P2 Bremstrommeln Vergleichstypen ?

      P2 Bremstrommeln Vergleichstypen ?

      Hallo liebe Gemeinde.
      Hat jemand Erfahrung mit den OEN Nummern?
      Ich möchte gerne meinem P2 1700er Bj.63 neue Trommeln vorne und hinten verpassen.
      Jetzt habe ich gesehen dass die Trommeln vom OPEL Rekord A Limousine 1.7, Baujahr 03.1963 - 08.1965, 1698 , 60 PS gleich sein sollen ?
      Ist das so ? Denn die Preisunterschiede sind ja enorm ! (30.- bis 120.- Euronen / Trommel)
      Oder hat mir noch jemand ein Tip mit vergleichbaren wie B-Kadett usw.
      Opel hat ja anscheinend lange die Bauteile in mehreren Typen und Baujahren verbaut.
      Danke schon mal vorab.
      Mit den Menschen ist es wie mit den Autos.
      Laster sind schwer zu Bremsen.
      :eek002:
      (Heinz Erhardt)
      Danke Dir für den Hinweis.
      Ich werde von meinem P2 morgen die Trommeln ausmessen.
      eventuell passen ja die ATE BREMSTROMMEL 24.0220-0001.2 ?
      Die sind in der ges. Höhe 65,5 mm.
      Wie das Maß innen vom Blatt bis Kante zum Ankerblech ist interessiert schon sehr.
      Merci
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      :eek002:
      (Heinz Erhardt)
      Ich fürchte, daß Ersatzteilnummern unter Umständen gar nichts nützen, denn es gab sowohl beim P2 wie beim Rekord A Bremstrommeln mit kombinierter Radnabe und Radolzen oder solche zum drüberschieben. Beides wurde unregelmäßig nach Belieben verbaut oder später bei Reparaturen gewechselt. Da würde ich erst einmal am Auto nachschauen.

      Es gab auch schon P2s mit links und rechts unterschiedlichen Ausführungen!
      Hallo @ToSchi79,

      an Deiner Stelle würde ich unbedingt versuchen, Originaltrommeln

      aufzuarbeiten oder neue Originaltrommeln zu verwenden.

      Opel hat eine Vorliebe für "Blechbodentrommeln". Das heißt, diese Type

      besteht aus zwei unterschiedlichen Materialien:

      - der "Reibring" ist aus Gußeisen (gute Reibpaarung mit den Belägen)
      - der "Boden" ist aus hoch vergütetem (fast federharten) Stahlblech

      Das Konzept funktioniert so:

      - beim Bremsen will der Reibring sich dehnen (Temperatur)
      - damit das klappt, besitzt der "Boden" eine umlaufende Sicke (Dehnungsausgleich),
      der Boden muß der Ausdehnung des Reibrings folgen können.
      - am Reibring ist nur eine relativ kleine "Runderhaltungsrippe"
      - die Eigenschaften der Runderhaltungsrippe und der Dehnungssicke sind so
      abgestimmt, dass die Trommel unter Temperatur annähernd zylindrisch aufweitet
      - der Boden ist deshalb relativ dünn !
      - dennoch muß er Torsion (Bremsmoment), Umlaufbiegung und Ovalzug ertragen, deshalb hoch vergütet !

      Vorteil des Konzepts: Geringes Gewicht
      Nachteil: Wenig "Masse" zur Aufnahme von Wärme (Bremsenergie)

      Schon anhand dieser Anforderungen und Eigenheiten kann man ablesen, dass die Teile nicht
      so einfach sind, wie sie auf den ersten Blick aussehen.

      Im ersten Schritt solltest Du deshalb versuchen, die Originalteile zu retten:

      - Ausbrüche am Trommelrand ?? (vom Rumhebeln ungeduldiger Zeitgenossen....)
      - Rundlauf ?
      - Innenmaß ? Das Normalmaß ist 200mm, die Trommeln dürfen auf 201mm ausgedreht werden,
      dann müssen aber Übermaßbeläge Anwendung finden
      - Serienbelagdicke = 5mm, Übermaßbeläge Opel = 5,6mm, Übermaßbeläge Textar u.a. = 5,5mm

      Wenn die Trommeln nicht mehr aufzuarbeiten sind....solltest Du auf neue Originalteile setzen.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Hallo zusammen.
      Also... an meinem P2 habe ich die Trommeln runter genommen und mal vermessen.
      Dann habe ich mal nachgeschaut was mein Kollege in seinem Lager rumfahren hat.
      Ich habe von ATE eine Trommel aufmontiert, und siehe da ??? die Passt ja !
      Gleich mal zwei bestellt für knapp 40.-EUR.
      Da meine Beläge auch 45mm breit sind, habe ich mir Meterware und Nieten bestellt.
      1 Meter 45x5 für schlappe 14.-EUR. 100 Nieten dazu für 6.-EUR
      Da kommen die "Alten Zeiten" wieder auf, wo man am B-Kadett die Bremsen gemacht hat.

      Nun frage ich mich schon ?? wurde bei mir mal was umgebaut ? Das passt doch alles !
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      (Heinz Erhardt)
      Moin Toschi,

      die abgebildete ist die bekannte von den Kadetten etc. passt aber nicht ! Das Thema hatten wir hier schon des öfteren...ließe sich nur mit Distanzscheibe und längeren Radbolzen fahren,wenn ich mich recht entsinne...dieser Sache hatte sich Werner mal angenommen...war aber so einfach doch nicht durchführbar/verwendbar. Bitte nochmal genau hinschauen,nicht das da was passiert.

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Klar Stephan !!
      Komischerweise passen die wie angegossen.
      Da schleift nix ,Bremswirkung tip top und die Felgen liegen sauber auf 8o
      Ich bin ja selbst überrascht ?(
      Die gleiche Trommel gibt es auch noch in 66,4mm ges.Höhe von einem anderen Hersteller.
      und der Boden ist weiter außen was die Trommel weiter nach innen auf das Ankerblech setzt.
      Die würde bei mir auch am Ankerblech schleifen.
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      :eek002:
      (Heinz Erhardt)
      Na dann...hatte die gleichen mal zum testen gekauft und eben den genannten Effekt festgestellt. Das wäre ja ein Ding wenn das noch kein anderer vor dir gemerkt hätte.

      Falls die Möglichkeit besteht mach doch einfach ein paar Detailfotos und stell sie hier ein.

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Na da bin ich auch mega gespannt drauf.
      Wenn du mal Zeit hast, mach mal bitte detaillierte Bilder.
      Habe für meinen P1 schlappe 100 Piepen pro Trommel bezahlt.
      Musste dafür ne weile Hungern. Brot und Wasser, Klospülung nur einmal am Tag usw..
      Wenn es die dinger wirklich günstiger gibt, falle ich in ohnmacht.
      Gruß Marco
      27321 Thedinghausen. Opel Rekord P1 (12/57) Opel Rekord A (1963)
      Hallo Toschi
      Von welchem Hersteller sind die "passenden" Trommeln?
      Ich vermute das bei deinem P2 die Ankerplatten verbogen wurden damit die Kadett Trommeln passen.
      Der Versatz muß min 5 mm sein. Werde mal die Tage ein paar Bilder einstellen wie das Original ist.
      Bevor du die Trommeln montierst markiere die Bremsfläche bitte einmal mit einem Filzstift/Edding, dann kannst du besser erkennen wo der Bremsbelag anliegt.
      Auf welcher Achse hast du die Trommeln getestet.
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn

      Kadett - Trommeln am P, Maßsituation

      Guten Morgen liebe Kollegen,

      es ist nicht nur das Ankerblech, das stört.

      In dem Beitrag von @rekoc ist sehr schön beschrieben und gemessen, wo die Unterschiede zwischen

      den P-Trommeln und den Kadett / Manta /Ascona / Astra....Trommeln liegen.

      Der Reibring ist bei der Kadett-Trommel ca. 7mm weiter nach "innen" versetzt.

      Wenn man Kadett-Trommeln an einen P baut, rückt die Trommelgeometrie also 7mm weiter

      zur Ankerplatte heran.

      Damit ergeben sich 2 Engstellen:

      1) Trommel zu Ankerplatte

      2) Bremsbelagträger / Bremsbelag zu Bremstrommel

      In der anliegenden Skizze ist das mal (sehr schematisch + einfach) skizziert.

      Und das ist nicht nur manchmal so, sondern immer. Schon vor langen Jahren wurde an den

      alten Autos rumgemurkst, weil es nichts gab. Beide Engstellen treten auf und stören die

      Bremsfunktion (starke Anschleifspuren an Belag, Belagträger und Trommel innen).

      Besonders "clevere" Zeitgenossen hatten eine Distanzscheibe zwischen Radlager

      und Achswelle gelegt, dann rückt die Achswelle nach außen und die Funktionsmaße der Bremse

      passen wieder. Auch das ist m.E. keine sachgerechte "Problemlösung"....weil es nämlich gar kein

      Problem gibt, wenn Original - Teile eingesetzt werden. Das gilt auch für die Bremsbeläge,

      deren Eigenschaften durch die WVA Nr. 13189 (Vergleichsnummer der "Reibwertindustrie")

      und auch eine Nummer des KBA beschrieben und genehmigt sind.

      Für Basteleien aller Art ist die Bremse nicht das geeignete Objekt.

      Gruß + MUNTER bleiben !!!

      Alfred. H.
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      Also Leute...

      Seit gestern habe ich wieder TüV ohne Mängel :thumbsup:
      Die komplette Bremsanlage brauchte etwas Aufmerksamkeit.
      Alle Bremszylinder, Bremsbeläge erneuert. Vorne zusätzlich neue Trommeln, hinten neues Handbremsseil.
      Und da ich grade dabei war... gleich noch vier neue Reifen.

      Was die Diskussion Trommeln betrifft, da wurde in Vergangenheit bei meinem P2 anscheinend etwas optimiert.
      Die Außenkante der Radaufnahme wurde anscheinend etwas abgefast, so dass die Trommel perfekt aufliegt und nicht an der Dehnwelle ansteht.
      Dennoch hat die Trommel zum Ankerblech ca.0,5mm Platz.
      Da die Reibfläche etwa 53mm breit ist, liegen meine 45mm Beläge top in der Mitte.

      Ich habe mit dem TüV gesprochen und der gute Mann hat die Sache angesehen.
      Keinerlei Einwände vorhanden ! Die Bremswirkungen vorne mit den neuen Trommeln 240 und Hinten mit den alten Trommeln 190.
      Was die Güte der Beläge betrifft, sieht man an der Bremswirkung.
      Bin ja auch selten mit 240km/h auf der Bahn unterwegs :denk1:

      Grüßle ToSchi
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      (Heinz Erhardt)
      Hallo Rostallergie.
      Du hast da schon Recht. Mich wunderte es ja auch das das Alles passt.
      Leider hatte ich keine zweite Originalteile um genauer zu vergleichen.
      Ich fuhr als junger Opelaner ( sehr lange her ) mal ein B-Kadett mit Trommeln vorne.
      Ob da die komplette Achse von Diesem B-Kadett drin ist ? Oder auch nur das Bremssystem mit Radnaben usw ?
      Nu denn... im Moment ist Alles Top und wenn ich in Zukunft aus Langeweile die Trommeln runter mache,
      werde ich meine Schieblehre nutzen und alles genau vermessen.
      Gruß
      Mit den Menschen ist es wie mit den Autos.
      Laster sind schwer zu Bremsen.
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      (Heinz Erhardt)
      Hier werden gebrauchte Bremstrommeln angeboten; brauchbar?:

      ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeig…meln/1602241883-223-20185
      Herzliche Alt-Opel-Grüße aus Offenbach am Main
      Ha-Jo

      Opel Rekord A LZ 1,5 l von März 1963, Familienbesitz

      nicht: was lange währt, wird endlich gut,
      sondern: was lange fährt, ist wirklich gut!

      Ein Opel ist nie gebraucht oder alt,
      sondern nur eingefahren.....



      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „RA63“ ()

      Tach Jungs,

      das kann man nur mit messen feststellen und nicht wie der Verkäufer schreibt "augenscheinlich". Wird oft Material angeboten was nach erneutem ausdrehen nicht mehr verwendbar ist-da gilt es schon genau nachzufragen-sonst hat man prima Briefbeschwerer. :)

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo: