Liebe Opel-Freunde,
in schöner Regelmäßigkeit erhebt sich immer wieder die Frage im Forum,
wie eine nachträgliche Ölfilterung an Fahrzeugen ohne Ölfilter zu realisieren sei.
Anhand eines ausgeführten Beispieles kann ich das nochmal darstellen.
Der Einbau eines Hauptstrom-Filters ist generell machbar (Konzept wurde untersucht)
bedingt aber relativ viele Änderungen am Motor, siehe hier:
Hauptstrom-Ölfilter nachträglich einbauen, kleine Konzeptuntersuchung...
Eine Nebenstrom-Filteranlage ist dem gegenüber einfach zu realisieren.
Funktion:
- das Filteröl wird am Einschraubgewinde der Öldruckkontrolle (Schalter) entnommen
- durch eine Hydraulikleitung in den Filterbock geleitet
- durchfließt den Filter + Bock
- wird durch eine Hydraulikleitung in den Motor zurückgeleitet (günstig: Ölablassschraube modifizieren)
Randbedingungen:
- die Ölpumpe des Motors fördert drehzahlabhängig und druckgeregelt, das heißt: Die Fördermenge ist bei
Drehzahlen oberhalb der Leerlaufdrehzahl immer wesentlich größer, als die Abnahmemenge der Schmierstellen,
das würde sich in sehr hohen Drücken äußern, deshalb wird der Druck begrenzt und die Überförderung in der
Pumpe selbst "kurzgeschlossen"
Fazit: Bei Drehzahlen oberhalb der Leerlaufdrehzahl besitzt die Pumpe sehr große Reserven.
Leerlauf:
Die Pumpe ist so ausgelegt, dass sie bei Leerlaufdrehzahl und warmem Motor immer noch so viel Öl fördert,
dass ein ausreichender Betriebsdruck ansteht (mit einiger Reserve !).
Limit: Im Leerlaufbetrieb darf nur so viel Öl entnommen werden, dass der notwendige Betriebsdruck nicht
einbricht.
Als zusätzliches Element kann deshalb eine "Drossel" in den Nebenstrom-Ölkreis eingefügt werden, die den
entnommenen Volumenstrom begrenzt, zur Abstimmung eignen sich z.B. größere Vergaserdüsen.
Das ist erstmal die Theorie, kurz und knapp.
Realisierung:
Die einzelnen Bestandteile hab ich für eine andere Sache schon mal fotografiert, siehe Bilder:
Bild 1467 zeigt die Entnahmestelle und den Schlauchverlauf. Der Original - Öldruckschalter (M14x1,5) wurde
entfernt. Eine Hohlschraube M14x1,5 wurde kopfseitig durchbohrt (M10x1), hier sitzt jetzt der neue Druckschalter,
er stammt von einem VW und hat den gleichen Warnbereich. Er überwacht den Öldruck im Hauptölkanal, wie vor.
Die Hohlschraube schließt den Entnahmeschlauch
über einen Ringnippel an das motorseitige Gewinde M14x1,5 an. Das ist die korrekte Ausführung der Entnahmestelle.
Auch zu sehen: Der Rücklaufschlauch wird durch eine schöne Halterung so geführt, dass er nicht irgendwo rumbammelt
oder scheuert.
Weiter geht´s:
Bild 1471 zeigt die Filterbaugruppe, sie besteht aus:
- dem Filter selbst (Standardteil, Opel o.ä. Gewinde 3/4" UNF)
- der Aufnahme für den Filter (hier vom Opel Kadett mit OHV-Motor, Corsa...)
- dem Block zur Öleinspeisung / Ableitung (Frästeil, Eigenbau)
Bild 1475 zeigt den Speiseblock nochmal einzeln, die Hohlschrauben "E" bzw. "A"
schließen Zulauf / Ablaufschlauch SEITLICH an den Block an (die Gewinde sind auf dem Foto nicht sichtbar)
Bild 1469 zeigt die Hohlschraube für den Zulauf, sie ist hier mit einer wechselbaren Drossel versehen
(Vergaserdüse). Das ist in vielen Fällen nicht erforderlich, aber vorgesehen.
Bild 1473 zeigt den Anschluß für die Rücklaufleitung, hier realisiert über Hohlschraube / Ringnippel / mod.
Ölablassschraube.
Bild 1472 zeigt die beiden Öldruckschalter im Vergleich: Alt = M14x1,5mm, neu = M10x1mm
Zum Schluß, das ganze Arrangement nochmal auf einem Bild zusammengefaßt und probeweise gefügt,
Bild 1468.
Bei der Zusammenstellung habe ich mir etwas Mühe gegeben, die Anlage nicht als "Bastelteil" oder
auf den ersten Blick als Fremdkörper im Auto wirken zu lassen, wenn man Profi-Material verwendet
und von Baumarktartikeln Abstand hält, dann gelingt das einigermaßen. Ein guter Ort zur Anbringung ist
bei Ponton / P1 der Platz unter der Batterie, die Schläuche lassen sich dann ganz harmonisch verlegen
und das Ding sitzt günstig zu den Anschlußstellen.
Gruß + MUNTER bleiben !
Alfred. H.
in schöner Regelmäßigkeit erhebt sich immer wieder die Frage im Forum,
wie eine nachträgliche Ölfilterung an Fahrzeugen ohne Ölfilter zu realisieren sei.
Anhand eines ausgeführten Beispieles kann ich das nochmal darstellen.
Der Einbau eines Hauptstrom-Filters ist generell machbar (Konzept wurde untersucht)
bedingt aber relativ viele Änderungen am Motor, siehe hier:
Hauptstrom-Ölfilter nachträglich einbauen, kleine Konzeptuntersuchung...
Eine Nebenstrom-Filteranlage ist dem gegenüber einfach zu realisieren.
Funktion:
- das Filteröl wird am Einschraubgewinde der Öldruckkontrolle (Schalter) entnommen
- durch eine Hydraulikleitung in den Filterbock geleitet
- durchfließt den Filter + Bock
- wird durch eine Hydraulikleitung in den Motor zurückgeleitet (günstig: Ölablassschraube modifizieren)
Randbedingungen:
- die Ölpumpe des Motors fördert drehzahlabhängig und druckgeregelt, das heißt: Die Fördermenge ist bei
Drehzahlen oberhalb der Leerlaufdrehzahl immer wesentlich größer, als die Abnahmemenge der Schmierstellen,
das würde sich in sehr hohen Drücken äußern, deshalb wird der Druck begrenzt und die Überförderung in der
Pumpe selbst "kurzgeschlossen"
Fazit: Bei Drehzahlen oberhalb der Leerlaufdrehzahl besitzt die Pumpe sehr große Reserven.
Leerlauf:
Die Pumpe ist so ausgelegt, dass sie bei Leerlaufdrehzahl und warmem Motor immer noch so viel Öl fördert,
dass ein ausreichender Betriebsdruck ansteht (mit einiger Reserve !).
Limit: Im Leerlaufbetrieb darf nur so viel Öl entnommen werden, dass der notwendige Betriebsdruck nicht
einbricht.
Als zusätzliches Element kann deshalb eine "Drossel" in den Nebenstrom-Ölkreis eingefügt werden, die den
entnommenen Volumenstrom begrenzt, zur Abstimmung eignen sich z.B. größere Vergaserdüsen.
Das ist erstmal die Theorie, kurz und knapp.
Realisierung:
Die einzelnen Bestandteile hab ich für eine andere Sache schon mal fotografiert, siehe Bilder:
Bild 1467 zeigt die Entnahmestelle und den Schlauchverlauf. Der Original - Öldruckschalter (M14x1,5) wurde
entfernt. Eine Hohlschraube M14x1,5 wurde kopfseitig durchbohrt (M10x1), hier sitzt jetzt der neue Druckschalter,
er stammt von einem VW und hat den gleichen Warnbereich. Er überwacht den Öldruck im Hauptölkanal, wie vor.
Die Hohlschraube schließt den Entnahmeschlauch
über einen Ringnippel an das motorseitige Gewinde M14x1,5 an. Das ist die korrekte Ausführung der Entnahmestelle.
Auch zu sehen: Der Rücklaufschlauch wird durch eine schöne Halterung so geführt, dass er nicht irgendwo rumbammelt
oder scheuert.
Weiter geht´s:
Bild 1471 zeigt die Filterbaugruppe, sie besteht aus:
- dem Filter selbst (Standardteil, Opel o.ä. Gewinde 3/4" UNF)
- der Aufnahme für den Filter (hier vom Opel Kadett mit OHV-Motor, Corsa...)
- dem Block zur Öleinspeisung / Ableitung (Frästeil, Eigenbau)
Bild 1475 zeigt den Speiseblock nochmal einzeln, die Hohlschrauben "E" bzw. "A"
schließen Zulauf / Ablaufschlauch SEITLICH an den Block an (die Gewinde sind auf dem Foto nicht sichtbar)
Bild 1469 zeigt die Hohlschraube für den Zulauf, sie ist hier mit einer wechselbaren Drossel versehen
(Vergaserdüse). Das ist in vielen Fällen nicht erforderlich, aber vorgesehen.
Bild 1473 zeigt den Anschluß für die Rücklaufleitung, hier realisiert über Hohlschraube / Ringnippel / mod.
Ölablassschraube.
Bild 1472 zeigt die beiden Öldruckschalter im Vergleich: Alt = M14x1,5mm, neu = M10x1mm
Zum Schluß, das ganze Arrangement nochmal auf einem Bild zusammengefaßt und probeweise gefügt,
Bild 1468.
Bei der Zusammenstellung habe ich mir etwas Mühe gegeben, die Anlage nicht als "Bastelteil" oder
auf den ersten Blick als Fremdkörper im Auto wirken zu lassen, wenn man Profi-Material verwendet
und von Baumarktartikeln Abstand hält, dann gelingt das einigermaßen. Ein guter Ort zur Anbringung ist
bei Ponton / P1 der Platz unter der Batterie, die Schläuche lassen sich dann ganz harmonisch verlegen
und das Ding sitzt günstig zu den Anschlußstellen.
Gruß + MUNTER bleiben !
Alfred. H.
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