Heizbare Heckscheibe zeigt kaum noch Wirkung

      Heizbare Heckscheibe zeigt kaum noch Wirkung

      Hallo zusammen,

      seit einigen Jahren schon zeigt die heizbare Heckscheibe in meinem 67er Commo A kaum noch Wirkung. Ein Putzen der Kabelkontakte brachte keine Verbesserung. Vermutlich haben die Heizdrähte im Laufe der Zeit ihre Leitwirkung verloren.

      Wer weiß hier evtl. Rat?

      Vor langer Zeit gab es von Doduco so eine Reparaturpaste "Auromal" zur Behandlung von Heizdrähten. Diese ist jedoch seit Jahren nicht mehr erhältlich. Kennt jemand etwas Vergleichbares?

      Näher betrachtet ist die Heizscheibe in Verbindung mit Gleichstrom-Lima ja ein Witz, doch früher hat das auch bei Licht und Gebläse, zumindest bis zum erreichen der Klarsicht funktioniert, bevor die Batterie während der Fahrt leergesaugt wurde.

      Tschüß
      Klaus
      ....das Relais gibt gern den Geist auf. Es wird "normalerweise" vom Anschluß

      des Reglers: "Ladekontrolle" KL61 (D+) angesteuert. Es schaltet nur "ein", wenn die

      Lima lädt. Das funktioniert "normalerweise" auch (Spulenkreis).

      Der "Arbeitsstromkreis" (die Schaltkontakte, ggf. auch die Sicherung) versagen

      gern, nach langer Zeit. Messe mal den Spannungsabfall über den Arbeitskontakt,

      (ggf. Sicherung), wenn der Motor läuft und die Heizbare angeschaltet ist.

      Wenn deutlich mehr als 0,1V abfällt ist das Relais defekt.

      Die alten Kisten haben normalerweise einen Sicherungshalter am Relais, dort

      kommst Du gut ran.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Hallo Alfred,

      ja, das Relais musste ich vor ein paar Jahren schon einmal gegen ein neues tauschen. Aber nicht, weil es keinen Strom mehr hindurchließ, sondern weil es auf Dauerstrom hängengeblieben war und ständig die Scheibe heizte, tage- und wochenlang. Ich glaube, sogar bei abgeschalteter Zündung. Ich weiß noch, daß ich mich über die ständig entladene Batterie wunderte, obwohl neu und die Lima erst kurz zuvor mit neuen Kohlen versorgt hatte. Mehr oder weniger durch Zufall kam ich aber bald auf das Relais als Ursache.

      Ich kann nochmal direkt am Steckanschluß der Scheibe die Spannung messen, mache mir aber wenig Hoffnung. Fürchte, daß bei dem Dauerbetrieb damals einfach ein großer Teil der Heizdrähte durchgebrannt ist.

      Wie läßt sich das evtl. beheben?

      Tschüß
      Klaus
      Hallo Klaus,
      zuerst mal die Spannung an der HEckscheibenheizung messen ob überhaupt die Spannung / der Strom bis dorthin gelangt
      danach mal den Widerstand der Heizung messen ob überhaupt noch Heizdrähte Durchgang haben

      wenn beides Ok ist

      dann, bei möglichst kalten Wetter (huch wir haben ja Sommer) mal innen ein wenig Wasser verkochen bis die Schiebe beschlagen ist und dann die Heckscheibenheizung einschalten. Dann sieht man normalerweise welche der Drähte eine Unterbrechung haben und welche noch durchgängig sind, bei denen mit Durchgang verschwindet recht schnell der Beschlag.

      Wenn Drähte unterbrochen sind müsste man herausfinden wo der Bruch genau sitzt, dort könnte man dann versuchen einen kleinen Klecks Leitsilber drauf zu geben.

      Viel Erfolg
      Gruß
      Johannes
      Erstmal vielen Dank für die guten Tipps, vor allem das mit dem Leitsilber. Ich sehe schon, ich werde das systematisch angehen müssen. Doch damit warte ich besser kältere Tage ab, zumal noch genug liegengebliebene Baustellen. Da ich immer viel feuchte Luft im Innenraum habe, beschlagen meine Scheiben auch schon mal in Sommernächten und da konnte ich erkennen, daß 2 bis 3 Heizdrähte noch Wirkung hatten, die übrigen jedoch nicht mehr.

      Tschüß
      Klaus
      Hallo zusammen,

      habe jetzt zunächst mal mit diesem Gerät hier versucht, die Leitfähigkeit der Heizdrähte zu prüfen:

      Digital-Multimeter.JPG

      Lediglich bei drei Drähten zeigt sich in der Anzeige noch eine Reaktion. Bei den übrigen tut sich gar nichts. Dennoch sehen alle Drähte optisch noch "gut" aus, also keine sichtbare Unterbrechung. Das will aber sicher nichts heißen.

      Vielleicht kann mir noch jemand verraten, wie ich den Drehschalter auf diesem Messgerät einstellen muß, um eine verläßliche Messung zu erhalten. Fürchte aber, das wird dann auch nichts mehr ändern.

      Gibt es eine Möglichkeit, die Heizscheibe noch zu retten?

      Tschüß
      Klaus
      Hallo Klaus,

      belastbare Ergebnisse gibt hier nur die Messung des Spannungsabfalls (Einstellung: 20V DC)

      Bei eingeschalteter Heckscheibenheizung Spannung zwischen dem jeweiligen Heizdraht und Anschluss messen.

      Dazu Prüfspitze des Messgerätes mit einem breiten Stück Aluminiumfolie umwickeln, damit du den Draht nicht beschädigst und dieses während der Messung auf den Heizdraht drücken,

      Spannung in der Mitte jedes Heizdrahtes messen. Beträgt sie ca. 6 Volt, ist der Draht in Ordnung. Beträgt die Spannung ca. 10 Volt oder 0 Volt, ist der Draht unterbrochen.

      Durch Schieben der Prüfspitze entlang des Heizdrahtes kann die Bruchstelle ermittelt werden: Dort tritt ein abrupter Spannungswechsel zwischen Null und mehreren Volt auf.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:

      altopelfreak schrieb:

      Und wo wäre das bei dem gezeigten Prüfgerät genau?


      Hallo Klaus,

      Hier steht gerade mein Messgerät auf 20 Volt Gleichstrom DC.

      AC/DC :rofl:

      Gruß Peter
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „P2_Peter“ ()

      Hallo Peter,

      ah ja, hier wird wohl gerade am Anschluß von der Handschuhfachbeleuchtung gemessen und der P2 ist auf 12 Volt umgebaut.

      Soweit klar. Aber wie sieht es nun mit den Drähten der Heizscheibe aus? Bei meinem Meßversuch wie gesagt zeigten nur 3 Drähte noch einen Stromdurchgang.
      Die übrigen Null Anzeige.

      Tschüß
      Klaus
      Eine Heckscheibenheizung lässt sich leider nur "als Ganzes" prüfen. Also Anschlusskontakte anmessen und prüfen ob 12V anliegen, oder an den Kontakten den ohmschen Widerstand messen. Wenn einzelne Heizdrähte defekt sind, ändert sich der Gesamtwiderstand. Da die einzelnen Heizdrähte fest verbunden, also parallel geschaltet sind, ist eine "einzelne" Messung der Heizdrähte nicht möglich. Da es sich um Widerstandsdrähte/Heizdrähte handelt, ist eine Überbrückung durch leidende Modellbaufarbe nicht ratsam! Diese leidende Farbe hat logischerweise einen sehr kleinen Widerstand, was zu einer starken Erwärmung und damit Zerstörung der Heckscheiben führen kann.
      Das ist jetzt wieder ein ganz neuer Aspekt. Aber das von @Johannes genannte Leitsilber wird ja extra für Heizscheiben empfohlen.

      Dennoch müße es möglich sein, zunächst die Stellen einzukreisen, an welchen die Leitfähigkeit der einzelnen Heizdrähte unterbrochen ist. Auch wenn äußerlich nichts augenscheinlich auf eine Unterbrechung hindeutet.
      @Johannes_P2
      Deinen Beitrag bekam ich vor diesem Posting nicht mehr zu lesen. Aber genau das hätte ich auch gesagt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „altopelfreak“ ()

      Der Heizdraht ist ein Kaltleiter, wie auch eine Sitz- oder Spiegelheizung. Der Widerstand steigt mit der Erwärmung, dadurch regelt sich die Temperatur über den Stromfluss selbst.

      Heute sind da auch oft noch Thermowiderstände in Reihe geschaltet.

      Die Leitlack-Reparatur hat natürlich ihre Grenzen.

      Wie man die einzelnen Drähte prüft, hab ich ja beschrieben.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1: