Neue Reifen mit oder ohne Schläuche?

      Moin,

      ich würde mich da nicht verrückt machen, es funktionieren ja augenscheinlich alle Varianten, mit und ohne Schlauch und Radzierringe.

      Angeblich benötigt man letztere wegen dem möglichen Top-Speed auf der Autostrada, die Zierring-Streben sollen vermutlich möglichst engmaschig sein, um einen besseren Ventilhalt zu suggerieren. Heutzutage wird aber keiner mehr seinen Wagen wirklich ans Limit bringen, außerdem - woher sollte ein Reifenhändler im Jahr 2021 solch alte Vorgaben kennen? Der kennt doch nicht einmal mehr das Auto :D

      Grüße,
      Matze

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      Hallo Klaus

      für mein Commo A hab ich felgen , die haben neben dem ventilloch ein blech angenietet . es hat edenfalls ein loch , durch das man bei der montage das ventil steckt . es stützt im oberen bereich das ventil , ca 1cm unter der kappe.

      gruss Kurt
      Wohnort : 5108 Oberflachs / Schweiz

      div. P2`s und anderes Alteisen
      Moin Klaus

      altopelfreak schrieb:

      Da hast Du leider etwas übersehen


      Ja, das stimmt

      altopelfreak schrieb:

      ...."wird der Wagen serienmäßig mit Gürtelreifen (Conti oder Dunlop) der größeren Dimension 165 SR-14 mit Schlauch ausgerüstet....."

      "Die serienmäßigen Radzierringe dürfen nicht abgenommen werden. Sie sind so konstruiert, daß sie die Schlauchventile festhalten. Andere Zierringe als die serienmäßigen sind unzulässig"


      Das steht tatsächlich auch in der 71er Ausgabe so drin.

      Beim ersten Teil lese ich das so, daß der Wagen damit serienmäßig ausgerüstet wurde. Eine (heute noch gültige) Vorschrift erkenne ich darin nicht. Das widerspricht auch der vorne im Buch empfohlenen Schlauchlos-Reifen.

      Den zweiten Teil mit den Radzierringen halte ich für Unsinn.

      Gruß
      Christian

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      dä Huäbär schrieb:

      Hallo Klaus

      für mein Commo A hab ich felgen , die haben neben dem ventilloch ein blech angenietet . es hat edenfalls ein loch , durch das man bei der montage das ventil steckt . es stützt im oberen bereich das ventil , ca 1cm unter der kappe.

      gruss Kurt



      Das ist korrekt und ich denke, das alles war eine Sicherheitsmaßnahme der Frühzeit beim Neugebiet (für Opel) schnelle Fahrzeuge und Schlauch- Reifen. Diese GS bzw. GS/E-Felgen wurden zu der Zeit eingeführt, als der tube type Gürtelreifen Michelin XAS gegen Ende 1968 als Standardbereifung für den Commodore GS eingeführt wurde. Zuvor waren es Chromfelgen ohne Ventilstütze, damals waren Nylon-Cord Reifen vom Typ Continental Super Record mit Rotwand serienmäßig und Gürtelreifen gegen Aufpreis erhältlich nach meiner Kenntnis beide tubeless, also keine XAS. Beim Rekord Sprint wiederum waren die XAS nie gegen Aufpreis vom Werk aus erhältlich, diese Felgen unterschieden sich durch das Fehlen dieser Ventilstütze bis zum Ende der Produktion dieses Modells.

      Beim B-Commodore GS und GSE waren zu Produktionsbeginn immer noch die XAS verbaut und auch hier findet sich die Ventilstütze.

      Nachdem ich allerdings früher mal einen recht verschlissenen ehemaligen Steinmetz/Annessi Commodore A GS 2800 mit ursprünglich 185er XAS Schlauchreifen auf frühen Remotec-Alufelgen von 1971 hatte, der ohne irgendwelche Hilfsmittel über Jahrzehnte vom Erstbesitzer über die Autobahn geprügelt wurde halte ich diese Vorsichtsmaßnahme für nicht notwendig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „gmsuisse“ ()

      Diese Ventilstützen hat man "damals" verwendet, um eine übermäßige Biegung des Gummiventils

      durch Fliehkraft zu begrenzen.

      Dazu gibt es interessante Messungen, Aussagen, z.B. hier:

      auswuchtwelt.de/produkte/verbr…ontagepaste-und-zubehoer/

      Hier wird berichtet, dass schon ab ca. 150 km/h Biegewinkel um 25° erreicht wurden, mit zunehmender

      Geschwindigkeit bis zur Anlage des Ventils am Felgenbett.

      Jetzt macht dem (Gummi) - Ventil aber nicht die Fliehkraft selbst zu schaffen, sondern der "mögliche Biegewinkel".

      Den kann man begrenzen, durch:

      - die Gestaltung der Felge
      - eine zusätzliche Stütze (wie vor beschrieben)
      - oder auch einen geeigneten Zierring (wahrscheinlich am Rekord 6 so gelöst)

      Anderer Ansatz: Das Gewicht des Ventils reduzieren

      Oder: Metallventile einsetzen (das wird oft bei Alurädern so gemacht).

      Aus Neugier hab ich eben mal meinen Golf angesehen: Er hat Gummiventile, der

      Austritt aus der Felge ist so gestaltet, dass sie sich anlegen können. Das tun sie auch,

      wie die Spuren zeigen. Er ist aber wesentlich schneller, als ein alter Opel....

      Gruß,

      Alfred. H.

      Alfred. H. schrieb:

      Hier wird berichtet, dass schon ab ca. 150 km/h Biegewinkel um 25° erreicht wurden, mit zunehmender

      Geschwindigkeit bis zur Anlage des Ventils am Felgenbett.


      Moin Alfred,
      das hätte ich nicht gedacht.
      Ich kenne nur die Problematik schräg stehender Ventile bei Schlauchmontage durch Verrutschen des Reifens auf der Felge.

      Was die Physik doch alles für Überraschungen parat hat ... Habe meinen Beitrag oben korrigiert.

      Gruß
      Christian
      Alles sehr interessant, aber können wir denn festhalten, daß diese Ventilstabilisierung nur bei Schlauch-Reifen ein Thema ist?

      Immerhin hört es sich so an, als sei das doch noch Anfang der 70er ein Thema gewesen.

      An meinem Commo A kann ich keine Ventilstützen erkennen, wie von Kurt beschrieben. Waren ja auch immer schlauchlose Reifen. Auf dem B-6 hingegen waren bis zuletzt drei unterschiedliche Michelin-Typen, doch alle mit der Aufschrift "mit Schlauch". Alle 5 Ventile sehen jedoch unterschiedlich aus und eines ist sogar mit einer Kontermutter an der Felge gesichert.

      Tschüß
      Klaus
      Alfreds Ausführungen zur Physik kann ich bestätigen. :thumbup:
      Heutzutage reden wir zwar nur noch über Schlauchlossysteme,
      aber da habe ich schon lange Gummiventile gesehen, die sich verbogen haben.
      Und dafür braucht es noch nicht mal Topspeed. Das war nämlich an meinem Wohnwagen!
      Da ich mal eine verloren habe, fahre ich den komplett ohne Radkappen (Tandemachser).
      Vielleicht war das der Fehler und die Radkappen gehören zur Ventilunterstützung.
      Wie Alfred schon beschrieben hat, sah man die Anlegespuren an der Felge.
      Wenn ich im Urlaub mal dran denke, lese ich nochmal die Betriebsanleitung.
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dazu einen Hinweis finde. :hmm:
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C
      Nun wissen wir aber immer noch nicht, ob dieses Ventilstützproblem nur bei Schlauchreifen besteht und wenn, inwieweit die Rekord A-6 und B-6 mit schlauchlosen Gürtelreifen ausgerüstet werden dürfen. Da steht immer noch diese Frage mit den "Hump"-Felgen im Raum, wofür ich gerade nochmal einen Hinweis im Netz gefunden habe, daß in diesem Falle nur solche Felgen verwendet werden dürfen.

      Ich würde dann nämlich bei nächster Gelegenheit auf schlauchlose Gürtelreifen wechseln wollen, zumal es mir fraglich erscheint, ob Schlauch-Gürtelreifen der Größe 165 SR-14 heute noch erhältlich sind. Auf die Weißwand könnte ich verzichten.

      Tschüß
      Klaus
      Diese Ventilstützen kenne ich von den alten 911er mit Stahlfelgen.
      Das wahren Drähte die um die Ventile gingen und dann in die Felgenlanglöcher gesteckt wurden.
      Die Abstützungen für die Alufelgen gibt es immer noch schon wieder zu kaufen.
      classicshop.porsche.com/pcos/s…-und-964-96536156100.html
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn

      altopelfreak schrieb:

      Nun wissen wir aber immer noch nicht, ob dieses Ventilstützproblem nur bei Schlauchreifen besteht und wenn, inwieweit die Rekord A-6 und B-6 mit schlauchlosen Gürtelreifen ausgerüstet werden dürfen. Da steht immer noch diese Frage mit den "Hump"-Felgen im Raum, wofür ich gerade nochmal einen Hinweis im Netz gefunden habe, daß in diesem Falle nur solche Felgen verwendet werden dürfen.

      Ich würde dann nämlich bei nächster Gelegenheit auf schlauchlose Gürtelreifen wechseln wollen, zumal es mir fraglich erscheint, ob Schlauch-Gürtelreifen der Größe 165 SR-14 heute noch erhältlich sind. Auf die Weißwand könnte ich verzichten.

      Tschüß
      Klaus


      Hi,
      ich stand im letzten Jahr vor derselben Frage und habe mich einfachheithalber für die originale Lösung entschieden: Felgen, Radialreifen, Schlauch, Zierringe. Also das hat alles problemlos funktioniert, vom Blick in den Geldbeutel mal abgesehen X/

      Grüße,
      Matze
      Darauf wird es dann auch bei mir hinauslaufen. Immerhin, den Klassiker 165 - 14 von Michelin gibt es noch, wenn auch zu gepfefferten Preisen:
      oldtimerreifen24.de/en/oxid-ox…AS-165-80R14-165HR14.html

      Das ist auch der einzige Schlauch-Gürtelreifen, den ich in passender Größe bisher finden konnte.

      Doch gab es nicht auch den Rekord C auf Wunsch mit 14-Zoll-Felgen?
      Wenn ich wüßte, ob die einen beidseitigen "Hump" besitzen und damit schlauchlos-konform sind, wäre das evtl. eine günstigere Altenative. Die Radkappen müßten ja passen.

      Tschüß
      Klaus
      Meine Frage sorgt ja für einigen Austausch.... gut so.

      Zu dem konkreten Problem: Habe meine neuen WW-Reifen erhalten und bin damit zu dem Reifenservice vor Ort, um die aufziehen zu lassen.
      Klare Aussage dort: Radialreifen auf diese Felge nur mit Schlauch oder gar nicht. Denen ist völlig egal was Opel mal gemacht hatte.

      Damit hatte sich das Thema zeitnah erledigt.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      :D Lange Rede - kurzer Sinn...
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
      -------------------------------------------------------------------------------------
      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"

      altopelfreak schrieb:

      Danke für den Tipp! Dann kommt das als Lösung nicht in Frage.


      Die frühen Commodore wurden auch mit 4,5x14 ausgeliefert, erst im Nachtrag von 8/1969 sind 5" Felgen notiert.
      Gilt meines bescheidenen Wissens nach auch für Rekord C mit 13" und 14".
      Dateien
      Beste Grüße aus Marl , Uli :wink:

      IG Rekord C u. Commodore A 1966-1971
      ALT-OPEL IG 1972 , 4645
      @Rudi-na dann hat ja wenigstens der Reifenhändler vor Ort was von der ganzen Sache-Zusatzverkauf in Form von Schläuchen und Zusatzumsatz in Form von Mehrarbeit durch Schläuche. :) Wäre aber aus erwähnter Erfahrung vorsichtig damit-denn die "tubeless" Reifen haben leider oft die Neigung Schläuche "kaputt" zu reiben-auch daran gibt´s nix zu deuteln. Hehe.

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo: