Dichtschnur / Borgmann Ring - wundersame Selbstheilung ?

      Dichtschnur / Borgmann Ring - wundersame Selbstheilung ?

      Nachdem ich jetzt den gut abgelagerten (ca. 30 Jahre Stillstand) Motor in meinen Kapitän gehangen habe, wurden jetzt erfolgreich die ersten hundert Kilometer abgespult. Das Ergebnis war nicht besonders überraschend, es ist ein Auslaufmodell. Natürlich sifft er an der Kurbelwelle auf der Schwungradseite raus. Der Seitendeckel wäre mir lieber gewesen...

      Ich habe mir nochmal den Beitrag von Rüdiger @Koralle60 durchgelesen
      Jetzt wird der Motor wieder zusammen gebaut...
      wo auch der Einbau der Dichtschnur thematisiert wird.

      Es wird berichtet, dass man die Dichtschnur vor dem Einbau in Öl einlegen sollte, am besten noch in warmes Öl. Alte, harte Schnüre würden somit wieder brauchbar. Und jetzt kommt die Theorie, bei der @Alfred. H. weghören muss:

      Besteht die Chance, dass sich die Dichtschnur wieder mit Öl vollsaugt und dann wieder besser dichtet?
      :hmm:

      Warmes Öl gibt´s ja auch in meinem Motor. :D
      Aus Mercedes-Kreisen wurde mir von einem solchen Effekt berichtet. Da soll es sich aber um Filzdichtungen handeln.

      Es ist wahrscheinlich Wunschdenken. Aber wer nicht fragt...


      Die nächste Frage geht dann wohl an Wolfgang @rekoc .
      Wie sieht denn dieses Dichtschnur-Einbauwerkzeug aus?
      Das kann doch auch nur ein auf Maß gedrehtes Vollmaterial sein, oder?
      Müsste man doch einfach nachbauen können.
      Da kann mein Sohn in der Lehrwerkstatt doch auch mal was Sinnvolles bauen. :hammer2:
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C
      Das habe ich bei meinem Ponton gehabt. Die Kurbelwelle wurde vor Jahren 15 Jahre eingebaut. Bis ich den Motor dann irgendwann am laufen hatte.
      Das hat geleckt ohne Ende. Habe schon gedacht das der ganze Motor wieder auseinander muss.
      Aber ich habe falsch gedacht oder Glück gehabt. Desto mehr ich gefahren bin, desto weniger lief raus.
      Bis so gut wie garnichts mehr rausgelaufen ist.
      Dauer ungefähr ein Jahr. 1000 KM.
      Aber ich würde auch gerne bei dir Schrauben kommen. Dann wird es perfekt.
      Gruss Frank
      Opel Rekord P2 Bj.1962 1,7 L
      Opel Kapitän PL Bj. 1962 2,6 L
      Fiat, Carado I339, Bj. 2020, 2,5 L

      :alt002: P2.Fra.nkheix.de
      Hallo Dirk,
      solch ein Effekt könnte im Bereich des Möglichen liegen, wenn es sich "nur" um eine "ausgetrocknete" Dichtschnur handelt, die ansonsten OK ist.
      Schnüre die schon verschlissen sind, werden vermutlich nicht mehr dicht.

      Sollte jemand den Drang verspüren, die Schnüre zu tauschen und dabei auf NOS- Schnüre zurückgreifen können, so ist dss mit dem warmen Öl eine gute Methode die harten Schnüre wieder geschmeidig zu bekommen.
      Aber...... bitte nicht über Nacht drin stehen lassen oder gar mit dem Öl "kochen". Das heiße Öl treibt die in der Schnur vorhandene Luft aus und füllt die Lücken mit Öl. Da sich Öl bekanntlich nicht gut komprimieren läßt, wird das Eintreiben der Schnüre in die vorgesehene Nut zu einer spannenden und schweißtreibenden Aufgabe.
      Also nur solange im warmen Öl, bis die Dinger wieder flexibel genug sind und die Öltemperatur bei ca. 70°C.
      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      @Tausi
      Ich kann dir da auch ein wenig Hoffnung machen .
      Als ich den wenig gefahrenen P2 von Hannes übernommen habe war der auch ein wenig Inkontinent nach gut 1000km und einem Öl Wechsel auf unlegiertes 20w50 ist er inzwischen fast trocken. Im Ramen seiner Möglichen.

      Kann also möglich sein ich würde es versuchen bevor ich den Motor auseinander reiße.
      Guten Abend Dirk,

      die sagenhafte Öldichtung ist nur ein Teil des u.U. bestehenden Problems.

      Das betrifft die "absolute Dichtfähigkeit" > die ist SCHLECHT ! (eine Vorkriegslösung)

      Das Öl "kommt raus", weil:

      1)
      - es durch dumme Umstände in Nähe der "Dichtung" gelangt und zufällig "rausgefördert wird"

      - Ursache: Dichtung nicht in Ordnung

      2) Im Motorgehäuse wegen Blow-By-Gasen ein zarter Überdruck herrscht, der das Öl rausdrückt

      - Ursache: Motorentlüftung nicht in Ordnung (zugesetzt)

      Bei 1 > hilft nur: Wechseln der sagenhaften Dichtschnüre, viel Spaß dabei !

      Bei 2 (erstmal versuchen) Öleinfülldeckel abnehmen, und gucken, ob es besser wird.

      Wenn ja: Bei Seitendeckel + Öldeckel Entlüftungen durchgängig machen.

      So würde ich anfangen......wenngleich immer die größere Maßnahme im Raum steht....

      Gruß + trotz allem: MUNTER BLEIBEN !!!

      Alfred. H.
      Hallo Dirk,

      mein P1 hatte beim Kauf auch lange gestanden und war im Betrieb sichtbar undicht.
      Das wurde im Laufe der Zeit deutlich besser.
      Zusätzlich habe ich die Kurbelgehäuseentlüftung nach Alfreds Tipp vom Ablasen ins Freie (Überdruck) auf das Ansaugen in den Luftfilter (Unterdruck) umgestellt.
      Er lässt nach wie vor ein wenig unter sich, der Ölverbrauch liegt aber nur bei unter 1 l auf 1000 km.
      Viele Grüße aus GE
      Christoph
      _______________________________________________
      Opel Rekord P1 - 1700 S - Limo 2-türig royalblau / alabastergrau - EZ 1960
      Heinkel Tourist 103-A2 - 175 ccm - atlantisblau / alabastergrau - EZ 1961
      Yippie, es scheint Hoffnung zu geben! :chor002:

      Die Entlüftung zu checken - Kindergeburtstag. :party1:

      1000 km fahren - eindeutig die größere Herausforderung. Das kann 2 Jahre dauern...
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C
      Diese Erfahrung könnte zwar Mut machen, leider kann ich sie von meinen Autos nicht bestätigen. Je mehr ich gefahren bin, desto undichter wurden die Maschinen. Doch nur deshalb nehme ich keinen Motor heraus. Ist zwar jedes Mal der gleiche Streß vor der HU, doch ein Trost ist, daß der Marder ferngehalten wird. Verölte Motorräume mag der nämlich nicht.

      Die geschlossene Kurbelgehäuse-Entlüftung ab Rekord A wirkt sich zusätzlich nachteilg aus, da hier mehrere Filterwollen gesäubert werden müssen.

      Tschüß
      Klaus
      Ein weiteres Problem ist bei fortgeschrittenem Motorverschleiß das Vorbeiblasen an den Kolben, so daß sich im Kurbelgehäuse ein zusätzlicher Druck aufbaut, der nicht mehr vollständig durch die Entlüftung abgefangen werden kann und somit zusätzlich das Öl durch die Dichtungen drückt.

      Auch dagegen ist kaum ein Kraut gewachsen - außer eben einer Motorüberholung!
      Der Motor wurde angeblich neu gelagert, neue Kolbenringe sollen drin sein, Ventile frisch eingeschliffen...
      ... ja ... , ... hier liegt das Problem. "Frisch" ist locker 30 Jahre her. So lange hab ich den jedenfalls schon im Regal liegen. Jedenfalls glaube ich nicht, dass der Druck am Kolben vorbei geht. Ich vertraue dem Verkäufer, zu dem ich übrigens immer noch Kontakt habe.

      Ich will daran glauben, dass der sich von alleine heilt !!!


      @HK-56
      Da meine Frau am Samstag Geburtstag hat, glaube ich nicht an eine gemeinsame Ausfahrt.
      Dat jibt bestimmt Mecker!
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C
      Jau, für 10 km Fahrt nach 30 Jahren Stillstand war das okay. :rolleyes:
      Und wenn der mal was mehr gelaufen hat, wird das hoffentlich noch besser.
      Irgendein Ventil steht ja immer offen und kann Rost ansetzen.
      (jaaa, ich hätte ihn gelegentlich drehen können, aber wie das halt so ist...) :whistling:

      Der alte Motor sah da nicht so gut aus. KEINE Kompression auf der 2
      und Rauchzeichen aus der Kurbelgehäuse-Entlüftung. =O
      Außerdem eine Ölfahne aus m Auspuff beim Gasgeben.
      (Teilnehmer des Panoramatreffens 2020 die hinter mir gefahren sind werden sich erinnern).
      Das Endoskop-Bild sah auch nicht gut aus. Deutete auf Materialauswaschung im Ringbereich hin.
      Darum isser ja auch raus geflogen. :thumbdown:

      Dass der überhaupt noch gelaufen ist... :|
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C
      Hatte ja noch 5 Zylinder.....
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Stimmt an Die Blauen Rauchzeichen kann ich mich erinnern.

      Solange noch Öl verbrennt ist auch noch welches drin . Es ist erstaunlich wie lange diese Motoen noch laufen bis sie endgültig den Geist aufgeben. Oft merkt das erst wenn es zu spät ist oder wenn man mal einen gesunden Fährt und dessen Leistung spürt.