steife Ecke der Stirnwand verlegt.....und damit war Ruhe. Der Erwerb eines alten Opels mit Automatgetriebe vermeidet

      diese Unzulänglichkeiten...

      Gruß,

      Alfred. H.
      Bei meinem P2 ist auch das Halteblech dieser komischen Kupplungskonstruktion fast Vollständig eingerissen so das ich nicht mehr Kuppeln konnte zum Glück hat es erst Zuhause vollständig versagt der Lutz Dietrich hat es mir dann geschweisdt (in der genauen Flucht der Welle) und es bei der Gelegenheit gleich mit einer Eingeschweissten Schraube ordendlich verstärkt. Seitdem funktioniert es gut . Die Konstruktion ist trotzdem echter Käse
      Ha-Jo, ich bin noch auf Teilesuche, bisher habe ich eine NOS-Dämpfungsbuchse, ein NOS-Getriebegummi und ein NOS-Motorlager im Keller gefunden. Ich brauch ja überall zwei. Jetzt rächt sich 3 x umziehen in den letzten 30 Jahren, eine Betriebsauflösung und eine Wohnungsauflösung, oder meine Hütte ist einfach zu klein. Den Lagerzapfen hab ich auch nicht gefunden, den müsste ich noch aus alten Rekord P2 Tagen haben. Werde ich wohl alles nochmal kaufen müssen, sonst dauerts zu lange.
      @ex-p2-fahrer

      Hallo Dieter,

      da hast Du doch schon die "halbe Miete".
      Viel Erfolg bei der restlichen Teilesuche.
      Herzliche Alt-Opel-Grüße aus Offenbach am Main
      Ha-Jo

      Opel Rekord A LZ 1,5 l von März 1963, Familienbesitz

      nicht: was lange währt, wird endlich gut,
      sondern: was lange fährt, ist wirklich gut!

      Ein Opel ist nie gebraucht oder alt,
      sondern nur eingefahren.....