Beru Verteilerkappe VK101 (1011), Erfahrungen ??

      Beru Verteilerkappe VK101 (1011), Erfahrungen ??

      Vor einiger Zeit hatte mich ein Forist wegen Verteilerkappen gefragt, weil

      ich mehrere Varianten bei "Marktplatz" eingestellt hatte. Der Kollege berichtete

      von 2 Defekten am Kohlestift, aufgetreten an Kappen Beru VK101. Davon hatte ich eine

      Kappe, made in Germany, Farbe dunkelbraun. Diese Version haben unsere Wagen,

      sie sind nur einfach rot gespritzt. Aus reiner Neugier hab ich dann mal 2 Kappen VK101 bestellt,

      sie kosten unter 10,- und das ist einen Spaß wert.

      - erwartet hatte ich dunkelbraune Kappen (wie im Angebot abgebildet), Typ VK101

      - bekommen habe ich schwarze Kappen, Typ VK1011

      Außer der Farbe ist noch ein anderes Detail abweichend:

      der Kontaktstift (Kohle) ist bei der "Neuauflage" VK1011 plan, siehe Bild 3323.

      Das habe ich noch nie vorher so gesehen.

      Bild 3328 zeigt einen Kontaktstift Opel 12 12 875, wie alle anderen (mir bekannten)

      Kontaktstifte ist er an der Kontaktfläche zum Verteilerfinger verrundet.

      Die beiden Flächen sind für den Werkzeugangriff, wenn der Stift in die Kappe eingesetzt wird.

      Die punktförmige Auflagefläche ist "mittig" zur Längsachse des Stiftes, das ist

      günstig, weil seitliche Störkräfte gering bleiben und Planabweichungen sich kaum auswirken.

      Die plane Detailausführung des Kontaktstiftes (VK1011) hat mir nicht gefallen (neben der schwarzen Farbe),

      deshalb habe ich um Rückgabe der Kappen gefragt. Man wollte sie nicht zurück, hat mir aber den

      Kaufpreis erstattet.....und damit hatte ich zwei "Versuchsteile"

      Theorie: Die Planauflage wirkt sich ungünstig auf das Tragbild Kontaktstift - Verteilerfinger aus

      Versuch zur Theorie: Hab einen alten Verteiler genommen, einen nagelneuen Verteilerfinger eingebaut (Beru),

      die Kappe aufgeclipst und den Verteiler (Welle) verkehrt herum in meine Standbohrmaschine gespannt.

      Dann 10 min laufen lassen, mit n= 1350/min, das entspricht einer Fahrsituation von rund 70km/h (2700/min des Motors)

      im direkten Gang.

      Dann den Versuch abgebrochen und das Laufbild angesehen:

      - wie vermutet, trägt der Stift nur am Rand, siehe dazu die Laufspur in Bild 3325.

      Das ist nicht so richtig günstig, weil die "Störkraft" eben weit außen angreift.

      Dann mal versucht, den Kontaktstift auf die "übliche Geometrie" (runde Kuppe) umzuarbeiten, GEHT,

      Bild 3324 zeigt das Resultat, der Stift muß dazu ausgebaut + geschliffen werden.

      Neuer Versuch: Stellt sich nun die "übliche Laufspur" ein ?

      Nach den gleichen Versuchsbedingungen wie vor (wieder, eine nagelneuen Verteilerfinger eingebaut,

      sehen wir nun das Ergebnis in Bild 3326: Nahezu Punktkontakt im Zentrum der Fläche,

      das finde ich o.k.

      Möglicherweise begünstigt die unübliche (plane) Gestaltung "Tanzen" des Kontaktstiftes, könnte sein.

      Eine chronische Berufskrankheit (technische Neugier) läßt mich fragen: Gibt es noch weitere Beanstandungen

      zu unüblichem Versagen des Stiftes ? (falsches Aufsetzen natürlich ausgenommen).

      Das letzte Bild zeigt die Behebung des farblichen Problems, das ist schnell gemacht, die Begleiterscheinungen

      dieses Corona verleiten zu sonst unüblichen Aktivitäten

      Gruß + MUNTER bleiben,

      Alfred. H.







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      Guten Tag @altopelfreak,

      was "alte" Elektrikteile betrifft, sollte man das aus zwei Blickwinkeln betrachten:

      - die Leute, die das Zeug damals konstruiert haben, wußten aus ihrer Erfahrung, wie das geht.
      Verteilerkappen haben sicher eine Entwicklungszeit von 60+ Jahren hinter sich, das führt
      zu einer "gewissen Reife" und man kann die Gestaltung als "ausgereift" bezeichnen

      - heute verfügbare Techniken und Materialien sind den damaligen Möglichkeiten weit voraus

      - wenn sich heute natürlich niemand mit den alten Sachen auskennt, nutzt das beste Material nichts

      Das scheint hin und wieder ein Problem zu sein.

      Anstelle sich mal ein paar Gedanken zu machen, "flüchten" sich einige Firmen auch in "Universalteile"

      das ist "billig", kostet weder Grips noch Mühe und spült trotzdem etwas Geld in die Kasse.

      Sieht meistens drangebastelt aus und braucht weitere Notlösungen.

      Andererseits: Viele alte Elektrikteile sind im Grunde genommen "Universalteile", die "Spezialität" entsteht

      erst durch Anbringung von Kabeln Bohrungen oder sonstwas. Das kann man nutzen, muß sich aber auskennen.

      Rund um die Zündung ist das z.B. so.

      Gruß,

      Alfred. H.

      Alfred. H. schrieb:

      Eine chronische Berufskrankheit (technische Neugier) läßt mich fragen: Gibt es noch weitere Beanstandungen


      Guten Morgen Alfred,

      das Problem mit der Verteilerkappe (BERU VK 101) hatte ich im letzten Sommer auch, als ich gerade unterwegs war. Der Kohlestift war abgebrochen. Ja gibt es denn sowas ;)

      Kein Problem, weil man ja schließlich eine Ersatzkappe dabei hat. Nur die hat nicht gepasst, weil die Aussparungen. wo die Kappe am Verteilergehäuse arretiert werden nicht gepasst haben, obwohl ich die richtige Kappe bestellt habe. Ich habe dann das abgebrochene Teil vom Kohlestift wieder in die Feder rein gefrickelt und bin so noch nach Hause gekommen.

      Ich habe mir zwei Kohlestifte (Foto) bestellt. Die sind auch flach und nicht abgerundet.
      Die Kappe funktioniert wieder, liegt aber nur für den Notfall im Wagen, wenn mal wieder was sein sollte.

      Ich habe mir die Kappe von Bosch besorgt und eingebaut. Ein Forenkollege war so nett und hat die Boschnummer heraus gesucht und sogar noch telefonisch für mich bestellt. Die konnte ich schon nach zwei Stunden beim nahegelegenen Händler holen.

      Jetzt muss ich mal nachschauen, ob der Verteilerfinger, der mit der Kappe, die nicht gepasst hat der Richtige ist? Da scheint es ja auch welche mit verschiedenen Innendurchmessern zu geben?
      Bei mir ist noch der alte Verteiler VJU 4 BR 18 eingebaut. Der hat noch den Öler an der Seite.
      Nicht dass ich da mal in die Röhre schaue, wenn ich unterwegs bin.

      Ein schönes Wochenende und Grüße :wink:
      Peter
      Dateien
      Hallo Peter,

      danke für Deine Nachricht.

      ....wegen Kappen und Verteilerfingern gibt es häufig Verwechslungen.

      Ich habe so ziemlich alle Versionen im Keller und kann mal zusammenstellen,

      was wie zusammen gehört. Wenn man weiß, worauf zu achten ist, wird´s einfach.

      Die für unseren alten Karren verwendeten (oder passenden) Kappen wurden u.a.

      auch noch lange bei BMW, Mercedes + Audi verbaut, sind aber heute unüblich

      und ziemlich teuer geworden (Bosch). Beru war immer eine preiswerte und auch

      qualitativ gute Alternative.....die Leute dort scheinen aber "irgendwas" verlernt zu haben.

      Es gibt auch Möglichkeiten, den Verteiler so umzubauen, dass "moderne" Kappen passen,

      dann muß in einem Abwasch auch die Grundplatte getauscht werden......und das wiederum

      erlaubt, Bosch 044 Kontakte zu fahren, das sind die meist verbreiteten Zündkontakte überhaupt,

      es gibt sie noch in großen Mengen als ORIGINAL. Hab ich letztes Jahr an zwei Verteilern gemacht,

      geht einwandfrei.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Hallo Alfred

      Ich habe schon vor jahrzehnten alle meine verteiler auf die moderen unterbrecher umgebaut . Ersten hat mich die fricklerei mit den orginalteilen genervt und zweitens hab ich in einem alten Boschdienst ca. 50ig solche unterbrecher ( natürlich NOS ) für lau mitgenommen . Trotzt alle dem , fahr ich meine unterbrecher meist über 25000km bis ich sie wechsle .

      Gruss Kurt
      Wohnort : 5108 Oberflachs / Schweiz

      div. P2`s und anderes Alteisen