Vor ein paar Tagen an der Grenze zu Österreich geholt.
Mein Fahrer und ich sind leider nicht geimpft und eine Einreise damit legal unmöglich. Der P1 stand ein paar hundert Meter nach der Grenze in einem Ort in Österreich.
Der Verkäufer war so nett, uns auf einem Parkplatz in Deutschland, kurz vor der Grenze zu treffen. Er nahm unseren Anhänger, fuhr nach Hause, lud den Wagen auf und kam dann gleich wieder zurück. Herrlich unkompliziert.

Bei dem P1 handelt es sich um ein Exportmodell. Leider fehlen viele Teile, es ist an sich eigentlich nur eine Karosserie mit Achsen und Lenkung und ein paar Teilen wie den Seitenverkleidungen. Besonders bei den seltenen "1500" Schriftzügen ist das ärgerlich.
Im Grunde ist der Wagen ein 1200er mit 1500er Motor. Das heißt, er hat feste Seitenfenster statt welchen zum ausstellen, die geraden Zierleisten vom 1200er und "einfache" Türpappen.
Ich habe noch keine Ahnung, was mit dem Wagen passieren soll. Die Substanz ist für einen P1 eigentlich sehr gut, vielleicht eine Woche schweißen. Türen, Motorhaube und Kofferdeckel wurden mal gestrahlt und sind auf den ersten Blick rostfrei. Leider fehlt die Fahrgestellnummer und das Typenschild. Einer der Vorbesitzer hat sich allerdings bei mir gemeldet und gemeint, dass er den Brief und die Sitze "wiedergefunden" hat. Mal schauen.

altopelfreak schrieb:

Ist das nun ein P1 oder ein OPEL / 1500 ?

Habe das Thema editiert. Ich bin nicht sicher, ob das Modell als "echter" P1 gewertet wird oder es ein eigenständiges Modell wie der 1200 ist. Jedenfalls hab ich bei all den P1 die ich in den Fingern hatte sowas eher selten gesehen. Einen Heckdeckel mit dem Schriftzug habe ich mal von einem Schlachter ausgebaut. Türen und Kotflügel waren glaub ich auch "1500" Teile. Bei der Karosse selbst bin ich mir nicht mehr sicher.

Nach einem Gespräch mit einem der Vorbesitzer wird die Historie langsam klarer. Brief, Scheckheft und die Sitze hat er gefunden. Kann ich mir günstig abholen, sobald man wieder problemlos über die Grenze darf. Den Wagen hat er aus Thüringen geholt als Teilespender. Der Vorbesitzer war ein alter Karosseriespenglermeister, der ihn restaurieren wollte und dann schwer krank wurde. Aus Angst, dass den Rekord jemand stehlen oder verkaufen würde, hat er die Fahrgestellnummern entfernt. Sein Sohn (ein Anwalt) hat den Rekord dann so an den Herrn aus Österreich verkauft. Das klang sogar recht glaubhaft, ich werde mir den Brief genau anschauen und im Zweifel hole ich eine Unbedenklichkeitsbescheinigung bei der Polizei ein.
Angeblich hat der Wagen nicht einmal 50k gelaufen, was den guten Karosseriezustand erklären würde.
Interessant auch, was ich gerade gefunden habe... Dachte zuerst, dass es den P1 noch gar nicht in Hawaiiblau gab.

altopelfreak schrieb:

Das hawaiiblau deutet daraufhin, daß es kein P1 ist, sondern ein während der P2-Bauzeit entstandener Opel 1500 LZ.

Natürlich ließ sich dieser über die Aufpreisliste ausstattungsmäßig auf das Niveau des P-Rekord auftakeln. Manche P1-Fahrer, denen der damals neue P2 gar nicht gefiel, freuten sich, daß sie weiterhin einen Opel mit der alten Karosserieform neu kaufen konnten.

Ist denn noch der Verlauf der seitlichen Zierleiste erkennbar?

Ist definitiv noch erkennbar. Auch die "Abdrücke" der 1500er Schriftzüge.

Es gibt ein paar Fortschritte.

Noch ein bisschen mehr...
Im Zwischenraum des rechten Seitenteils hab ich eine Dose "Woodbury Cream Make-Up" gefunden, sogar noch mit Inhalt... Anwendung wird nicht mehr empfohlen.

Es geht weiter mit der rechten vorderen Wagenheberaufnahme, der A-Säule, dem Bodenblech und dem Träger im Radkasten.

Mit den Blechen von Werner @Rostallergie kein Problem. Den Träger im Radkasten hab ich selber angefertigt, A-Säulenfuß und Wagenheberaufnahme stammen von Werner.