Hängendes Ventil - wundersame Selbstheilung?

      Hängendes Ventil - wundersame Selbstheilung?

      Hallo zusammen,

      geht mal ausnahmsweise nicht um Opel, aber unser Alltags-Golf 1 mit 50 PS-Schlepphebelmotor lief die letzten Tage nur auf 3 Pötten. Und zwar der 2. Zylinder arbeitete nicht. Da von Seiten der Zündung alles i. O. schien, tippte ich schließlich auf ein hängendes Ventil. Und nun plötzlich, nach warmgefahrener Maschine gab es einen kleinen Ruck und die Kiste läuft wieder wie am Schnürchen!

      Gibt es für solche Fälle ein Wundermittelchen gegen zeitweise klemmende Ventile? Wer hat entsprechende Erfahrungen gemacht?
      Früher wurde ja empfohlen, in solchen Fällen etwas Bremsflüssigkeit bei schnell laufender Maschine in den Vergaser zu kippen. Ich dachte jedoch eher an so einen speziellen Saft aus dem Zubehör.

      Hizuzufügen wäre noch, daß mir die Erscheinung nicht fremd ist: Auch beim Commo-A habe ich es schon mehrfach erlebt, daß nachdem der kurzzeitig kalt laufende Motor wieder abgestellt und das Auto dann für ca. eine Woche stand, nach dem Start ein lautes Ventilklackern auftrat, welches jedoch schon sehr bald immer leiser wurde und nach spätestens einer Minute verschwand. Das war sowohl beim 2,5er mit als auch ohne Hydrostößel der Fall, und auch bei einem anderen Golf-1-Motor.

      Seitdem habe ich mir zur Regel gemacht, niemals einen kalt abgestellten Motor für mehrere Tage stehen zu lassen. Im aktuellen Fall war das jedoch anders und auch kein Geräusch zu hören, was wieder eher nach Zündaussetzter aussieht.

      Was meint Ihr?

      Tschüß
      Klaus
      Damit meine ich, den kalten Motor kurz laufen gelassen, etwa zum Rangieren und danach das Auto eine Woche lang nicht gefahren.

      Es ist einfach eine mehrfach bestätigte Erfahrung, mit dem beschiebenen Phänomen. Und zwar bei völlig verschiedenen Autos. Möglicherweise eher bei Motoren mit Nockenwelle im Zylinderkopf.

      Hat denn jemand Erfahrung mit der Bremsflüssigkeits-Roßkur? Soll früher ein beliebtes Autofahrer-Hausmittel gewesen sein.

      Tschüß
      Klaus

      altopelfreak schrieb:

      Damit meine ich, den kalten Motor kurz laufen gelassen, etwa zum Rangieren und danach das Auto eine Woche lang nicht gefahren.


      Das ist auf jeden Fall super-schädlich für'n Verbrennungsmotor. Braucht man eigentlich nicht näher erklären. Ob es dadurch aber zu hängenden Ventilen kommt, halte ich bei so kurzen Standzeiten für unwahrscheinlich. Da müssen noch weitere Dinge dazukommen.

      Diese Bremsflüssigkeitsmethode zur Ventil-Entkokung kenne ich auch. Da halte ich nichts von. Wie du schon richtig sagst, es ist eine Roßkur. Das sagt alles. Die Einwirkzeit, um effektiv Ölkohle zu lösen, ist viel zu kurz. Man erzeugt eine Menge übles Abgas, und belastet den Motor mit schädlicher Chemie.

      Gruß
      Christian