Die Bucht und ihre Provisionen…

      Die Bucht und ihre Provisionen…

      Moin,

      vielleicht bin ich ja auf dem Holzweg, aber ich für mich persönlich muss möglicherweise mein
      Kaufverhalten bei eBay überdenken. Warum?

      Ich habe mir heute einmal die Provisionen angesehen, die eBay bei seinen Verkäufern beansprucht: Mittlerweile verlangt eBay von seinen Verkäufern 11% Verkaufsprovision!

      Bislang war es immer so, dass die Möglichkeit bei eBay ein Schnäppchen zu machen, oder günstig einzukaufen, recht groß ist. Wenn ich aber jetzt berücksichtigen muss, dass die Verkäufer bei eBay diesen hohen Provisionssatz entrichten müssen, werden Sie diese 11 % in ihren Preisen berücksichtigen. (das haben sie natürlich vorher auch schon getan, aber da sind vielleicht 5 oder 6 % eher zu vernachlässigen). Ich kann und muss daher unterstellen, dass die aufgerufenen Preise bei eBay höher sind, als sie eigentlich müssten. Oder?

      Ich will damit nur sagen, dass ich jetzt umso mehr rechts und links von eBay schauen werde, wo ich mein/ unser Zeug her bekomme.
      Und für die unter uns, die ihre Teile verkaufen oder kaufen möchten, sollte der Marktplatz hier im Forum in jedem Fall zumindest mitbenutzt werden.

      Gruß
      Bernd
      Guten Morgen Bernd,

      Deine Überlegung ist natürlich richtig, 11% sind 11%, aber auch NUR 11%.

      In vielen Fällen ist es so, dass ein entsprechendes Hintergrundwissen größeres

      Potential erschließt.

      Beispiel: Im Forum war vor kurzem wegen Radlagern Rekord A gefragt.

      Diese Lager sind in Millionenstückzahlen verbaut worden, nicht nur bei OPEL.

      Man kann sie einzeln (und genau für Opel) kaufen, dann sind sie "teuer."

      Man kann aber auch einen (heute ungängigen) Satz kaufen, in dem sie enthalten sind.

      Da gibt es viele Möglichkeiten: SKF VKBA 502 (Volvo 340), kostet 11,- € (2 Lager)

      Oder: SNR (Französischer Hersteller, Erstausrüster u.a. bei VW) SNR R152.12 (Ford Fiesta)

      kostet (Daparto) ganze 4,-€ (der Verkäufer hat leider nur eine mittelmäßige Bewertung)

      Knackpunkt: Du mußt die Dimensionen kennen > SKF Automotive Bearing List.

      Anderes Beispiel: Zündkabel Meterware, Beru - Powercable 7mm, Standard,

      Beru 0300800002. Hab eben mal nachgesehen, exakt dieses Material bekommst Du

      bei Daparto für 1,69 €/m. Für den gleichen Stoff kannst Du bei ebay auch 8,80 €/m

      ausgeben. Jetzt wird dieses Kabel aber nicht nur am Auto eingesetzt, sondern auch an der

      Heizung für Dein Haus ! Und, siehe da, beim "Heizungsdrachen" bekommst Du es (exakt gleiche

      Beru Artikelnummer) für 1,50 €/m.

      Im Vergleich zu ebay ist das fast Faktor 6.

      Das klappt natürlich nur bei Teilen, die nicht Opelspezifisch sind, Info hilft.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Als ich das erste mal etwas verkauft habe, das war 2004, lag die Provision bei 4%
      Nachdem die Provision erhöht wurde wurden die Verkäufer findig und haben ihren Versand "angepasst".
      Als Reaktion wurde der Versandpreis begrenzt.
      Verkauft habe ich hier schon lange nichts mehr.
      Schnäppchen kann man noch machen, sind jedoch seltener als zu Anfangszeiten.
      Mit etwas Geschick kann man den Verkäufer auch ohne Abmahnung direkt kontaktieren.
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn
      Bei den 4% waren dann aber noch eine Einstellgebühr zu zahlen. Das fatale am "Neuen" Provisionsgebührsystem sind ja nicht die 11%(bisher warens 10%, aber nur auf den Verkaufspreis), sondern dass diese auch auf die Versandgebühren berechnet werden. Außerdem übernimmt Ebay die komplette Bezahlabwicklung, ohne Rücksicht, wie du deine Persönliche Porto/Versandstrategie auf Mehrfachkäufer gestalten möchtest, man wird also komplett entmachtet. Dann zwingt dir Ebay jetzt einen zu zahlenden Käuferschutz von 0,35 Euro auf. Meine Frau versteigert zur Zeit viele Bücher teils für 1 Euro, da bleiben dann 90 Cent übrig, macht Mühe beim Versand, uns nicht reich, wollen aber auch nicht alles in die Tonne werfen, solange es 2. und 3.Handleser gibt. Mit den neuen Gebühren macht das dann keinen Sinn mehr. Wir werden wohl die Verkäufe ende des Monats erst mal einstellen.
      Auf der anderen Seite als Käufer hatte ich gerade viel Ärger mit Ebay, wo sich der Verkäufer schon auf das Neue Bezahlsystem eingelassen hatte. Wir waren uns beide mit anderen Portokosten einig und das ich auf sein Konto überweise, Ebay lässt aber nur noch einen Bankeinzug zu, mit den dort hinterlegten Portogebühren. Wir waren nach anderthalb Wochen hinundherschreiben sehr entnervt. Er war sich übrigens bei der Zustimmung der Neuen Bedingungen nicht wirklich bewusst, was er da gemacht hatte.
      Grüße Dieter
      Hallöle, also wir haben unsere Verkäufe auf Ebay schon seit Jahren eingestellt. Ist auf Ebay Kleinanzeigen doch deutlich einfacher mit freier Verhandlung, Versand und Bezahlwegen. Kann da fast nur Positives berichten. Schnell eingestellt mit der Handy-App. Habe da inzwischen beinahe 250 Artikel verkauft.
      97650 Fladungen/Rhön - Opel Rekord P2 Coupe 04/1962 und Opel C Kadett Limousine 03/1979 - AOIG #4509
      Das Leben ist hart, aber ein Opel Rekord P 2 ist härter !!!
      Jürgen mit Diana
      :thumbup: :saint:
      Ich frage mich das aktuell auch, warum sich die ebay-Verkäfer das überhaupt antun. Wenn man einmal den ganzen Aufwand mit Verpacken, zur Post bringen und die ganze Logistik, dem richtgen Käufer die richtige Ware zuzuteilen und dann noch das Konto überwachen mitrechnet, dann lohnt sich die Arbeit doch kaum. Ich hätte das alles längst weggeschmissen, wenn es Zeug ist, zu dem ich keinen emotionalen Bezug habe.

      Aber ich glaube, dem eingefleischten "Ebayer" macht das wenig aus. Für den liegt der Reiz einfach in der Sache selbst und weniger im finanziellen Gewinn. Für die meisten Käufer umgekehrt doch genau so: Wie ist es sonst zu erklären, daß oft solche Mondpreise für Artikel gezahlt werden, mit denen der Käufer oft gar nichts anfangen kann, oft nicht einmal genau weiß, was es eigentlich ist? Aber kaum bietet jemand als erster, häufen sich in den letzten 5 Sec vor Ablauf die Gebote.

      Da geht es doch wirklich nur noch um den Reiz, einem anderen etwas in letzter Sekunde vor der Nase weggeschnappt zu haben!

      Ist wohl einfach ein Sport, ähnlich wie der Angler, der seine Fische hinterher wieder schwimmen läßt.

      Tschüß
      Klaus
      Also bei mir ist es so, dass ich bei ebay nur noch Spielzeug verkaufe, weil das umsonst ist.
      Alles andere verkaufe ich bei Kleinanzeigen. Aber seit mal ehrlich, wer schaut nicht gerne auch bei ebay rein.
      Amazon ist auch nicht besser, wer unterstützt den bald reichsten Mann der Welt?
      Es ist einfach schnell und günstig!
      Wer verdient daran...
      Unendliche Geschichten und demnächst kommt dann wieder einer mit einer noch bessere Plattform!
      Gruss
      Opel Rekord P2 Bj.1962 1,7 L
      Opel Kapitän PL Bj. 1962 2,6 L
      Fiat, Carado I339, Bj. 2020, 2,5 L

      :alt002: P2.Fra.nkheix.de
      Ich habe seit etlichen Jahren meine EBay Tätigkeiten komplett eingestellt und an einen externen Dienstleister outgesourced.

      Dass die Provi von EBay gestiegen ist, habe ich auch schon mit bekommen, aber es ist alternativlos.
      Viele Dinge kann man aber an EBay vorbei in den eigenen Shops der Verkäufer kaufen, und oft noch ein paar Euro günstiger :)
      Ich beobachte in dieser "Bucht" ohnehin regelmäßig etwas seltsame Phänomene:
      I. d. R. gebe ich mein Höchstgebot immer erst 5 Sekunden vor Ablauf der Versteigerung ein. Und jedes Mal tauchen fast im selben Moment plötzlich zwei, immer wieder dieselben Mitbieter auf, die versuchen, mit 2 bis 6 schlagartig im den allerletzten Sekundenbruchteilen abgegebenen Geboten, mir mein Onjekt der Begierde streitig zu machen, bzw. den Preis in die Höhe treiben!

      Ich habe gehört, daß es speziell für ebay von unabhängigen Software-Firmen eine spezielle Bieter-Software geben soll, die stets das Optimum für den Nutzer herausholen soll. Kann das irgendwer bestätigen? Sollte das stimmen, dann ist man als normaler Interessent quasi chancenlos, sofern man nicht den Mut hat, selbst ein exorbitant hohes Gebot abzugeben.

      Ferner werde ich manchmal das Gefühl nicht los, daß es Verkäufer gibt, die Schein-Mitbieter als Strohmänner beauftragen, die Preise hochzutreiben, die aber selbst die Objekte gar nicht kaufen wollen bzw. müssen. Ein Indiz kann z. B. sein, wenn das angeblich verkaufte Objekt zwei Wochen später wieder vom selben Verkäufer angeboten wird. Aber wie will man das beweisen?

      Ein anderes Mal hat der Verkäufer das von mir ersteigerte Objekt versehentlich dem anderen Mitbieter zugeschickt, der unter meinem Gebot lag. Wenigstens bekam ich dann aber mein Geld zurücküberwiesen.

      Vielleicht sind das aber auch Erscheinungen, die nur in bestimmten Sammlerszenen auftreten und weniger bei Oldtimer-Ersatzteilen.
      Klaus, in manchen deiner Vermutungen hast du recht. Aber: selbst hochbieten lassen kann auch ganz schön teuer werden für den Anbieter, er muss nämlich jedesmal eine Verkaufsprovision zahlen - passiert häufig,beobachte ich auch, früher öfters wie heute, da man ja seinen Startpreis festlegen kann, da war früher eine Einstellgebühr fällig, je nach Höhe des Einstellbetrages.
      Bei seltenen/begehrten Sachen mit großer Nachfrage steigt der Preis, manchmal über den marktüblichen Preis - oder aus anderer betrachtungsweise ist der marktübliche Preis vielleicht das Schnäppchen. Manchmal gibt es auch finanzstarke Ebaygegner, wo Geld eine untergeordnete Rolle spielt, dann hast du eh keine Chance. Nehm ich alles meist gelassen hin, wenn ich was haben will, hab ich einen Preis im Kopf, den ich bereit bin zu zahlen, wenn nicht ist auch gut, bekomm ichs halt nicht, freut sich ein anderer. Und mal ehrlich, die die lange genug in der Bucht unterwegs sind haben genug Schnäppchen gemacht, so wie ich auch schon.
      Apropos realistische Preise: sammelst du alte Wiking Autos oder Briefmarken oder Münzen, da kann man Ebay durchaus zur Preisermittlung heranziehen(außer Sofortkaufen-Angebote).
      Grüße Dieter
      Hallo Dieter,

      muß noch dazu sagen, daß ich in der Bucht nie "aus Spaß" für etwas biete, sonden nur dann, wenn das Teil einmalig selten ist und ich es unbedingt benötige, um mein Objekt fertig restaurieren zu können. Sonst komme ich auch mit normalen Inseraten aus, z.B. ebay-Kleinanzeigen.

      Aber daß es "ebay-Gegner" geben soll, die aus einer Protesthaltung heraus ihr Geld ausgeben, nur um die Waren teuer zu machen, ist für mich schwer vorstellbar. Was hätten die denn davon?

      Tschüß
      Klaus

      altopelfreak schrieb:

      Ich beobachte in dieser "Bucht" ohnehin regelmäßig etwas seltsame Phänomene:
      I. d. R. gebe ich mein Höchstgebot immer erst 5 Sekunden vor Ablauf der Versteigerung ein. Und jedes Mal tauchen fast im selben Moment plötzlich zwei, immer wieder dieselben Mitbieter auf, die versuchen, mit 2 bis 6 schlagartig im den allerletzten Sekundenbruchteilen abgegebenen Geboten, mir mein Onjekt der Begierde streitig zu machen, bzw. den Preis in die Höhe treiben!

      Ich habe gehört, daß es speziell für ebay von unabhängigen Software-Firmen eine spezielle Bieter-Software geben soll, die stets das Optimum für den Nutzer herausholen soll. Kann das irgendwer bestätigen? Sollte das stimmen, dann ist man als normaler Interessent quasi chancenlos, sofern man nicht den Mut hat, selbst ein exorbitant hohes Gebot abzugeben.

      Ferner werde ich manchmal das Gefühl nicht los, daß es Verkäufer gibt, die Schein-Mitbieter als Strohmänner beauftragen, die Preise hochzutreiben, die aber selbst die Objekte gar nicht kaufen wollen bzw. müssen. Ein Indiz kann z. B. sein, wenn das angeblich verkaufte Objekt zwei Wochen später wieder vom selben Verkäufer angeboten wird. Aber wie will man das beweisen?

      Ein anderes Mal hat der Verkäufer das von mir ersteigerte Objekt versehentlich dem anderen Mitbieter zugeschickt, der unter meinem Gebot lag. Wenigstens bekam ich dann aber mein Geld zurücküberwiesen.

      Vielleicht sind das aber auch Erscheinungen, die nur in bestimmten Sammlerszenen auftreten und weniger bei Oldtimer-Ersatzteilen.

      Es braucht keine spezielle Bietersoftware bei ebay, weil das System das schon selbst macht. Je nach Höhe des aktuellen Betrages gibt es Gebotsstufen. Wenn Bieter 1 100 Euro bietet und Bieter 2 500 Euro, dann ist Bieter 2 der Höchstbietende mit 105 Euro, weil da meines Wissens nach die Gesbotstsufe 5 Euro ist. Sobald ein weiterer Bieter 134 Euro bietet, ist Bieter 2 wieder Höchstbietender mit 139 Euro, usw. Das bösartige ist das sich drei Betrüger das System zu Nutze machen können, indem zwei ein unrealistisch hohes Gebot abgeben. Und der Dritte zuerst ein niedriges. Dann ist das Objekt für weitere Interessenten uninteressant und die beiden Betrüger mit dem hohen Geboten ziehen ihr Gebot kurz vor Schluss wieder zurück. Dann hat der Dritte ein Schnäppchen gemacht.