Motorsuche

      Hallo Opel-Gemeinde,

      da mein P2 in der Vergangenheit immer mal wieder gezickt hat, habe ich ihn komplett zerlegt.

      Heute beim Vermessen die traurige Wahrheit. Die Zylinder liegen 5 Hundertstel bis 2 Zehntel über der Verschleißgrenze.

      Bevor ich jetzt meinen 1500er mit neuen Kolben versehe, suche ich auf diesem Weg einen 1700er Motor für meinen P2.

      Vielleicht hat ja jemand noch einen. Anbauteile nehme ich von meinem 1500er.

      Nachrichten gerne per Konversation

      Danke und Gruß
      Wolfram
      Wer mit größtmöglichem Aufwand,
      den geringstmöglichen Nutzen erzielt,
      der hat ein Hobby
      Opel Rekord P2 Bj 1962
      Ford Ranger Bj. 2016
      Opel Adam Bj. 2014
      Hi, Wolfram.
      Vergaser und Ansaugbrücke sind aber nicht gleich bei 1500 und 1700.
      Lass deinen Motor doch auf 1700 aufbohren.
      Kostet zwar mehr, spart aber die Eintragung.
      LG aus Diez,

      Lutz

      Rekord P2 Coupe SZ 1,7S (im Aufbau)
      Rekord P2 1,7S LVL
      Rekord P2 1,7 LZ
      Kadett D Berlina Automatik 1,3S
      Kadett D C20LET
      Hier hat sich etwas überschnitten, Horst @P2Coupe hat offenbar Praxiserfahrung mit dieser Kur.

      In gleicher Angelegenheit war ich eben mal im Keller und habe an einem 1,7l-Block etwas "gemessen".

      Der Block hat einen Froststopfen offen und dadurch kann man den lichten Abstand der

      eingegossenen Zylinder - Außenwände messen, mit einem Spiralbohrerschaft geht das ganz gut.

      Ergebnis: Um 5,5mm lichtes Maß.

      Das Stichmaß bei den alten Opels ist 100mm (Zylinder-Mittenabstand).

      Dann sind 100mm - 85mm = 15mm der Abstand der Zylinderinnenwände zueinander,

      stimmt, sagt die Schieblehre auch.

      Diese 15mm teilen sich auf in 5,5mm Luft und 9,5mm für zwei Wandungen.

      Bleibt (an diesem Motor) eine Zylinderwandstärke von rund 4,75mm.

      Nach Ausbohren um 5mm blieben dann noch ganze 2,25mm stehen und:

      Da gibt es noch ein paar Toleranzen....

      Das war jetzt ein 1,7l-Motor.

      Die Wanddicke wird sich beim 1,5l in ähnlichen Dimensionen bewegen, wenn man das genau

      wissen will, hilft eine Messung mit einem Ultraschallkopf, das ist recht präzise und diese

      Messung würde ich auf jeden Fall anstellen, bevor der Bohrer läuft.

      Hab ich an dem 57ger Motor schon mal gemacht und war erstaunt, wie gut Guß + Bearbeitung

      zusammen paßten....., habe aber die Werte zu den Wandstärken nicht mehr, leider.

      Behelfsweise geht auch eine erste Abschätzung durch die Öffnung der Froststopfen,

      wie oben, dann wird man schnell sehen, ob die Zylinderwände mehr Fleisch haben...

      M.E. ist es die wesentlich stabilere Lösung, einen 1,7l - Block zu nehmen, der von vornherein

      schon eine bessere Basis darstellt.... (auch den kann man bohren...)

      Gruß + viel Glück bei der Suche !

      Alfred. H.




      Soweit ich weiß und ist auch in unserem Forum i-wo zu lesen hat unser Kollege Doc Schaper seinen 1,7 von seinem Motorenmann in Berlin auf 1,9 Ltr. Hubraum bauen lassen-ich weiß allerdings nicht ob mit geändertem Kurbeltrieb oder nur durch aufbohren. Es hieß damals das sei die absolute Grenze des machbaren.

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Hallo Opel-Freunde

      vielen Dank für die Infos und Angebote.

      Sehr interessant die verschiedenen Möglichkeiten zu lesen. Ich denke auch für andere Forumsmitglieder, welche vor einer Motorüberholung stehen.

      Wie hoch waren denn die Kosten für das Bohren?

      Gibt es denn passende Kolben? Sind die Maße wie Kolbenhöhe, Kompressionshöhe, Kolbenbolzen... gleich?

      Das Bohren auf das Übermaß von 0,5 soll mit Hohnen ca. 250 € kosten. Ich habe jetzt mal angefragt was das Aufbohren auf 85mm kostet.

      Da das Rhein Main Gebiet erfahrungsgemäß ein teures Pflaster ist, wären Vergleichspreise interessant.

      Nach dem Neuaufbau des Kadett A Motores, für Heikes Kadett, habe ich Spaß an der Sache gefunden und werde sicher mal verschiedene Varianten ausprobieren.

      Gruß Wolfram
      Wer mit größtmöglichem Aufwand,
      den geringstmöglichen Nutzen erzielt,
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      Die Firma Sauer und Sohn, hat mir gerade einen Preis für das Aufbohren gegeben.
      Bei 5 Bohrgängen, sie können 1mm zugeben, soll es ca. 550 € plus Steuer kosten.
      Wer mit größtmöglichem Aufwand,
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      Gußsituation 1,5l / 1,7l Block, Zylinder-Außenmaße

      Guten Abend Wolfram,

      mich interessiert die Frage auch, wie groß die Reserven eines 1,5l-Blocks bezüglich Aufbohrens sind.

      Wie es so ist, habe ich einen 1,7l Schwedenmotor, der einen Tauchsieder besaß (im Froststopfenloch).

      Und dann auch einen 1,5l aus 1957, da hab ich den ersten Froststopfen mal entfernt....

      ...und dann mal gemessen (Spiralbohrerschaft), wie nahe die Gußwandungen sich so liegen,

      zum Verständnis siehe die Fotos:

      3693 zeigt den 1,5l-Motor, der Abstand (soweit zugänglich meßbar) beträgt zwischen den Außenwänden

      der Buchsen ungefähr 9,3......9,8mm

      3694 zeigt die gleiche Situation an einem 1,7l-Motor, hier liegt das lichte Maß um ca. 5,5mm.

      Der Zylinderabstand beträgt bei beiden Motoren 100mm.

      Demnach sind bei einer 80 mm-Bohrung die Innenseiten der Buchsen 20mm auseinander.

      Minus der Luft (9,8mm) bleiben für zwei Wandstärken 10,2mm, pro Wand also 5,1mm.

      Für das 1,7l-Exemplar (vorheriger Beitrag) waren rund 4,75mm rausgekommen.

      Fest steht: Es gibt "große" Toleranzen !

      Anzunehmen ist, dass Opel annähernd gleich starke Zylinderwände vorgesehen hat, für 1,5l / 1,7l.

      Ob das nun "geht", mit Ausbohren des 1,5l-Motors um 5mm, hängt m.E. vom einzelnen Exemplar ab.

      deshalb würde ich unbedingt eine Ultraschallmessung der Wandstärke aller Zylinder, am ganzen Umfang

      und über die ganze Höhe vornehmen, um die IST-Maße zu prüfen.

      Aber: Selbst wenn das eine annähernd symmetrische Dickenverteilung ergibt, weist der aufgebohrte Motor nach der

      Tat eindeutig dünnere Wandstärken der Zylinder auf, als ein original 1,7l, mit Nachteilen bezüglich des Verzugs

      durch die Kopfschrauben und zunehmendem thermischen Verzug.

      Ob das für die alten Opels praktisch relevant ist, kann man so nicht sagen, theoretisch bestehen allerlei

      Unwägbarkeiten. Wie auch immer: Der Aufbau eines ganzen Motors ist relativ kostspielig und ein Mißerfolg

      durch Wegbohren von Material ist nicht durch "Hinzubohren" von Material zu kompensieren, deshalb würde ich

      an Deiner Stelle immer einen 1,7l-Motor den Vorzug geben.

      Gruß,

      Alfred. H.













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      Hallo Alfred,

      ich habe heute mal einen Froststopfen entfernt.

      Der Abstand zwischen den Zylindern beträgt 8,5 mm, +/- 0,2 mm, was man durch die Öffnung messen kann.

      Da würde nach dem Bohren eine Zylinderwandstärke von 3,25 mm bleiben. Das im besten Fall.

      Wenn ich an die Probleme der aktuellen 2,2l Fordmotoren denke, welche Reihenweise durch zu dünne Zylinderwände den Geist aufgeben, dann ist das schon sehr knapp.

      Werde jetzt erstmal auf Deutschlandtour gehen und die 1700er Motoren zusammen tragen. Diese zerlegen und schauen was da noch möglich ist.

      Gruß
      Wolfram

      IMG-20210730-WA0002.jpg

      IMG-20210730-WA0003.jpg
      Wer mit größtmöglichem Aufwand,
      den geringstmöglichen Nutzen erzielt,
      der hat ein Hobby
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      Opel Adam Bj. 2014
      Nen 1700er Motor in nen 1500er Rekord eingetragen zu bekommen, dürfte relativ unproblematisch sein.
      Versicherung und Finanzamt interessiert dass in der Regel wenig, bei H Kennzeichen...

      Problem ist, dass in der Regel die 1500er Blöcke nen anderen Sandkern haben dürften (Erfahrung mit anderen Motoren) und damit dünnere Zylinderwände. Die mögen von außen gleich sein, sind aber dünner gegossen. Ich würde mir dass nicht geben, nen 1500er auf 1700 zu bohren um hinterher traurig zu gucken wenn es auseinander fällt.

      Die Preise für Bohren & Hohnen sind hier auch nicht anders. Ich würde ggfls. den Block gleich planen lassen.

      Markus Schaper kennt sich bezüglich Tuning von den Stößelstangenmotoren sehr gut aus, ich bin seinen mal gefahren, der läuft schon Geil.
      Das Problem ist aber, man bekommt mit dem Original Vergaser und Auspuff einfach keine große Leistung aus den Motoren raus, also wenn man da was großartig getuntes draus bauen will, kommt man nie umher die Optik im Motorraum deutlich zu stören und dann kann man eigentlcih auch hingehen, sich den Heckmech sparen und gleich n CIH reinhängen.

      Deshalb kommt man auch mit nem 1700S Motor ausm A Rekord nicht auf die 67 A Rekord PS, man bekommt den 2 flutigen Auspuff nicht rein...