Nachwuchs in der Oldtimerszene

Uuuuhhh.Viel Glück

Danke, aber den suche ich nicht, obwohl interessantes Auto.

Noch zur Info: Auf meine Frage, wo die von mir gekauften Bremsschläuche hergestellt wurden, habe ich vom Anbieter (L. Obere - Classic Parts) keine Antwort erhalten.

Heute am Stammtisch besprachen wir dieses Thema - Zertifikate von Bremsenteilen. Ein Kollege berichtete, er hätte vor Jahren von Matz einen HBZ ais "ATE-Plagiat" verkauft bekommen, wie sich erst jetzt herausgestellt hätte. Auch andere Stammtischkollegen berichteten von ähnlichen Erfahrungen, von den Anbietern keine Auskünfte über die Herkunft von als neu verkauften Bremsenteilen zu bekommen bzw. entsprechende Anfragen unbeantwortet geblieben seien.

Tschüß
Klaus

....das war nicht anders zu erwarten. Es könnte eine sinnvolle Aufgabe für den Nachwuchs sein,

u.a. hier für mehr Transparenz zu sorgen, mit fundiertem Wissen zu arbeiten und sich dem Kunden etwas freundlicher

zuzuwenden. Man kann davon ausgehen, dass NOS-Teile naturgemäß immer rarer werden und durch Nachfertigungen

ersetzt werden müssen. Hier besteht qualitativ Nachholbedarf das wird auf den Nachwuchs zukommen.

Beispiel: Wir hatten hier vor kurzem eine Frage zu einem 6V - Hella Blinkrelais. Das Ding kann man verwenden, universell.

Verschiedene Händler bieten es an und zeigen es auf Fotos....aber immer so, dass die Nummer nicht erkennbar ist.

Der Grund ist offensichtlich. Natürlich findet man die Nummer DOCH heraus (oder man hat das Ding im Keller).

Dann kann man auch schnell bei Daparto nachsehen, was es kostet.

Ergebnis: Preiswertestes Angebot 20,-€

Im Opel-Teile-Handel habe ich Preisforderungen von knapp 40,- (+100%) ........bis zu 50,-€ (+150%) gefunden, für exakt das gleiche Teil,

Hella, made in India, so geht es.

Kann man machen, dann erwarte ich aber auch einen entsprechenden Mehrwert (Technikservice), wie in einem anderen Beitrag

bereits angesprochen.

Wegen der Bremsschläuche: Müssen (normalerweise) Hersteller + Herstelldatum am Bauteil ersichtlich sein.

Bei ATE / FAG stehen zudem noch die entsprechenden DOT / SAE Vermerke drauf.

Gruß,

Alfred. H.

Alfred. H. schrieb:

Bei ATE / FAG stehen zudem noch die entsprechenden DOT / SAE Vermerke drauf.

Hallo Alfred,

ja, auf den Bremsschläuchen sind tatsächlich Vermerke drauf: DOT 06/13 1/8 HL und SAE J1401. Läßt sich daraus etwas ableiten?

Das Thema wird uns sicherlich in Zukunft noch weiter beschäftigen. Wünschenswert wäre auch, wenn sich dem die Oldtimer-Fachpresse einmal annehmen würde.

Tschüß
Klaus

....ich habe eine lange Geschichte als Entwickler hinter mir, dabei bleibe ich.

Bezüglich besser + billiger war ich auch nicht involviert, meine (spaßeshalber) durchgeführte

Preisrecherche hat nur eben für identische Teile einen Kostenfaktor von bis zu 2,5 ergeben.

Da frage ich mich: Was bekomme ich denn dann für einen Mehrwert ?

Besser und preiswerter (billig ist nix für mich) geht natürlich auch noch:

- ein neues Blinkrelais aus BW-Beständen kaufen (um 10,-€; made in W. Germany, neu und versiegelt verpackt)
- einen Elko wechseln (0,50€)
- 2 unisolierte Flachsteckhülsen (0,40 €)
- 2 unisolierte Rundstecker (0,40 €)
- 30mm Kabel 1,5mm², Kennung: schwarz (0,05 €)
- 30mm Kabel 1,5mm², Kennung: schwarz, weiß, grün (0,05 €)
- 60mm Schrumpfschlauch (0,05 €)

Summe Teile: Ca. 11,45 €

Arbeit: ca. 15 min:

- 2 Übergangskabel anfertigen
- 1 Elko wechseln

Summe Arbeit (Stundensatz Ingenieur, knapp kalkuliert = 100,-€): 25,-€

Fertig ist ein Blinkrelais (made in Germany), auf ca. 70 Impulse / min abgestimmt und mit
passenden Steckern (für P2 / A), so, dass der Kunde ein EINBAUFERTIGES Relais erhält,
das auf die 6-Volt-Verwendung abgestimmt wurde.

Gesamtkosten: Um 40,- €, unter Annahme der o.a. Randbedingungen.

Den Umbau bekommt man sicher auch zu etwas anderen Stundensätzen hin, zumal, wenn mehrere Teile behandelt werden.

Das Resultat zeigt das u.a. Bild. Das kann man auch mit dem Hella - Relais machen.



Gruß,

Alfred. H.

Mark schrieb:

@Alfred: Wenn du das alles besser und billiger kannst, warum wirst du nicht Teilehändler ?

Lieber Mark, komm mal wieder von deiner Palme runter.
Von billiger und besser war doch jetzt gar keine Rede. Ich lese lediglich sach- und fachlich korrekte Aussagen zum Thema Ersatzteil, hier besonders Bremsschläuche.
Ich (und sehr viele andere hier) finden die Aussagen von Alfred gut, hilfreicb, interessant und sehr oft sehr richtig. Natürlich hat Alfred über seine Berufserfahrung und Kontakte andere Möglichkeiten als der durchschnittliche Oldtimerfreund, was er aber aufzeigt ist durchaus nachvollziehbar.

Gruß aus Werl
Rudi

@Mark

Darum geht es doch gar nicht!

Die Frage ist doch, ob aus der Notlage fehlender Ersatzteile heraus, jeglicher Verbraucherschutz außer Acht gelassen werden kann!

Wie würdest Du denn handeln, wenn ein Kunde bei Dir sein Auto in die Reparatur gibt, aber nur Bremsenteile mit unklarer Herstellerherkunft verfügbar sind?
Wer übernimmt im Ernstfall die Verantwortung? Du als Werkstattbesitzer oder der Lieferant der Teile?

Tschüß
Klaus

@altopelfreak,

die SAE bzw. DOT - Kennzeichnung bezieht sich auf das Schlauchmaterial.

SAE J 1401 bedeutet, dass das Schlauchmaterial den Vorgaben der "Society of Automotive Engineers" entspricht (Amerikanische Norm).

Das DOT ist das Department of Transportation (Amerikanisches Verkehrsministerium)....und das will wissen, wann das Schlauchmaterial

gefertigt wurde 06 = 6. Kalenderwoche, 13 = 2013 (so ähnlich, wie bei Reifen)

Das sagt nur etwas, über das Schlauchmaterial, es wird normalerweise von diversen Gummi-Herstellern gefertigt (Conti, Semperit.....)

Der Hersteller (und die Type) sind normalerweise auf einer der Armaturen eingeprägt, damit kann man sehen:

- wie alt der Schlauch ist (der Hersteller scheint verschlüsselt angegeben zu sein, kann ich nicht dechiffrieren)
- wer die Armaturen + die Vercrimpung ausgeführt hat

Soweit die Infos, die mir (jetzt) zugänglich sind.

Gruß,

Alfred. H.

@Mark:

Zwei Fragen:

Was?
Warum?

Gruß aus Liedberg vom Bernd

altopelfreak schrieb:

Auf meine Frage, wo die von mir gekauften Bremsschläuche hergestellt wurden, habe ich vom Anbieter (L. Obere - Classic Parts) keine Antwort erhalten.

Das kann doch auch noch einen ganz anderen Grund haben.
Man möchte von den Kunden nicht nicht umgangen werden
(Beispiel: Beratung im Fachhandel und dann im Internet kaufen - voll asi),
oder einem Mitbewerber die Quellen aufzeigen.

Es gab doch mal eine Nachfertigung von rechten Außenspiegeln
(war das B-Kadett, oder C-Rekord?, ... oder sind die sogar gleich?).
Das hatte auch jemand mit Engagement, Mut, Entwicklungsarbeit und finanziellem Einsatz angestoßen. Aus mir unbekannten Gründen wurde der Markt plötzlich mit solchen Spiegeln überschwemmt. Die gab es dann teilweise NEU für 10,-€.
Da hat wohl auch jemand die Quelle gefunden und ohne Entwicklungsarbeit einfach nochmal 1.000 Stück (oder so) nachbestellt.
Das hatte sich der mit dem Engagement, Mut, usw. bestimmt anders vorgestellt. Die Preise waren derartig gefallen, dass er wahrscheinlich nicht für seinen Einsatz belohnt wurde, sondern Miese gemacht hat.

Und hier kommen dann so Fragen wie
- warum macht keiner Nachfertigungen?
- warum gibt der seine Quellen nicht preis?
und wenn einer was erklärt
- warum machst du das nicht?

Es geht mir sooo auf den ....

Tausi schrieb:

warum machst du das nicht?

Moin

Das ergibt sich vielleicht auch daraus das man alt genug ist und Rente kassiert. Die Leidenschaft dazu besteht zwar, aber man hat so gut wie kein Interesse daran sich dafür noch groß einzusetzen. Heißt: Kucken ja, noch machen näääh Danke.

WILM
reiße es nicht aus dem Kontext!

Tausi schrieb:

Und hier kommen dann so Fragen wie
...
- warum machst du das nicht?

Das habe nicht ich gefragt, mir brauchst du das nicht zu erklären!!!

Aus meiner Sicht der Dinge, wird sich der Ersatzteilehändler villeicht eine 3D-druckermaschine kaufen, oder ein Altaltoclub und fertigt die Teile die man so drucken kann selbst an.....immer dann wenn etwas ganz frisch gebraucht wird.

Zudem, könnte er einer normalen Arbeit nachgehen, bekommt eine Bestellung auf sein Smartphone, leitet diese an seine Drucker weiter, diese fertigt bis zum Abend gewisse Teile an, die man dann verpackt und versendet / anholen lässt.

Gewisse Dinge die so noch nicht druckbar sind, wird es dann auf Sonderfertigung geben.

Aber diese Art von Teile horten die dann evtl irgendwann mal verkauft werden, wird in Zukunft zum Großteil verschwinden...zumindest für unseren Kleinteilebedarf.

So denke ich darüber.

....Jungs, regt Euch nicht auf. Der Nachwuchs wird´s schon richten (müssen),

sonst läuft das Geschäft nicht gut (oder gar nicht). Unser Gesellschaftssystem regelt das, über kurz,

oder lang. Das betrifft nicht nur den Opel-Teile-Handel, sondern ALLE.

Wenn ich zurückdenke, was technisch so möglich war, als ich in den Beruf eingestiegen bin,

was die "alten Säcke" damals so konnten und wußten, wie sich das in meiner aktiv durchlebten

Zeit gewandelt hat und wie die "Neuen" heute wie selbstverständlich z.B. eine "Selbsteinparkfunktion"

programmieren können, dann habe ich keine Zukunftsängste. In anderen Gewerken gibt es sicher andere

Herausforderungen, die Devise: Billig kaufen / teuer verkaufen scheint (mir) aber nur noch begrenzt

tragfähig. Durch neue Herstellungsmethoden (alles schon mal angesprochen...) ergeben sich neue

Möglichkeiten, gerade für Kleinbedarfe. Natürlich machen persönliche Kontakte zu Großherstellern

vieles leichter, nicht unterschätzen sollte man aber auch die Umgangsformen. Freundliche Töne

führen leichter zu den gewünschten Ergebnissen, als schnöselige Auftritte. Für manche Zeitgenossen

scheint das problematisch.

Nix ohne Beispiel:

Vor einem Jahr hatte ich ein Autoradio, Braupunkt Frankfurt Y. @Gartetalbahn hat mir geholfen den

Fehler einzukreisen: Ausgangsübertrager defekt (Trafo), Wicklungen hatten Kurzschluß. Dann habe ich versucht,

bei den "führenden Radioexperten" Ersatz zu bekommen, vergeblich, man brauche die Ersatzteile alle selbst....

Weiter hab ich das Ding dann zerlegt und die Maße des Spulenkerns abgenommen, Größe = 42 (Normgröße)

Dann habe ich ein Foto angefertigt und an einen Hersteller dieser Spulenkerne geschickt, mit der freundlichen

Anfrage nach 2 Teilen. Daraufhin gab es die Zusage, man wolle mir helfen. Das ist auch so eingetreten: Ich habe 5 Spulenkerne

als unentgeltliche Muster bekommen. Zwei wurden mit neuen Wicklungen versehen, die Anschlüsse modifiziert

und in das Radio verbaut: GEHT ! Diese Erfolgsmeldung habe ich dann gern weiter gegeben, an die Spulenkern-Stifter.

Die haben sich mit mir gefreut und, "wenn wieder mal was ist"......könne ich gern wieder auf sie zukommen.

War alles kein Problem, es ging eben auch ohne den "führenden Radiobetrieb".

Gruß,

Alfred. H.

Alfred. H. schrieb:

Das DOT ist das Department of Transportation (Amerikanisches Verkehrsministerium)....und das will wissen, wann das Schlauchmaterial

gefertigt wurde 06 = 6. Kalenderwoche, 13 = 2013 (so ähnlich, wie bei Reifen)

Danke für die Info! Also, hergestellt 2013. Wie lange sind die Dinger denn ohne Vakuumverpackung lagerfähig?
Augenscheinlich betrachtet scheinen sie ja okay zu sein.

Tausi schrieb:

Das habe nicht ich gefragt, mir brauchst du das nicht zu erklären!!!

Ach ich hatte eigentlich nur meine Gedanken mal freien Lauf gelassen.

Hallo Altopelfreak,

Deine wunsch Arabella ist im letzten Marktheft angeboten. Ein DKW 1000 SP z.Zt. bei Ebay.

Ein Klick und der "Sputnik" gehört Dir.

Liebe Grüße aus Nordbaden

Danke für den Tip, ist aber noch Zukunftsmusik. Es tauchen ja immer mal wieder welche auf.