Motor Einstellung

      Guten Morgen,
      ich fahre einen Rek. B mit 1,9S aus einem Rekord D. Daher verfolge ich den Beitrag mit Interesse. Besonders interessiert mich dieses selbstgebaute Werkzeug. Ich fahre auch so einen zusammengewürfelten Motor. Bei mir fehlt die Markierung im Gehäuseloch. Ich habe weder das oben genannte Blech noch die sonst an dieser Stelle vorhandene Stahlnadel. Dafür habe ich die alte Riemenscheibe mit Einstellkerbe auf der Kurbelwelle. Somit kann ich OT und den gegebenenfalls abweichenden Zündzeitpunkt einstellen.

      Gruß
      Michael

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      Moin,
      ich habe gerade eine Idee. Kann es sein das die Deckung der Markierung auf dem Nockenwellenrad mit der Nase am Blechwinkel nur zur Montage der Steuerzeiten dient? Der Zündzeitpunkt bzw der Verteiler wird nach Montage des Alusteuergehäuses dann über die OT Markierung im Verbund mit der Ventilstellung des ersten Zylinders eingestellt. Somit erklärt sich dann auch der Einsatz der Lehre (selbstgebautes Werkzeug).

      Gruß
      michael

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      Das Werkzeug ist nur zur Überprüfung der Steuerzeiten. Auch wenn keine OT Markierung vorhanden währe, Kerze 1. Zyl rausschrauben, Draht reinstecken und mech. OT suchen ( Kolben ganz oben)durch drehen des Motors. Werkzeug drauf stecken, Kugel Nockenwellenrad und Pfeil müssen deckungsgleich sein. Kettenspanner muss natürlich auch eingebaut sein. Die Maße sende ich noch, habe Heute die Druckerpatrone bestellt.
      Gruß Ingo aus 71083 Herrenberg/Württemberg , Opel Rekord PII Limo L 4 Türig mit Faltdach.
      ja genauso sollte das sein aber in der Praxis bzw wenn man es nicht zur Wissenschaft machen möchte ist das mit der Drahtmethode eher nicht ganz exakt. Zudem längt sich die Kette mit der Zeit und am OT kannst Du die Kurbelwelle einige Grad verdrehen ohne dass der Kolben sich bewegt bzw. nach unten wandert usw. Das Übersetzungsverhältnis von Kurbelwelle zu Nockenwelle ist 2 zu 1. Das heißt die Kurbelwelle dreht einmal 360 Grad, die Nockenwelle 180 Grad. Wenn Du eine Blechpfeilmarkierung hinten Richtung Getriebe hast, die auf den Punkt der Schwungscheibe zeigt ist das 5 Grad vor OT. Wenn dann oben der Punkt auf Nockenwelle mit der Blechkerbe fluchtet ist das für Normalos gut bzw genau genug. Das Nockenwellenrad hat 38 Zähne und dreht bei voller Umdrehung 360 Grad der Kurbelwelle genau die Hälfte, also 19 Zähne vor. Somit entspricht die Verstellung um einen Nockenwellenzahn rund 18,95 Grad der Kurbelwelle. Also beide Markierungen (Schwungscheibe und Nockenwelle) sollten deshalb möglichst passend zueinander stehen. Dabei ist es relativ egal ob der Bezugspunkt der Blechpfeil/5 Grad vor OT oder die Niete des Blechpfeiles die den genauen OT anzeigen soll ist.

      Arni schrieb:

      ist das mit der Drahtmethode eher nicht ganz exakt.


      Das stimmt. Man kann dabei mit dem so ermittelten OT ganz schön daneben liegen.

      Einfache Methode den exakten OT zu ermitteln: Irgendwas* in das Kerzenloch des entsprechenden Zylinders montieren, wo kurz vor OT der Kolben gegen stößt. In dieser Position eine Markierung auf dem Schwungrad anbringen. Dann den Motor in entgegengesetzter Richtung durchdrehen, bis der Kolben wieder anschlägt. Hier wieder eine Markierung auf dem Schwung anbringen. Die Mitte zwischen den beiden Markierungen ist der exakte OT.

      *Dafür habe ich eine alte Zündkerze modifiziert.

      Grüße
      Christian
      Moin Arni,

      die Ermittlung des oberen Totpunktes ist von den ganzen anderen Sachen wie Drehrichtung, Lagerspiele, Steuerkettenspannung usw. unabhängig. Wenn man das so macht, wie ich beschrieben habe, dann stimmt die OT-Markierung auf dem Schwung exakt. Denn das ist ja der Bezugspunkt für alles weitere.
      Beim Einstellen von Zündung oder auch Steuerzeiten ist natürlich die Drehrichtung zu beachten.
      Hallo Arni,

      wenn die Position "Nockenwellenrad" einigermaßen stimmt, ist das o.k.

      Opel hat bei abgefrästen Z-Köpfen (NW steht dann etwas "spät") keine

      Änderungen vorgenommen (Etwas "spät = gut).

      Dein Problem scheint massiv, hat aber u.U. einen einfachen Grund:

      Dein 2,0 - Motor hat (wie alle 2,0) Hydrostößel.

      Wenn Du die Kipphebel abfühlst, wegen Spiel, kann das trügerisch sein.

      - In der "Überschneidung" sind beide Ventile einen kleinen Betrag offen,
      die Hydros geben aber immer etwas nach und Du fühlst u.U. Spiel,
      wo Du bei starren Stößeln Spannung fühlen würdest

      Das kann zur Annahme führen, die Ventile seien "zu" und das sei der Zünd - OT.

      Die Ventile sind auch "zu", aber nur, weil die Hydros nachgegeben haben,

      die NW steht dennoch auf "Überschneidung" !

      Das kann zu Fehlinterpretationen führen.

      Deine Ausführungen zur Stellung NW-Markierung / zu Blechablage stützen diese

      Vermutung.

      Versuche mal, die verteilerwelle 180° zu drehen > dann läuft die Karre wahrscheinlich.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Hallo Alfred,
      ja Du hast Recht, das Problem ist lokalisiert und wird am Samstag behoben. Ich habe jetzt beide Punkte oben und unten auf Markierung was ja dann quasi Nockenwelle etwas bzw minimal früh bedeutet (1/3 Nockenwellenzahn). Wenn man so ließt läuft er dann unten etwas besser und ist leicht sparsamer. Du schreibst "spät = gut". Welchen Grund gibt es dafür? Würdest Du raten die Kette wieder auf spät / 1 Zahn zurück zu stellen?
      Hallo Arni,

      Du kannst die Zuordnung Nockenwelle / Kurbelwelle am Opel nicht ändern.

      Richtig ist: Wenn Du an der Kurbelwelle drehst (rechtsrum) und OT anfährst,

      muß die Markierung auf dem Nockenwellenrad auf den Meißelhieb im Tragblech zeigen,

      möglichst genau. Eine ganze Zahnteilung Abweichung führt zu sehr schlechtem Motorlauf !

      Das Ganze ist nicht einstellbar, aber auch nicht notwendig einstellbar.

      Wenn der Kopp geplant wird (1mm ?), dann steht die Nockenwelle zur Kurbelwelle "spät" (wenig)

      Damit verschieben sich alle Steuerzeiten in Richtung "spät" (etwas).

      Den meisten Steuerzeiten ist das egal, die wichtigste Steuerzeit ist aber "Einlaß schließt". Je später

      der Einlassschluß erfolgt, desto besser läuft der Motor obenrum. Das ist ein kleiner Effekt.

      Das bezieht sich auf "kleine" Abweichungen, Zahnteilungen sind viel zu groß.

      Wenn da richtig etwas passieren soll, hilft nur eine andere NW.

      Gruß,

      Alfred. H.

      Alfred. H. schrieb:

      - In der "Überschneidung" sind beide Ventile einen kleinen Betrag offen,
      die Hydros geben aber immer etwas nach und Du fühlst u.U. Spiel,
      wo Du bei starren Stößeln Spannung fühlen würdest

      Das kann zur Annahme führen, die Ventile seien "zu" und das sei der Zünd - OT.


      Wenn ich mir da unsicher bin, dann drehe ich den Motor durch und beobachte das Einlassventil des entsprechenden Zylinders. Wenn das vollständig betätigt wird, dann ist der darauf folgende OT immer der Zünd-OT.
      Das gleiche hatte ich bei meinem 56er Kapitän ebenfalls als ich die Stirnräder getauscht hatte. Im glauben wirklich alles richtig gemacht und eingestellt zu haben hatte ich den gleichen Effekt, er sprang nicht an!! Alles nochmals kontrolliert, neuer Unterbrecher, Bezinpumpenförderung uw…..
      Da gab mir ein alter Mechaniker ebenfalls den Rat einfach Verteiler raus, den Motor eine Umdrehung (180°) weiter drehen und erneut Verteiler rein einstellen und schon ist er angesprungen nach einem kompletten Tag Fehlersuche!! Oft ist es soooo einfach aber man kommt nicht drauf!!
      Gruß Peter
      …..und Entschuldigung für den verspäteten Tip!